DE658841C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE658841C
DE658841C DEI49289D DEI0049289D DE658841C DE 658841 C DE658841 C DE 658841C DE I49289 D DEI49289 D DE I49289D DE I0049289 D DEI0049289 D DE I0049289D DE 658841 C DE658841 C DE 658841C
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Germany
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dyes
dye
azo
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DEI49289D
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Inventor
Dr Detlef Delfs
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/40Preparation of azo dyes from other azo compounds by substituting hetero atoms by radicals containing other hetero atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/02Preparation of azo dyes from other azo compounds by sulfonation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Zusatz zum Patent 57I 859 In der Patentschrift 57 I 859 ist ein Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen beschrieben worden, das darin besteht, daß man Mono- oder Polyazofarbstoffe, die mindestens einmal die Gruppierung im Molekül enthalten, in alkalischer Lösung mit kupferabgebenden Mitteln behandelt. Hierbei wird das Halogenatom gegen die Hydroxylgruppe ausgetauscht, und es entstehen die Kupferkomplexverbin dungen der entsprechenden o, o'-Dioxyazofarbstoffe.
  • Ess wurde nun gefunden, daß in Mono- oder Polyazofarbstoffen, die mindestens einmal die Gruppierung im Molekül enthalten, in der R¹ und R² die Reste von Azofarbstoffkomponenten sind und das Halogenatom in o- oder Peristellung zur Azogruppe steht, die Beweglichkeit des o- oder periständigen Halogenatoms so groß ist, daß man es in Gegenwart von Kupferverbindungen in ähnlicher Weise wie bei anderen aromatischen Verbindungen mit sehr reaktionsfähigem Halogenatom, z. B. z, 4-Dinitro-I-chlorbenzol, außer gegen die Hydroxylgruppe auch gegen andere einwertige Reste austauschen kann.
  • Die Reaktion verläuft wahrscheinlich in der Weise, daß sich zunächst aus dem Ausgangsfarbstoff und der Kupferverbindung ein metallkompl exartiger Farbstoff bildet, in welchem das Halogenatom überraschenderweise zu Austauschreaktionen befähigt ist. So erhält man durch Kondensieren von Farbstoffen von der angegebenen Zusammensetzung mit Ammoniak oder Aminen Aminoazofarbstoffe. Durch Kondensieren mit Alkoholatem oder Phenolaten wird die Alkoxy- oder Aryloxygrttppe eingeführt. Durch Umsetzen mit Sulfit oder sulfinsauren Salzen entstehen Sulfonsäuren oder Sulfone. Zweckmäßig arbeitet mau in Gegenwart von säurebindenden Mitteln. Durch die Anwesenheit von stickstoffhaltigen Basen, wie Pyridin, wird in vielen Fällen die Reaktionsgeschwindigkeit günstig' beeinflußt. Die Reaktionsprodukte fallenr meistens in Form ihrer Kupferkomplex@it k bindungen an, aus denen man in bekannter@ Weise, z. B. durch Behandeln mit Säuren; Natriumsulfid oder Kaliumcyanid, die metallfreien Farbstoffe erhält. Man kann in manchen Fällen sofort kupferfreie Farbstoffe erhalten, wenn. nach Austausch des Halogenatoms, z. B. gegen die Sulfonsäuregruppe, die Kupferkomplexverbindung nicht mehr beständig ist. Die für die Durchführung der Austauschreaktionen nötige Menge Kupferverbindung schwankt in weiten Grenzen und ist von der Beständigkeit der Kupferkomplexverbindungen der Reaktionsprodukte abhängig.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren erhält man zum Teil Farbstoffe, die nach bekannten Verfahren nur schwer oder nicht erhältlich sind. Darüber hinaus bringt das vorliegende Verfahren gegenüber dem Verfahren des Hauptpatents den folgenden technischen Fortschritt: Die neuen Farbstoffe, in denen das Halogenatom durch einen basischen Rest ersetzt ist, lassen sich überrasclhenderweise in Metallkomplexverbindungen überführen. Diese sind von anderem Farbton als die Metallkomplexverbindungen des Hauptpatents . Die Farbstoffe, in denen das Halogenatom durch eine Alkoxy-, Aryloxy- oder Sulfonsäuregruppe ersetzt ist, zeichnen sich gegenüber den metallfreien Farbstoffen des Hauptpatents durch eine bedeutend bessere Alkaliechtheit aus. Beispiel I 42g des Azofarbstoffes aus diazotier ter I-Amino-2, 4-dichlorbenzol-6-sulfonsäure und 2-Oxynaphtbalin werden mit 6g Kupferacetat in 6oog Äthylalkohol