DE924450C - Verfahren zur Herstellung von Cumarinderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CumarinderivatenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D311/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
- C07D311/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D311/04—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring
- C07D311/42—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms in positions 2 and 4
- C07D311/44—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms in positions 2 and 4 with one hydrogen atom in position 3
- C07D311/46—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms in positions 2 and 4 with one hydrogen atom in position 3 unsubstituted in the carbocyclic ring
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 3. MÄRZ 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 q GRUPPE 24
H 15808 IVc/12 q
Dr. Balthasar Hegedüs und Dr. Andreas Grüssner, Basel (Schweiz)
sind als Erfinder genannt worden
F. Hoffmann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Verfahren zur Herstellung von Cumarinderivaten
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik !Deutschland vom 22. März 1953 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 29. Juli 1954
Patenterteilung bekanntgemacht am 27. Januar 195S
Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom 15. April 1952 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft die Herstellung neuer Cumarinderivate der allgemeinen Formel
OH CH
"V- CH-(CH2J8-CH3
in der χ ο, ι oder 2 bedeutet,
welche besonders starke und lang anhaltende blutgerinnungshemmende
Wirkung haben.
Gemäß der Erfindung werden solche Verbindungen dadurch hergestellt, daß man einen (i'-Phenyl-
alkyl) -malonsäure-dialkylester der allgemeinen
Formel
COOR C6H5
CH
CH — (CH2);, — CH3
COOR
in der χ ο, ι oder 2 und R niederes Alkyl bedeuten,
mit Acetylsalicylsäurechlorid kondensiert und den erhaltenen 1 - (o-Acetoxy-benzoyl) -1 - (i'-phenylalky
I)- malonsäure -dialkylester durch Einwirkung von sauren oder alkalischen Mitteln unter Ringschluß,
Verseifung und C O2-Abspaltung in das
entsprechende 3 - (i'- Phenyl -alkyl) -4-oxycumarin umwandelt.
Zweckmäßig geht man' in der Weise vor, daß man
den genannten (1' - Phenyl - alkyl) - malons äur edialkylester
in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise Benzol, mit einem pulverisierten Alkalimetall,
vorzugsweise Natrium, bei niedriger Temperatur in das entsprechende Alkalisalz des
(i'- Phenyl -alkyl) - malonsäure-dialkylesters überführt
und dieses bei niedriger Temperatur mit Acetylsalicylsäurechlorid kondensiert. Der entstandene
ι - (o-Aoetoxybenzoyl) -1 - (i'-phenyl-alkyl) malonsäure-dialkylester
wird nun entweder mii einer sehr verdünnten Mineralsäure, vorzugsweise
mit Schwefelsäure, gekocht oder in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise Benzol, mit einem
Alkalialkoholat erwärmt, wobei Hydrolyse, Riinigschluß
und CO2-Abspaltung erfolgen und ein 3-(i'-Phenyl-alkyl)-4-o>xy-cumarin erhalten wird.
Der i-(o-Acetoxy-benzoyi)~i-(i'~phenyl-alkyl)-malonsäure-dialkylester
kann auch mit einem Alkalialkoholat, vorzugsweise mit Natriummethylat, in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise
Äther, bei niedriger Temperatur cyclisiert werden.
Die so erhaltene Verbindung, nämlich 3-Carbalkoxy-3^(i'-phenyl-alkyl)-4-oxo-dihydrocumarin,wird
mit verdünnter Lauge verseift. Beim Ansäuern der alkalischen Lösung wird unter C O2-Abspaltung
ein 3-(i'-Phenyl-alkyl) -4-oxycumarin erhalten.
Die neuen Verbindungen sind fest, in Wasser schwer löslich und beständig. In den gebräuchlichen
organischen Lösungsmitteln sind sie ziemlich leicht löslich. Sie bilden mit starken Basen
wasserlösliche Salze. Sie sollen) als blutgerinnungshemmende Mittel Verwendung finden.
