DE379880C - Verfahren zur Darstellung von Reduktionsprodukten der Chinaalkaloide und ihrer Derivate - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Reduktionsprodukten der Chinaalkaloide und ihrer Derivate

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DE379880C
DE379880C DEB98758D DEB0098758D DE379880C DE 379880 C DE379880 C DE 379880C DE B98758 D DEB98758 D DE B98758D DE B0098758 D DEB0098758 D DE B0098758D DE 379880 C DE379880 C DE 379880C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D453/00Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids
    • C07D453/02Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems
    • C07D453/04Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems having a quinolyl-4, a substituted quinolyl-4 or a alkylenedioxy-quinolyl-4 radical linked through only one carbon atom, attached in position 2, e.g. quinine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Reduktionsprodukten der Chinaalkaloide und ihrer Derivate. Die Diazoniumverbindungen der Amino-5-Chinaalkaloide sind merkwürdigerweise auch in saurer Lösung nicht beständig und gehen in Anhydride über. Beim Amino-5-Cuprein ist dieser Vorgang durchsichtig, zwischen Phenol- und Diazogruppe erfolgt Wasserabspaltung. Das gleiche Anhydrid entsteht aber auch aus den Amino-5-Cupreinäthern, und zwar allmählich beim Stehen der sauren Lösung - kenntlich am Verschwinden des Kupplungsvermögens - oder sofort beim Alkalischmachen dieser Lösungen; hierbei werden also schon in der Kälte die Äther verseift, worauf Anhydridbildung eintritt.
  • Das in der vorbeschriebenen Weise gewonnene Anhydrid bildet glänzende, goldgelbe, in der Hitze verpuffende, über Schwefelsäure bei LichtabschluB beständige Blättchen oder Nädelchen; beim Erhitzen in schwefelsaurer Lösung mit oder ohne Zusatz von Natriumsulfat, Kupfersulfat usw. wird es unter quantitativer Abgabe des Diazostickstoffes und Ersatz dieses durch ein Wasserstoffatom wider Erwarten gleichzeitig in der sekundären Alkoholgruppe zu einer Verbindung reduziert, die Cuprean genannt sei.
  • Durch Alkylierungen des so erhaltenen Phenoles mittels Diazomethan oder anderer Alkylierungsmittel gewinnt man die Äther des Cupreans. Diese Äther lassen sich auch unmittelbar aus den Amino-5-Cupreinälhern darstellen. Versetzt man deren frisch bereitete, stark salzsaure, mit Kupferchlorür versetzte Diazoniumlösungen in der Kälte mit Kupfcrpaste, so wird die Diazogruppe normalerweise durch Chlor ersetzt, verrührt man aber die schwach schwefelsaure Diazoniumlösung bei o° sofort mit Kupferpaste, so entweicht unter Reduktion der Diazogruppe lebhaft Stickstoff, ferner wird die Alkoholgruppe reduziert, aber der Äther nicht verseift.
  • In gleicher Weise reagieren auch Aminc-5-Hydrocuprein sowie dessen Äther und liefern Hydrocuprean bzw. dessen Äther.
  • Die im vorstehenden beschriebenen Verbindungen sind in therapeutischer Hinsicht wichtig und sollen als Arzneimittel Verwendung finden.
  • Beispiele. i. Hydrocupreindiazo-5-anhydrid. 8,35 Teile 5-Aminohydrocuprein, gelöst in t50 ccm I Schwefelsäure, werden bei o° mit 45,8 ccm 4 prozentigerNatri umnitritlösung diazotiert, mit eiskalter Natronlauge alkalisch gemacht und mit Äther ausgeschüttelt, der, getrocknet und mit - Tierkohle behandelt, das Anhydrid beim Einengen fallen läBt. Es bildet bräunlichgelbe bis goldgelbe Blättchen, beim freiwilligen Verdunsten des Äthers Nadeln, die schnell erhitzt verpuffen, langsam erhitzt sich gegen iao ° dunkler färben, bei 143 bis 145 ° plötzlich tiefdunkelbraun werden und in höherer Hitze allmählich verkohlen. (CI9 H22 02 N,, : C - 67,q 3, H - 6,56,N - i6,57 Prozent ; gef. C - 67,52,H - 6,69,N -16,69 Prozent.) Es ist leicht löslich in Säuren, Alkohol, Chloroform, mäßig in Aceton und Benzol, schwer in Essigester und Schwefelkohlenstoff, sehr schwer in Äther (1: 130o), unlöslich in Wasser, Alkalien und Petroläther.
