DE2128528A1 - Kupferhaltige Azoverbindungen - Google Patents
Kupferhaltige AzoverbindungenInfo
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Description
8 MÜNCIIKN OO SCIIWEIQEßSTBASSE S
TELEFON 22 00 91
TKLKGnAMMADItKSSES
PIIOTKOTPATKWT MfKCHCV
1A-39 642
Beschreibung zu der Patentanmeldung
CROMPTON & KNOWLES CORPORATION,Worcester,USA
betreffend
Kupferhaltige Azoverbindungen
Die Erfindung betrifft Verbindungen der allgemeinen Formel
worin R für Wasserstoff oder eine der Gruppen CHu oder OCH,
steht, in Form der freien Säuren oder der wasserlöslichen Sulfonate; in der obigen Formel bedeutet A:
SO5H
109851/1693
und B steht für:
und das Azo-Stickstoffatom ist an das Kohlenstoffatom des
Naphtalinringes gebunden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen finden Verwendung als Farbstoffe; sie färben Nylon in Blautönen von außerordentlich
hoher Lichtbeständigkeit. In ausgesprochenem Gegensatz zu den allermeisten kupferhaltigen Farbstoffen sind die erfindungsgemäßen
Farbstoffe stabil innerhalb der beim Färben von Nylon normalerweise angewandten pH-Bereiche und auf Grund dieser
Stabilität wird das Kupfer auch dann nicht abgestreift, wenn das Färben unter schwachsaueren Bedingungen durchgeführt wird.
Außerdem können die Farbstoffe bei guter Erschöpfung der Flotte aus im wesentlichen neutralen Färbebädern auf Nylon aufgebracht
werden, wobei man über einen weiten, von ganz hell bis tief dunkel reichenden Bereich von Farbtiefen gute Färbungen erhält.
Die Farbstoffe ergeben Blautöne mit guten Eigenschaften und
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können auf wirtschaftliche Weise aus leicht verfügbaren Zwischenprodukten
hergestellt werden.
Eine Gruppe von Verbindungen (CI. 26680, CI. 27050 und
CI. 27140), die als Direktfarbstoffe für Zellulose bekannt sind,
sind den nicht metallhaltigen Vorprodukten der erfindungsgemäßen Farbstoffe verwandt, differieren jedoch in ihrer Struktur von
den erfindungsgemäßen Verbindungen insofern, als sie alle eine Aminogruppe im Α-Ring enthalten. Diese Verbindungen können als
solche auf Nylon aufgebracht werden, jedoch erhält man dabei Färbungen von schlechter Lichtbeständigkeit, die sich nicht
vergleichen lassen mit den durch Verwendung der erfindungsgemäßen Farbstoffe erhältlichen Färbungen.
Die erfindungsgemäßen, als Farbstoffe für Nylon verwendbaren Verbindungen werden wie folgt hergestellt: Man diazotiert eine
Naphtylaminsulfonsäure, bei welcher der Α-Ring die betreffende Konfiguration hat, und kuppelt das Diazoniumsalz mit o-Anisidin,
Cresidin oder 2,5-Dimethoxyanilin; dann wird das Monoazo-Zwischenprodukt
rediazotiert und mit einer Naphtolsulfönsäure entsprechender Struktur gekuppelt, worauf man die resultierende
Disazoverbindung einem üblichen Verfahren unterwirft, bei welchem die Methylgruppe abgespalten wird und das Kupfer hineinkommt. Ist
die mittlere Komponente o-Anisidin, stellt man im allgemeinen vorzugsweise das o-Anisidin-W-Methylsulfonat durch Umsetzen
des o-Anisidins mit einem Formaldehydbisulfit-Adduct her, kuppelt
es mit der Diazonaphtylaminsulfonsäure und hydrolisiert anschließend die W -Methylsulfonatgruppe in Alkali, bevor man
die Rediazotisierung durchführt. Die Notwendigkeit, auf diese Weise vorzugehen, wenn man Kupplungen mit o-Anisidin durchführen
will, ist dem Fachmann bekannt.