Aus Liabigs Annalen der Chemie, 367, 174 (1909) ist bekannt, daß man 4-Oxycumarine durch
Umsetzung von Acetylsalicylsäurechlorid mit Natriummalonester gewinnen kann. Gegenüber dem
genannten Verfahren zeichnet sich die neue Arbeitsweise dadurch aus, daß der Malonester
einen umfangreichen Substituenten trägt, der dafür verantwortlich sein dürfte, daß die eine Carbalkoxygruppe
des Malonesters im Gegensatz zum bekannten Verfahren durch C O2-Entwicklung abgebaut
wird. Die bekannten Verbindungen weisen keine bzw. nur eine äußerst geringe blutgerinnungsheimmende
Aktivität auf.
Gegenüber neueren blutgerinnungshemmendeni
Verbindungen aus der Oxycutnaringruppe zeichnen sich die Verfahrensprodukte durch eine verstärkte
und wesentlich protrahiertere Wirkung aus.
in
2,3 Gewichtsteile Natriumpulver werden Raumteilen absolutem Benzol suspendiert und
mit 26,6 Gewichtsteilen (1' - Phenyl- äthyl) -malonsäure-diäthylester
(Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, Bd. 9, S. 881) innerhalb
Stunden bei 18 bis 25'°' versetzt. Nachdem alles
Natriumpulver gelöst ist, werden 20 Gewichtsteile Acetylsalicylsäurechlorid bei 25 bis 350' innerhalb
ι Stunde zugetropft, und die Lösung wird ι Stunde
unter Rühren gekocht. Die Reaktionslösung wird auf Eiswasser gegossen, die Benzollösung mit
Wasser ausgeschüttelt und das Benzol im Vakuum eingedampft. Das zurückbleibende zähflüssige Öl
siedet im Hochvakuum bei 185 bis 1900 unter
0,03 mm Hg.
19,5 Gewichtsteile 1 - (0 - Acetoxy - benzoy 1) ι
- (ι '-pheny 1-äthyl) -malonsäure-diäthylester werden
in 130 Raumteilen Alkohol und 650 Raumteilen
3/10 η-Schwefelsäure gelöst und 72 Stunden am Rückfluß gekocht. Der Alkohol wird, weitgehend abdestilliert,
die Reaktionslösung mit verdünnter Natronlauge schwach phenolphthalein-alkalisch gestellt
und, um Neutralteile zu entfernen, mit Benzol ausgeschüttelt. Die alkalische Lösung wird angesäuert,
das ausfallende und nach kurzer Zeit fest
werdende öl gesammelt und aus Methanol-Wasser umgelöst. Das so erhaltene 3-(i'-Phenyl-äthyl)-4-oxy-cumarin
zeigt einen Schmelzpunkt von 211°.
Beispiel 2 8s
Der nach Beispiel 1 aus 8,3 Gewichtsteilen Natriumpulver, 300 Raumteilen Benzol, 100 Gewichtsteilen.
(1'-Pheny 1-propyl) -malonsäure-diäthylester
(BeiIstein, Handbuch der organischen Chemie, Erg. Bd. I, 9, S. 387) und 72 Gewichtsteilen
Acetylsalicylsäurechlorid hergestellte i-(o-Acetoxybenzoyl)
-1 - (1' -phenyl-propyl) -malonsäure - diäthylester siedet bei 195 bis 1980 unter 0,03 mm Hg.
