DE1561070C - Sicherungsvorrichtung an gegenläufigen Zylindern - Google Patents

Sicherungsvorrichtung an gegenläufigen Zylindern

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DE1561070C
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DE
Germany
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safety device
levers
fork
pivot
pivot shaft
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Paul F. 6902 Sandhausen Kletti
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Heidelberger Druckmaschinen AG
Original Assignee
Heidelberger Druckmaschinen AG
Publication date

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungsvorrichtung an gegenläufigen Zylindern, insbesondere an Druckmaschinen, mit je einem den Zylindern in dichtem Abstand von ihrer Oberfläche zugeordneten Schutzrohr, welches an Schwenkhebeln um eine vor der Gefahrenzone in Höhe des Zylinderspaltes liegende Schwenkachse gegen Federkraft verschwenkbar ist.
Es sind Sicherungsvorrichtungen an gegenläufigen Zylindern in Druckmaschinen bekannt, die aus einer durch Rasten in ihrer Wirklage gehaltenen schwenkbar gelagerten Schutzstange bestehen. Die Schutzstange besitzt dabei die Form eines leicht zu bewegenden Schaltkörpers, der einem Unterbrecherschalter derart zugeordnet ist, daß beim Verschwenken des Schaltkörpers eine Bewegung des Schaltstößels und damit das Ausschalten der Stromzuführung bewirkt wird. Der Schaltkörper hat kantige Ausbildung, und zwar derart, daß seine Kanten in der Sicherungsstellung nahe an die zugehörigen Zylinder heranreichen und sich beim Verschwenken des Auslösekörpers von diesem entfernen.
Da der Auslösekörper durch eine Raste in seiner Wirklage gehalten wird, übt er auf einen in die Gefahrenzone eindringenden Gegenstand keinen Druck mehr aus, sobald er einmal aus seiner Raststellung herausgestoßen worden ist. Damit gibt diese bekannte Sicherungsvorrichtung die Gefahrenzone ohne allzugroßen Widerstand frei, so daß beispielsweise die Hand eines Bedienenden, wenn sie sehr schnell in Richtung auf den Berührungsspalt der beiden gegenläufigen Zylinder bewegt wird, dennoch gequetscht werden könnte, bevor über den betätigten Schaltkörper die Stillsetzung der Maschine erfolgt (deutsche Patentschrift 766 210).
Des weiteren ist eine Sicherungsvorrichtung bekannt, die zwei Schaltschienen aufweist, von denen jede einem der beiden gegenläufigen Zylinder zugeordnet ist und durch verfederte Lagerarme in die Nähe des jeweiligen Zylindermantels gehalten werden. Auf jeder der beiden Schaltschienen ist eine Kontaktröhre angebracht, deren flexibler Mantel bei Berührung durch einen eindringenden Gegenstand einen Kontakt herstellt und dadurch einen Schaltimpuls zur Stillsetzung der Maschine auslöst. Auf Grund ihrer Lagerung kann die Schaltschiene bei Berührung ausweichen, wobei sie sich auf einem Kreisbogen vom Zylindermantel entfernt. Nachteilig ist, daß der eingedrungene Gegenstand, beispielsweise die Hand des Bedienenden, dann zwischen Schaltschiene und Zylindermantel festgeklemmt wird, wenn sie durch Reflexbewegung sich wieder von der Gefahrenzone entfernt. Selbst wenn also die rechtzeitige Stillsetzung der Maschine erfolgt, kann es dennoch zur Verletzung des Bedienenden kommen, weil die Schaltschiene ein ruckartiges Herausziehen der eingeführten Hand praktisch als Sperre verhindert (britische Patentschrift 938 993).
Bei einer weiteren Sicherungsvorrichtung an gegenläufigen Zylindern ist vor der Gefahrenzone ein Schlauch angebracht, der mit einem pneumatischen Zylinder verbunden ist, in dem ein Kolben zur Betätigung eines Unterbrecherschalters verschiebbar gelagert ist. Diese bekannte Einrichtung hat den wesentlichen Mangel, daß die Betätigung des Unterbrecherschalters nicht durch Formschluß der Sicherungsteile geschieht. Das in dem Schlauch vorhandene Gas ist als Steuermittel zu unsicher. Einerseits könnte im Laufe des Betriebs der Schlauch undicht werden oder der Kolben im Zylinder sich festsetzen; andererseits ist eine solche Sicherungsvorrichtung, wird sie besonders empfindlich ausgebildet, deshalb nicht verwendbar, weil schon normale Temperaturschwankungen, wie sie in einem beheizten Betrieb vorkommen können, die Stillsetzung der Maschine hervorrufen würde (schweizerische Patentschrift 407 173).