Für Zwecke der Erfindung geeignete Naphtylaminmonosulfon- '
säuren sind unter anderem 1-Naphthylamine-sulfonsäure,
- 4 109851/1693
(Naphthionsäure), 1-Naphthylamin-5-sulfonsäure (Laurents Säure),
1-Naphthylamin-6-sulfonsäure (Cleves Säure - 1,6), 1-Naphthylamin-7-sulfonsäure
(Cleves Säure -1,7) und 2-Naphthylamine-6-sulfonsäure
(Brönners Säure).
Für Zwecke der Erfindung geeignete Naphtholsulfonsäuren
sind unter anderem 2-Naphthol-6-'sulfonsäure (Schaeffers Säure),
1-Naphthol-4-sulfonsäure (Neville - Winter - Säure), 1-Naphthol-3-sulfonsäure,
1-Naphthol-!?-sulfonsäure (L-Säure), 2-Naphthol-7-sulfonsäure
(F-Säure) und 2-Naphthol-4-sulfonsäure.
Die hier erwähnten Kuppelungsmittel sind bevorzugt,. da sie
leicht verfügbare Handelsprodukte darstellen und da auf Grund ihrer Struktur die sterische Interferenz verringert wird; mit
Hilfe der üblichen Kupplüngsmethoden kann man gute Kupplungen erhalten.
Als Farbstoffe ergeben die erfindungsgemäßen Verbindungen Blautöne; die vom o-Anisidin abstammenden ergeben ein etwas
rötliches Blau, während die vom Cresidin und Dimethoxyanilin abstammenden etwas zu einem grünlichen Blau neigen, wobei die
letzteren einen ausgesprocheneren Grünstich aufweisen.
Die Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen näher. Teile sind Gewichtsteile, Temperaturen
sind in Celsiusgrad angegeben und Prozentsätze sind Gew.-%m
123 g Natriumnaphthionat wurden gelöst in einer Lösung von 150 ml konzentrierter Salzsäure in 1000 ml Wasser und die Lösung
durch Zugabe von Eis auf 5-7° gekühlt. Die Diazotierung wurde
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bewirkt durch Zugabe von 135 ml 4n-Natriumnitrit unter fortgesetzem
Rühren der Lösung. Das Rühren wurde noch 30 Minuten fortgesetzt, wobei die Temperatur nicht über 15° anstieg. Das übrigbleibende
Nitrit wurde entfernt durch Zugabe einer kleinen Menge SuIfaminsäure, worauf das Reaktionsgemisch durch Zugabe von Eis
wieder auf 10° gekühlt wurde. In einer Lösung von 50 ml konzentrierter Salzsäure in 1000 ml Wasser wurden 69 g Cresidin
durch Erwärmen gelöst und die Lösung unter fortgesetzem Rühren dem wie oben erhaltenen Diazoniumchlorid zugefügt. Das Volumen
des resultierenden Kupplungsgemisches betrug 2600 ml und seine Temperatur 17°. Der pH-Wert des Kupplungsgemisches wurde durch
Zugabe von 85 g Natriumacetat auf 3,5 erhöht und so hoch gehalten, daß auf Kongorot-Papier gerade eine saure Reaktion hervorgerufen
wurde (pH ungefähr gleich 3»5), wozu noch 25 g Natriumacetat
benötigt wurden. Das Kupplungsgemisch wurde über Nacht gerührt, obwohl die Kupplung innerhalb 6 Stunden im wesentlichen
beendet ist. Der rötliche feste Azofarbstoff wurde abfiltriert,
in mit 25 g Natronlauge alkalisch gemachten warmen Wasser (1500 ml) aufgenommen, auf 60° erwärmt und dann wieder mit Eis
auf 12° abgekühlt. In die so erhaltene Aufschlämmung wurden dann innerhalb 10 Minuten 25 g festes Natriumnitrit eingerührt.
