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Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäureamidverhindungen Es wurde
gefunden, daß man zuVerbindungen gelangt, die eine ausgezeichnete Wirkung bei As'karideninfektionen
der Warmblüter entfalten, wenn man nach an sich üblichen Arbeitsweisen i-Amino-2-alkoxy-
bzw. -2-aralkoxy-5-alkylbenzol-q.-sulfonsäureamide, die in der Sulfonsäureamidgruppe
ganz oder teilweise substituiert sein können, herstellt.
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Zur Darstellung der neuen Verbindungen kann man so vorgehen, daß man
nach an sich üblichen Arbeitsweisen im letztenArbeitsgang entweder die i-Aminogruppe
oder die 2-Alkoxy- bzw. 2-Aralkoxygruppe oder die q.-Sulfonsäureamidgruppe entstehen
läßt.
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Zur Einführung der i-Aminogruppe kann man in 2-Alkoxy- bzw. 2-Aralkoxy-5-alkylbenzol-q.-sulfon.säureamiden,
die in i-Stellung einen. in eine Aminogruppe umwandelbaren Substituenten tragen,
diesen Substituenten nach an sich üblichen Arbeitsweisen in die Aminogruppe umwandeln.
So lassen sich beispielsweise i-Acylaminoverbindungen verseifen, i-Nitro-, i-Nitroso-,
i-Azo- und i-Hydrazoverbindungen zu i-Aminoverbindungen reduzieren, i-Azomethinverbindungen
hydrolysieren, i-Oxy- und i-Halogenverbindungen mit Ammoniak umsetzen und i-Carbonsäureamide
oder -hydrazide nachHofmann oder Curtius abbauen.
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Zur Einführungder 2-Alkoxy-bzw.2-Aralkoxygruppe kann man i-Amino-2-oxy-5-alkylbenzol-q,-sulfonsäureamide
mit alkylierenden oder aralkylierenden Mitteln behandeln. Dabei arbeitet man in
Gegenwart eines salzbildenden Mittels.
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Zur Einführung der q.-Sulfonsäureamidgruppe .können i -Amino-2-alkoxy-
bxw. -2-aralkoxy-5-alkyl-q.-sulfons,äuren oder ihre Ester und Halogenide, in denen
die i-Aniinogruppe zweckmäßig durch Acyl verschlossen ist, mit Ammoniak oder primären
oder sekundären Aminen umgesetzt und in der i-Aminogruppe gegebenenfalls vorhandene
Acylgruppe nachträglich abgespalten werden..
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Als besonders zweckmäßig zur Darstellung der gekennzeichneten Verbindungen
hat sich
die Arbeitsweise gezeigt, die darin besteht, daß man i-Acylamino-2-alkoxy-bzw.-2-aralkoky-5-alkylbenzole
durch Einwirken von Chlorsulfonsäure oder Chlorsulfonsäureestern in die i-Acylamino-2-alkoxy-
bzw. -2-aralkoxy-5-alkylbenzol-4-sulfonsäurechloride bzw. -ester umwandelt, diese
mit Ammoniak oder primären oder sekundären Aminen zu i-Acylamino-2-alkoxy- bzw.
-2-aralkoxy-5-alkylbenzol-4-sulfonsäureamiden umsetzt und am Schluß die Acylgruppe
sauer oder alkalisch abspaltet. Beispiel i ioo g 1 Acetylamino-2-methoxy-5-methylbenzol
(ausBenzol weißeKristallevomSchmelzpunkt i 12°) werden bei 2o° in 300 ccm
Chlorsulfonsäure eingetragen. Die Mischung wird anschließend 4 Stunden auf 70° erhitzt.
Sodann wird in Eiswasser eingerührt und das ausgefällte i-Acetylamino-2-methoxy-5-methylbenzol-4-sulfOnsäurechlorid
abgesaugt. Es bildet nach dem Umkristallisieren aus wäßrigem Aceton farblose Kristalle
vom Schmelzpunkt 135°. Zur Überführung in das Amid wird das von überschüssiger Mineralsäure
durch Auswaschen befreite noch feuchte Chlorid mit 4oo ccm Wasser und 4oo ccm Zo%igem
wä,ßrigen Ammoniak angeschlämmt und 30 Minuten bei '6o bis 70° gerührt. Nach dem
Abkühlen wird das i - Acetylamino-2-methoxy-5-methylbenzol-qrsulfonsäureamid abgesaugt
und durch Umlösen aus Natronlauge und Ammoniumchlorid gereinigt.- Nach dem Umkristallisieren
aus verdünntem Alkohol erhält manweiße Kristalle vomSchmelzpunkt 234°. 5o g dieser
Verbindung werden mit 25o ccm i6'joiger Salzsäure unter Rühren bis zur völligen
Lösung gekocht. Das beim Erkalten auskristallisierende Hydrochlorid des i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol-4-sulfonsäureamids
wird abgesaugt und mit Hilfe von Natriumcarbonat in die freie Base übergeführt.
Diese bildet nach dem Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol farblose Nadeln vom
Schmelzpunkt 1832.