  • Bessere Ausbeuten entstehen, wenn man von den Äthern ausgeht, z. B. to Teile 5-Aminohydrochinin gelöst in z75 ccm Schwefelsäure werden bei o ° mit 53 ccm 4 prozentiger Natriumnitritiösung diazotiert und sogleich oder nach längerem Stehen mit Natronlauge versetzt und mit Äther ausgeschüttelt. Das Anhydrid weist die gleichen Eigenschaften und die gleiche Zusammensetzung, wie vorhin beschrieben, auf. Die Ausbeute beträgt 72 bis 75 Prozent. . 2. Hydrocuprean.
  • Wird die saure Diazoniumlösung oder die Lösung des Diazoanhydrids in io prozentiger Schwefelsäure auf 95° erhitzt, so erfolgt lebhafte Stickstoffentbindung. Nach Zusatz von Soda wird mit reichlich Äther ausgeschüttelt, der Äther gewaschen, getrocknet, mit Kohle entfärbt, eingedunstet und der Rückstand aus Chloroformäther kristallisiert. Man erhält farblose, wenig ausgeprägte rechteckige Blätter oder Tafeln, bei langsamer Abscheidung in Rosetten angeordnete, einseitig zugespitzte Säulchen, von Schmp. 173'. (C19 H240 N,. ber. C - 76,99,H - 8, z6, N - 9,46 Prozent; gef. C - 76,99,H = 7,97,N - 9,64 Prozent.) Das Hydrocuprean ist sehr leicht löslich in verdünnten Säuren, Alkalien, Alkohol, Chloroform, mäßig in Aceton, Schwefelkohlenstoff und Essigester, kalt schwer, heiß reichlich löslich in Benzol, sehr schwer löslich in Tetrachlorkohlenstoff, unlöslich in Wasser, Sodalösung und Petroläther. Aus verdünntem Aceton kristallisiert die Base in derben Prismen mit einem Mol. Wasser, Schmp. 134°.
  • 3. Äthylhydrocuprean.
  • Dieser Äther kann durch Äthylierung des Hydrocupreans oder auch unmittelbar aus dem diazotierten Aminoäthylhydrocuprein erhalten werden.
  • a) io Teile Hydrocuprean gelöst in ioo ccm absolutem Alkohol, der i,5 g Natrium enthält, werden mit 13,39 p-Toluolsulfonsäureäthylester einige Stunden auf 6o' erwärmt, dann nochmals je die Hälfte Natriumäthylat und Sulfonester zugefügt und weiter erwärmt. Nach Verdunsten des Alkohols wird der gebildete Äther in Äther aufgenommen, der mit stark verdünnter Natronlauge gereinigt wird. Farbloses, zähes Öl, das außer in Petroläther in allen organischen Lösungsmitteln, ferner in verdünnten Säuren leicht löslich ist. (C21 H28 O N2 ber. C = 77,72,H - 8,70, N = 8,64 Prozent; gef. C = 78,23,H = 8,86,N --- 8,84 Prozent.) b) io Teile 5-Aminoäthylhydrocuprein gelöst in 170 ccm Schwefelsäure werden bei o ° mit 50 ccm 4 prozentiger Natriumnitritlösung diazotiert und dann sofort 5 kg Kupferpaste mit der Turbine zugerührt. Nach Zusatz von Talkum wird abgesaugt, und das Filtrat nach dem Alkalischmachen mit Äther ausgeschüttelt. Der Ätherrückstand wird mit Petroläther ausgekocht und Liessen Rückstand im Vakuum vom Lösungsmittel völlig befreit (gef. C = 77,93, H ---_ 8.6o Prozent). Die Verseifung dieses Äthers mit Salzsäure unter Druck liefert das Hydrocuprean vom Schmp. 173'.
  • 4. Cuprean und Äthylcuprean.