Die Diazotierung wurde erreicht durch rasche Zugabe von 150 ml konzentrierter Salzsäure und 4-stündiges Rühren. Verschiedene
Proben während dieser Periode zeigten, daß ein beabsichtigter Überschuß an Nitrition aufrechterhalten wurde. Nach Beendigung
des Rührens betrug das Volumen 3600 ml und die Temperatur 17°. Aus dem Reaktionsgemisch wurde die Diazoverbindung abfiltriert.
Das auf diese Weise erhaltene Diazoniumchlorid läßt sich bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe verwenden, indem
man es mit Naphtholmonosulfonsäuren kuppelt.
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1/10 der nach Beispiel 1 hergestellten Diazoniumchloridpaste wurde bei 16° in 200 ml Wasser aufgenommen und das überschüssige
Nitrit mit etwas Sulfaminsäure entfernt. Dann wurde durch Aufnehmen von 11,2 g 2-Naphthol-6-sulfonsäure in Wasser,
Zugabe von Natriumcarbonat bis zu einem pH-Wert von etwa 8 und weitere Zugabe von 10 g Natriumcarbonat eine Naphthollösung
bereitet, die durch Zugabe von Eis auf 250 ml verdünnt und auf 5° gekühlt wurde.' Dieser Lösung wurde das in Pastenform gebrachte
Diazoniumchlorid unter Rühren zugefügt. Das Reaktionsgemisch hatte dann ein Volumen von 550 ml, eine Temperatur von
16° und einen pH-Wert von 9,6 und wurde über Nacht gerührt. Das so erhaltene violett gefärbte Diazoprodukt wurde abfiltriert,
in 300 ml Wasser aufgenommen und mit 20 ml wässrigem Ammoniak (aqua ammonia) versetzt. Das Gemisch wurde in einem Dreihalskolben
unter Rühren auf 90° erhitzt, vrorauf ihm eine Lösung zugefügt wurde, die hergestellt worden war durch Einbringen
einer heißen Lösung von 16 g Kupfersulf atpentahydrat in 15 ml Wasser zu einer Lösung von 29 g Diäthanolamin in 13 ml kaltem
Wasser. Das Gemisch wurde über Nacht unter Rühren unter Rückfluss gehalten, wonach die Metallisierung vollständig war.
Durch Zugabe von 20 g Natriumchlorid wurde der Farbstoff vollständig ausgefällt, der dann filtriert-und getrocknet wurde.
Das in einer Menge von 36 g anfallende dunkle Pulver färbt Nylon aus eisern leicht sauerem Bad in rötlichen Blautönen von
außerordentlicher Lichtbeständigkeit. Der Farbstoff hat in Form der freien Säure die Struktur:
O -Cu — O
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SO5H
Arbeitet man nach Beispiel 2, wobei man die 2-Naphthol-6-sulfonsäure
durch die in Tabelle 1 aufgeführten Sulfonsäuren
ersetzt, so erhält man weitere Farbstoffe der Struktur:
ersetzt, so erhält man weitere Farbstoffe der Struktur:
//O9S
worin B den Gruppen aus Tabelle 1 entspricht und das Azo-Stickstoffatom
jeweils an das Kohlenstoffatom des Naphthalin-Ringes
gebunden ist.
Naphthol
2-Naphthol-4-sulfonsäure
2"-Naphthol-7-sulfonsäure
B.
—O
.Färbton auf Nylon
blau
rötlich-bleu
1-Naphthol-3-sulfonsäure
blau
1-Naphthol-4-sulfonsäure
1-Naphthol-5-sulfonsäure
- 109851/1693
blau
grünlich-blau
24,5 g Natriumsalz der 2-Naphthylamin-6-sulfonsäure wurden unter Erwärmen in 400 ml Wasser gelöst und durch Zugabe von 5 ml
konzentrierter Schwefelsäure und 20 g Natriumsulfatdecahydrat wieder ausgefällt. Die Feststoffe wurden abfiltriert, in 100 ml
Wasser aufgenommen, mit 6 ml konzentrierter Schwefelsäure angesäuert und durch Zugabe von Eis auf 0° abgekühlt. Die Diazotierung
wurde bewirkt durch Zugabe von 27 ml 4n-Natriumnitritlösung
während etwa 2 Stunden und kurzes Weiterrühren, nachdem alles zugegeben war. Das überschüssige Nitrit wurde mit etwas· SuIfaminsäure
entfernt und eine Lösung von 13 g Cresidin und 10 ml Salzsäure in 100 ml Wasser zugegeben. Der pH-Wert wurde durch
Zugabe von 30 g Natriumacetat auf 4,ο erhöht-. Nach der Zugabe
betrug die Temperatur 10° und das Volumen 600 ml.
