DE694946C - Verfahren zur Darstellung von cyclischen Sulfonsaeureamidverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von cyclischen Sulfonsaeureamidverbindungen

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DE694946C
DE694946C DE1937I0058755 DEI0058755D DE694946C DE 694946 C DE694946 C DE 694946C DE 1937I0058755 DE1937I0058755 DE 1937I0058755 DE I0058755 D DEI0058755 D DE I0058755D DE 694946 C DE694946 C DE 694946C
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Dr Joseph Klarer
Dr Fritz Mietzsch
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IG Farbenindustrie AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D219/00Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems
    • C07D219/04Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system
    • C07D219/08Nitrogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/01Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C311/02Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/15Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
    • C07C311/20Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings having the nitrogen atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von cyclischen Sulfonsäureamidverbindungen Es wurde gefunden, - daß man zu gegen Infektionskrankheiten hoch wirksamen Verbindungen gelangt, wenn man Abkämmlinge cyclischer Diamine herstellt, die in den beiden ringständigen Aminogruppen Benzolsulfonylreste tragen, deren p-Stellung mit dem Stickstoffatom einer stickstoffhaltigen Gruppe verknüpft ist. Als cyclische Diamine kommen Diamine ein-oder mehrkerniger aromatischer Verbindungen, wie Diaminibenzole, Dia,minonaphthaline usw-., in Frage. Bei den mehrkernigen Ringsystemen können die- Amitno,-gruppen an demselben ,oder an zwei verschiedenen Ringen stehen. Die cyclischen Diamine können sich auch von Verbindungen herleiten, in denen zwei aromatische Reste unmittelbar und/oder mittelbar, z. B. durch einen kohlen-Stoff,., Stickstoff-, Sauerstoff- oder schwefelhaltigen Rest, miteinander verknüpft sind. Solche Verbindungen sind z. B. Diaminodiphenyle, Daminodiphenylmethane, Diaminodiphenylketone, Diaminoazobenzole, Diaminodiphenylamine, Diaminocarbazole, Diaminodiphenyläther, Dnamino.diphenylenoxyde, Diaminodiphenylsulfide, Diaminodiphenylensulfide und D#iaminodiphenylsulfone bzw. Diaminodiphenylensulfone. Dabei. können die aromatischen Ringe außer den Aminogruppen noch weitere Substituenten, wie z. B. Alkyl-, Oxy-, Alkoxy-, Halogen- und Nitrogruppen tragen; - Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen beeinträchtigen als Kernsubstituenten jedoch die Wirksamkeit der Verbindungen und sollen deshalb nicht vorhanden sein. Als Benzolsulfonylreste, deren p-Stellung mit dem Stickstaffatöm einer stickstoffhaltigen Gruppe verknüpft ist, kommen besonders die Reste der q.-Nitro-, q.-Amino-, 4-Alkylamino-und q.-Acylaminobenzolsulfonsäuren in Betracht. Die Verbindungen der oben gekennzeichneten Art haben sich bei bakteriellen Infektionskrankheiten als wirksam erwiesen. Eine spezifische Wirksamkeit haben sie besonders bei der Bekämpfung von Streptokokken- und Staphylokokken- oder bei Spirilleninfektion:en gezeigt. Gegen die letzteren sind vor allem die Verbindungen wertvoll, in denen die beiden ringständigen Aminogruppen zueinander oder zu den Verknüpfungsstellen der cyclischen Reste p-ständig angeordnet sind. Das durch seine -Wirksamkeit bei Infektionskrankheiten bekanntgewordene 4 - Aminob,enzolsulfonamid ist gegen Spirilleninfektionen.nicht genügend wirksam. -Zur Darstellung der gekennzeichneten Verbindungen kann man so verfahren, daß man in die beiden Aminogruppen cyclischer Diamine durch Einwirken von Benzolsulfolnsäurehalogeniden oder -estern,deren p-Stellung mit dem Stickstoff einer -stickstöfhaltigen Gruppe verknüpft ist, den Rest dieser Sulfonsäuren einführt oder daß man Benzolsulfonsäureamide, deren p-Stellung mit dem Stickstoff einer stickstoffhaltigen Gruppe verknüpft ist, mit cyclischen Verbindungen, die zwei gegen jene Benzolsulfonsäureamidreste austauschbare Gruppen besitzen, umsetzt. Die Reaktionen erfolgen zweckmäßig in Gegenwart säurebindender Mittel. In den p-Stellun-. gen der Benzolsulfonylreste etwa stehende primäre oder sekundäre Aminogruppen werden in geschützter, z. B. acylierter Form für die Umsetzung angewendet. Bei den genannten Umsetzungen kann man die -beiden Reste jeweils auch stufenweise zur Einwirkung bringen; bei Verwendung von Benzolsulfonsäureresten mit verschiedenen stickstoffhaltigen Gruppen kann man so auch unsymmetrisch aufgebaute Verbindungen herstellen.
