DE52724C - Verfahren zur Darstellung einer Naphtosultonsulfosäure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung einer Naphtosultonsulfosäure

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DE52724C
DE52724C DENDAT52724D DE52724DA DE52724C DE 52724 C DE52724 C DE 52724C DE NDAT52724 D DENDAT52724 D DE NDAT52724D DE 52724D A DE52724D A DE 52724DA DE 52724 C DE52724 C DE 52724C
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Germany
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acid
naphtosultone
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sulfonic acid
naphthylamine
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DENDAT52724D
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EWER & PICK in Berlin W., Kronenstr. 18
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D327/00Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D327/02Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms one oxygen atom and one sulfur atom
    • C07D327/04Five-membered rings

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wie in 'der Patentschrift No. 45229 angegeben ist, -erhält man durch Sulfuriren der β - Naphtalinsulfosäure bei mäfsigen Temperaturen eine wohlcharakterisirte aß- Naphtalindisulfosäure. Durch Nitriren dieser neuen Disulfosäure gewinnt man eine entsprechende Nitrosulfosäure, welche als Ausgangsmaterial für die Erzeugung der Naphtylamindisulfosäure ε, sowie einer neuen Naphtosultonsulfosäure (Naphtosultonsulfosäure ε) dient.
Nitrosäure.
Zur Ausführung der Nitrirung . der α ß-Naphtalindisulfosäure kann man die Salze derselben der Einwirkung von Salpetersäure aussetzen oder aber in die direct erhaltene Sulfurirungsmasse die theoretische Menge Salpetersäure einführen.
Folgende Vorschrift hat sich praktisch bewährt:
50 kg β - naphtalinmonosulfosaures Natron trägt man in die 2,5 bis 3 fache Menge rauchender Schwefelsäure von 20 pCt. Anhydridgehalt ein und beendigt die Sulfurirung auf dem Wasserbad. Hierauf werden in die auf etwa 10 bis 150 abgekühlte Masse 22Y2 kg rauchender Salpetersäure (spec. Gewicht 1,40) eingetragen, wobei die Temperatur jedoch nicht über 20 bis 25 ° steigen darf. Die Nitrirung ist nach etwa 2 stündigem Stehen als beendet anzusehen.
Die Nitrosäure kann durch Behandeln der Masse mit Kalk, Abfiltriren und Versetzen mit Soda oder Potasche in gewöhnlicher Weise gewonnen oder auch durch Fällen der verdünnten Sulfurirungsmasse mit Kochsalz, besser noch durch Uebersättigen derselben mit Kalilauge, als Natron- oder Kalisalz isolirt werden. Die Alkalisalze der Nitrosäure krystallisiren gut. Das Kalisalz ist in Wasser verhältnifsmäfsig schwer löslich ; in kalter, verdünnter Kalilauge ist es fast unlöslich. Es krystallisirt aus Wasser in feinen gelben Nadelchen; die gleiche Form nimmt das leichter lösliche Natronsalz bei der Krystallisation an.
Amidosäure.
Durch Reduction dieser Nitrosäure erhält man die Naphtylamindisulfosäure ε. Zur technischen Gewinnung der Amidosäure verdünnt man die Nitrirungsmasse mit dem fünf- bis zehnfachen Volumen Wasser, neutralisirt einen Theil der Schwefelsäure durch Kalkmilch, filtrirt vom Gyps ab und trägt die nöthige Menge Eisenfeilspäne oder Zinkstaub ein. Nach beendigter Reduction kann man durch Behandeln mit Kalk das Kalksalz und daraus durch Soda das Natronsalz der Napthylamindisulfosäure erhalten. Durch Umkrystallisiren aus angesäuertem Wasser erhält man das schwer lösliche saure Natronsalz der Säure in weifsen Nadeln.
Die freie Naphtylamindisulfosäure (erhalten aus dem Blei- oder Kupfersalz durch Schwefel- ; Wasserstoff) erscheint in farblosen langen Nadeln. Das saure Kalisalz sowohl, wie das saure Natronsalz ist in kaltem Wasser schwer löslich. Letzteres krystallisirt mit 2 Molecülen Krystallwasser, von denen das eine bei ioo°, das zweite erst oberhalb 1500 entweicht. Das Barytsalz krystallisirt in mikroskopischen Nädelchen; die gleiche Krystallform zeigt das fleisch-

