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Verfahren zur Herstellung von Farblacken.
Im Patent Nr. 150561 ist vorgeschlagen, Sulfonsäuren von metallfreien oder metallhaltigen
Phtalocyaninen, d. h. Sulfonsäuren der durch Erhitzen der Abkömmlinge aromatischer o-Dicarbon- säuren, in welchen Stickstoff an die C-Atome der o-ständigen Carboxylgruppen gebunden ist, oder ihrer
Substitutionsprodukte für sich oder in Gegenwart von Metallverbindungen oder andern Stoffen erhält- liehen Produkte, mit für die Verlackung geeigneten Metallverbindungen, z. B. Metallsalzen,-oxyden, - hydroxyden u. dgl., umzusetzen. Man erhält auf diese Weise sehr wertvolle Farblack in ver- schiedenen Tönen.
In einem weiteren Patente vom 29. Mai 1936 (öòtrrr. PatentNr. 15193Ï) ist gezeigt worden, dass man derartige Farblack ebenfalls erhalten kann, wenn man bei der Verlackung der Phtaloeyan- insulfonsäuren die Metallverbindungen teilweise oder ganz durch basische Farbstoffe ersetzt.
Es wurde nun gefunden, dass man ebenfalls derartige Farblacke erhalten kann, wenn man bei der Verlackung der Phtalocyaninsulfonsäuren die Metallverbindungen bzw. basischen Farbstoffe teil- weise oder ganz durch organische basische Verbindungen ersetzt, die keine basischen Farbstoffe sind.
Auch in diesem Falle erhält man Farblack, die eine sehr hohe Lichtechtheit aufweisen. Die Sulfon- säuren der Phtalocyanine werden bei diesem Verfahren zweckmässig in Form ihrer wasserlöslichen
Salze angewandt. Zu der Umsetzung sind aliphatische Amine, insbesondere aliphatische Amine mit längeren Kohlenwasserstoffresten, ferner hydroaromatisehe, heterocyclische oder aromatische Amine geeignet.
Je nach Art der verwendeten Sulfonsäuren bzw. Amine erhält man Produkte von verschiedenen Eigenschaften. Durch Fällen von schwach sulfonierten Phtalocyaninen mit den organischen Basen erhält man Farblack, die sich wegen ihrer Unlöslichkeit bzw. Schwerlöslichkeit ausgezeichnet als Pigmente verwenden lassen. Ein Fällen in Gegenwart von Substraten und oder Dispergiermitteln kann für diese Zwecke von Vorteil sein. Beim Fällen stark sulfonierter Phtalocyanine mit organis (hen Basen erhält man im allgemeinen Produkte, die in organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, Butanol, Äthylglykol oder Cyclohexanon, löslich sind und sich in hervorragender Weise zum Färben von Zaponlacken und organischen Kunststoffen eignen.
Beispiel l : 10 Gewichtsteile des Natriumsalzes der Sulfonsäure des durch Erhitzen von Phtalo- nitril in Gegenwart von Kupferchlorür und Pyridin erhältlichen blauen Farbstoffs (hergestellt durch Sulfonieren des blauen Farbstoffs mit der fünffachen Menge 40% igen Oleums unter einstündigem Erhitzen auf 70 , Giessen auf Eis, Abscheidung der Sulfonsäuren, Neutralisierung mit Natronlauge und Trocknen) werden in 2000 Gewichtsteilen Wasser heiss gelöst und durch Zugabe einer mit Essigsäure schwach angesäuerten Lösung von Cyclohexylamin gefällt. Man erhält einen leuchtend blaugrünen Farblack.
Beispiele : 10 Gewichtsteile des Natriumsalzes der Sulfonsäure des durch Erhitzen von Phtalo- nitril in Gegenwart von Kupferchlorür und Pyridin erhältlichen blauen Körpers (hergestellt durch 20stündiges Sulfonieren dieses Körpers in der sechsfachen Menge 60% igen Oleums bei etwa 25 C, darauffolgendes dreistündiges Erhitzen auf 60 C, Giessen auf ein Gemisch von 5 Teilen Eis und 1 Teil Kochsalz, Absaugen der abgeschiedenen Sulfonsäure und Umsetzen mit Natronlauge) werden in 100 Gewichtsteilen heissen Wassers gelöst, mit Essigsäure angesäuert und darauf durch Zugabe von 5 Teilen Dicyelohexylamin gefällt. Der Farbstoff wird abgesaugt, mit Wasser nachgewaschen und dann getrocknet.
Er färbt Zaponlacke in grünstichig blauen Farbtönen von hervorragender Lichtechtheit.
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