unter Rühren auf 78° C erwärmt. Bei dieser Temperatur werden dann Sog Kaliumhydroxyd eingetragen. Die Masse wird noch I Stunde zum Sieden erhitzt. Man erhält den neuen Azofarbstoff in Form seiner Kupferkomplexverbindung. Der metallfreie Farbstoff färbt Wolle in orangen Tönen. Beispiele 2 1 g des Monoazofarbstoffes aus diazotiertem I Amino-2-chlorbenzol und 2-Oxynaplhthalin werden mit 3 g Kupferacetat in 36o g Äthylalkohol zum Sieden erhitzt. Dann werden 15 g Kaliumhydroxyd zugegeben. Nach 3stündigem Kochen wird der neue Azofarbstoff isoliert. Er ist identisch mit dem Farbstoff, den man durch Kuppeln von diazotiertem I-Amino-2-äthoxybenzol mit 2-Oxynaphthalin erhält. Beispiel 3 Behandelt man den Monoazofarbstoff aus diazotiertem I-Amino-8-chlornaphtlalin und 2-Oxynaphtbalin, wie im Beispiele beschrieben, so erhält man einen Azofarbstoff, der sich in Lösungsmitteln mit blaustichigerer Farbe als der Ausgangsfarbstoff löst. Beispiel 28- des Azofarbstolfes aus !I-Amino-2-chlorbenzol-5-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin werden in 3000 ccm heilem Wasser gelöst. Dazu gibt man eine wässerige Lösung von I9 g Kupfersulfat, 50g Kaliumnatriumtartrat und 5o ccm Piperidin. Bei 95°C wird unter Rühren im Laufe von I Sttude eine Lösung von I I g Natriumhydroxyd in Ioo ccmn Wasser zugetropft. Man erhitzt noch I Stunde und trennt dann den neuen Azofarbstoff ab. Er färbt in metallfreiem Zustand Wolle in roten Tönen.
  • Beispiel 5 Ioo g des Azofarbstoffes aus diazotierter I-Amino-2-cllorbenzol-5-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin werden in 75o ccm Oxäthylamin mit 5,g res kupferhaltigen Farbstoffes gelöst, den man durch Blehandeln des o-Oxyazofarbstoffes aus diazotierter 2Amino-I-oxybenzol-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthahin mit kupferabgebenden Mitteln erhält. Das Gemisch wird 2 Stunden bei 85° C gerührt. Beim Aufarbeiten erhält man einen Aminooxyazofarbstoff, der Wolle rot färbt. Beispiel 6 38 g des Azofarbstoffes aus diazotierter I-Amino-2-chlörbenzol-5-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin werden in 8oö ccm Wasser heiß gelöst. Dann werden nacheinander eine Lösung vorn 25g kristallisiertem Kupfersulfat; eine Lösung von Zog wasserfreiem Natriumcarbonät und 200g Pyridin eingetragen. Zu dieser Mischung gibt mann 2o g Anilin und erhitzt 2 Stunden zum Sieden. Dann wird finit Essigsäure ,angesäuert und in üblicher Weise aufgearbeitet. Der erhaltene Azofarbstoff ist in metallfreiem Zustand ein dunkles Pulver, das sich mit roter Farbe in Wasser trist. ' Beispiel 7 5o g des Azofarbstoffes aus diazotiertem i-Amino-2-chlor-5-metliylbenzol und 2-Oxynaphthalin-5, 7-disulfänsäure werden in ioooccm Wasser heiß gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 5 g kristallisiertes Kupfersulfat und nach Auflösen desselben 159 wasserfreies Natriumcarbonat. Die Farbstolflöswng wird auf go° C erhitzt und bei dieser Temperatur mit 2o g wasserfreiem Natriumsulfit versetzt. Nach 3stündigem Rühren wird der neue Azofarbstoff abgetrennt. Er löst sich in Wasser mit oranger Farbe.
  • Beispiel 8 62g des Azofarbstoffes aus diazotierter I-Amino-2, 4-dichlorbenzol-6-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin werden mit 5oo ccm Wasser bei 95 bis Ioo° C gerührt. Man setzt 2g gupfersulfat, nach Lösung desselben 5g wasserfreies Natriumcarbonat und, wenn dieses gelöst ist, 2og wasserfreies Natriumsulfat zu. Nach istündigem Rühren bei 95 bis Ioo° C wird der neue Azofarbstoff abgetrennt. Er färbt Wolle goldgelb.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstofen, dadurch gekennzeiclnet, daß man Mono oder Polyazofarbstoffe, die mindestens einnal die Gruppierung im Molekül enthalten, in der R1 und R2 die Reste von Azofarbstoffkomponenteiin sind und das Halogenatom in o- oder Peristellung zur Azogruppe steht, mit Ammoniak oder Aminen, Alkoholaten oder Phenolaten, Sulfiten oder sulfinsauren Salzen in Gegenwart von Kupferverbindungen kondensiert.
DEI49289D 1934-03-18 1934-03-18 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Expired DE658841C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2022290A1 (de) * 1968-10-18 1970-07-31 Sandoz Sa

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