DE82634C - - Google Patents

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DE82634C
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acid
phenylenediamine
leuco
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/12Amino derivatives of triarylmethanes without any OH group bound to an aryl nucleus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Color Printing (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die tetraalkylirten Diamidobenzhydrole lassen sich mit aromatischen m-Diaminen, bei denen mindestens eine zu einer Amidogruppe gehörige Parastellung frei ist, wie z. B. m-Phenylendiamin oder m -Toluylendiamin in essigsaurer oder verdünnt mineralsaurer Lösung in molecularen Mengen bereits in der Kälte zu Leukobasen condensiren. Die Kuppelung findet auch bei einem grofsen Ueberschufs von Essigsäure in glatter Weise statt, während bei Anwendung von Minerälsäuren ein grofser Ueberschufs derselben zu vermeiden ist. Hier reagiren die genannten Körper am besten auf einander, wenn sie in Form ihrer neutralen mineralsauren Salze in wässeriger Lösung zusammengebracht werden.
An Stelle der m-Diamine selbst lassen sich auch deren Monoacetylverbindungen mit Hydrolen nach obigen Principien condensiren.
Die neuen, so entstehenden, entweder zwei freie Amidogruppen oder eine freie Amidogruppe und eine Acetylamidogruppe enthaltenden Leukokörper können nun durch Behandlung mit irgend welchen Säureanhydriden oder Säurechloriden, wie Essigsäureanhydrid oder Benzoylchlorid , bei Anwendung geeigneter Lösungsmittel in Körper übergeführt werden, welche noch stark basische Eigenschaften zeigen und sich durch Oxydationsmittel glatt in grüne Farbstoffe überführen lassen. Aus dem Gesagten erhellt die Möglichkeit, zu Leukobasen zu gelangen, in denen je 1 Wasserstoffatom der beiden Amidogruppen durch gleichartige oder ungleichartige Säureradieale besetzt ist.
Von den tetraalkylirten Diamidobenzhydrolen läfst sich die Tetramethyl- und die Tetraäthylverbindung gleich vortheilhaft verwenden. Die von der letzteren sich ableitenden Farbstoffe sind in ihren Eigenschaften wenig verschieden von den Derivaten des Tetramethyldiamidobenzhydrols, sie zeigen nur etwas gelbere Nuance. Die correspondirenden Derivate des m-Phenylen- und des m-Toluylendiamins zeigen ebenfalls wenig Unterschied in Bezug auf Nuance, Löslichkeit, Verhalten gegen Säuren und Alkalien, dagegen übt auf die Löslichkeit der resultirenden Farbstoffe die Natur der eintretenden Säureradieale einen merkbaren Einflufs aus. So zeigt z. B. ein Farbstoff, welcher zwei Acetylgruppen enthält, eine ganz aufserordentlich leichte Löslichkeit in kaltem Wasser, so dafs er in Form seines salzsauren Salzes durch Kochsalz nur unvollkommen ausgesalzen wird und Zusatz von Chlorzinklösung behufs Bildung des etwas, schwerer löslichen Chlorzinkdoppelsalzes bei der Isolirung nothwendig wird.
Weit weniger leicht löslich dagegen in kaltem kochsalzhaltigem Wasser ist z. B. ein Farbstoff, welcher eine Acetyl- und eine Benzoylgruppe enthält. Noch mehr herabgedrückt wird die Löslichkeit, wenn der Farbstoff zwei Benzoylgruppen besitzt.
Wie die Löslichkeit, so verschiebt sich mit dem Eintritt von Benzoylgruppen stufenweise auch die Nuance. Die Farbstoffe werden blaustichiger und stumpfer.
Die grüne wässerige Lösung sämmtlicher Farbstoffe wird durch Zusatz von Essigsäure nicht verändert, verdünnte Mineralsäuren bewirken einen Umschlag nach gelb, Ammoniak oder fixe Alkalien entfärben dieselben.
Alle Farbkörper eignen sich gleich gut für die Zwecke der Färberei und Druckerei und

Claims (1)

