DE710678C - Verfahren zur Herstellung von p-Aminobenzolsulfonarylidabkoermmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von p-Aminobenzolsulfonarylidabkoermmlingen

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DE710678C
DE710678C DEI61015D DEI0061015D DE710678C DE 710678 C DE710678 C DE 710678C DE I61015 D DEI61015 D DE I61015D DE I0061015 D DEI0061015 D DE I0061015D DE 710678 C DE710678 C DE 710678C
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acid
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group
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sulfinic
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Dr Paul Poehls
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/30Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/37Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups having the sulfur atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von p-Anünobenzolsulfonarylidabkömftlingen Nach der Patentschrift 681 685 kann man zu leicht löslichen, neutral reagierenden und zur Injektion geeigneten, gegen die Streptokokkeninfektionen der Warmblüter wirksamen Verbindungen gelangen, wenn man die Einführung von Sulfonsäure- Lund Carbonsäuregruppen in p-Aminobenzolsulfonsäuurearylide nicht in dem mit dem Schwefelatom der Sulfonsäureamidgruppe verbundenen Benzolring, sondern in dem mit dem Stickstoffatom der Sulfonsäureamidgruppe verbundenen Arylxest vornimmt. Derartige Verbindungen haben siC1i auch bei Virusinfek--ti,onen als wirksam erwiesen.
  • Es wurde gefunden, daß man zu ebenfalls gut wirksamen Verbindungen gelangt, wenn man nach ;an sich üblichen Arbeitsweisen p-Aminobefizolsulfonsäurearylideherstellt, die in dem mit dem Stickstoffatom der Sulfonsäureamidgruppe verbundenen Arylrest Sulfinsäuregruppen tragen. Die Aminogruppen in der p-Stellung können frei oder substituiert sein, z. B. durch Acyl oder Alkyl. DiQ Sulfinsäurereste können ein-oder mehrfach im Arylrest vorhanden sein. Der Arylrest kann weitere Substituenten, wie freie oder verschlossene Hydroxyl- und Aminogruppen, Alkyl- oder Nitrogruppen oder Halogenatome, tragen, während der mit dem Schwefelatom der Sulfonamidgruppe verbundene Benzolrest leine Kernsübstituenten @enthält.
  • Man hat bereits Abkömmlinge des p-Aminobenzolsulfonamids, in denen die am Benzolkern stehende Aminogruppe durch ,eine löslich machende Gruppe, wie den Formaldehydbisulfit-, den Formaldehydsulfoxylat- und den Glucoserest, substituiert ist, hergestellt. Auf Grund der über diese Verbindungen bekanntgew ,ordenen Tatsachen war nicht vorauszusehen, ob man auch bei Substitution des Stickstoffatoms der Sulfonamidgruppe durch einen Sulfinsäurearylrest zu therapeutisch: brauchbaren Verbindungen gelangen würde.' Abgesehen von der durch die neuen Prodül.fe-', erzielten Bereicherung des Arzneischatzes be@° sitzen die neuen Verbindungen gegenüber den bekannten Produkten den Vorzug größerer Stabilität, was für die Herstellung von zur Injektion geeigneten Lösungen "vertvoll ist.
  • Man gelangt zu diesen Verbindungen durch Umsetzen von p-Aminobenzolsulfonsäureti bzw. ihren reaktionsfähigen Abkömmlingen, wie Estern oder Halogeniden, in denen die p Aminogruppe vorzugsweise Substituenten, z. B. Acyl- oder Alkylreste, trägt, mit. Arylverbindungen, die neben einer primären oder sekundären Aminogruppe mindestens eine Sulfinsäuregruppe besitzen oder auch dadurch, daß man p-Aminobenzolsulfonsäureamide, deren p Aminogruppen vorzugsweise, wie oben angegeben, substituiert ist und deren Sulfonsäureamidgruppe noch mindestens ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthält, mit Arylverbindungen in Reaktion bringt, die neben mindestens einer Sulfinsäuregruppie einen austauschfähigen, durch diese oder weitere Gruppen, z. B. Nitrogruppen, reaktionsfähig gemachten Substituenten, z. B. ein Halogenatom, tragen. " Man kann zu den neuen Verbindungen auch dadurch gelangen, daß man die p-Aminogruppe in dem Benzolkern der die sonst erforderlichen Gruppen bereits enthaltenden Benzolsulfonsäurearylide aus einem in der p-Stellung des Benzolkerns stehenden, in eine Aminogruppe umwandelbaren Substituenten entstehen läßt. So lassen sich unter Erzeugung der p-Aminoverbindungen p-Nitro-, p-Azo- und p-Hydrazoverbindungen reduzieren, p Azomethinverbindungen hydrolysi@eren oder p-Halogenverbindungen mit Ammoniak, primären oder sekundären Aminen umsetzen.