10,3 Gewichtsteile 1 - (o - Acetoxy - benzoyl) i-(i'-phenyl-propyl)-malonsäudre-diäthylester
werden in 60 Raumteilen absolutem Äther gelöst, unter Rühren bei io° mit 2,6 Gewichtsteilen Natriummethylat
portionsweise versetzt und weitere 4 Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung wird auf Eiswasser
gegossen und die Ätherlösung mit Eiswasser neutral gewaschen. Nach Abdestillieren des Äthers
bleibt das 3-Carbäthoxy-3-(i'-phenyl-propyl)-4-0x0-dilhydrocumarin
als dickes öl zurück. Es kristallisiert aus Dibutyläther und zeigt einen Schmelzpunkt
von 108 bis 109°'. Das Rohprodukt wird in
100 Raumteilen 5°/odger Natronlauge V2 Stunde
unter Schütteln oder Rühren auf 850 erwärmt. Um
Spuren von nicht gelöstem Öl zu entfernen, wird die abgekühlte Lösung mit 1 Gewichtsteil Entfärbungskohle
behandelt, nitriert und mit verdünnter Schwefelsäure kongosauer gestellt. Das ausfallende
3-(i'-Phenyl-propyl)-4-oxy-cumarin zeigt nach Umlöseni
aus 8o%igem Alkohol den Schmelzpunkt von 178 bis 1790.
Der nach Beispiel 1 aus 2,3 Gewichtsteilen Natriumpulver, 80 Raumteilen absolutem Benzol,
Gewichtsteilen (i'-Phenyl-butyl) -malonsäurediäthylester
(aus a-Phenyl-butylbromid [Beils te in, Handbuch der organischen Chemie, Erg.
Bd. II, 5, S. 318] und Mal onsäurediäthy !ester hergestellt,
Siedepunkt unter 10 mm Hg 165 bis i68'°t)
und 20 Gewichtsteilen Acetylsalicylsäurechlorid
hergestellte ι - (ο-Acetoxy-benzoyl) -1 - (i'-phenylbutyl)-malonsäure^diäthytester
siedet bei 203 bis 2o6° unter 0,03 mm Hg.
45 Gewichtsteile 1 - (o - Acetoxy - benzoyl) i-(i'-phenyl
-butyl) -malonsäure -diäthylester werden in 150 Raumteilen absolutem Benzol gelöst,
bei 400 20 Gewichtsteile Natriummethylat langsam zugegeben und anschließend bei 45 bis 500 3 Stunden
gerührt. Die Reaktionslösung wird mit 600 Raumteilen Eiswasser extrahiert, die alkalische
wäßrige Lösung mit Schwefelsäure angesäuert und das ausfallende, nach kurzer Zeit kristallisierende
3-(i'-Phenyl-butyl)-4-oxy-cumarin abgesaugt. Es zeigt nach Umlösen aus Alkohol den Schmelzpunkt
201 bis 20210.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung von Cumarinderivaten der allgemeinen FormelOHin der χ ο, ι oder 2 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man einen (i'-Phenyl-alkyl)-malonsäure-dialkylester der allgemeinen Formel COOR C6H5CH CH-(CH^-CH3COORin der χ ο, ι oder 2 und R niederes Alkyl bedeuten, mit Acetylsalicylsäurechlorid kondensiert und den erhaltenen i-(o-Acetoxy-benzoyl) ι - (i' -phenyl - alkyl) - malonsäure - dialkylester durch Einwirkung von sauren oder alkalischen Mitteln unter Ringschluß, Verseifung und CO2-Abspaltung in das entsprechende 3-(i'-Phenylalkyl)-4-oxycumarin umwandelt.
- 2. Verfahren mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den i-(o-Acetoxybenzoyl)-i-(i'-phenyl-alkyl)-malonsäure-dialkylester in einem inerten Lösungsmittel löst, mit einem Alkalialkoholat bei niedriger Temperatur cyclisiert und die erhaltene Verbindung mit verdünnter wäßriger Lauge verseift.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsverbindung den (i'-Phenyl-propyl)-malonsäurediäthylester verwendet.Angezogene Druckschriften:
Liebigs Annalen der Chemie 367, S. 174 (1909).©9595 2.55
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1017620B (de) * | 1956-07-20 | 1957-10-17 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 4-Oxycumarins |
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Non-Patent Citations (1)
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CH303086A (de) | 1954-11-15 |
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