  • 3 Gewichtsteile 5-Aminocuprein werden in 33 Gewichtsteilen Schwefelsäure und 6o Raumteilen Wasser gelöst, auf o° abgekühlt und unter Zusatz von kleinen Eisstücken mit 16,9 Raumteilen 4 prozentiger Natriumnitritlösung diazotiert. Nach Zusatz der Nitritlösung wird sofort mit Natronlauge unter Kühlung alkalisch gemacht und mit reichlich Äther ausgeschüttelt. Durch Einengen der mit Natriumsulfat getrockneten Lösung kann man das Cupreindiazoanhydrid abscheiden, zweckmäßig schüttelt man aber die ätherische Lösung mit ioo Raumteilen Schwefelsäure aus, läßt diese Lösung unter .Kühren in ioo Raumteilen kochender halbe Stunde auf dem Wasserbade stehen. Schwefelsäure eintropfen und noch eine Nach dem Erkalten übersättigt man mit Natriumcarbonat und schüttelt mit viel Äther (etwa 125o Raumteilen) aus, wäscht, trocknet mit Natriumsulfat, kocht eine halbe Stunde mit Kohle und engt das Filtrat bis auf einen geringen Rest ein. Das Cuprean kristallisiert sodann aus.
  • Nach dem Umkristallisieren aus Benzol bildet es kleine, derbe, farblose, in Drusen gruppierte Nädelchen vom F. P. 2o6°. Das Cuprean ist leicht löslich in Natronlauge, Säuren, Alkoholen und Chloroform, schwer löslich in Aceton, Äther und Benzol, unlöslich in Wasser, Sodalösung und Petroläther. Die Lösung der Verbindung fluoresziert nicht, sie gibt die Thalleiochinprobe nur angedeutet, wird aber von Permanganat in schwefelsaurer Lösung sofort angegriffen. in absolutem Alkohol (c =1,o144 -!- 82,8°).
  • i Gewichtsteil Cuprean wird in 5 Raumteilen teilen Diäthylsulfat versetzt und bei Zimmer- Kaliumhydroxyd gelöst, mit 0,78 Gewichtstemperatur dauernd gerührt. Nach einer Stunde gibt man erneut Kaliumhydroxyd und Diäthylsulfat zu und erwärmt nun auf 6o bis 70°. Die Lösung soll alkalisch bleiben. Man kühlt alsdann ab, verdünnt mit Wasser, setzt to Raumteile Natronlauge zu und äthert aus. Die Ätherlösung wird mit Natriumsulfat getrocknet und abdestilliert und der Rückstand mit Petroläther (von 6o bis 70' Siedepunkt) mehrmals bei Siedetemperatur extrahiert. Die Auszüge werden unter Zusatz von Kohle eine halbe Stunde gekocht und das Filtrat eingeengt. Nach nochmaligem Aufnehmen mit Äther und Eindampfen erhält man Äthylcuprean als Öl. Es ist in allen gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln sehr leicht löslich, unlöslich in Wasser und Alkalien und zeigt in salpetersäurehaltigem Wasser grünblaue Fluoreszenz. Die Thalleiochinprobe ist stark positiv, gegen Permanganat ist es unbeständig. a in absolutem Alkohol (c=0,8050) ,'- 66,5'.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Darstellung von Reduktionsprodukten der Chinaalkaloide und ihrer Derivate, die in 6-Stellung freie oder alkylierte Phenolgruppen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daB man die 5-Aminosubstitutionsprodukte dieser Verbindungen diazotiert und die so entstandenen Anhydride, mit oder ohne Zusatz von Katalysatoren, in saurer Lösung erhitzt. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z, darin bestehend, daB man zwecks Darstellung der Äther vorstehender Reduktionsprodukte mit freier 6-Phenolhydroxylgruppe entweder diese in bekannter Weise an der Phenolgruppe alkyliert oder die Diazoniumlösungen der 5-Aminosubstitutionsprodukte von Cuprein- und Hydrocupreinalkyläthern in der Kälte mit Kupferpaste behandelt.
DEB98758D 1921-03-15 1921-03-15 Verfahren zur Darstellung von Reduktionsprodukten der Chinaalkaloide und ihrer Derivate Expired DE379880C (de)

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