  • Die neuen Verbindungen lassen sich auch dadurch gewinnen, daß man im Arylidrest schon vorhandene, in Sulfinsäuregruppen überführbare Gruppen in Sulfinsäuregruppen umwandelt oder unter Anwendung auch sonst gebräuchlicher Arbeitsweisen die Sulfinsäurereste direkt in den Arylidrest einführt.. Zu diesem Zwecke .kann man Sulfinsäureester, -halogenide und -anhydride verseifen. Ferner kann man die den Sulfinsäuren entsprechenden niederen Oxydationsstufen, wie Merkapto-, Disulfid- und Xanthogenatverbindungen, zur Sulfinsäurestufe oxydieren bzw. die den Sulfinsäuren entsprechenden höheren Oxydationsstufen, wie Sul.fohalogenid- oder Thiosulfonsäureverbindungen, zur Sul.finsäurestufe reduzieren ,oder schließlich Aminoverbindungen diazotieren und weiterhin mit schwefeliger Säure bei Gegenwart von Kupfer (nach Gattermann behandeln. Die direkte Einführung der Sulfinsäurereste in den Arylidkerii kann durch Behandeln von p Aminobenzolstil.fonsäurearyliden, die in der p-Aminogruppe vbrzugsweise wie -oben substituiert sind, mittels Aluminiumhalogeniden und schwefeliger Säure geschehen.
  • Beispiel i .
  • 127 g 4-Acetylaminobenzolsulfonsäureanilitl werden unter Rühren und Kühlen bei 2 5 Innentemperatur in 400 ccm Chlorsulfonsäure eingetragen. Nach i stündigem Rühren bei 6o bis 65 wird die Reaktionsmischung auf Eis gegossen und das abgeschiedene 4- @p -Acetylaminobenzolsulfonamido - benzolsulfochlorid mit Äther aufgenommen. Nach dem Trocknen mit Natriumsulfat wird die ätherische Lösung eingeengt und durch Zugabe von Petroläther das Sulfochlorid vom Schmelzpunkt 156 kristallin abgeschieden.
  • 38,99 4-(p-Acetylaminobenzolsulfonainido -benzolsulfochlorid werden langsam unter Rühren in eine Lösung von 30,2g wasserfreiem Natriumsulfit in Zoo ccm Wasser eingetragen: Durch Kühlen wird die Reaktion so geleitet, daß eine Innentemperatur von 25 nicht überschritten wird. 3o ccm 3oobige Natronlauge werden portionsweise zugefügt, um die Reaktionsflüssigkeit alkalisch zu Balten, lach 3stündigem Rühren bei Zimmertemperatur wird abfiltriert und aus dem Filtrat die 4-(p-Acetylaminobenzolsulfonamido;-benzolsulfinsäure durch Zugabe von 6oo;öiger Schwefelsäure gefällt. Nach dem Waschen mit Wasser und Trocknen bei ioo- schmilzt die neue Verbindung unter Zersetzung bei 143 bis 144-. Sie ist löslich in Natriumcarbonatlösung und wird aus dieser Lösung durch Mineralsäuren gefällt.
  • 54 g 4-(p-Acetylaminobenzolsulfonamido -benzolsulfinsäure werden mit 24o ccm 15 o,oiger Natronlauge 45 Minuten unter Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten wird die Lösung mit 6oobiger Schwefelsäure angesäuert; dabei fällt die 4 - (p - Aminobenzolsulfonamido i -benzolsulfinsäure kristallinisch aus. Sie kann durch Wiederauflösen in verdünnter Natronlauge und Wiederausfällen rriit Hilfe von Essigsäure gereinigt werden. Die bei ioogetrocknete Substanz verfärbt sich beim Erhitzen allmählich und zersetzt sich bei etwa 228" vollends unter Aufschäumen.
  • Beispiel 2 85 g 4-Acetylaminobenzolsulfinsäure werden mit 5oo ccm i5o;oiger Natronlauge 45 Minuten unter Rückfluß gekocht. lach dem Abkühlen wird die Lösung mit 6oo,öiger Schwefelsäure schwach angesäuert und auf diese Weise die 4-AminobenzoIsulfinsäure ausgefällt. Diese Verbindung kann durch Lösen in verdünnter Natronlauge und Ausfällen mit Essigsäure gereinigt werden. Nach dem Trocknen bei i oo° verfärbt sie sich bei weiterem Erhitzen allmählich und zersetzt sich bei etwa 230' vollends.