Die Kupplungsmischung wurde über Nacht gerührt und am nächsten Morgen wurde das ausgefallene Azoprodukt abfiltriert
und in 400 ml frischem Wasser aufgenommen. Eine Lösung von 25 ml 20 %iger Natronlauge wurde zugefügt und das Gemisch auf etwa
40° erwärmt. Nach Zugabe von 25 ml 4n-Natriumnitrit wurde das Gemisch durch Zugabe von Eis auf 5° gekühlt und 30 ml konzentrierte
Salzsäure zugefügt. Nach mehrstündigem Rühren war das Nitrit praktisch verbraucht. Das überschüssige Nitrit wurde
wieder mit etwas Sulfaminsäurelösung entfernt.
Eine Lösung von 11,5 g Natriumsalz der 2-Naphthol-6-sulfonsäure und 15 g calcinierter Soda in 100 ml Wasser, die mit etwas
Eis gekühlt, worden war, wurde der einen Hälfte des wie oben hergestellten Diazoniumchlorides zugefügt. Die Temperatur des
Kupplungsgemisches betrug 17°, das Volumen 500 ml und der pH-Wert 9,1. Das Gemisch wurde über Nacht gerührt und dann
- 9 -109851/1693
filtriert, worauf das Diazoprodukt mit Wasser auf ein Volumen von etwa 325 ml angerührt, auf 80° erhitzt und mit 20 ml 28%igem
Ammoniak versetzt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde in einen für das Rühren unter Rückfluss ausgerüsteten Kolben eingebracht,
worauf ihm eine Lösung von Kupferdiäthanolamin zugefügt wurde, die hergestellt worden war durch Zugabe einer heißen Lösung von
8 g Kupfersulfatpentahydrat in 8 ml Wasser zu einer Lösung von 14,5 g Diäthanolamin in 7 ml kaltem Wasser. Das Gemisch wurde
dann über Nacht auf 95° erhitzt und am nächsten Morgen wurde das Produkt mit 40 g Kochsalz ausgesalzen, das Ganze zwecks Abkühlung
gerührt und das Produkt abfiltriert und getrocknet.
Der stark gefärbte Feststoff färbt Nylon aus neutralem oder leicht sauerem Bad in rötlichen Blautönen mit außerordentlich
hoher Lichtbeständigkeit.
24,4 g Natriumsalz von i-Naphthylamin-7-sulfonsäure wurden
diazotiert, indem man das Salz unter Erwärmen in etee Wasser zu
einem Volumen von 200 ml löste, 25 ml konzentrierte Salzsäure zusetzte, durch Zugabe von Eis das Gemisch auf 10° kühlte und
ihm dann noch 27 ml 4n-Natriumnitrit zufügte. Nach 1-stündigem Rühren wurde das überschüssige Nitrit mit etwas Sulfaminsäure
entfernt, worauf man auf die in Beispiel 8 beschriebene Weise mit Cresidin kuppelte, rediazotisierte, mit 2-Naphthol-6-sulfonsäure
kuppelte und das Kupfer einbrachte. Der resultierende Farbstoff, hat die Struktur
- 10 -
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6O3H
und färbt Nylon aus neutralem oder leicht saurem Bad in leicht rötlichen Blautönen mit außerordentlich hoher Lichtbeständigkeit,
Gemäß Beispiel 9 wurde durch Ersetzen der 2-Naphthol-6-sulfonsäure
durch 1-Naphtholsulfonsäure ein Farbstoff hergestellt,
der die folgende Struktur aufwies:
βθΛ-Η
und Nylon aus neutralem oder leicht saurem Bad -in Blautönen
mit außerordentlich hoher Lichtbeständigkeit färbt.