  • Man kann die bisher gekennzeichneten Reaktionen auch mit Verbindungen durchführen, die an Stelle der in 4-Stellung der Benzolsulfonsäureabkömmlinge notwendigen stickstoffhaltigen Gruppen in diese stickstoffhaltigen Gruppen umwandelbare Substituenten tragen, und diese Umwandlung nachträglich vornehmen. Auf diese Weise kann man auch einzelne dieser stickstoffhaltigen Gruppen aus anderen, wie z. B. Aminogruppen aus Nitro-oder Azogruppen durch Reduktion, oder aus Azomethingruppen durch Hydrolyse, oder aus Acylaminogruppen durch Verseifen erzeugen. Beispiel i i o, 8 g i, 3-Phenylendiamin werden in 6o ccm Pyridin gelöst. ' Die Lösung wird allmählich unter Außenkühlung mit 47 g 4 - Acetylaminobenzolsulfonsäurechlorid versetzt. Die Reaktionsmischung wird sodann i Stunde im siedenden Wasserbad erhitzt, danach abgekühlt und unter Rühren in ein Gemisch von 25o ccm konzentrierter Salzsäure, 25o ccm Wasser und Eis gegossen. Das abgeschiedene i, 3-Bis-(4'-acetylaminobenzolsulfon amido)-benzol wird abgesaugt, ausgewaschen und durch Lösen in verdünnter Natronlauge in der Kälte, Behandeln mit Tierkohle, Filtrieren und Wiederausfällen mit verdünnter Salzsäure gereinigt. Durch Lösen in kochendem Aceton und Versetzen-mit Wasser 'erhält man es in Kristallen vom Schmelzpunkt 289 bis 29o° (unter Zersetzung).
  • Zur Verseifung der Acetylgruppen wird die Acetylverbindung in ein kochendes Gemisch von 75 ccm konzentrierter Natronlauge und 75 ccm Wasser eingetragen und i Stunde unter Rückfluß gekocht. Beim Fällen mit verdünnter Essigsäure erhält man das i, 3-Bis-(4'-aminobenzolsulfonamido)-benzol, das durch Lösen in kochendem -goooigem Alkohol und Versetzen mit Wasser in Kristallen vom Schmelzpunkt 215 bis 217' (unter Aufschäumen) anfällt.
  • Verwendet man an Stelle von i, 3-Phenylendiamin die gleiche Menge i, 4-Phenylendiamin, erhält man das i, 4-Bis-(4'-acetylaminobenzolsulfonamido)-benzol,. das nach Umfällen aus Natronlauge und Salzsäure bei Erhitzen bis 3oo° nicht schmilzt, und das i, 4-Bis- (4'-,aminobenzolsulfonamido)-benzol, das nach Lösen in kochendem 7oo/oigem Alkohol und Verdünnen mit Wasser in weißen Kristallen vom Schmelzpunkt 273 bis 274° (unter Zersetzung) gewonnen wird. Die Kristalle lösen sich in viel verdünnter warmer Salzsäure.
