DE895901C - Verfahren zur Herstellung von basischen Benzolazoacetessiganiliden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basischen Benzolazoacetessiganiliden

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DE895901C
DE895901C DEF6318A DEF0006318A DE895901C DE 895901 C DE895901 C DE 895901C DE F6318 A DEF6318 A DE F6318A DE F0006318 A DEF0006318 A DE F0006318A DE 895901 C DE895901 C DE 895901C
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DE
Germany
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hydrochloric acid
water
anilides
acetic
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Expired
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DEF6318A
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English (en)
Inventor
Heinrich Dr Jensch
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von basischen Benzolazoacetessiganiliden Es wurde gefunden, daß man zu basischen Benzolazoacetessiganiliden gelangt, die sich durch starke Wirksamkeit gegen Blutparasiten auszeichnen, indem man ein diazotiertes Phenylamin, das am Kern einen der folgenden Reste enthält mit einem Acetessiganilid, das gleichfalls einen dieser Reste am Kern trägt, kuppelt oder indem man in Benzolazoacetessiganiliden, die an den Benzolkernen je einen Substituenten, wie eine H2 N- oder eine 0HC-Gruppe, enthalten, der in einen der obigen Reste überführbar ist, diese Substituenten in an sich bekannter Weise in Reste der oben angegebenen Zusammensetzung umwandelt. Die Verfahrensprodukte besitzen die allgemeine Formel in der R und R' für die obengenannten Reste stehen. Die als Ausgangsprodukt dienenden, die obenerwähnten guanylhaltigen Gruppen enthaltenden Acetessiganilide werden vorteilhaft aus den entsprechenden Aminen mit Hilfe von Diketen hergestellt. Ihre Isolierung vor der weiteren Umsetzung ist nicht nötig. Eine Lösung von 18 g p-Aminobenzamidin-chlorhydrat in 5o ccm Wasser wird unter Rühren bei 5o bis 6o° tropfenweise mit 8 ccm Diketen versetzt. Nach etwa 1J, Stunde wird der Lösung nach Zugabe von Zoo ccm Wasser und 3o g kristallisiertem Natriumacetat langsam unter Rühren und Eiswasserkühlung eine Diazolösung, hergestellt aus 18 g p-Aminobenzamidin-chlorhydrat in 15o ccm 2n-Salzsäure und 7 g Natriumnitrit, hinzugefügt.
  • Der sich bildende dicke, hellgelbe Brei, das Dihydrochlorid obiger Base, wird durch Erwärmen in Lösung gebracht, die heiße Lösung mit konzentrierter Salzsäure versetzt und erkalten gelassen.
  • Das ausgeschiedene reine Salz wird nach dem Absaugen mit verdünnter Salzsäure und Aceton gewaschen. F. = 28q.°. (Zers.), Ausbeute = 35 bis 36 g. Es ist in Wasser mit blaßgelber Farbe löslich. Die Base, aus viel Methanol umkristallisiert, bildet ein ziegelrotes Pulver vom F. = 164 bis r65° (Zers.).
  • Soll das Zwischenprodukt, das p-Guanyl-acetessiganilid, isoliert werden, so versetzt man nach Zugabe des Diketens die Lösung mit überschüssiger 2n-Salpetersäure, worauf es sich als farbloses, kristallines Nitrat ausscheidet, das aus Wasser umkristallisiert feine Nädelchen bildet, die bei Zig bis 22o° unter Zersetzung schmelzen. Die Base zersetzt sich beim Kochen mit Wasser unter Abspaltung von Ammoniak. Eine Lösung von 11,5 g m-Aminobenzamidin-dichlorhydrat in 25 ccm Wasser wird nach lern Neutralisieren mit verdünnter Natronlauge bei 5o bis 6o° tropfenweise unter Rühren mit 4 ccm Diketen versetzt. Dann wird nach Zugabe von 15 g kristallisiertem Natriumacetat unter Rühren und Kühlen mit Eiswasser langsam eine Diazolösung aus 11,5 g m-Aminobenzamidin-dichlorhydrat in 5o ccm -2 n- Salzsäure hinzugefügt. Der gebildete blaßgelbe Brei, das Dihydrochlorid obiger Base, wird durch Erwärmen in Lösung gebracht, die heiße Lösung mit konzentrierter Salzsäure versetzt, das Salz nach dem Erkalten abgesaugt und mit verdünnter Salzsäure und Aceton gewaschen.
