DE1561070B1 - Sicherungsvorrichtung an gegenlaeufigen Zylindern - Google Patents
Sicherungsvorrichtung an gegenlaeufigen ZylindernInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungs- Laufe des Betriebs der Schlauch undicht werden oder
vorrichtung an gegenläufigen Zylindern, insbesondere der Kolben im Zylinder sich festsetzen; andererseits
an Druckmaschinen, mit je einem den Zylindern in ist eine solche Sicherungsvorrichtung, wird sie besondichtem
Abstand von ihrer Oberfläche zugeordneten ders empfindlich ausgebildet, deshalb nicht verwend-Schutzrohr,
welches an Schwenkhebeln um eine vor 5 bar, weil schon normale Temperaturschwankungen,
der Gefahrenzone in Höhe des Zylinderspaltes lie- wie sie in einem beheizten Betrieb vorkommen köngende
Schwenkachse gegen Federkraft verschwenk- nen, die Stillsetzung der Maschine hervorrufen würde
bar ist. (schweizerische Patentschrift 407 173).
Es sind Sicherungsvorrichtungen an gegenläufigen Die Erfindung soll die Nachteile der bekannten
Zylindern in Druckmaschinen bekannt, die aus einer io Einrichtungen beheben. Erfindungsgemäß sind die
durch Rasten in ihrer Wirklage gehaltenen schwenk- Schwenkhebel als Gabelhebel ausgebildet, in denen
bar gelagerten Schutzstange bestehen. Die Schutz- die Schutzrohre drehbar und gegen Federkraft in
stange besitzt dabei die Form eines leicht zu bewe- Richtung auf die Schwenkachse verschiebbar gelagert
genden Schaltkörpers, der einem Unterbrecher- sind.
schalter derart zugeordnet ist, daß beim Verschwen- 15 Die drehbare und gegen Federkraft verschiebbare
ken des Schaltkörpers eine Bewegung des Schalt- Lagerung der Schutzrohre ermöglicht jederzeit das
stößeis und damit das Ausschalten der Stromzufüh- Zurückziehen eines sich auf den Berührungsspalt der
rung bewirkt wird. Der Schaltkörper hat kantige Aus- gegenläufigen Zylinder zu bewegenden Gegenstandes,
bildung, und zwar derart, daß seine Kanten in der Wird beispielsweise bei laufender Maschine die Hand
Sicherungsstellung nahe an die zugehörigen Zylinder 20 einer Bedienungsperson beim Reinigen der Zylinder
heranreichen und sich beim Verschwenken des Aus- oder aus irgendeinem anderen Grund vom Zylinder
lösekörpers von diesem entfernen. mitgerissen und stößt an das Schutzrohr, so wird
Da der Auslösekörper durch eine Raste in seiner dieses verschwenkt, was unverzüglich die Betätigung
Wirklage gehalten wird, übt er auf einen in die des Steuerstromendschalters zur Folge hat. Bevor
Gefahrenzone eindringenden Gegenstand keinen 25 aber durch Abschaltung des Stromes und Einfallen
Druck mehr aus, sobald er einmal aus seiner Rast- der Bremsen die Maschine endgültig stillsteht, wird
Stellung herausgestoßen worden ist. Damit gibt diese die Bedienungsperson durch den wachsenden Druck
bekannte Sicherungsvorrichtung die Gefahrenzone des verfedert gelagerten Schutzrohres gewarnt und
ohne allzugroßen Widerstand frei, so daß beispiels- zum Zurückziehen der Hand bewegt. Er kann dann
weise die Hand eines Bedienenden, wenn sie sehr 30 ohne Gefahr der Verletzung seine Hand in Form
schnell in Richtung auf den Berührungsspalt der bei- einer Reflexbewegung plötzlich zurückziehen, da die
den gegenläufigen Zylinder bewegt wird, dennoch ge- federnd und drehbar gelagerten Schutzrohre den Weg
quetscht werden könnte, bevor über den betätigten freigeben. Ein Verklemmen der Hand durch die
Schaltkörper die Stillsetzung der Maschine erfolgt Sicherungsvorrichtung ist somit nicht möglich,
(deutsche Patentschrift 766 210). 35 Es ist zwar schon eine Sicherungsvorrichtung be~
Des weiteren ist eine Sicherungsvorrichtung be- kann, welche nahezu dieselben Vorzüge besitzt, die
kannt, die zwei Schaltschienen aufweist, von denen jedoch in nachteiliger Weise einen großen Platzbedarf
jede einem der beiden gegenläufigen Zylinder züge- hat. Bei dieser Sicherungsvorrichtung ist der Schaltordnet
ist und durch verfederte Lagerarme in die körper zweiteilig ausgeführt. Die Lagerung dieser bei-Nähe
des jeweiligen Zylindermantels gehalten wer- 40 den Teile, den Tastleisten, erfolgt über je ein Hebeiden.