  • 15,79 4-Aminobenzolsulfinsäure werden in ioo ccm normaler Natronlauge gelöst und mit 21 g Natriumacetat und 32 g 4-Acetylaminobenzol.sulfochlorid 3 Stunden bei 45 bis 50' gerührt. Die fast klare Lösung wird filtriert und mit Salzsäure die 4-(p Acetylaminobenzolsulfonamido)-benzolsulfinsäure vom Schmelzpunkt I42° gefällt.
  • Verwendet man an Stelle der 4Aminobenzolsulfinsäure die 3-Aminobenzolsul-finsäure oder die 4-MethYl-3-aminobenzolsulfinsäure :oder die 2-Methyl-5-aminobenzolsulfinsäure, so erhält man entsprechend substituierte Benzolsulfonamidb-enzolsulfinsäureverbindungen.
  • Beispiel 3 10 g 4-(p-Nitrobenz,oIsulfonamido)-benzolsulfinsäure werden in 29,z ccm normaler Natronlauge gelöst und in eine kochende Reduziermischung aus 8o g Eisen und 15o ccm Wasser, der 2 CCM Eisessig zugegeben sind, unter Rühren und Rückfluß getropft. Nach 1/2stündigem Kochen wird schwach alkalisch gemacht und vom Eisenschlamm filtriert. Das Filtrat gibt nach dem Ansäuern mit Eisessig die 4-(p-Aminobenzolsulfonamido)-benzolsulfinsäure mit den im Beispiel i angegebenen Eigenschaften.
  • Den Ausgangsstoff erhält man wie folgt: i i o g p-Nitrobenzolsulfochlorid werden in 50o ccm Aceton gelöst. Zur Lösung wird unter Rühren und Kochen unter Rückfluß eine Mischung aus 459 Pyridin und 479 Anilin zugetropft. Nach 2 ständigem Kochen wird die -klare Reaktionslösung in verdünnte Salzsäure gerührt und das abgeschiedene p-Nitrobenzolsulfonsäureanilid aus Methanol umkristallisiert. Es schmilzt bei 167 bis 168°.
  • 125 g 4-Nitrobenzolsulfonsäureanilid werden unter Rühren und Kü'h'len bei 25° Innentemperatur in 5oo ccm Chlorsulfonsäure eingetragen. Nach istündigem Rühren bei 6o bis 65° wird die Reaktionsmischung auf Eis gegossen und das abgeschiedene 4-_(p-Nitro: benzol.sulfonamido) - benzolsulfochlorid in Äther gelöst. Nach dem Trocknen mit Natriumsulfat wird die ätherische Lösung eingeengt und durch Zugabe von Petroläther das Sulfochlorid vom Schmelzpunkt 78° kristallin abgeschieden.
  • 96 g 4-(p-Nitrobenz,ol,sulfonamido)-benzolsulfochlorid werden langsam unter Rühren in eine Lösung von 779 wasserfreiem NatriumsulFit und 6oo ccm Wasser eingetragen, wobei die Innentemperatur auf 35" steigt-8 o ccm 3 o o'o ig e Natronlauge werden portionsweise zugefügt, um die Rcaktionsflüssigkeit alkalisch zu halten. Nach 3 ständigem Rühren bei Zimmertemperatur wird filtriert und aus dem Filtrat die 4-(p-Nitrobenzolsulfonamido)-benzolsulfinsäure durch Zugabe von 6ootoiger Schwefelsäure gefällt. Nach dem Waschen mit Wasser und Trocknen bei ioo° schmilzt die neue Verbindung bei 146°. Sie ist löslich in Natriumcarhonatlösung und wird aus dieser Lösung durch Mineralsäuren gefällt. Beispiel 4 96,5 g 4-Nitro-i-chl,orbenzol-2-sulfinsaure:@ Natrium (hergestellt nach Annalen 380. Seite 315, durch Reduktion von 4-Nitro i-chllorbenz01-2-sulfochlorid mit Zinnchlorüc und Salzsäure in alkoholischer Lösung) werden mit 8o g p-Acetyl.amin0benzolsulfonamid, 6o- Kaliumcarbionat, # 3 g Kupferpulver in 5o0 ccm Amylalkohol 8 Stunden unter Rühren und Rückfluß gekocht. Die Reaktionslösung wird mit Wasser versetzt und der Amyl.alkahol mit Wasserdampf ,abgeblasen. Die wäßrige Lösung wird nach dem Abkühlen mit Eis filtriert und die i-(p-Acetylaminobenzo] sulfr)namido,i -4-nitrobenzol-2-sulfrnsäure mit 6o@ o.iger Schwefelsäure gefällt und aus Methylalkohol in farblosen Nadeln vom Schmelzpunkt 212° erhalten.