  • In ähnlicher Weise kann man. auch das 2, 5-Dümethoxy-i, 4-bis- (4'-aminobenzolsulfonamido)-benzol (durch Umfällen aus Natronlauge und Essigsäure in schwach violett gefärbten Kristallen vom Schmelzpunkt 288°) und das 2-Methoxy-5-methyl-i, 4-bis-(4'-.aminobenzolsulfonamido)-benzol (durch Umfällen aus Natronlauge und Essigsäure in rein weißen Kristallen vom Schmelzpunkt gegen 300°) gewinnen.
  • io,8 g i, 4-Phenylendiamin werden in 6o ccm Pyridin mit 45 g 4-Nitrobenzolsulfonsäurechlorid behandelt. Beim Eingießen der Reaktionsmischung in kalte verdünnte Salzsäure wird das i, 4-Bis-(4'-nitrobenzolsulfonamido)-benzol abgeschieden. Nach Umlösen aus Aceton und Wasser wird. es in fast farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 284° erhalten. Es löst sich mit bräunlichgelber Farbe in verdünnter Natronlauge und wird durch verdünnte Essigsäure wieder abgeschieden.
  • Beispiel 2 23,1 g salzsaures i, 4-Naphthylendiamin werden in ioo ccm Pyridin gelöst; die Lösung wird, wie in Beispiel i beschrieben, mit 47 g 4-Acetylaminobenzolsulfansäurechlorid behandelt und das Reaktionsprodukt anschließend verseift. Man erhält das i, 4-Bis-(4'-amino,-benzolsulfonamido)-n.aphthalin ,als weißes, ,am Licht leicht rötlich werdendes Kristallpulver vom Schmelzpunkt 257° (nach Umfällen aus Natronlauge mit Essigsäure). Die Substanz löst sich leicht in Aceton.
  • Bei Anwendung der gleichen Menge salzsauren i, 5-Naphthylendiamins erhält man das i, 5 - Bis - W- aminobenzolsulfonamido) -naphthalin vom Schmelzpunkt 285° (nach Umfällen aus Natronlauge mit Essigsäure).
  • Aus 15,8 g i, 8-Naphthylendiamin läßt sich das, i, 8-Bis- (4'-,aminobenzolsulf onamido )-naplhthalin darstellen. Nach mehrfachem Umkristallisieren aus 70 %igem Alkohol wird es in weißen, am Licht violett werdenden Kristallen vom Schmelzpunkt 197° erhalten. Die Substanz ist sehr leicht in Aceton löslich. Sie löst sich in verdünnter kalter Natronlauge; durch überschüssige Natronlauge wird das Natriumsalz in schönen Kristallen abgeschieden: Aus i, 8-Naphthylendiamin und 4-Nitrobenzolsulfons;äurechlorid wrid das i, 8-Bis-(4'-nitrobenzolsulfonamido) -naphthalin 'gewonnen. Nach dem Läsen in Aceton und Versetzen mit Wasser erhält man es in gelblichen Kristallen vom Schmelzpunkt 272°. Es löst sich in verdünnter heißer Natronlauge mit rötlichgelber Farbe. Beim Abkühlen fällt das schwer lösliche Natriumsalz in gelben verfilzten Nadeln aus.
  • Aus 2, 6-Naphthylendiamin und 4-Acetylamin-obenzolsulfonsäurechlorid gewinnt man nach Verseifen der zunächst entstandenen Acetylverbindung das 2, 6-Bis-(4'-aminobenzolsulfonamido)-naphthalin. Es bildet nach dem Umfällen aus Natronlauge mit Essigsäure weiße, am Licht rötlich werdende Kristalle vom Schmelzpunkt 276°. Es ist leicht in Aceton löslich: Beispiel 3 18,4 g 'Benzidin werden in 25o ccm Aceton und 2o ccm Pyridin gelöst. Die Lösung wird unter Rühren mit 47 g 4-Acetylaminob:enzolsulfonsäurechlorid versetzt. Nach 2stündigem Kochen wird das Aceton mit Wasserdampf abgeblasen und der Rückstand kalt mit i oo ccm konzentrierter Salzsäure und 30o ccm Wasser verrührt. Nach dem Absaugen und Ausyyaschen des entstandenen Niederschlages wird, wie oben beschrieben, aus Natronlauge mit Salzsäure umgelöst und das erhaltene Produkt durch Kochen mit i 5 %iger Salzsäure verseift. Die aus der salzsauren Lösung frei gemachte Base, das 4, 4'-Bis-(4"-,aminobjenzolsulfonamido)-diphenyl, stellt ein weißes Kristallpulver vom Schmelzpunkt 288° dar, das sich bei längerem Stehen ,am Licht leicht bräunlich verfärbt. Es ist-sehr leicht löslich in Natronlauge und löslich in viel heißer verdünnter Salzsäure.
