DE56563C - Verfahren zur Darstellung einer Mono- und einer Disulfösäure des a-Naphtylamins - Google Patents

Verfahren zur Darstellung einer Mono- und einer Disulfösäure des a-Naphtylamins

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DE56563C
DE56563C DENDAT56563D DE56563DA DE56563C DE 56563 C DE56563 C DE 56563C DE NDAT56563 D DENDAT56563 D DE NDAT56563D DE 56563D A DE56563D A DE 56563DA DE 56563 C DE56563 C DE 56563C
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Chemische fabrik Grünau, landshoff & meyer in Grünau
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/47Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton having at least one of the sulfo groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring being part of a condensed ring system

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Erhitzt man ein Salz der Naphtionsäure, am besten das Kalium- oder Natriumsalz, einige Zeit auf eine Temperatur von 200 bis 2500 C, so geht dasselbe glatt in das Salz einer isomeren, bisher nicht bekannten Säure über.
Diese Säure unterscheidet sich von der Naphtionsäure durch die Schwerlöslichkeit ihrer Alkalisalze. Das Kaliumsalz krystallisirt in Prismen, das Natriumsalz, welches auch aus ziemlich stark verdünnten Lösungen durch Kochsalzlösung sofort gefällt wird, in glänzenden starken Blättern.
Die verdünnten Lösungen der Salze zeigen im Gegensatz zu den Naphtionäten eine nur schwach röthliche Fluorescenz.
Die freie Säure selbst unterscheidet sich von allen bisher bekannten, α -Naphtylaminsulfosäuren durch ihre gröfsere Löslichkeit in Wasser. Aus den Lösungen ihrer Salze wird sie durch Mineralsäuren nicht sofort gefällt, scheidet sich vielmehr erst allmälig in Krystallen ab, und zwar aus heifs gesättigten concentrirten Lösungen meist in wasserfreien Blättern, aus kalten Lösungen, bei Abwesenheit eines Ueberschusses von Mineralsäure, in langen, glänzenden, starken Nadeln, die Krystallwasser enthalten und an der Luft zerfallen.
Dafs die durch intramoleculare Umlagerung entstandene Säure noch ein Derivat des a-Naphtylamins ist, ergiebt sich aus der Thatsache, dafs man aus der Säure mittelst überschüssigen Kalks oder verdünnter Mineralsäure bei höherer Temperatur a-Naphtylamin abzuspalten vermag.
Die Diazoverbindung der neuen Säure stellt schwer lösliche grüngelbe Krystallblättchen dar und geht beim Kochen mit angesäuertem Wasser in eine leicht lösliche und leicht lösliche Salze bildende a-Naphtolsulfosäure über, die in ihren wesentlichen Eigenschaften mit dem Hauptbestandtheil der durch directes Sulfuriren von a-Naphtol erhaltenen sogen. Schäffer'schen Säure übereinstimmt.
Die Diazoverbindung ist mittelst der Hydrazinsulfosäure in Naphtalin - β - sulfosäure überzuführen, ferner in eine Chlornaphtalinsulfosäure, deren Chlorid bei 80 bis 81 ° C. schmilzt, sowie in ein Dichlornaphtalin, das aus Alkohol in rhombischen Prismen und Tafeln krystallisirt und bei 34 bis 350C. schmilzt, demnach mit dem von Cleve (Ber. d. d. ehem. Ges., 1887, S. 1990) dargestellten und als 1, 2-Derivat erkannten übereinstimmt.
In der beifolgenden Tabelle sind die Eigenschaften der neuen Säure mit denen der technisch verwendeten und der gut charakterisirten a-Naphtylaminsulfosäuren übersichtlich zusammengestellt :
Naphtionsäure
Laurent'sche
oder Cleve-
Witt'sche
Säure
Schöllkopf-Menschingsche (peri) Säure
C le ve'sehe
ι. 3)-a-Naphtyl-
amin-ß-sulfo-
säure
Neue Säure
Natriumsalz.
leicht lösliche
monokline
Prismen
leicht lösliche
abgeplattete
Nadeln
sehr schwer lös
liche Blätter.
Wasser von ioo°
löst etwa 2,5 pCt.,
bei 24° etwa
ι pCt. des Salzes
schwer lösliche
glänzende Blätter,
Wasser löst bei ioo°
etwa 8 pCt., bei 15°
■ etwa 2 pCt.
Krystallwasser-
gehalt
4 Molecule ι Molecül wasserfrei wasserfrei
Die verdünnte
wässrige Lösung
fluorescirt
intensiv
violettblau
schwach grün schwach röthlich
Freie Säure.
sehr schwer
löslich in kaltem
und heifsem
Wasser
sehr schwer
löslich in kaltem,
etwas löslicher
in heifsem
Wasser
sehr schwer
löslich in kaltem,
ziemlich löslich
in heifsem
Wasser
wird aus Naph-
talin-ß-sulfo-
säure dargestellt
in reinem Wasser,
selbst in der Kälte,
erheblich löslich
Diazosäure.
sehr schwer
lösliches gelb
liches mikro-
krystallinisches
Pulver
ähnlich, etwas
heller
schwer lösliches
Naphtosulton
114 bis 115° schwer lösliche,
grünlichgelbe
Krystallblättchen
Liefert beim Kochen
mit saurem Wasser
(i.4)-a-Naphtol-
a-sulfosäure
(1.4)-a-Naphtol-
a-sulfosäure
Naphtalin-
a-sulfosäure
leichtlösliche (1.2)-
ct-Naphtol-ß-sulfo-
säure
Durch Elimini-
rungder Amido-
gruppe entsteht
Naphtalin-
a-sulfosäure
Naphtalin-
a-sulfosäure
Naphtalin-ß-sulfo-
säure
Das Chlorid der
zugehörigen
Chlornaphtalin-
sulfosäure
schmilzt
bei 950C. 95°
ί
80,5° C.
Ist überzuführen in
ein Dichlor-
naphtalin vom
Schmelzpunkt
68° 1O7 ° 34 bis 35° C.
Darstellung der Monosulfosäure.
Man erhitzt in einem geschlossenen, mit Rührwerk versehenen Kessel oder liegendem Cylinder im OeI - oder Luftbad Natriumnaphtionat so lange auf 220 bis 240° C, bis eine Probe an der Schwerlöslichkeit des Productes in Wasser und dem Verschwinden der intensiv violettblauen Fluorescenz der verdünnten Lösung die vollständige Umsetzung erkennen läfst.
Als zweckmäfsig hat es sich erwiesen, während der ganzen Operationsdauer und auch
noch während des Abkühlens einen langsamen Strom eines indifferenten Gases, z. B. Kohlensäure, durch die Masse zu leiten, wodurch gleichzeitig im Ausgangsmaterial etwa vorhandenes Naphtylamin entfernt wird.
Das Reactionsproduct, welches sich nahezu rückstandslos in kochendem Wasser löst, kann durch Umkrystallisiren aus diesem noch weiter gereinigt werden.
Bei niedrigerer Temperatur, als der angegebenen, erfolgt die Umlagerung entsprechend langsamer.

