DE7141941U - Schutzvorrichtung an gegenläufigen Zylindern von Druckmaschinen - Google Patents

Description

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Aktiengesellschaft 89 Augsburg, Stadtbachstraße 1

Gm. B. 1069 Augeburg, den 4» November 1971

Schutzvorrichtung an gegenläufigen Zylindern von Druckmaschinen

Die Neuerung betrifft eine Schutzvorrichtung an in ihrer Lage zueinander veränderbaren gegenläufigen Zylindern, insbesondere von Druckmaschinen, welche aus einer im Gefahrenbereich parallel zu den Zylinderachsen angeordneten Schutzstange oder dergleichen besteht, die selbsttätig der Schwenkbewegung des Zylinders folgt und unter ständig gleichem Abstand zu den gegenläufigen Zylindern in Abhängigkeit von der Stellung der exzentrischen Buchsen des Zylinders parallel verschiebbar gelagert ist.

Bei der bekannten Schutzvorrichtung nach DT-Patent 1 918 173 ist die Schutzstange an ortsfesten Bügeln mittels zweier Tragarme gelenkig befestigt und die Tragarme weisen Nuten auf, welche zur Führung von an den exzentrischen Buchsen befestigten Rollen dienen. Diese Ausführung nimmt jedoch verhältnismäßig viel Platz in Anspruch und erschwert den schnellen Ausbau der Schutzstange.

Die Aufgabe der vorliegenden Neuerung besteht nun darin, den Raumbedarf einer derartigen Schutzvorrichtung zu verkleinern und darüber

hinaus einen leichten Ausbau zn ermöglichen.

Nach der Neuerung geschieht dies dadurch, daß die Schutzstange beidseitig an Gis its te ins η befestigt ist, die in nach der den Zylindern abgewandten Seite offenen Führungen durch an den Exzenterbuchsen der Zylinderlager befestigte Ringstücke bewegbar sind. Durch diese Maßnahme ist nach Lösen einer einfachen Verriegelung der Ausbau der Schutzstange in kurzer Zeit zu bewerkstelligen und mittels einer elektrischen Absicherung das Wiederanlassen der Maschine in der bisherigen Drehrichtung verhindert. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schutzstange rohrförmig ausgebildet und weist quadratischen Querschnitt auf, wobei das eine Längs kantenpaar in einer durch die Winkelhalbierende des durch die beiden Zylinder gebildeten Einlaufe gelegten Ebene angeordnet ist. In Verbindung mit der geradlinigen Führung der Schutzstange beim Verschwenken des einen Zylinders wird durch das quadratische Profil der Schutzstange auch die bei runden Schutzstangen vorhandene Keilwirkung gegenüber den Zylindern vermieden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt. Es zeigen

Figur 1 eine Seitenansicht b chematis ch, Figur 2 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles A

der Figur 1.

Bei dem in Figur 1 gezeigten Dreizylinderdruckwerk ist der Gummi -zylinder 2 vom Druckzylinder 3 aus der in ausgezogenen Linien dar-

gestellten Lage 2a in die "Druck ab"-Stellung 2b (strichpunktiert) durch Verdrehen der Exzenterbuchsen, in denen der Gummizylinder gelagert ist, verschwenkbar. Dabei soll der Abstand "a" der Schutzstange 4 vom Druckzylinder 3 und vom Gummizylinder 2 in beiden Stellungen immer gleich bleiben, um die Gefahr von Verletzungen des Bedienungspersonals beim Walzenwaschen oder dergleichen zu unterbinden.

Zu diesem Zweck ist die Schutzstange 4 beidseitig an Gleitsteinen 5 befestigt, die in nach der den Zylindern 2 und 3 abgewandten Seite hin offenen geradlinigen Führungen 6 bewegbar sind. Die Bewegung der Gleitsteine 5 erfolgt dabei durch an den Exzenterbuchsen 7 der Zylinderlager befestigte Ringstücke 8 beim Verdrehen derselben. Die Gleitsteine 5 selbst sind mittels Federn 9 gegen ausschwenkbare Verriegelungen 10 abgestützt. Die Führungen 6 für die Gleitsteine 5 selbst sind unier Zwischenschaltung vo»* Distanzstöcken 11 beidseitig an den Maschinenseitenwänden 12 befestigt. Mittels der Ziehknöpfe 13 kann nach Lösen der Verriegelungen 10 die Schutzstange 4 mit der beiden Gleitsteinen 5 schnell und in einfacher Weise aus der Maschine entfernt werden.

In strichpunktierten Linien ist die Stellung der Gleitsteine 5 und der Ringstücke 8 in der "Druck ab"-Stellung in Figur 1 eingetragen. Die Befestigung der Schutzstange 4 an den Gleitstcinen 5 erfolgt zwecks Einhaltung eines Mindestabstandes von den Zylindern derart, daß das eine Längskantenpaar 4' , 4" etwa in einer durch die Winkelhalbierende 14 des Einlaufe 15 zwischen den Zylindern 2 und 3 liegenden Ebene verläuft. Zweckmäßigerweise ist die Schutzstange 4 rohrförmig ausgebildet und weist quadratischen oder dreieckigen Querschnitt auf.

Claims (5)

Gm. B. 1069 ' Schutzanspvüche

1. Schutzvorrichtung an in ihrer Lage zueinander veränderbaren gegenläufigen Zylindern, insbesondere von Druckmaschinen, welche aus einer im Gefahrenbereich parallel zu den Zylinder achsen angeordneten Schutzstange oder dergleichen bestellt, die selbsttätig der Schwenkbewegung der Zylindsr folgt und unter ständig gleichem Abstand zu den gegenläufigen Zylindern in Abhängigkeit von der Stallung der exzentrischen Buchsen des

^- WtAi

Zylinders parallel verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzstange (4) beidseitig an Gleitsteinen (5) befestigt ist, die in nach der den Zylindern (2, 3) abgewandten Seite offenen Führungen (6) durch an den Exzenterbuchsen (7) der Zylinderlager befestigte Ringstücke (8) bewegbar sind.

2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitsteine (5) federbelastet und verriegelbar sind.

3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Führungen (6) an den Maschinenseitenwänden (12) befestigt sind.

4. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzstange (4) rohrförmig ausgebildet ist und quadratischen Quer schnitt aufweist, wobei das eine Längs kantenpaar (4' , 4") in einer durch die Winkelhalbierende (14) des durch die beiden Zylinder (2, J) gebildeten Einlaufe (15) gelegten Ebene liegt.

5. Schutzvorrichtung nach / ,lspruch 1, dadurch g .ennzeichnet,

daß die Schutzstange (4) dreieckigen Querschnitt aufweist und die eine Längskante in der durch die Winkelhalbierende des
durch die beiden Zylinder gebildeten Einlaufs gelegten Ebene liegt.