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Stufenvorschubeinrichtung für Blechpressen od. dgl.
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Zusatz zum Patent: 1151483 Die Erfindung bezieht sich auf eine
Stufenvorschubeinrichtung für Blechpressen od. dgl. mit wenigstens einem Paar spiegelbildlich
zur Vorschubachse angeordneter Greifbacken und einem eigenen, vom Stößelantrieb
der Presse nur gesteuerten Antrieb, wobei nach dem Hauptpatent 1151483 zusätzlich
ein auf ein nach dem normalen Greiferöffnungsbeginn liegendes, nur bei Störung des
Eigenantriebes zur Wirkung kommendes Zwangsöffnen eingestellter, von der Stößelbewegung
mittels eines als Spreizstempel ausgebildeten Keiltriebes abgeleiteter Greiferöffnungsantrieb
vorgesehen ist.
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Bei der Ausführungsform nach dem Hauptpatent wirkt der Spreizstempel
mit .seinen keilförmigen Steuerflächen auf Zwischenglieder ein, die als auf gleicher
Welle mit den Greiferantriebshebeln sitzende Sicherungshebel ausgebildet sind. Fällt
nun bei der Stufenvorschubeinrichtung nach hem Hauptpatent der Greifereigenantrieb
aus, so werden Werkzeugschäden dadurch verhindert, daß beim Niedergang des Maschinenstößels
der mit diesem bewegungsgekuppelte Spreizstempel ebenfalls abwärts bewegt wird und
auf die oberen freien und leicht einwärts gerichteten Hebelenden der Sicherungshebel
einwirkt, mit der Folge; .daß beim Auflaufen der Spreizstempelkeilflächen sich die
Sicherungshebel um ihre Befestigungsachse mit dieser, nämlich mit den Drehsäulen,
drehen, die Greiferantriebshebel zwangläufig mitgedreht werden, weil auch sie fest
auf den Drehsäulen gehalten sind, die Greifbacken also selbst im Sinne ihrer Querlösebewegung
bewegt werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine vorteilhafte Weiterentwicklung
in bezug auf die Zwangsquerlösebewegung der Greifer, indem die Erfindung dabei auf
eine bekannte Ausführung zurückgreift, bei der die Greifbacken an Führungsleisten
getragen und durch diese bewegt werden, wobei diese Führungsleisten die Antriebsbewegungen
mit durchführen, diese Führungsleisten also mit ,den Greifbacken gekuppelte Zwischenglieder
darstellen.
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Die Erfindung wird gegenüber dem Hauptpatent darin gesehen, .daß die
Steuerkeilflächen des Spreizstempels mit Teilen der Innenlängskanten von den an
sich bekannten, die Greifer tragenden Führungsleisten zusammenwirken.
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Durch die Erfindung werden die bei dem Hauptpatent vorgesehenen Sicherungshebel
entbehrlich, wodurch derAufbau :des Stufenvorschubes konstruktiv sowie hinsichtlich
der Montage vereinfacht wird. Auch ist es gleichgültig, an welcher Stelle -bezogen
auf die Gesamtlänge der Führungsleisten - der Spreizstempel zum Angriff kommt. Man
kann ihn zweckmäßig derart am Stößel der Maschine anordnen, daß er am oder nahe
dem Stößelniedergangsbereich auf die Innenlängskanten der Führungsschienen einwirken
kann, so daß zusätzliche, den Spreizstempel tragende Ausleger entbehrlich sind.
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Auf diese Art wird in baulich einfacher aber wirkungsvoller Weise
eine Sicherheitsauslösung .der Querlösebewegung der Greifer bewirkt, die aufbaumäßig
den eine Sicherheitsauslösung bewirkenden Mitteln des Hauptpatentes überlegen ist.
Außerdem wirkt diese Sicherheitsauslösung der Querlösebewegung der Greifer sehr
zuverlässig, da sie unmittelbar auf die die Greifer tragenden und Zwischenglieder
darstellenden Führungsleisten einwirkt. Die mögliche Gefahr, die beim Hauptpatent
darin besteht, daß die Sicherungshebel nicht fachgerecht und ordnungsgemäß fest
auf den Drehsäulen festgelegt sind, so daß zwar ihre eigene Drehung beim Einwirken
des Spreizstempels nicht in Frage gestellt ist, wohl aber eine zuverlässige Mitnahme
ihrer Befestigungsachse, nämlich der Drehsäulen und damit auch der Greiferantriebshebel,
wird ebenfalls durch die Erfindung völlig ausgeschaltet.
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In Weiterbildung der Erfindung besitzt wenigstens einer der beiden
Spreizstempel etwa winket- bzw. T-förmigen Querschnitt mit zwei an einem Ende je
eine Steuerkeilfläche besitzenden Stegabschnitten, die im rechten Winkel voreinander
gesetzt sind, indem ein Stegabschnitt mit seiner Schmalseite auf der Breitseite
des anderen Stegabschnittes steht, wobei die Steuerkeilflächen an den freien Enden
außen liegen. Diese Ausbildung erschließt eine weitere Steuermöglichkeit, wenn die
die Greifbacken tragenden Führungsleisten in gegenüberliegender Anordnung je eine
nach innen vorstehende Steuerplatte aufweisen, wobei mit den Innenquerkanten dieser
Platten
die Steuerkeilflächen eines jeden quer zu diesen Angriffskanten
verlaufenden Spreizstempelstegabschnittes zusammenwirken.