Auf jeder der beiden Schaltschienen ist eine paar. Der Drehpunkt der Hebellagerung ist jedoch
Kontaktröhre angebracht, deren flexibler Mantel bei hinter den Berührungsspalt der Zylinder verlegt wor-Berührung
durch einen eindringenden Gegenstand den, was zur Folge hat, daß an den Zylinderenden
einen Kontakt herstellt und dadurch einen Schalt- zwei stabile Hebel zwischen Zylinderstirnwand und
impuls zur Stillsetzung der Maschine auslöst. Auf 45 Maschinenseitenwand nebeneinander angeordnet
Grund ihrer Lagerung kann die Schaltschiene bei sein müssen. Diese Hebelanordnung erfordert viel
Berührung ausweichen, wobei sie sich auf einem Raum, der bei modernen Maschinen zwischen
Kreisbogen vom Zylindermantel entfernt. Nachteilig Zylinderstirn- und Maschinenseitenwänden gewöhnist,
daß der eingedrungene Gegenstand, beispielsweise lieh nicht vorhanden ist (deutsche Patentschrift
die Hand des Bedienenden, dann zwischen Schalt- 50 1165 044).
schiene und Zylindermantel festgeklemmt wird, wenn Im folgenden wird eine Ausführungsform der Er-
sie durch Reflexbewegung sich wieder von der findung an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Gefahrenzone entfernt. Selbst wenn also die recht- F i g. 1 eine Sicherungsvorrichtung nach der Erfinzeitige
Stillsetzung der Maschine erfolgt, kann es den- dung bei einem Offsetdruckwerk, noch zur Verletzung des Bedienenden kommen, weil 55 F i g. 2 dieselbe Einrichtung im Schnitt dargestellt,
die Schaltschiene ein ruckartiges Herausziehen der Bei einer Offsetdruckmaschine stehen der Platteneingeführten
Hand praktisch als Sperre verhindert zylinder 1 und der Gummizylinder 2 senkrecht überkritische Patentschrift 938 993). einander. Auf der Höhe des Berührungsspaltes 3 ist
Bei einer weiteren Sicherungsvorrichtung an gegen- vor der Gefahrenzone eine Sicherungsvorrichtung
läufigen Zylindern ist vor der Gefahrenzone ein 60 nach der Erfindung angeordnet. Sie besteht im
Schlauch angebracht, der mit einem pneumatischen wesentlichen aus einer Schwenkwelle 4, die in den
Zylinder verbunden ist, in dem ein Kolben zur Beta- beiden Seitenwänden 5 der Maschine drehbar gelagert
tigung eines Unterbrecherschalters verschiebbar ge- ist und unmittelbar an den Seitenwänden mit zwei
lagert ist. Diese bekannte Einrichtung hat den wesent- Gabelhebeln 6 und 7 verstiftet ist. Die Symmetrielichen
Mangel, daß die Betätigung des Unterbrecher- 65 achse der Schwenkwelle 4 liegt auf einer Horizontalen
schalters nicht durch Formschluß der Sicherungsteile durch den Berührungsspalt 3. Die Arme der beiden
geschieht. Das in dem Schlauch vorhandene Gas ist Gabelhebel 6 und 7 sind mit je einem Langloch 8 verals
Steuermittel zu unsicher. Einerseits könnte im sehen. In jedes dieser Langlöcher S ragt der Lager-
zapfen 9 eines von zwei Schutzrohren 10 hinein. Die Arme der Gabelhebel 6 und 7 sind rohrförmig ausgebildet
und enthalten je eine Druckfeder 11, die zwischen Lagerzapfen 9 und Schwenkwelle 4 angeordnet
sind. Die Druckfedern drücken die Lagerzapfen 9 stets gegen das obere Ende des Langloches 8.