Claims (1)

  1. farbene Kupfersalz; beide sind in kaltem Wasser fast unlöslich. Zink- und Bleisalze sind leicht löslich. Die Naphtylamin-a ß-disulfosäure combinirt sich schwierig mit Diazo- und Tetrazoverbindungen; es tritt dabei stets eine gelinde Gasentwickelung auf. Durch salpetrige Säure läfst sie sich in gewöhnlicher Weise diazotiren; die Diazoverbindung scheidet sich in seideglä'nzenden feinen Nädelchen ab. Beim Kochen mit Salpetersäure entsteht kein Gelb.
    Die Säure ist identisch mit der a-Naphtylamindisulfosäure ε des Patentes No. 45776.
    Naphtosultonsulfosäure ε.
    Wird die Diazoverbindung der Naphtylamincrß-disulfosäure bei Gegenwart von wenig freier Säure (Schwefelsäure) mit Wasser gekocht, so entsteht unter Stickstoffentwickelung die entsprechende Naphtosultonsulfosäure ε.
    Zu ihrer Gewinnung löst man 36 kg saures Natronsalz der Amidosäure in 500 1 Wasser, die 4 bis 5 kg Aetznatron enthalten, in der Kälte ■ auf, fügt 20 kg concentrirte Schwefelsäure unter Umrühren hinzu und läfst in den abgekühlten Brei eine Lösung von 7 kg Natriumnitrit in 75 1 Wasser langsam einlaufen. Nach beendigter Diazotirung erhitzt man zum Sieden und erhält so lange im Kochen, als noch Stickstoff entweicht.
    Beim Erkalten der Lösung erhält man das Natronsalz der neuen Naphtosultonsulfosäure in langen farblosen Nadeln. Dasselbe ist in kaltem Wasser schwer löslich; es krystallisirt mit 3 Molecülen Krystallwasser, die es beim Erhitzen auf etwa iio° verliert, beim Liegen an feuchter Luft aber wieder anzieht. Das Baryumsalz krystallisirt aus Wasser ebenfalls in langen farblosen Nadeln und ist in kaltem Wasser fast unlöslich. Durch Fällen des Baryums vermittelst Schwefelsäure erhält man die freie Naphtosultonsulfosäure, welche in Wasser sehr leicht löslich ist, durch Schwefelsäure aber gefällt wird. Sie krystallisirt in seideglänzenden weifsen Nadeln, welche bei 241 ° C. schmelzen.
    Die beschriebene Säure ist von der Naphtol-E-disulfosäure des Patentes No. 45776 wesentlich verschieden; sie ist z. B. einbasisch, letztere zweibasisch. Einige Unterschiede der Natronsalze der beiden Sauren sind aus folgender Zusammenstellung ersichtlich:
    a 1 ζ e der Naphtol-e-di-
    sulfosäure (Pat. No. 45776)
    Zusammensetzung
    Löslichkeit in
    kaltem Wasser
    Mit Eisenchlorid
    Warme concentrirte Salpetersäure
    Ammoniak ....
    Natrons Naphtosultonsulfosäure 6
    C1nH5S2O6Na
    + 3 H% O
    schwer löslich
    (etwa ι : 93)
    keine Blaufärbung; in einprocentiger Lösung erfolgt weifse Krystallisation
    greift nur langsam an
    giebt Naphtolsulfamidsulfo- säure e
    C10H5(OHJ (SO3NaJ2 + 6H1O
    sehr leicht löslich (etwa ι :5,s)
    tiefblaue Färbung
    wirkt lebhaft oxydirend
    verändert nicht.
    Durch Alkalien wird die Naphtosultonsulfosäure bezw. deren Natronsalz schnell in die Naphtoldisulfosäure ε übergeführt.
    Patεντ-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung einer neuen Naphtosultonsulfosäure, darin bestehend, da'fs man die a ß-Naphtalindisulfosäure des Patentes No. 45229 mit Salpetersäure nitrirt, die entstandene Nitroverbindung durch 'Reduction in die Naphtylamin - α β - disulfosäure ε überführt, alsdann letztere diazotirt und die Diazoverbindung durch Kochen mit Wasser und nachheriges rasches Kühlen ohne Behandlung mit Kalk oder Alkali in die Naphtosultonsulfosäure umwandelt.
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