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Hierdurch ist nicht nur eine Sicherheitssteuerung der Querlösebewegung
der Greifer durchführbar, sondern es wird überdies zusätzlich auch noch - und darin
ist ein weiterer, entscheidender Vorzug der Erfindung zu sehen --eine Sicherheitssteuerung
entgegen der Vorschubrichtung erwirkt, so daß jetzt auch noch der Leerrückhub zwangsgesteuert
werden kann.
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Es ist bereits eine Stufenvorschubeinrichtung bekannt, bei der ein
Spreizstempel angeordnet ist, der mit zwei im rechten Winkel zueinander stehenden
Steuerkeilflächen auf die Greiferbacken im Sinne einer Spreizung bzw> Querlösebewegung
und einer Längsbewegung einwirkt. Bei dieser bekannten Einrichtung ist aber der
Spreizstempel ein Teil des Greifbackenantriebes. Dies hat gegenüber dem Weiterbildungsvorschlag
der Erfindung, bei der für die Greiferbewegung : und Längsbewegung ein eigener,
von der Presse nur gesteuerter Antrieb verwendet wird, den Nachteil, daß der Spreizstempel
bei jedem Hub auf die Greifbackenantriebshebel einwirkt.
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Die mechanische Beanspruchung -der Vorrichtung zum Zwangsöffnen und
Zwangsrückhub der Greifbacken gemäß der Erfindung ist äußerst gering, weil sie nur
im Notfall in Tätigkeit tritt.
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Daß der Spreizstempel mit seiner charakteristischen Querschnittsgestalt
sowohl einstückig erzeugt werden kann als auch nach einem Vorschlag der Erfindung
aus zwei Einzelstempeln gebildet sein kann, die untereinander verbunden sind, bedeutet
ein weiteres vorteilhaftes Baumerkmal der Erfindung.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben,
und zwar zeigt F i g. 1 eine Stirnansicht der Stufenvorschubeinrichtung, wobei nur
die für die Erfindung wesentlichen Bauteile berücksichtigt sind, und F i g. 2 eine
gegenüber F i g. 1 verkleinerte Draufsicht auf die Stufenvorschubeinrichtung im
Schnitt nach der Linie 1-I in F i g. 1.
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In .den beiden Zeichnungsfiguren stellt der jeweils links der Mittellinie
gezeichnete Teil ein Ausführungsbeispiel zur Sicherheitsauslösung nur der Querlösebewegung
der Greifer dar, während der jeweils rechts der Mittellinie gezeichnete Teil ein
Ausführungsbeispiel darstellt, das eine Sicherheitsauslösung sowohl der Greiferlösebewegung
als auch des Greifer-Leerrückhubes ermöglicht.
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Von einem Antriebskasten A aus erstrecken sich bis auf die gegenüberliegende
Maschinenseite Drehsäulen 11, die in diesem und in einem Widerlager B gelagert und
oberhalb des Maschinentisches D hinweggeführt sind. Eine Greifereinrichtung C sorgt
für den Vorschub der zu bearbeitenden Werkstücke.
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Die Greifbacken 36 der Greifereinrichtung C sind an Führungsleisten
43 gehalten, die mit Abstand über den Drehsäulen 11 angeordnet sind und die von
den Greiferantriebshebeln 37 übertragenen Antriebsbewegungen für die Greifbacken
36 mit durchführen. Zur Sicherheitsauslösung der Querlösebewegung dient ein Spreizstempel
41, der mit .dem Maschinenstößel oder mit dessen Auf- und Abwärtsbewegung gekuppelt
ist. Dieser Spreizstempel 41 besteht aus zwei Einzelstempeln, die untereinander
verbunden sind. Jeder Einzelstempel kann dabei nach dem auf dem linken Teil dargestellten
Ausführungsbeispiel aus je einem flachquerschnittigen Stegabschnitt 44 gebildet
sein, der an seinem Ende eine keilförmige Steuerfläche 46 aufweist. Die Steuerkeilflächen
46 des Spreizstempels 41 wirken mit den Innenlängskanten 48 der Führungsleisten
43 zusammen und bewirken eine Querlösebewegung der Greifbacken 36.
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Bei der anderen auf dem rechten Teil der Zeichnungen dargestellten
Ausführungsform ist jeder Einzelstempel aus zwei Stegabschnitten 44 und 45 mit je
einer .eigenen Steuerkeilfläche 46 und 47 gebildet, die derart voreinander
gesetzt sind, daß sie einen T-förmigen Querschnitt aufweisen, wobei der Stegabschnitt
45 mit seiner Schmalseite vor die Breitseite des Abschnittes 44 gesetzt ist, so
daß an einem jeden Einzelstempel zwei je für sich wirksame Steuerkeilflächen 46
und 47 gebildet werden. Durch diese charakteristische Querschnittsgestalt eines
jeden Einzelstempels wird beim Greiferantriebsausfall nicht nur eine Querlösebewegung
:der Greifbacken 36 bewirkt, indem beim Niedergang des Spreizstempels 41 die Greifbacken
36 durch das Zusammenwirken der Keilflächen 46 mit den Innenlängskanten
48 der Führungsleisten 43 diese auseinanderbewegt werden, sondern überdies
wirken die Steuerkeilflächen 47 der jeweils im Winkel zu den die Querlösebewegung
steuernden Stempelabschnitte verlaufenden Stegabschnitte 45 beim gleichen Niedergangshub
mit den Innenquerkanten 49 von Steuerplatten 50 zusammen, die ihrerseits
fest auf den Führungsleisten 43 gehalten sind, so daß zusätzlich noch eine Zwangssteuerung
der Leerhubbewebgung der Greifbacken 36 bewirkt wird, indem die Führungsleisten
43 zusätzlich noch entgegen der Vorschubrichtung zurückbewegt werden.