DE296446C - - Google Patents

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DE296446C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 296446 -KLASSE 12 o. GRUPPE
Zusatz zum Patent 295767.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1914 ab. Längste Dauer: 4.Februar 1929.
Das durch Patent 295767 geschützte Verfahren zur Darstellung von Oxynaphtoylderivaten der 2 · 5 · 7-Aminonaphtolsulfosäure besteht darin, daß man 2 · 3-Oxynaphtoesäurehalogenid bzw. dessen O-Acylverbindungen mit 2'5-7-Aminonaphtolsulfosäure kondensiert. Die so erhaltenen Produkte ziehen aus wässeriger Lösung auf Baumwolle und Seide und geben bei der Nachbehandlung der Faser mit Diazo-
1Q Verbindungen wertvolle, waschechte Färbungen. Es wurde nun gefunden, daß bei der Kondensation von 2 · 3-Oxynaphtoylhalogenid bzw. dessen O-Acylderivaten mit anderen Aminonaphtolsulfosäuren und auch mit den Arhinonaphtolen selbst Oxynaphtoylderivate dieser Körper entstehen, welche ebenfalls die wertvolle Eigenschaft der Affinität zur vegetabilischen Faser und Seide zeigen.
Zur Darstellung der Kondensationsprodukte aus sulfierten Aminonaphtolen verfährt man in der gleichen Weise wie gemäß dem Hauptpatent. Die unsulfierten Aminonaphtole versetzt man in verdünnt salzsaurer Lösung mit Acetyl-2'3-oxynaphtoylhalogenid und führt die Reaktion durch allmähliches Zutropfen von Soda zu Ende.
Mit Rücksicht auf Patent 284997 sou die Kondensation von 2 · 3-Oxynaphtoylhalogenid mit den Aminonaphtolen hier ausgeschlossen sein.
Die Anwesenheit der Sulfogruppe im Molekül der vorliegenden neuen Produkte ist in vielen Fällen von wesentlicher technischer Bedeutung für die Anwendung derselben; denn abgesehen von dem Einfluß, den die Sulfogruppe auf die Löslichkeit daraus dargestellter Azofarbstoffe ausübt, wird durch dieselbe auch das Verhalten gegenüber Diazoverbindungen bestimmt. Während z. B. 2 · 3-Oxynaphtoyl-2-amino-8-naphtol in Parastellung zur Oxygruppe mit Diazoverbindungen kuppelt, tritt bei der 2 · 3-Oxynaphtoyl-2-amino-8-naphtol-6-sulfosäure die Diazoverbindung in Orthostellung zur Oxygruppe ein. Diese Ortho-Oxyazofarbst'offe sind aber alkaliechter als die entsprechenden Para-Oxyazofarbstoffe.
Über die Anwendung der O-Acylverbindungen der 2 · 3-Oxynaphtoesäurehalogenide findet sich in dem Patent 284997 nicht die geringste Andeutung, und es konnte auch nicht vorausgesehen werden, daß die O-Acylgruppe während der Kondensation erhalten bleiben würde. Deren Anwesenheit ermöglicht die Darstellung von Monoazofarbstoffen von bestimmter Konstitution.
Beispiel 1.
23,9 Teile 2-Amino-8-naphtol-6-sulfosäure werden mit Soda neutral in Wasser gelöst und bei 25 bis 30° unter gutem Rühren mit einer Lösung von 29 Teilen Acetyl-2 · 3-oxynaphtoesäurechlorid in Toluol allmählich versetzt, während zugleich die zur Bindung der sich bildenden Salzsäure ausreichende Menge einer wässerigen Sodalösung zufließt. Nach beendeter .Reaktion läßt sich die gebildete Acetyl-2 · 3-
oxynaplitoyjfe-amino-S-naphtol-ö-sulfosäure auf Zusatz' vorjfKochsalz als Natriumsalz vollends abscheidet. Erhitzt man die Acetylverbindung unter Zusatz von Natronlauge in wässeriger Lösüng,,<?so entsteht ein Natriumsalz der 2 · 3-Oxynaphtoyl - 2 - aminο - 8 - naphtol-6-sulfosäure, Welches aus einer konzentrierten Lösung als gelblicher Niederschlag beim Erkalten ausfällt.
/ Auf'Zusatz von Salzsäure erhält man die freie 2•ß-Oxynaphtoyl-2-amino-8-naphtol-6-sulfo- ; säure als hellgraue Kristallmasse.
In gleicher Weise kann die Kondensation der 2-Amino-8-naphtol-6-sulfosäure mit 2 · 3-Oxynaphtoylchlorid ausgeführt werden. Man kann dann das Natronsalz des gebildeten Kondensationsproduktes durch Aussalzen aus der Reaktionsflüssigkeit isolieren.
Beispiel 2.
34,1 Teile 1 · 8-aminonaphtol-3 · 6-disulfosaures Natrium (saures Salz) werden mit Soda neutral in Wasser gelöst und mit 29 Teilen Acetyl-2 · 3-oxynaphtoesäurechlorid in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben ist, kondensiert. Die erhaltene Acetyl-2 · 3-oxynaphtoyl-i-amino - 8 - naphtol - 3 · 6 - disulfosäure kann durch Kochen mit verdünnter Natronlauge verseift werden; versetzt man die Lösung mit Salzsäure, so fällt die 2 · 3-Oxynaphtoyli-amino-8-naphtol-3 · 6-disulfosäure als graue Kristallmasse aus.
Beispiel 3.
15,9 Teile i-Amino-7-naphtol werden in verdünnter Salzsäure gelöst, mit einer Lösung von 27 Teilen Aqetyl-2 · 3-oxynaphtoylchlorid in Toluol versetzt und nun unter gutem Rühren eine wässerige Sodalösung allmählich zugegeben, bis das Reaktionsgemisch alkalische Reaktion zeigt. Nach einigem Rühren wird das ausgeschiedene Produkt abfiltriert, nacheinander mit verdünnter Sodalösung und verdünnter Salzsäure digeriert, dann neutral gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene Acetyl-2 · 3-oxynaphtoyl-i-amino-7-naphtol ist ein graues Pulver vom Fp. 198 bis 200 °. Es ist in Sodalösung unlöslich. Beim Kochen mit verdünnter Natronlauge entsteht daraus das 2 · s-Oxynaphtoyl-i-amino^-naphtol, welches aus Eisessig kristallisiert den Fp. 216 bis 217 ° zeigt. In wässeriger Sodalösung in der Wärme oder verdünnter Natronlauge löst es sich mit gelber Farbe auf. Aus der alkalischen Lösung zieht es auf Baumwolle. Behandelt man die Faser nach dem Spülen mit Diazoverbindungen, so erhält man kräftige waschechte Färbungen. Mit anderen Aminonaphtolen kann das Verfahren in gleicher Weise ausgeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Neuerung im Verfahren des Patents 295767 zur Darstellung von Acylderivaten der 2 · 5 · 7-Aminonaphtolsulfosäure, darin bestehend, daß man an Stelle der 2 · 5 · 7-Aminonaphtolsulfosäure hier andere Aminonaphtolsulfosäuren anwendet oder Acetyl-2 · 3-oxynaphtoesäurehalogenid mit Aminonaphtolen kondensiert und dann die Acetylgruppe abspaltet.
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