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Verwendet man bei der Umsetzung des i - Acetylamino - 2 - methoxy
- 5 - methylbenzol-4-sulfonsäurechlorids:an Stelle des Ammoniaks primäre oder sekundäre
Amine und verseift dieAcetylgruppeder so erhaltenen mono-bzw. di-substituierten
Sulfonsäureamide, so-kann man beispielsweise das i-Amino-2-methoxy-5 -methylbenzol
-4- sulfonsäure-monomethyiamid vom Schmelzpunkt z39°, das Dimethylamid vom Schmelzpunkt
i28°, das Diäthylamid vom Schmelzpunkt i24', das Monobutylamid vom Schmelzpunkt
97° und das Oxyäthylamid vom Schmelzpunkt 136° darstellen.
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Geht man statt vom i-Acetylamino-2-methoxy-5-methylbenzol vom r-Acetylämino-2-äthoxy-5-methylbenzol
aus, so kann man beispielsweise das i-Amino-2-äthoxy-5-methylbenzol-4-sulfonsäureamid
vom Schmelzpunkt i39°, dasMonomethylamid vomSchmelzpunkti67°, das Diäthylamid vom
Schmelzpunkt 92° und das Oxyäthylamid vom Schmelzpunkt 122° gewinnen.
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Beispiel 2 15 g i-Amino-2-äthoxy-5-metliylbenzol werden in verdünnter
Salzsäure gelöst und mit 7 g Natriumnitrit diazotiert. Die Diazolösung wird zu einer
salzsauren Lösung von i i g 3-Toluidin gegeben und mit Natriumacefat versetzt. Nach
Beendigung der Kupplung wird mit Ammoniak alkalisch gemacht, abgesaugt und aus verdünntem
Alkohol umkristallisiert. Das so erhaltene 2', 5-Diniethyl-2-äthoxy-4'-aminoazobenzol
bildet gelbrote Kristalle vom Schmelzpunkt i2i°. Nach Acetylieren mit .Essigsäureanliydrid
erhält man daraus das 2 , 5-Dimethyl-2-äthoxy-4'-acetylaminoazobenzol als ziegelbraunes
Kristallpulver vom Schmelzpunkt 15-1 (unscharf).
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2o g der Acetylverbindung werden bei 2o' in ioo ccm Chlorsulfonsäure
eingetragen und zwei Stunden auf iio° erwärmt. Nach dem Abkühlen wird die rotbraune
Lösung auf Eis gegossen, wobei das 2', 5-Dimethyl-2-äthoxl#-4.'-acetylaminoazobenzol-4-suifochlorid
als rotbrauner Niederschlag ausfällt. Nach Absaugen und Auswaschen wird es in Aceton
gelöst und in wäßrige Ammoniaklösung eingetragen. Nach halbstündigem Erhitzen auf
60 bis 70° erhält man nach Abdestillieren des Acetons das entsprechende Sulfonamid
in Form eines gelbroten Pulvers, das in Natronlauge gelöst und mit Ammoniumchlorid
wieder ausgefällt werden kann und dann bei 2o8° schmilzt. Zur Spaltung werden 20
g der Azoverbin.dung in überschüssiger wäßriger Natronlauge gelöst und so lange
mit festem Natriumhydrosulfit versetzt, bis die Lösung dauernd entfärbt bleibt.
Nach Zugabe von Tierkohle wird abgesaugt und die Lösung mit Ammoniumchloridversetzt,wobei
das i-Amino-2-äthoxy-5-methylbenzol-4-sulfonsäureamid ausfällt, das nach Umkristallisieren
aus verdünntem Alkohol in farblosenKristallen vom Schmelzpunkt 13i9° erhalten wird.
Beispiel 3 ' 13,7 g i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol werden in verdünnter Schwefelsäure
mit 7 g Natriümnitrit diazotiert. Die Diazolösung läßt man in, eine Lösung von 15
g- Kupfer-(i) -bromid in konzentrierter Bromwasserstoffsäure (D--i,5) bei 4o° einfließen,
wobei das i-Brom-:2=rnethoxy-5-methylbenzol unter Stickstoffentwicklung als Öl abgeschieden
wird.
Nach Abtrennen und Ausäthern erhält man es als farbloses C51, das bei 5 mm Druck
und 1o3° siedet. 5o g dieser Verbindung werden in Zoo ccm Chlorsulfonsäure bei 15
bis 20° eingetragen, hierauf 2, Stunden bei Zimmertemperatur und schließlich i Stunde
im Wasserbade erwärmt. Nach dem Abkühlen wird auf Eis gegossen, wobei das i-Brom-2-methoxy-5-methylbenzol-4-sulfochlorid
in weißen Kristallen ausfällt. Nach Absaugen und Auswaschen wird in wäßxige Ammoniaklösung
eingetragen und 30 Minuten auf 5o° erhitzt. Das entstandene i-Brom-2-methoxy-5-methylbenzol-4-sulfonsäureamid
wird nach dem Absaugen in verdünnter Natronlauge gelöst und mit Ammoniumchlorid
gefällt. Aus Alkohol erhält man es in farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 1940.
Es wird mit 2o°/0 iger wäßriger Ammoniaklösung im Rührautoklaven 12 Stunden bei
igo° und etwa 6o Atmosphären Druck. .erhitzt. Der Autoklaveninhalt wird mit Wasser
verdünnt und das i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol-4-sulfonsäureamid abgesaugt. Nach
Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol erhält man es in farblosen Kristallen vom
Schmelzpunkt 183'.