- 11
109851/1683
Unter Ersatz der 1-Naphthylamin-7-sulfonsäure durch
1-Naphthylamin-6-sulfonsäure und der 2-Naphthol-6-sulfonsäure
durch 1-Naphthol-4-sulfonsäure wurde beim Arbeiten gemäß Beispiel
9 ein Farbstoff erhaltenj der die Struktur
/4O3S
aufwies und Nylon aus neutralem oder leicht saurem Bad in Blautönen
mit außerordentlich hoher Lichtbeständigkeit färbt.
Unter Ersatz der i-Naphthylamin-7-sulfonsäure durch
1-Naphthylamin-5-sulfonsäure und der 2-Naphthol-6-sulfonsäure
durch 1-Naphthol-4-sulfonsäure erhielt man beim Arbeiten gemäß
Beispiel 9 einen Farbstoff der folgenden Struktur
~ O
der Nylon aus neutralem oder leicht saurem Bad in Blautönen mit·
außerordentlich hoher Lichtfestigkeit färbt.
- 12 -
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Unter Ersatz der 1-Naphthylamin-7-sulfoneäure durch
1-Naphthylamin-5-sulfonsäure und des Cresidins durch eine
äquimolare Menge 2,5 Dimethoxyanilin erhielt man beim Arbeiten gemäß Beispiel 9 einen Farbstoff der folgenden Struktur
der Nylon aus neutralem oder leicht saurem Bad in Blautönen mit außerordentlich hoher Lichtbeständigkeit färbt.
Ersetzt man die 2-Naphthol-6-sulfonsäure durch 1-Naphthol-4-sulfonsäure,
so erhält man einen Farbstoff der Struktur
HO* S
der'Nylon aus neutralem oder leicht saurem Bad in grünlich blauen
Tönen mit außerordentlich hoher Lichtbeständigkeit färbt.
- 13 -
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- 13 Beispiel 14 '
24,5 g Natriumsalz der i-Naphthylamin-5-sulfonsäure wurde
sorgfältig in 200 ml Wasser zu einer Paste angerührt und durch · Zugabe von Eis auf 5° gekühlt. Nach Ansäuren mit 30 ml konzentrierter
Salzsäure und Zugabe von 27 ml 4n-Natriumnitrit, wobei die Temperatur durch Zugabe von Eis auf 5-10° gehalten wurde,
wurde das Reaktionsgemisch 1 Stunde gerührt und das überschüssige Nitrit mit Sulfaminsäure entfernt. Das so erhaltene Diazoniumchlorid
wurde zu 100 ml einer Lösung von 35 g Natriumsalz der o-Anisidin-6J -methylsulfonsäure zugegeben. Das Reaktionsgemisch
hatte ein Volumen von 650 ml und eine Temperatur von 20 . Der pH-Wert wurde durch Zugabe von Natriumacetat auf 3,7 eingestellt
und die Kupplung unter Rühren über Nacht vollzogen. Dann wurde Natronlauge bis zur alkalischen Reaktion und zusätzlich noch
20 g Natronlauge zugefügt und das Gemisch mehrere Stunden auf 95° gehalten, um das Methylsulfonat zu hydrolisieren. Das
Hydrolysat wurde auf Raumtemperatur gekühlt und das Azoprodukt abfiltriert. Aus der Mutterlauge ließ sich noch eine kleine
Menge abtrennen durch Zugabe von etwa 10 Vol.% Kochsalz, kurzem
Rühren und Filtrieren. Die erhaltene Azoverbindung wurde bei 75° in 500 ml Wasser gelöst, mit einer kleinen Menge Aktivkohle
behandelt und unter Verwendung eines Diatomeenfilters geklärt, um die kleinen Anteile an Verunreinigungen und Unlöslichem zu
entfernen. Dann wurden 27 ml 4n-Natriumnitrit zugefügt und die
resultierende Lösung über 31 ml konzentrierte Salzsäure und soviel Eis, daß die Temperatur unter 10 blieb, ausgegossen. Das
Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden bei etwa 10° gerührt, das überschüssige Nitrit mit etwas Sulfaminsäure entfernt und die