  1. zeichnen sich vor allen ähnlichen Farbstoffen durch grofses Egalisirungsvermögen und bemerkenswerthe Lichtechtheit aus.
    Beispiele:
    I. Condensation von Tetramethyldiamidobenz-
    hydrol und m-Phenylendiamin.
    27 kg des-HydroIs und 10,8 kg m-Phenylendiamin werden getrennt in dem dreifachen Gewicht 50 proc. Essigsäure' gelöst und die Hydrollösung allmälig derjenigen des m-Phenylendiamins unter Umrühren zugefügt. Die Condensation ist in kurzer Zeit beendet, wobei die anfangs schön blaue Lösung in ein schwaches bläulichgrün übergegangen ist. Man giefst in etwa 500 1 Wasser und fällt die Leukobase durch Zusatz von wenig verdünnter Natronlauge oder Sodalösung, und zwar so, dafs die Flüssigkeit noch deutlich essigsauer bleibt. Die in Form hell gefärbter Flocken ausgeschiedene Leukobase wird filtrirt, ausgewaschen, geprefst und bei 30 bis 400 getrocknet.
    Anstatt freien m-Phenylendiamine in essigsaurer Lösung kann man auch eine wässerige Auflösung von 18,1 kg des neutralen salzsauren Salzes der Base verwenden und gelangt zu demselben Resultat.
    Ersetzt man in obigem Beispiel das m-Phenylendiamin durch 12,2 kg m-Toluylendiamin oder das entsprechende Quantum salzsauren Salzes des m-Toluylendiamins oder durch 18,7 kg salzsaures Mo.noacetyl-m-phenylendiamin, so resultiren unter sonst gleichen Bedingungen die entsprechenden Leukobasen.
    II. Diacetylirung und Oxydation der Leukobase, welche durch Vereinigung von Tetramethyldiamidobenzhydrol und m-Toluylendi-
    amin entsteht.
    7,5 kg Leukobase werden in 40 kg 50 proc. Essigsäure heifs gelöst und zu der heifsen Flüssigkeit allmälig 4,1 kg Essigsäureanhydrid unter Umrühren zugegeben. Nach dem Erkalten werden 15,9 kg einer 30 proc. Bleisuperoxydpaste ,. welche mit 50 1 Wasser aufgeschlämmt ist, zugegeben. Nach dem Verdünnen auf 500 1 werden 9,8 kg 20 proc. Schwefelsäure und 2,2 kg Salzsäure von 33 pCt. zugegeben und mit directem Dampf auf etwa 30 bis 400 erwärmt. Nach einstündigem Stehen wird alsdann die noch lauwarme Flüssigkeit mit einer concentrirten wässerigen Auflösung von 4 kg Chlorzink und darauf mit 60 kg Kochsalz versetzt, wobei eine kleine Quantität Verunreinigungen ausfallen. Von diesen und dem Bleisulfat abfütrirt, scheidet sich der Farbstoff auf Zusatz von weiteren 150 kg Kochsalz in dunklen, krystallinisch werdenden Flocken aus, welche nach dem Filtriren, Pressen und Trocknen ein dunkles bronzeglänzendes Pulver bilden.
    III. Benzoylirung und Oxydation der Leukobase, welche durch Vereinigung von Tetramethyldiamidobenzhydrol und Monoacetyl-m-
    phenylendiamin entsteht.
    4 kg der Leukobase werden in 10 kg Eisessig in der Kälte gelöst und mit 1,5 kg Benzoylchlorid versetzt. Die Lösung, welche durch die eintretende Reaction sich etwas erwärmt, wird kurze Zeit zum Sieden erhitzt, abgekühlt, mit 1,1 kg 33 proc. Salzsäure und dann unter Umrühren mit 7,9 kg einer 30 proc. Bleisuperoxydpaste, welche vorher mit 25 1 Wasser fein aufgeschlämmt ist, versetzt. Nachdem die Flüssigkeit mit warmem Wasser auf 250 1 verdünnt ist, werden 4,5 kg 20 proc. Schwefelsäure und darauf nach längerem Stehen eine wässerige Auflösung von 1,4 kg krystallisirtem essigsaurem Natron zugegeben. Nach dem Abfiltriren vom gefällten Bleisulfat wird der Farbstoff mittelst Kochsalzchlorzinklösung ausgefällt, filtrirt, geprefst und bei 30 bis 40 ° getrocknet.
    IV. Dibenzoylirung und Oxydation der Leukobase, welche durch Vereinigung von Tetraäthyldiamidoberlzhydrol und m-Phenylendiamin
    entsteht.
    Es wird hier ganz wie im Beispiel III. angegeben verfahren. Zur Anwendung gelangen: 4,2 kg Leukobase, 2,9 kg Benzoylchlorid. Der nachherige Zusatz von Salzsäure unterbleibt. Zur Ausfällung des Farbstoffes ist hier die Darstellung des Chlorzinkdoppelsalzes nicht nothwendig. Das salzsaure Salz scheidet sich auf Zusatz von wenig Kochsalz quantitativ in dunklen Flocken aus.
    Patent-Ανspruch:
    Verfahren zur Darstellung von basischen grünen Farbstoffen der Triphenylmethanreihe, darin bestehend, dafs man tetraalkylirte Diamidobenzhydrole mit primären Diamineft der Benzolreihe condensirt, bei denen eine zu einer Amidogruppe gehörige Parastellung frei ist, oder mit Säurederivaten derselben, bei denen eine Amidogruppe mit einem Säurerest beladen ist, hierauf die entstandenen Leukobasen mit Säureanhydriden oder Säurechloriden behandelt und diese Leukokörper, bei welchen beide Amidogruppen mit Säureresten beladen sind, der Oxydation unterwirft.
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