DE3610697C1 - Schutzleiste an gegenlaeufigen Zylindern von Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung an gegenläufigen Zylindern von Druckmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Schutzleisten, die auch als Schutzspindeln oder Fingerschutzvorrichtungen bezeichnet werden, sind beispielsweise aus der DE-PS 19 18 173 bekannt. Aus dem DE-GM 71 41 941 ist eine Schutzvorrichtung bekannt, bei der eine Schutzleiste in geradlinigen Führungsteilen geführt wird, in denen Gleitsteine gleiten können. Die Führungsteile sind mit Abstand an den Seitenwänden der Maschine befestigt. Der Nachteil derartiger Vorrichtungen besteht unter anderem darin, daß die parallel zu dem Einlaufspalt zweier Zylinder liegende Spindel mittels an den Stirnseiten der Zylinder angeordneten verschwenkbaren Halterungen geführt ist, die leicht verschmutzen und die Zugänglichkeit zu den Zylindern, beispielsweise beim Wechseln von Gummitüchern einengen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung zu schaffen, die weitgehend vor Verschmutzung geschützt ist, die die Zugänglichkeit zu den Zylindern möglichst wenig behindert und die ohne die Verwendung von zusätzlichen seitlichen Führungsplatten auf einem vorzugsweise linearen Verschiebeweg ein An- und Abstellen der Schutzleiste in eine zylindernahe und eine zylinderferne Position ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 und 2 die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung in zwei Ansichten.

In zwei nur teilweise gezeigten Seitenwänden (1, 2) sind in herkömmlicher Weise zwei gegeneinander anstellbare Druckwerkzylinder (3, 4), beispielsweise zwei Gummituchzylinder, gelagert. Wie in Fig. 2 angedeutet ist, können beispielsweise durch exzentrische Lager die Zylinder (3, 4) in die Position 3′, 4′ bewegt werden. In den etwa dreieckförmigen Einlaufspalt zwischen den beiden Zylindern (3, 4) ist eine nicht bezeichnete zu bedruckende Bahn einführbar. Aus Sicherheitsgründen wird in den Bereich des Einlaufspaltes in einem vorbestimmten Abstand zu den beiden Zylindern (3, 4), beispielsweise in der Größenordnung von 4 mm, parallel zum Einlaufspalt, bzw. zu den Zylindern (3, 4) eine Fingerschutzleiste, im nachfolgenden Schutzleiste (7) genannt angeordnet, die erfindungsgemäß in Abdeckblechen (5, 6) gehalten und geführt wird, die jeweils an einer Innenseite der Druckwerkseitenwände (1, 2) im vorbestimmten Abstand vorhanden sind. Derartige Abdeckbleche (5, 6) dienen zum Schutz von für den Betrieb der Druckmaschine benötigten Antriebs- und Steuerelementen.

Erfindungsgemäß wird die Schutzleiste (7) beidseitig über Flansche (8, 9), die mit ihren von der Schutzleiste (7) abgewandten Enden mit Führungsteilen (10, 11) verbunden sind, in Führungsschlitzen (12, 13) gehalten, die in den Abdeckblechen (5, 6) vorgesehen sind.

Vorzugsweise bilden Führungsschlitze (12, 13) eine abfallende schiefe Ebene, so daß die Schutzleiste (7) etwa linear von einer zylindernahen zu einer zylinderfernen Position bewegbar ist. Die Schutzleiste (7) weist vorzugsweise einen etwa dreieckförmigen Querschnitt auf, wie Fig. 2 erkennen läßt. Während ein Führungsteil, (z. B. 11) zur Vermeidung einer Verkantung lediglich in dem Führungsschlitz (13) des Abdeckbleches (6) aufliegt, greift das andere Führungsteil, (z. B. 10) durch den zugeordneten Führungsschlitz (12) hindurch und umfaßt das Abdeckblech (5) etwa u-förmig, wodurch eine sichere Führung der Schutzleiste (7) zwischen den beiden erwähnten Positionen gewährleistet ist. Die beiden Positionen werden durch Endanschläge (14, 15) begrenzt, wobei der Endanschlag (14) verhindert, daß die Schutzleiste (7) in Berührung mit einem der Zylinder (3, 4) gelangt.

