DE941976C - Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-naphthostyril-4-sulfonsaeure und ihren Sulfonderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-naphthostyril-4-sulfonsaeure und ihren Sulfonderivaten

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DE941976C
DE941976C DEK12722A DEK0012722A DE941976C DE 941976 C DE941976 C DE 941976C DE K12722 A DEK12722 A DE K12722A DE K0012722 A DEK0012722 A DE K0012722A DE 941976 C DE941976 C DE 941976C
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DE
Germany
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naphthostyril
sulfonic acid
amino
nitro
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Expired
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DEK12722A
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Inventor
Werner Schaefer
Dr Oskar Sues
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Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/90Benzo [c, d] indoles; Hydrogenated benzo [c, d] indoles
    • C07D209/92Naphthostyrils

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-naphthostyril-4-sulfonsäure und ihren Sulfonderiväten In der deutschen Patentschrift 445 390 wird die Herstellung einer Naphthostyril-sulfonsäure beschrieben (s. Beispiel 8), in der die Sulfongruppe als in 4-Stellung befindlich angenommen wird.. Aus inzwischen durchgeführten eigenen Konstitutionsuntersuchungen bei der Naphthostyril-sulfonsäure ist zu folgern, daß die Auffassung über die 4-Stellung der Sulfongruppe als gesichert angesehen werden kann. Die aus der genannten Sulfonsäure herzustellende, technisch wichtige 2-Amino-naphthostyril-4-sulfonsäure ist in der Literatur noch nicht beschrieben.
  • Eigene Versuche, diese Verbindung durch Einführung der Aminogruppe in die 2-Stellung der Naphthostyrü-4-sulfonsäure nach den in der präparativen Chemie üblichen Methoden zu erhalten, beispielsweise über die Herstellung eines Azofarbstoffes oder einer Nitroverbindung, sind auf Schwierigkeiten gestoßen.' Im Gegensatz zu der ähnlich konstituierten Naphthsultam-4-sulfonsäure kuppelt die Naphthostyril-4-sulfonsäure nicht mit Diazoverbindungen. Bei der Einwirkung von Salpetersäure auf die Sulfonsäure erfolgt teilweise eine Eliminierung der Sulfonsäuregruppe. Es entstehen neben geringen Mengen der 2-Nitronaphthostyril-4-sulfonsäure beträchtliche Mengen an sulfonsäuregruppenfreien und höher nitrierten Nebenprodukten. Es ist nun gefunden worden, da.B man die 2-A.minonaphthostyril-4 sulfonsäure und ihre Sulfonderivate in guter Aasbeute dadurch herstellen kann, daß man die Naphthostyril-4-sulfonsäure oder ihre Alkalisalze nach an sich bekannten Methoden zunächst in das Sulfochlorid überführt, dieses zum 2-Nitro-naphthostyril-4-sulfochlorid nitriert, zweckmäßig in Gegenwart von Eisessig als. Lösungsmittel, das 2-Nitronaphthostyri-4-sulfochorid mit Alkalihydroxyden hydrolysiert oder mit reaktionsfähige Gruppen enthaltenden Verbindungen in Sulfonderivate, z. B. ihre Säureamide oder Ester, überführt und die entstandene 2-Nitro-naphthostyril-4-sulfonsäure bzw. ihre Sulfonderivate reduziert, zweckmäßig mit Wasserstoff unter Druck und unter Verwendung eines Nickelkatalysators.
  • Die 2-Amino-naphthostyril-4-sulfonsäuie mit der Formel und ihre Sulfonderivate, beispielsweise 2-Aminonaphthostyrl-4-sulfonarylamide oder 2-Amino-naphthostyril-4-sulfonsäure-ester, sind wertvolle Farbstoffzwischenprodukte.
  • Beispiel i 2o g naphthostyril-4-sulfonsaures Kalium-werden unter Rühren in 2o ccm Phosphoroxychlorid eingetragen. Hieinach werden 2o g Phosphorpentachlorid portionsweise hinzugefügt, wobei die Temperatur fast bis zum Siedepunkt des Phosphoroxychlorids ansteigt. Man rührt ohne Kühlung noch 3 Stunden weiter und gießt sodann die entstandene dunkelbraune Lösung unter gutem Umrühren in 300 g Eis ein. Dabei fällt das gebildete Naphthostyril-4-sulfochlorid als dunkelbraune kristalline Masse aus. Nach dem Umkristallisieren aus Dioxan/Wasser oder Eisessig bildet das Sulfochlorid gelbe nadelförmige Kristalle vomSchmelzpunkt 205 bis 2o7°. Ausbeute 16 g.
  • 15 g Naphthostyril-4-sulfochlorid werden in 30 ccm Eisessig suspendiert und unter gutem Umrühren mit 45 ccm Salpetersäure (d = 1,52) versetzt, wobei nach kurzer Zeit unter Selbsterwärmung eine klare Lösung entsteht. Das Rühren wird i Stunde fortgesetzt. Dabei beginnt das 2-Nitro-naphthostyril-4-sulfochlorid auszukristallisieren und scheidet sich schließlich als ein dicker Kristallbrei ab. Nach Hinzufügen von 50 ccm Eisessig werden die Kristalle abgesaugt, und die Nitroverbindung wird mit Äther salpetersäurefrei gewaschen. Sie fällt in cremefarbenen schuppenförmigen Kristallen an, deren Schmelzpunkt bei 255° liegt. Ausbeute 13, g.