Die Erfindung soll die Nachteile der bekannten
ίο Einrichtungen beheben. Erfindungsgemäß sind die Schwenkhebel als Gabelhebel ausgebildet, in denen die Schutzrohre drehbar und gegen Federkraft in Richtung auf die Schwenkachse verschiebbar gelagert
■ sind.
Die drehbare und gegen Federkraft verschiebbare Lagerung der Schutzrohre ermöglicht jederzeit das Zurückziehen eines sich auf den Berührungsspalt der gegenläufigen Zylinder zu bewegenden Gegenstandes. Wird beispielsweise bei laufender Maschine die Hand
so einer Bedienungsperson beim Reinigen der Zylinder oder aus irgendeinem anderen Grund vom Zylinder mitgerissen und stößt an das Schutzrohr, so wird dieses verschwenkt, was unverzüglich die Betätigung des Steuerstromendschalters zur Folge hat. Bevor aber durch Abschaltung des Stromes und Einfallen der Bremsen die Maschine endgültig stillsteht, wird die Bedienungsperson durch den wachsenden Druck des verfedert gelagerten Schutzrohres gewarnt und zum Zurückziehen der Hand bewegt. Er kann dann ohne Gefahr der Verletzung seine Hand in Form einer Reflexbewegung plötzlich zurückziehen, da die federnd und drehbar gelagerten Schutzrohre den Weg freigeben. Ein Verklemmen der Hand durch die Sicherungsvorrichtung ist somit nicht möglich.
Es ist zwar schon eine Sicherungsvorrichtung bekann, welche nahezu dieselben Vorzüge besitzt, die jedoch in nachteiliger Weise einen großen Platzbedarf hat. Bei dieser Sicherungsvorrichtung ist der Schaltkörper zweiteilig ausgeführt. Die Lagerung dieser beiden Teile, den Tastleisten, erfolgt über je ein Hebelpäar. Der Drehpunkt der Hebellagerung ist jedoch hinter den Berührungsspalt der Zylinder verlegt worden, was zur Folge hat, daß an den Zylinderenden zwei stabile Hebel zwischen Zylinderstirnwand und Maschinenseitenwand nebeneinander angeordnet sein müssen. Diese Hebelanordnung erfordert viel Raum, der bei modernen Maschinen zwischen Zylinderstirn- und Maschinenseitenwänden gewöhnlich nicht vorhanden ist (deutsche Patentschrift 1 165 044).
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Sicherungsvorrichtung nach der Erfindung bei einem Offsetdruckwerk,
Fig. 2 dieselbe Einrichtung im Schnitt dargestellt. Bei einer Offsetdruckmaschine stehen der Plattenzylinder 1 und der Gummizylinder 2 senkrecht übereinander. Auf der Höhe des Berührungsspaltes 3 ist vor der Gefahrenzone eine Sicherungsvorrichtung nach der Erfindung angeordnet. Sie besteht im wesentlichen aus einer Schwenkwelle 4, die in den beiden Seitenwänden 5 der Maschine drehbar gelagert ist und unmittelbar an den Seitenwänden mit zwei Gabelhebeln 6 und 7 verstiftet ist. Die Symmetrieachse der Schwenkwelle 4 liegt auf einer Horizontalen durch den Berührungsspalt 3. Die Arme der beiden Gabelhebel 6 und 7 sind mit je einem Langloch 8 versehen. In jedes dieser Langlöcher 8 ragt der Lager-
zapfen 9 eines von zwei Schutzrohren 10 hinein. Die Arme der Gabelhebel 6 und 7 sind rohrförmig ausgebildet und enthalten je eine Druckfeder 11, die zwischen Lagerzapfen 9 und Schwenkwelle 4 angeordnet sind. Die Druckfedern drücken die Lagerzapfen 9 stets gegen das obere Ende des Langloches 8. Eines der Schutzrohre 10 befindet sich in unmittelbarer Nähe des Mantels des Plattenzylinders 1; das andere Schutzrohr 10 ist in der Nähe des Gummizylindermantels 2 angeordnet. Der Spalt zwischen Schutzrohr und Zylindermantel beträgt etwa 4 mm. Beide Schutzrohre 10 haben vom Berührungsspalt 3 etwa eine Entfernung von einer Handbreite.
Ein Ende der Schwenkwelle 4 ist durch das Lager 12 in der Seitenwand 5 hindürchgeführt und dort mit einem Schalthebel 13 verbunden. Der Schalthebel weist in seinem Umfang eine Nut 14 auf, in die der Schaltstößel 15 des Steuerstromendschalters 16 hineinragt.
