DE59217C - Verfahren zur Darstellung beizenfärbender Hydrazinfarbstoffe aus Dioxyweinsäure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung beizenfärbender Hydrazinfarbstoffe aus Dioxyweinsäure

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DE59217C
DE59217C DENDAT59217D DE59217DA DE59217C DE 59217 C DE59217 C DE 59217C DE NDAT59217 D DENDAT59217 D DE NDAT59217D DE 59217D A DE59217D A DE 59217DA DE 59217 C DE59217 C DE 59217C
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Bayer AG
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Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B27/00Preparations in which the azo group is formed in any way other than by diazotising and coupling, e.g. oxidation
    • C09B27/06Tartrazines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Thermal Transfer Or Thermal Recording In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift Nr. 58069 sind neue beizenfärbende Farbstoffe beschrieben, welche sich von den Hydrazincarbonsäuren ableiten und durch Condensation mit Diocyweinsäure erhalten werden.
Es wurde dort darauf hingewiesen, dafs der erzielte technische Effect dieser Farbstoffe bedingt sei durch die Hydrazincarbonsäuren, deren Carboxylgruppen den Farbstoffen die Fähigkeit verleihen, mit Schwermetallen beständige Lacke zu bilden, welche sie zu Druckzwecken geeignet machen. Während nach den früheren, Angaben die Farbstoffreaction in einen Pr'ocefs verläuft, indem moleculare Mengen der Componenten auf einander einwirken, wurde neuerdings die Beobachtung gemacht, dafs die Darstellung dieser Farbstoffe in zwei scharf getrennten Stadien vor sich geht. Zunächst reagirt 1 Molecül der Dioxyweinsäure auf ι Molecül einer Hydrazincarbonsäure unter Bildung schwach färbender neuer Producte und erst dann mit einem zweiten Molecül einer Hydrazincarbonsäure unter Bildung intensiv färbender Farbstoffe. Ersetzt man nun das zweite Molecül der Hydrazincarbonsäure durch eine von der zuerst angewendeten verschiedene Hydrazinverbindung, so erhält man sogenannte gemischte Farbstoffe. Nach diesem Verfahren ist es jedoch nicht erforderlich, als zweites Molecül eine Hydrazincarbonsäure selbst anzuwenden, sondern es kann jede andere Hydrazinverbindung (bezw. deren Sulfosäuren) zur Verwerthung gelangen.
Die so entstehenden Farbstoffe bilden sich selbstverständlich, auch wenn man als erstes Molecül die gewöhnlichen Hydrazinverbindungen bezw. deren Sulfosäuren und als zweites Molecül eine Hydrazincarbonsäure anwendet.
Das Verfahren zur Herstellung dieser gemischten Hydrazinfarbstoffe ist im allgemeinen folgendes:
Man löst die Dioxyweinsäure in wenig Wasser, fügt die moleculare Menge der Hydrazincarbonsäure unter Zusatz von essigsaurem Natron hinzu und erwärmt gelinde auf dem Wasserbade, bis keine Veränderung mehr stattfindet. Unter mehrstündigem fortgesetzten Erwärmen fügt man ein zweites Molecül einer beliebigen Hydrazinverbindung hinzu. In der Regel scheidet sich der gebildete Farbstoff nach kurzer Zeit ab.
Man giefst die Schmelze in Wasser und reinigt den gebildeten Farbstoff durch Umlösen in Alkali und Aussalzen.
Als die brauchbarsten Farbstoffe haben sich die folgenden erwiesen, deren Verfahren zur Darstellung in Folgendem beschrieben wird.
Gemischter gelber Farbstoff aus Dioxyweinsäure + ι Molecül m - Hydrazincarbonsäure
-f ι Molecül Phenylhydrazin.
2,64 kg dioxyweinsaures Natron werden in
wenig Wasser gelöst, mit Salzsäure angesäuert, bis alles in Lösung gegangen, und 'mit einer alkanischen Lösung von 1,5 kg m-Hydrazincarbonsäure versetzt. Unter Zusatz von 2 kg essigsaurem Natron wird bei 30 bis 40 ° so lange erwärmt, bis intensive gelbe Färbung eingetreten ist, und darauf nach etwa 2 bis ■3 Stunden eine essigsaure Lösung von 1,08 kg Phenylhydrazin hinzugegeben. Nach kurzer Zeit scheidet sich aus der gelbgefä'rbten Lösung der gebildete Farbstoff in feinen gelben Nadeln ab.
Zur Vollendung der Farbstoffreaction wird nach 5 bis 6 Stunden weiter erhitzt und dann die Lösung in Wasser gegossen.
Der so erhaltene Farbstoff ist schwer löslich, druckt schön gelb und färbt in gleicher Nuance.
Ersetzt man in diesem Beispiel das Phenylhydrazin durch die äquivalente Menge Tolylbezw. Xylylhydrazin, so erhält man ganz ähnliche Producte. Ein leichter löslicher Farbstoff bildet sich, wenn man das Phenylhydrazin durch seine Sulfosäuren ersetzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Neuerung in dem Verfahren des Patents Nr. 58069 zur Darstellung beizenfärbender Hydrazinfarbstoffe und unter Benutzung des durch Patent Nr. 34294 geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs- man an Stelle der dort geschützten Condensation von 1 Molecül Dioxyweinsäure mit 2 Molecülen einer Hydrazincarbonsäure, hier 1 Molecül Dioxyweinsäure mit ι Molecül m-Phenylhydrazincarbonsäure, verbindet und das so gebildete Product auf die Hydrazinverbindungen des Anilins, Toluidine, Xylidins oder der Sulfanilsäure einwirken läfst.
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