  • Das 3, 3'-Dimethyl-4,4'-bis-(4"-,aminob,enzolsulfonamido)-diphenyl, erhältlich bei Verwendung von 21,2 g Tolidin an Stelle 'des Benzidins, läßt sich aus 90%igem Alkohol umkristallisieren und zeigt dann den Schmelzpunkt 231 bis 233°.
  • Das 4, 4'-Bis-(4"-,min-obenzolsulfonamido)-diphenylensulfon wird bei Verwendung von 24,6 g Benzidinsulfon an Stelle des Benzidins nach dem Umkristallisieren ,aus goo/oigem Alkohol in fast farblosen Kristallen erhalten, die bei etwa z60° ihr Kristallösungsmittel ab.-geben, wieder fest werden und dann bei 267 bis 268' schmelzen. Sie lösen sich in verdünnter Natronlauge gelb, in verdünnter Salzsäure farblos.
  • -Beispiel 4 24,8 g 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon werden in ioo ccm Pyridin gelöst; die Lösung wird allmählich mit 47 g 4 - Acetylmninobenzolsulfonsäurechlorid versetzt und anschließend i Stunde auf dem siedenden Wasserbad erhitzt.- Dabei geht die nach Zugabe des Sü1fo-= chlorids zunächst auftretende intensiv rote Farbe allmählich in ein bräunliches Gelb über. Durch Einrühren der Reaktionsmischung in 300 ccm konzentrierte Salzsäure, 30o ccm Wasser und Eis wird das 4, 4'-Bis-( 4" -acetylaminob enzolsulfonamido )- diphenylsulfon abgeschieden und mit verdünnter Salzsäure, später mit Wasser ausgewaschen. Durch Umlösen aus Natronlauge, in der es mit bräunlichgelber Farbe in Lösung geht, und Ausfällen mit Salzsäure wird es in stark kristallwasserhaltigen, schwach rötlichen Kristallen gewonnen, die im Trockenschrank durch Ausschmelzen vom Wasser befreit und dann aus verdünntem Alkohol umkristallisiert werden. Nach längerem Trocknen unter vermindertem Druck bei Zimmertemperatur schmilzt die so gereinigte Substanz bei etwa; 275° unter Aufschäumen.
  • Das durch Kochen mit verdünnter ,Natronlauge und Fällen mit verdünnter Essigsäure entstehende 4, 4' - Bis - (4"-aminobenzolsulforiamido)-diphenylsulfon ist ein fast farbloses, stark kristallwasserhaltiges Pulver, das bei etwa i oo° unter Abgabe des Kristallwassers zu sintern beginnt. Es löst sich in verdünnter Natronlauge bräunlichgelb, in verdünnter Salzsäure farblos sauf..
  • Das in- entsprechender Weise aus dem 4, 4'-Diaminodiphenylsulfidgewonnene 4,4'-Bis-W' - aminobenzolsulfonamido) - diphenylsulfid ist nach dem Ausfällen mit verdünnter Essigsäure ein fast farbloses Kristallpulver, das nach längerem Trocknen bei Zimmertemperatur unter vermindertem Druck bei etwa i oo° unter Aufschäumen schmilzt. Es geht zum Unterschied von dem oben beschriebenen Sulfon in verdünnter Natronlauge farblos in Lösung. Ferner ist es sehr leicht löslich in Alkohol, Aceton und Methanol.