  • Durch Umkristallisieren aus Methanol und Aceton erhält man es als blaßgelbes Pulver, das sich in Wasser mit blaßgelber Farbe leicht löst. Der Schmelzpunkt liegt bei 244 bis 245° (Zers.). Durch Kupplung einer Diazolösung von p-Aminoacetanilid mit p-Acetaminoacetessiganilid und mehrstündiges Verrühren des Kupplungsproduktes mit 2 n-Salzsäure unter Erwärmen im Wasserbad erhält man das Dihydrochlorid des p, p'-Diamino-benzolazoacetessiganilids, das durch Kaliumcarbonatlösung in die freie Base übergeführt wird, die aus viel Alkohol umkristallisiert ein rotgelbes Pulver bildet, das bei 2oo° unter Zersetzung schmilzt. Sie bildet mit überschüssiger verdünnter Salzsäure ein schwer lösliches Chlorhydrat.
  • 13 g dieses Chlorhydrats werden mit 12 ccm Wasser und 15 g Cyanamid unter Rühren langsam bis ioo° erhitzt, wobei sich allmählich eine klare rote Schmelze bildet. Diese gibt beim Verrühren mit viel verdünnter Natriumcarbonatlösung ein braungelbes Pulver, das nach dem Waschen mit Wasser sich bei 18o bis igo° langsam zersetzt und ein Carbonat obiger Base darstellt. Wird es in Methanol mit alkoholischer Salzsäure angesäuert, so geht es unter Kohlendioxydentwicklung in Lösung, die auf Zusatz von Aceton das zunächst harzige, jedoch beim Verrühren mit Aceton fest werdende gelbe Dihydrochlorid obiger Base ausscheidet. Durch wiederholtes Umkristallisieren aus Methanol und Aceton erhält man es als goldgelbes Pulver, das in Wasser leicht löslich ist und bei 277° unter Aufschäumen schmilzt.
  • Die gleiche Verbindung erhält man nach der Arbeitsweise der vorhergehenden Beispiele durch Kupplung von diazotiertem p-Amino-phenylguanidin auf p-Guanidino-acetessiganilid (Schmelzpunkt des Chlorhydrats = z67° u. Zers.). 13 g p-Amino-benzalaminoguanidin-carbonat (erhältlich analog Beispiel 8 der Patentschrift 871891), in 25 ccm Wasser mit 2 n-Salzsäure neutralisiert, werden mit q. ccm Diketen umgesetzt. Nach Zugabe von 15 g kristallisiertem Natriumacetat wird wie in Beispiel i mit einer diazotierten Lösung von 13 g des p-Amino-benzalamino-guanidin-carbonats in ioo ccm 2 n-Salzsäure gekuppelt.
  • Das ausgeschiedene Dichlorhydrat obiger Base wird durch Erwärmen in Lösung gebracht, durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure ausgesalzen und aus Methanol und etwas Wasser unter nachträglichem Zusatz von Aceton umkristallisiert. Es bildet ein goldgelbes Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. F. = oberhalb 295°.