  • 40 g i-(p-Acetylaminobenzo-Isulfonamido)-4-nitrobenzol-2-sulfinsäure werden in 20o ccm i5o,'öiger Natronlauge 45 Minuten unter Rückfluß gekbcht. Nach dem Erkalten wird die Lösung mit 6oo'oiger Schwefelsäure angesäuert; dabei fällt die i-(p-Aminob,enzolsulfonamido)-4-nitrobenzol-2-sulfinsäure in Kristallen vom Schmelzpunkt 163° aus. Beispiel s 35 g p-Acetyl.aminobenzolsulfon-4-aminoanilid werden in 30 ccm konzentrierter Schwefelsäure und 15o ccm Wasser gelöst und bei -f- 7" Innentemperatur unter Rühren 70 ccm io%ige Natriumnitritlösung zugetropft. Anschließend werden i oo g Schwefeldioxyd eingeleitet und dann i oo g Kupferpulver in Portionen eingetragen. Nach 4stündigem Rühren bei gewöhnlicher Temperatur wird abgesaugt und der Kupferrückstand mit Natriumearbanatl:ösung ausgezogen. Dias natriumcarbonatalkalische Filtrat gibt nach dem Ansäuern mit 6o%iger Schwefelsäure die 4 - (p - Acetylaminobenz:olsulfonamido)-benzolsulfinsäure mit den im Beispiel i angegebenen Eigenschaften.
  • Den Ausgangsstoff erhält man wie folgt: 69 g p-Nitranilin werden in 3oo ccm Pyridin gelöst. In die Lösung werden unter Rühren 117 g p - Acetylaminobenzolsulfochlorid eingetragen, wobei die Innentemperatur auf 8o- steigt. Nach istündigem Rühren bei 8ö' wird die Lösung. unter Eiskühlung in verdünnte Salzsäure eingerührt und das abgeschiedene p-Aoetylaminobenzolsulfon-4-nitroanilid abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen schmilzt die neue Verbindung bei 24o".
  • 133 g p-Acetylaminobenzolsulfon-4-nitroanilid werden unter Rühren p.ortionscveise zu einer kochenden Reduziermischung aus 8oog Eisen, iooo ccm Wasser und io ccm Eisessig gegeben. Nach 4stündigem Kochen wird die Reaktionslösung alkalisch gemacht und abgesaugt. Das Filtrat gibt mit Eisessig das p-Acetylaminobenzo1sulfon-4-aminoanilid vom Schmelzpunkt 218 bis 22o". Beispiel 6 75g Aluminiumchlorid werden in 25o ccm Nitrobenzol gelöst und io g Kupferchlorür und 259 4-Aminobenzolsulfanilid (Gelmo, J. pr. C'h. [2], 77, 374) hinzugefügt. Unter Rühren wird in die fast klare Lösung bei 25' Innentemperatur ein nicht zu lebhafter Strom von Schwefeldioxyd und Chlorwasserstoff eingeleitet, in der Weise, daß in der Zeiteinheit ungefähr doppelt soviel Schwefeldioxyd als Chlorwasserstoff der Reaktionslösung zugeführt wird. Die Innentemperatur wird nach i Stunde auf 5o", nach einer weiteren Stunde auf 9o' erhöht. Nach 9stündigem Erwärmen bei 9o' wird die Reaktionslösung in Eiswasser eingerührt. Die Mischung wird durch Zusatz von Natriumcarbonat alkalisch gemacht und das Nitrobenzol mit Wasserdampf abgeblasen. Die Lösung, die Aluminiumhydroxyd und unverändertes 4-Aminobenzol.sulfanilid als Niederschlag enthält, wird filtriert und das Filtrat mit doo/oiger Schwefelsäure eben kongosauer gemacht. Der Niederschlag, die 4-(p-Amin.obenzo).sulfonamido)-benzolsulfinsäure wird abgesaugt und nochmals aus Natriumcarbon.atalkalischer Lösung mit Schwefelsäure umgefällt. Sie zeigt die im Beispiel i angegebenen Eigenschaften. Beispiel 7 6o g 4-(p-Brombenzolsulfonamido)-benzolsulfinsaures Natrium werden mit 5oo ccm wäßriger Dimethylaminlösung und 2 g Kupferpulver 12 Stunden im Autoklaven auf 2 i o' Außentemperatur erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Reaktionslösung durch Filtrieren vom Kupfer befreit und aus dem Filtrat das als Nebenprodukt entstandene Dimethylanilin mit Wasserdampf abgeblasen. Die zurückbleibende wäßrige Lösung enthält das in Wasser sehr leicht lösliche 4-(p-Dimethylaminobenzolsulfonamido), - henzolsulfinsaure Natrium.