  • Bei Verwendung von 4.-NitrobenzoIsulfonsäurechlorid an Stelle von 4.-Acetyllaminobenzolsulfonsäurechlorid erhält man das 4, 4'-Bis-(4"-nitrabenzolsulfenamido)-diphenylsulfid. Es ist nach dem Ausfällen mit verdünnter Essigsäure ein schwach gelbes Kristallpulver, das sich in verdünnter Natronlauge und in Natriumcarbonatlösung mit gelber Farbe löst und beim Trocknen im Dampfschrank unter Braunfärbung zusammensintert.
  • Aus 4, 4'-Diamino,diphenylamin und 4-Acetylaminobenzolsulfonsäur echlorid erhält man das 4,4'- Bis - (4"-acetylaminobellzolsulfoiiamidö)-diphenylamin. Nach Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol wird es in schwach violett gefärbten Kristallnadeln vom Schmelzpunkt 157 bis 158' (unter Aufschäumen) erhalten. Das daraus durch Verseifen gewonnene 4, 4' -Bis - (4" - aminobenzolsulfon,amido) - diphenylamin wird durch Ausfällen mit. verdünnter Essigsäure in schwach violetten, stark kristallwasserhaltigen Kristallen gewonnen, die spielend leicht in Alkohol, Aceton und Methanol löslich sind.
  • Aus 4, 4'-Diaminodiphenyläther und 4-Acetylaminobenzolsulfonsäurechlorid erhält man den 4, 4'- Bis - (4"-acetylaminobenzolsulfoii,amido)-diphenyläther als weißes Kristallpulver, das nach vollständiger Entwässerung bei i 5o° schmilzt. Durch Verseifen gewinnt man daraus den 4, 4'-Bis- (q."-aminobenzolsulfoii,amido)-diphenyläther in schwach rötlich gefärbten, sehr stark wasserhaltigen Kristallen, die nach vollständigem Trocknen bei io5° sintern und bei 1i5° schmelzen; die Substanz löst sich in verdünnter Salzsäure und verdünnter Natronlauge leicht auf.
  • Aus 4, 4'-Diaminodiphenylmethaai mit 4-Acetylaminobenzolsulfonsäurechlolid gewinnt man das 4, 4' - Bis - (4" -.acetylamiliobenzolsulfonamido)-diphenylmethan in gelblichweißen Kristallen, die stark wasserhaltig sind und nach vollständigem Trocknen bei 18o° schmelzen. Das daraus durch Verseifen gewonnene 4, 4'- Bis - (4" - aminobenzolsulfom,a.inido) - diphenylmethan stellt nach mehrfachem Umfällen aus alkalischer Lösung mit Essigsäure ein hellgelbes Pulver dar, das nach scharfem Trocknen ab ioo° sintert und unscharf bei i 5o° schmilzt. Die Substanz ist in Natronlauge, Salzsäure, Methanol und Aceton leicht löslich.
  • Aus 4, 4' - Diaminobenzophellon wird mit 4 - Acetylaminobenzolsulfonsäurechlorid das 4, 4'- Bis- (4"-acetylamänobenzolsulfonamido)-benzophenon in orangegelben Kristallen vom Schmelzpunkt i4o bis i45° erhalten. Dias durch Verseifen daraus erhältliche 4"1!-Bis-(,4!' - aminobenzolsulfonamido) - benzophenon stellt ein hellgelbes Kristallpulver dar, das bei 278° schmilzt und in Salzsäure und Natronlauge leicht, in Alkohol schwer löslich ist.
  • Aus 3, 6 - Diaminocarb.azol und 4 - Acetylamino'benzolsulfonsäurechlorid gewinnt man durch nachträgliches Verseifen der zunächst entstehenden Acetylverbindung das 3, 6-Bis-(4'-aminobenzolsulfonamido)-cärb:azol.als hellgraues kristallines Pulver, das bei 265 bis 267° schmilzt und in verdünnter Salzsäure und Natronlauge gut löslich ist.