Claims (2)

Darstellung der Disulfosäure. Trägt man ι Theil der nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen a-Naphtylaminmonosulfosäure in 4 Theile ioprocent. rauchender Schwefelsäure unter Abkühlen und Rühren ein, so erfolgt Lösung, und nach längerem Stehen erstarrt das Ganze zu einer krystallinischen Masse. Verdünnt man nun mit mäfsigen Mengen.Wasser, so scheidet sich die neue Disulfosäure, welche in reinem Wasser äufserst leicht, in verdünnten Mineralsäuren aber schwer löslich ist, in kleinen verfilzten Nadeln ab. Die Säure bildet sehr schwer lösliche saure Alkalisalze, welche man direct erhält, wenn man statt der freien Monosulfosäure deren Alkalisalze in rauchender Schwefelsäure löst und das Product mit Wasser versetzt. Statt der rauchenden Schwefelsäure kann man mit gleichem Erfolge Schwefelsäuremonochlorhydrin bezw. eine Lösung desselben in Schwefelsäuremonohydrat verwenden. Die verdünnte wässrige Lösung der Disulfosäure, sowie ihrer sauren Salze, noch mehr aber die ihrer sehr leicht löslichen neutralen Salze, besitzt eine charakteristische blaugrüne Fluorescenz. Beim Erhitzen mit wasserhaltiger Schwefelsäure auf i6o° geht die Säure unter Abspaltung einer Sulfogruppe in Laurent'sehe (1 . 4)-Säure über. Die Diazoverbindung der Disulfosäure krystallisirt in seidenglänzenden gelben Nadeln und ist an sich leicht löslich in Wasser. Verwendet man jedoch zur Darstellung in üblicher Weise Natriumnitrit, so erhält man das schwer lösliche saure Natriumsalz, welches ebenfalls in gelblichen Nädelchen krystallisirt. Beim Kochen dieser Diazoverbindung mit angesäuertem Wasser erhält man eine neue a-Naphtoldisulfosäure. Für die Neuheit der nach Obigem erhaltenen α - Naphtylamindisulfosäure spricht erstens die Thatsache, dafs sie aus einer neuen Monosulfosäure erhalten wird und, wie oben erwähnt wurde, ein Derivat der L au rent'sehen Säure ist. Aus der letzteren hat man aber bisher durch directe Sulfurirung noch keine Disulfosäure erhalten, und auch von den auf andere Weise dargestellten a-Naphtylamindisulfosäuren hat sich bisher keine als ein Derivat der genannten Säure erwiesen. Paten τ-Ansprüche:
1. Die Darstellung einer neuen a-Naphtylaminmonosulfosäure durch Erhitzen naphtionsaurer Salze auf Temperaturen oberhalb 1900 C. ' ■
2. Die Ueberführung einer Naphtylaminmonosulfosäure, welche nach dem durch Anspruch i. geschützten Verfahren hergestellt worden ist, in eine α-Naphtylamindisulfosäure durch Behandlung der freien Säure oder deren Salze mit rauchender Schwefelsäure oder Schwefelsäuremo.nochlorhydrin.
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DE (1) DE56563C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2471400A (en) * 1947-06-21 1949-05-31 American Cyanamid Co Preparation of 1-naphthylamine-2-sulfonic acid
US2479990A (en) * 1947-06-21 1949-08-23 American Cyanamid Co Preparation of 1-naphthylamine-2-sulfonic acid

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2471400A (en) * 1947-06-21 1949-05-31 American Cyanamid Co Preparation of 1-naphthylamine-2-sulfonic acid
US2479990A (en) * 1947-06-21 1949-08-23 American Cyanamid Co Preparation of 1-naphthylamine-2-sulfonic acid

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