  • Das 4-(p-Brombenzolsulfonamido)-benzolsulfinsaure Natrium erhält man wie folgt: 153,6g p-Brombenzolsulfochlorid wird in iooo ccm Aceton gelöst und unter Rühren und Rückfluß eine Mischung aus 56,5g Anilin und 54g Pyridin, verdünnt mit Aceton, zugetropft. Nach istündigem Rühren und Kochen wird die Reaktionslösung in Wasser gerührt und das p-Brombenzolsulfanilid abgesaugt und mit Wasser gewaschen, dann an der Luft getrocknet. Schmelzpunkt 112'-'.
  • 8o g p-Brombenzol.sulfanilid werden unter Rühren und Eiskühlung bei einer Innentemperatur von +5' in 250 CCM Chlorsulfonsäure eingetragen. Nach 2 ständigem Rühren bei Zimmertemperatur wird die Innentemperatur auf 6o' erhöht und weitere 2 Stunden gerührt. Die Reaktionslösung wird anschließend in Eiswasser eingetragen und das abgeschiedene 4- (p-BrombenzoIsulfonamido)-benzolsulfochlorid in Äther gelöst. Die ätherische Lösung wird eingeengt. Das 4-(p-Brombenzolsulfonamido)-benzo:sulfochlorid fällt kristallinisch aus. Schmelzpunkt 78".
  • 52 g 4-(p-BrombenzoIsulfonamido)-benzolsulfochlorid werden mit 409 Natriumsulfit in 15o ccm Wasser 3 Stunden bei 6o bis 65-gerührt. Durch Zusatz von 35 Ccm 2oo'oige Natronlauge wird die Reaktionslösung ständig alkalisch gehalten. Anschließend wird heiß von wenig Ungelöstem filtriert. Aus dem Filtrat kristallisiert in der Kälte das 4-(p-Brombenzolsulfonamido)-benzolsulfinsaure Natrium aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von p-AminobenzoJsulfonarylidäbkömmlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man in jedem Falle nach an sich üblichen Arbeitsweisen p-Aminobenzol,sulfonsäuren bzw. ihre reaktionsfähigen Sulfonsäureabkömmlinge mit Aryl.verbindungen umsetzt, die neben einer primären oder sekundären Aminogruppe mindestens eine Sulfinsäuregruppe enthalten, oder daß man p-Aminobenzolsulfonsäureamide, deren Sulfonsäureamidgruppe noch mindestens ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthält, auf Arylverbindungen einwirken läßt, die neben mindestens einer Sulfinsäuregruppe einen gegebenenfalls durch weitere Gruppen reak-, tionsfähig gemachten austauschfähigen Substituenten, wie Halogen, tragen, oder daß man einen in der p-Stellung des Benzolkerns von Benzolsulfonsäurearylidsulfinsäuren stehenden, in eine Aminogruppe umwandelbaren Substituenten, wie Nitro-, Azo-, Hydrazo-, Azomethingruppen und Halogenatome, in die Aminogruppe umwandelt, oder daß man im Arylidrest von p-Aminobenzolgulfonsäurearyliden vorhandene, in Sulfinsäuregruppen überführbare Substituenten, wie Sulfonsäureester, -halogenid- und -anhydridgruppen, Mercapto-, Disulid-, Xanthogenat-, Sulfohal:ogenid- und Thiosulfonsäuregruppen, in die Sulfinsäuregruppe umwandelt, oder daß man die Sulfinsäuregruppe mittels schwefliger Säure in Gegenwart von Metallhalogeniden von der Art des Aluminiumchlorids in den Arylidrest von p-Aminobenzolsulfonsäurearyliden einführt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Ausgangsstoffe vorgesehenen p-Aminob:enzolsulfonsäuren bzw. ihre reaktionsfähigen Abkömmlinge bzw. die p-Aminobenzolsulfonsäureamide in der p-Aminogruppe Substituenten, wie Acyl oder Alkyl, tragen.
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