Eines der Schutzrohre 10 befindet sich in unmittelbarer Nähe des Mantels des Plattenzylinders 1; das
andere Schutzrohr 10 ist in der Nähe des Gummizylindermantels 2 angeordnet. Der Spalt zwischen
Schutzrohr und Zylindermantel beträgt etwa 4 mm. Beide Schutzrohre 10 haben vom Berührungsspalt 3
etwa eine Entfernung von einer Handbreite.
Ein Ende der Schwenkwelle 4 ist durch das Lager 12 in der Seitenwand 5 hindurchgeführt und dort mit
einem Schalthebel 13 verbunden. Der Schalthebel weist in seinem Umfang eine Nut 14 auf, in die der
Schaltstößel 15 des Steuerstromendschalters 16 hineinragt.
Am Schalthebel 13 ist ferner drehbar ein Kloben 17 ao
angebracht, der eine Bohrung aufweist, durch die eine Federstange 18 hindurchragt. Auf der Federstange
18 sind zwei Druckfedern 19 und 20 angeordnet, die den Kloben 17 und damit die gesamte Sicherungsvorrichtung
in einer vorbestimmten Stellung zu halten bestrebt sind. Diese Mittellage der Sicherungsvorrichtung
entspricht der Sicherungsstellung.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Angenommen beim Waschen des
Plattenzylinders nähert sich die Hand des Bedienenden dem Berührungsspalt 3 und stößt dabei gegen
das Schutzrohr 10, so wird der gesamte Schaltkörper 4, 6, 7 und 10 verschwenkt, weil die Druckfedern
19, 20 an der Federstange um ein Vielfaches weicher sind als die Druckfedern in den Armen der
Gabelhebel 6, 7. Wird nun die Hand des Bedienenden durch den Zylinder weiter mitgerissen, so wird
das Schutzrohr 10 in Richtung auf die Schwenkwelle 4 gedrückt, wobei es einen wachsenden Druck
auf die sich dem Berührungsspalt 3 nähernde Hand ausübt. Die kleinste Verschwenkung des gesamten
Schaltkörpers bewirkt aber bereits eine Betätigung des Steuerstromendschalters 16 durch die Nut 14 und
Schaltstößel 15. Schon beim Schaltvorgang wird also die sich in Gefahr befindende Bedienungsperson gewarnt.
Noch bevor die Maschine durch Abschaltung und Bremsung endgültig stillgesetzt worden ist, vermag
die Bedienungsperson ihre Hand ruckartig zurückzureißen, weil das Schutzrohr auf Grund seiner
Verfederung und drehbaren Lagerung den Weg freigibt. Selbst wenn also die sich dem Berührungsspalt 3 nähernde Hand auf Grund eines Reflexes
zurückgerissen wird, kann dies ohne Verletzung vonstatten gehen.
Claims (4)
1. Sicherungsvorrichtung an gegenläufigen Zylindern, insbesondere an Druckmaschinen, mit je
einem den Zylindern in dichtem Abstand von ihrer Oberfläche zugeordneten Schutzrohr, welches
an Schwenkhebeln um eine vor der Gefahrenzone in Höhe des Zylinderspaltes liegende
Schwenkachse gegen Federkraft verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkhebel als Gabelhebel (6, 7) ausgebildet sind, in denen die Schutzrohre (10)
drehbar und gegen Federkraft in Richtung auf die Schwenkachse verschiebbar gelagert sind.
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme der Gabelhebel
(6, 7) als Rohre ausgeführt sind, daß in jedem Arm ein Langloch (8) eingearbeitet ist, in
das ein Lagerzapfen (9) eines der beiden Schutzrohre (10) hineinragt, und daß in jedem Gabelhebelarm
zwischen Schwenkwelle (4) und Lagerzapfen (9) eine Druckfeder (11) untergebracht ist.
3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Schwenkwelle (4) ein Schalthebel (13) befestigt ist, der formschlüssig mit dem Schaltstößel (15) des
Steuerstromendschalters (16) gekuppelt ist.
4. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkwelle
(4) über den Schalthebel (13) mit einem Federorgan (19, 20) verbunden ist, welches den
Schaltkörper in der Sicherungsstellung hält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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