Diazoniumverbindung abfiltriert. Sie wurde dann wieder in Wasser aufgenommen und einer Lösung von 24,4 g Natriumsalz der
1-Naphthol-4-sulfonsäure und 20 g Natriumcarbonat in 250 ml Wasser bei 5° zugefügt. Das Kupplungsgemisch hatte eine
Temperatur von 8° , ein Volumen von 600 ml und einen pH-Wert von 9,6. Es wurde über Nacht gerührt, auf 95° erwärmt und mit 60 g
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Kochsalz versetzt, um das Filtrieren zu erleichtern. Das Diazoprodukt
wurde abfiltriert, worauf gemäß Beispiel 8 Kupfer eingeführt wurde. Der resultierende Farbstoff hat.die Strukturv_
SoaH
und färbt Nylon aus neutralem oder leicht sauerem Bad in rötlichblauen Tönen von außerordentlich hoher Lichtbeständigkeit.
Es sei noch bemerkt, daß die Sulfongruppe als freie Säure
oder als wasserlösliches Salz der Säure vorhanden sein kann. Wenn in den hier angegebenen Strukturformeln die freie Säure dargestellt
ist, so bedeutet dies nicht, daß die Erfindung darauf beschränkt ist; sie umfaßt vielmehr auch die wasserlöslichen
Salze, wie das Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalz.
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Claims (2)
1.
Verbindungen der allgemeinen Formel
ο — a
-N
worin R für Wasserstoff, -CH^ oder OCH, steht, A die Gruppen
und B die Gruppen
- 16 -
109851 /1693
und worin das Azo-Stickstoffatom an das Kohlenstoffatom des Naphthalinringes gebunden ist, in Form der freien Säuren und der
wasserlöslichen Salze der Sulfonsäuregruppe.
2. Verbindung gemäß Anspruch 1, worin A die Gruppe
, B die Gruppe
und R die Gruppe -CH, vertreten.
3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß A die Gruppe
. —
1 , B die Gruppe
und R die Gruppe -CH, vertreten.
- 17 -
109851 /1693
4. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η
zeichnet, daß A die Gruppe
, B die Gruppe
und R die Gruppe -CH, vertreten.
5. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η
zeichnet, daß A die Gruppe
, B die Gruppe
So3R.
und R die Gruppe -CH, vertreten.
6. ■ Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine der folgenden Verbindungen diazotiert:
1 - Naphthylamin-4-sulfonsäure,'
1 - Naphthylamin-5-sulfonsäure, 1 - Naphthylamin-6-sulfonsäure,
1 - Naphthylamin-7-sulfonsäure, oder
2 - Naphthylamin-6-sulfonsäure,
- 18 -
109851/169 3
das Diazoniumsalz mit o-Anisidin, Cresidin oder 2,5-Dimethoxyanilin
zum Monoazo-Zwischenprodukt kuppelt, oder daß man das Diazoniumsalz mit o-Anisidin- Co -methylsulfonat ku^ppelt und das
Produkt in Anwesenheit von Alkali zum Monoazo-Zwischenprodukt hydrolisiert; worauf man das letztere rediazotisiert und das
so gebildete Diazoniumsalz mit einer der folgenden Verbindungen kuppelt:
2 - Naphthol-6-sulfonsäure,
1 - Naphthol-4-sulfonsäure,
»1 - Naphthol-3-sulfonsäure,
1 - Naphthol-5-sulfonsäure, oder
2 - Naphthol-4-sulfonsäure
und in die resultierende Diazoverbindung unter Anwendung eines
Demethylierungsverfahrens Kupfer hineinbringt.
867
1Q9851/1693
Applications Claiming Priority (1)
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