Das Führungsteil (10) weist des weiteren Steuerbereiche vorzugsweise in Form von Ausnehmungen (16, 18) auf, in die Tastrollen (19, 20) von zwei Endschaltern (21, 22) eingreifen. In der zylindernahen Position der Schutzleiste (7), die in Fig. 2 dargestellt ist, ist einer der Endschalter (z. B. 21) durch die zugeordnete Tastrolle (19) betätigt, während der andere Endschalter (22) nicht betätigt ist. Durch eine entsprechende elektrische Verdrahtung bzw. Verschaltung wird erreicht, daß in dieser Position die Druckmaschine in Betrieb genommen werden kann. Bei einer Verschiebung der Schutzleiste (7) in die zylinderferne Position (7′ bzw. 10′) sind dann beide Endschalter (21, 22) betätigt. Beim Erreichen der zylinderfernen Endstellung wird durch die Ausnehmung (16) der Endschalter (21) freigegeben, das heißt die Tastrolle (19) ist nicht mehr gedrückt.

In der zylindernahen Arbeitsposition wird die Lage der Flansche (8, 9) und somit der Schutzleiste (7) durch in die Abdeckbleche (5, 6) eingreifende federbelastete Arretierknöpfe (23, 24) fixiert. Die Endschalter (21, 22) sind in dem Bereich zwischen der Seitenwand (1) und dem Abdeckblech (5) an einem Winkel (25) befestigt. Zur erleichternden Verschiebung können an der Schutzleiste (7) bzw. an einem oder beiden der Flansche (8, 9) Griffe (26) vorgesehen werden.

Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, besteht ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung darin, daß für die Lagerung und Verschiebung der Schutzleiste (7) zwischen den erwähnten Positionen keine zusätzlichen Führungsteile erforderlich sind, da die Führungsschlitze (12, 13) in die ohnehin vorhandenen Abdeckbleche (5, 6) eingearbeitet wurden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die benötigten Führungs- und Steuerelemente in dem geschützten Raum zwischen der Druckwerkseitenwand (1) und dem Abdeckblech (5) angeordnet sind und somit nicht stören und nicht verschmutzt werden.

Claims (4)

1. Schutzleiste an gegenläufigen Zylindern von Druckmaschinen, mit die Schutzleiste im vorgegebenen Abstand parallel zu dem Einlaufspalt zweier Zylinder beidseitig haltenden beweglichen Flanschen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (8, 9) jeweils mit dem von der Schutzleiste (7) abgewandten Ende mit je einem Führungsteil (10, 11) verbunden sind, die in Führungsschlitze (12, 13) eingreifen, daß die Führungsschlitze (12, 13) in jeweils an der Innenseite je einer Druckwerkseitenwand (1, 2) mit Abstand von diesen angeordneten Abdeckblechen (5, 6) vorgesehen sind, und daß mindestens ein Führungsteil (10) durch den zugeordneten Führungsschlitz (12 ) ein Abdeckblech (5) etwa u-förmig umgreift und an den Enden Steuerbereiche (16, 18) aufweist, über die in Abhängigkeit von der örtlichen Lage des Führungsteils (10) in den Raum zwischen Druckwerkseitenwand (1) und Abdeckblech (5) zugeordnete Endschalter (21, 22) gesteuert werden.

2. Schutzleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbereiche ( 16, 18) als Ausnehmungen in dem Führungsteil (10) ausgebildet sind, in die Tastrollen (19, 20) der Endschalter (21, 22) eingreifen.

3. Schutzleiste nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschlitze (12, 13) eine abfallende schiefe Ebene bilden und ein Führungsteil (11) in einem Führungsschlitz (13) aufliegt und daß die zylindernahe Position der Schutzleiste (7) durch mindestens einen Anschlag (14) begrenzt ist.

4. Schutzleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der zylindernahen Position der Schutzleiste (7) durch federbelastete Arretierknöpfe (23, 24) die Führungsteile (10, 11) an den Abdeckblechen (5, 6) fixierbar sind.