  • 9,36 g 2-Nitro-naphthostyril-4-sulfochlorid werden in 25 ccm io°/oiger Natronlauge unter Zusatz -von 15 ccm Äthylalkohol gelöst und.4 Stunden bei 6o bis 70° gerührt. Bei Zugabe von verdünnter Salzsäure fällt das 2-nitro-naphthostyril-4-sulfonsaure Natrium kristallin aus. Es wird durch Urnkristallisieren aus wenig heißem Wasser gereinigt. Ausbeute 7 g.
  • 4 g 2-nitro-naphthostyril-4-sulfonsaures Natrium werden in i5o ccm Wasser gelöst und nach Zugabe von 2 ccm einer wäßrigen. Suspension von Raney-Nickel bei Zimmertemperatur in einem 0,5 1 fassenden Rührautoklaven mit Wasserstoff unter Druck reduziert. Die gelbgefärbte Lösung wird von dem Nickelkontakt abfiltriert und dann bis auf etwa io ccm eingedampft. Beim Erkalten der eingeengten Lösung kristallisiert das 2-amino-naphthostyril-4-sulfonsaure Natrium in goldgelb gefärbten Kristallen aus. Ausbeute 3,5 g.
  • Beispiel 2 6,2 g des in Beispiel i beschriebenen 2-Nitronaphthostyril-4-sulfochlorids werden in 2o ccm Dioxan gelöst, und nachdem 5 ccm N-Äthylanilin in die Lösung eingetropft sind, wird das Gemisch 3 Stunden unter Rühren auf '7o bis 8o° erhitzt. Hierbei kristallisiert das 2-Nitro-naphthostyrü-4 sulfon-N-äthylanilid schon in der Wärme aus. Der Niederschlag wird abgesaugt, der Rückstand mit Alkohol gewaschen und aus Dioxan umkristallisiert. Das 2-Nitro-naphthostyril-4-sulfon-N-äthylanilid bildet schwachgelb gefärbte Kristalle vom Schmelzpunkt 24ä°. Ausbeute 6,6 g.
  • 6,5 g 2-Nitro-naphthostyril-4-sulfon-N-äthylanilid werden in 150 ccm Dioxan gelöst und mit io ccm einer alkoholischen Suspension von Raney-Nickel bei Zimmertemperatur in einem 0,5 1 fassenden Rührautoklaven mit Wasserstoff unter Druck reduziert. Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme wird die noch heiße Lösung durch Filtration vom Nickelkontakt getrennt. Beim Abkühlen der filtrierten Lösung kristallisiert ein Teil des 2-Amino-naphthostyril-4-sufon-N=äthylanüids aus. Aus der Mutterlauge wird nach dem Verdampfen. des Lösungsmittels ein weiterer Anteil gewonnen. Es fällt in Form goldgelb gefärbter, schuppenförmiger Kristalle an und schmilzt bei 27o°. Ausbeute 6 g.
  • Beispiel 3 2o g Phenol werden in einer Mischung von ioo ccm Dioxan und 2o ccm Pyridin gelöst, und in diese Lösung werden 319 2-Nitro-naphthostyril-4-sulfochlorid eingetragen. Die Suspension wird sodann 5 -Stunden unter Rühren und Rückflußkühlung auf 6o bis 7o° erwärmt. Im Verlaufe dieser Zeit geht das Reaktionsgemisch vorübergehend in eine klare Lösung über, aus -welcher das Pyridinsalz des gebildeten Esters (Salzbildung mit dem Iminowasserstoffatom derStyrilgruppe) in orangegelb gefärbten Kristallen zum Teil ausfällt. Während das Reaktionsgemisch abkühlt, fügt man ihm ioo ccm Wasser zu, wobei zunächst eine klare Lösung entsteht, aus welcher dann nach kurzer Zeit der infolge Hydrolyse des Pyridinsalzes sich bildende freie. 2-Nitro-naphthostyril-4-sulfonsäurephenylester in hellgelben Kristallen ausfällt. Der Ester wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus Eisessig umkristallisiert. Er schmilzt bei,225 bis 226°. Ausbeute 22,5 g.
  • zo g 2-Nitro-naphthostYril-q.-sulfonsäure-phenylester werden in 250 ccm Dioxan gelöst und nach Zusatz von 1o 'ccm einer alkoholischen Suspension von Raney-Nickel bei Zimmertemperatur mit Wasserstoff unter Druck reduziert. Sobald Wasserstoff nicht mehr aufgenommen wird, wird der Katalysator durch Filtration von der Lösung abgetrennt und die stark gelb gefärbte Lösung im Vakuum eingedampft. Der als Rückstand verbleibende 2-Amino-naphthostyril-4.-sulfonsäüre-phenylester wird aus Dioxan-Wasser umkristallisiert. Der Ester fällt in .goldgelb gefärbten Kristallen an und schmilzt bei 256°. Ausbeute 16,4 g.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-naphthostyril-q.-sulfonsäure und ihren Sulfonderivaten, dadurch gekennzeichnet, daB man Naphthostyril-4.-sulfonsäure oder deren Alkalisalze in das Sulfochlorid überführt, dieses nitriert, das 2-Nitronaphthostyril-q.-sulfochlorid mit Alkalihydroxyden hydrolysiert oder mit reaktionsfähige Gruppen enthaltenden Verbindungen in Sulfonderivate überführt und die 2-Nitro-naphthostyril-4-sulfonsäure bzw. ihre Sülfonderivate reduziert.
DEK12722A 1952-01-04 1952-01-04 Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-naphthostyril-4-sulfonsaeure und ihren Sulfonderivaten Expired DE941976C (de)

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