  • Aus 2, 6-Diaminaanthrachinon und 4-Acetylaminobenzolsulfonsäurechlorid erhält man durch nachträgliches Verseifen der zunächst entstehenden Acetylverbindung das 2, 6-Bis-(4'- aminobenzolsulfonamido) - ,anthrachinon, dessen Natriumsalz aus der natronalkalischen Verseifungsflüssigkeit ' beim Abkühlen in schönen rotbraunen Kristallen auskristallisiert. Das Natriumsalz ist in Wasser mit gelbroter Farbe leicht löslich. Durch Zugabe von Essigsäure wird die natriumfreie Verbindung in bräunlichgelben unlöslichen Flocken abgeschieden.
  • Aus 3, 6 - Diaminoacridin und 4 - Acetylaminobenzolsulfonsäurechlorid erhält man durch nachträgliches Verseifen der zunächst entstehenden Acetylverbindung das 3, 6-Bis-(4'-aminobenzolsulfonamido)-acridin, dessen Natriumsalz aus der natronalkalischen Reaktionslö,sung direkt in gelben Kristallen auskristallisiert. Das Natriumsalz löst sich mit bräunlichgelber Farbe in Wasser.. Die wäßrige Lösung neigt zur Hydrolyse und scheidet leicht die natriumfreie Verbindung in_ orangefarbenen Flocken ab.
  • Beispiel 5 .
  • 55,8 g 4-Nitrobenzolsulfonsäurephenylesfier werden mit io,8 g i, 4-Phenylendiamin innig gemischt und 15 Minuten zum Schmelz-Ruß erhitzt. Die erkaltete Reaktionsmasse wird zerkleinert und das entstandene Phenol mit Wasserdampf abgeblasen. Aus dem Rückstand erhält man durch Umkristallisieren aus etwas wasserhaltigem Aceton das i, 4-Bis-(4-nitrobenzolsulfonamido)-benzol vom Schmelzpunkt 284°.
  • Zur gleichen Verbindung gelangt man, -wenn man 53,2 g 4-Nitrobenzolsulfobromid zu einer gekühlten Lösung von io,8g i,4-Phenyl@endiamin in Pyridin gibt und wie in Beispiel i beschrieben ,aufarbeitet.
  • Den als Ausgangsstoff verwendeten 4-NitrobenzoIsulfonsäurephenylestererhält man durch Einwirken einer acetonischen Lösung von 4-Nitrobenzolsulfochlorid auf die wäßrige Läsung der berechneten Menge Natriumphenolat. Er Wird nach dem Umkristallisieren aus Alkohol in schwach gelb gefärbten Kristallen vom Schmelzpunkt 117° erhalten.
  • Das als Ausgangsstoff verwendete 4-Nitrobenzolsulfobromid erhält man durch Erhitzen von 4-nitröbenzolsulfonsaurtm Kalium mit Phosphorpentabromid auf dem Wasserbad. Nach Umkristallisieren aus Aceton erhält man es in gelblichen Kristallen vom Schmelzpunkt 8 0 5

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von cyclischen Sulfonsäureamidverbindungen, dadurch gekennzeichnet, da.ß man in die beiden Aminogruppen cyclischer Diamime durch Einwirken von BenzoIsulfonsäurehalogeniden oder -estern, deren p-Stellung mit dem Stickstoffatom einer stickstoffhaltigen Gruppe verknüpft ist, den Rest dieser Sulfünsäuren einführt oder da.ß man Benzolsulfonsäureamide, deren p-Stellang mit dem Stickstoffatom einer stickstoffhaltigen Gruppe verknüpft ist, mit cyclischen Verbindungen, die zwei gegen jene Benzolsulfonsäureamidreste austauschfähige Gruppen enthalten, umsetzt. z. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Benzolsulfonsäureverbindungen verwendet werden, bei denen die in p-Stellungen etwa stehenden Amfnogruppen geschützt sind. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden einzuführenden Reste nacheinander eingeführt werden. 4. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Umsetzungen mit Verbindungen durchgeführt werden, die an Stelle der in 4-Stellung der Benzolsulfonsäureabkämmlinge notwendigen stickstoffhaltigen Gruppen :andere in diese stickstoffhalti= gen Gruppen umwandelbare Substituenten tragen, und daß die Umwandlung in die stickstoffhaltigen Gruppen nach an sich üblichen Arbeitsweisen nachträglich erfolgt.
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