Am Schalthebel 13 ist ferner drehbar ein Kloben 17 ao angebracht, der eine Bohrung aufweist, durch die eine Federstange 18 hindurchragt. Auf der Federstange 18 sind zwei Druckfedern 19 und 20 angeordnet, die den Kloben 17 und damit die gesamte Sicherungsvorrichtung in einer vorbestimmten Stellung zu halten bestrebt sind. Diese Mittellage der Sicherungsvorrichtung entspricht der Sicherungsstellung.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Angenommen beim Waschen des Plattenzylinders nähert sich die Hand des Bedienenden dem Berührungsspalt 3 und stößt dabei gegen das Schutzrohr 10, so wird der gesamte Schaltkörper 4, 6, 7 und 10 verschwenkt, weil die Druckfedern 19, 20 an der Federstange um ein Vielfaches weicher sind als die Druckfedern in den Armen der Gabelhebel 6, Ί. Wird nun die Hand des Bedienenden durch den Zylinder weiter mitgerissen, so wird das Schutzrohr 10 in Richtung auf die Schwenkwelle 4 gedrückt, wobei es einen wachsenden Druck auf die sich dem Berührungsspalt 3 nähernde Hand ausübt. Die kleinste Verschwenkung des gesamten Schaltkörpers bewirkt aber bereits eine Betätigung des Steuerstromendschalters 16 durch die Nut 14 und Schaltstößel 15. Schon beim Schaltvorgang wird also die sich in Gefahr befindende Bedienungsperson gewarnt. Noch bevor die Maschine durch Abschaltung und Bremsung endgültig stillgesetzt worden ist, vermag die Bedienungsperson ihre Hand ruckartig zurückzureißen, weil das Schutzrohr auf Grund seiner Verfederung und drehbaren Lagerung den Weg freigibt. Selbst wenn also die sich dem Berührungsspalt 3 nähernde Hand auf Grund eines Reflexes zurückgerissen wird, kann dies ohne Verletzung vonstatten gehen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Sicherungsvorrichtung an gegenläufigen Zylindern, insbesondere an Druckmaschinen,,mit je einem den Zylindern in dichtem Abstand von ihrer Oberfläche zugeordneten Schutzrohr, welches an Schwenkhebeln um eine vor der Gefahrenzone in Höhe des Zylinderspaltes liegende Schwenkachse gegen Federkraft verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel als Gabelhebel (6, 7) ausgebildet sind, in denen die Schutzrohre (10) drehbar und gegen Federkraft in Richtung auf die Schwenkachse verschiebbar gelagert sind.
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme der Gabelhebel (6, 7) als Rohre ausgeführt sind, daß in jedem Arm ein Langloch (8) eingearbeitet ist, in das ein Lagerzapfen (9) eines der beiden Schutzrohre (10) hineinragt, und daß in jedem Gabelhebelarm zwischen Schwenkwelle (4) und Lagerzapfen (9) eine Druckfeder (11) untergebracht ist.
3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schwenkwelle (4) ein Schalthebel (13) befestigt ist, der formschlüssig mit dem Schaltstößel (15) des Steuerstromendschalters (16) gekuppelt ist.
4. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkweile (4) über den Schalthebel (13) mit einem Federorgan (19, 20) verbunden ist, welches den Schaltkörper in der Sicherungsstellung hält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3318337A1 (de) * 1982-06-01 1983-12-01 ZVS Adamovské strojírny, koncernový podnik, Adamov Sicherheitseinrichtung fuer druckmaschinen
DE3441963A1 (de) * 1984-11-16 1986-05-28 M.A.N.- Roland Druckmaschinen AG, 6050 Offenbach Sicherheitseinrichtung an bogenrotationsdruckmaschinen
DE3613463A1 (de) * 1986-04-22 1987-11-05 Heidelberger Druckmasch Ag Vorrichtung an gegenlaeufigen zylindern, insbesondere von druckmaschinen, mit einem nahe an den zylinderoberflaechen angeordneten fingerschutzelement
DE19500586A1 (de) * 1995-01-11 1996-07-18 Roland Man Druckmasch Sicherheitsvorrichtung an Rotationsdruckmaschinen

Cited By (5)

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DE19500586A1 (de) * 1995-01-11 1996-07-18 Roland Man Druckmasch Sicherheitsvorrichtung an Rotationsdruckmaschinen
DE19500586C2 (de) * 1995-01-11 1999-03-25 Roland Man Druckmasch Sicherheitsvorrichtung an Rotationsdruckmaschinen

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