  • Das oben als Zwischenprodukt nicht isolierte p-Acetoacetyl-amino-benzalamino-guanidin kann durch Zugabe von überschüssiger Natriumcarbonatlösung als gelbliches Carbonat abgeschieden werden, das nach dem Umkristallisieren aus Wasser bei 2io° unter Zersetzung schmilzt. 11,5 g m-Aminobenzamidin-dichlorhydrat werden genau nach Beispiel e verarbeitet, nur wird als Diazokomponente eine diazotierte Lösung von 9 g p-Aminobenzamidin-chlorhydrat in 75 ccm 2 ri-Salzsäure verwendet. Die Isolierung des Dihydrochlorids obiger Base erfolgt ebenfalls in der in Beispiel e angegebenen Weise. Es bildet ein gelbes Pulver. F. = 252° (Zers.). 13 g p-Aminobenzalaminoguanidin-carbonat werden nach Umsetzung mit Diketen wie in Beispiel q. mit einer Diazolösung aus 9 g p-Aminobenzamidinchlorhydrat in 75 ccm 2 n-Salzsäure gekuppelt. Die Isolierung des Dihydrochlorids der obigen Base erfolgt ebenfalls wie dort angegeben. Es bildet nach dem Umkristallisieren aus Methanol und wenig Wasser unter nachträglichem Zusatz von Aceton ein hellgelbes, feines Pulver. F. = 3o1° (Zers.). 1q. g des in Beispiel i beschriebenen Nitrats des p-Guanyl-acetessiganilids werden mit 75 ccm Wasser und 25 ccm 2 n-Natronlauge verrührt, danach werden 3 ccm Eisessig und g g Natriumacetat in ioo ccm Wasserhinzugefügt, und unter Eiskühlung-und starkem Rühren wird die filtrierte Diazolösung, erhalten durch Diazotierung von 8,5g mit 75 ccm 2 n-Salzsäure durch Erwärmen im Wasserbad verseiftem p-Acetaminobenzaldehyd, langsam zugetropft. Die feine gelbe Ausscheidung wird erwärmt, mit überschüssiger verdünnter Salzsäure versetzt und das gelbe Chlorhydrat des entstandenen p-Formylbenzolazo-p'-guanyl-acetessiganiäds noch heiß abgesaugt und mit verdünnter Salzsäure und Aceton gewaschen. Die mit Natriumcarbonat daraus erhaltene Base, nach dem Trocknen aus viel Methanol umkristallisiert, ist ein gelbstichigrotes Pulver, das bis 28o° nur starke Verfärbung in Graubraun zeigt, die bei 15o bis 16o° beginnt. iz g des Chlorhydrats dieser Verbindung werden mit etwa Zoo ccm Wasser im Wasserbad erwärmt, der dünne Brei wird mit einer wäßrigen Lösung von 4,5 g Aminoguanidin-nitrat und einer Spur Salzsäure versetzt und dann unter Rühren im Wasserbad erwärmt, bis eine gelbrote Lösung entstanden ist. Diese wird nach- dem Filtrieren mit Kaliumcarbonatlösung versetzt, die entstandene gelbrote Fällung abgesaugt und nach dem Waschen mit Wasser in heißer verdünnter Essigsäure gelöst. Nach Zusatz von überschüssiger verdünnter Salzsäure zu der heißen Lösung scheidet sich beim Erkalten das goldgelbe Dihydrochlorid der oben formulierten Base aus, das mit verdünnter Salzsäure und mit Aceton gewaschen wird. Der Schmelzpunkt- nach dem Umkristallisieren aus Methanol und wenig Wasser unter nachträglichem Zusatz von Aceton liegt bei 27g° (Zers.). - 18 g p-Aminobenzamidin werden wie in Beispiel i mit Diketen umgesetzt und mit einer Diazolösung aus 27 g m-Aminobenzaldehyd-guanylhydrazondichlorhydrat (erhältlich analog Beispiel g der Patentschrift 871891) in ioo ccm 2 n-Salzsäure gekuppelt. Die erwärmte Lösung wird mit konzentrierter Salzsäure versetzt, die lehmgelbe Ausscheidung, das Dihydrochlorid obiger Base, abgesaugt und mit verdünnter Salzsäure und Aceton gewaschen. Es ist in Wasser leicht löslich, ebenso in Methanol, scheidet sich jedoch beim Aufkochender Methanollösung aus und schmilzt dann bei z57° (Zers.).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von basischen Benzolazoacetessiganiliden, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder eine Diazobenzolverbindung, die einen der drei folgenden Reste am Kern enthält mit einem Acetessiganilid kuppelt, das gleichfalls am Kern einen der drei Reste enthält, oder daß man in Benzolazoacetessiganiliden, die an den Benzolkernen je einen Substituenten, wie eine H,N- oder eine OHC-Gruppe, enthalten, der in einen der obigen Reste überführbar ist, diese Substituenten in an sich bekannter Weise in Reste der oben angegebenen Zusammensetzung umwandelt.
DEF6318A 1951-05-30 1951-05-30 Verfahren zur Herstellung von basischen Benzolazoacetessiganiliden Expired DE895901C (de)

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