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Vorrichtung zur Ent- bzw. Verriegelung eines an einer
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Ladeschwinge gelagerten Arbeitswerkzeuges Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zur Ent- bzw. Verriegelung eines an einer Ladeschwinge gelagerten
Arbeitswerkzeuges, das unter dem Gewicht der aufgenommenen Last nach Entriegelung
in die Entlesstellung abkippt und nach Entleerung selbständig in die Ausgangsstellung
zurückschwenkt, wobei das Werkzeug einen zur Kippachse parallelen Haltezapfen trägt,
der in das Maul eines Kupplungshebels einrastet, dem ein mit ihm über eine Koppel
verbundener, mechanisch oder elektromagnetisch in die Auslösestellung verschwenkbarer
Sperrhebel zugeordnet ist.
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Derartige Ver- bzww Entriegelungsvorrichtungen sind bereits in verschiedener
Ausführung bekannt, wobei es stets darum geht, die Entriegelungskräfte durch die
Doppelhebelanordnung auf ein Minimum herabzusetzen. So ist beispielsweise nach der
DT-OS 2 031 470 der Kupplungshebel über eine verhältnismäßig lange Koppelstange
mit einem Winkelhebel verbunden, der sich in der Verriegelungastellung an der Nase
eines weiteren Hebels abstützt, wobei die Koppelstange und
der eine
Schenkel des Winkelhebels in dieser Verriegelungsstellung nahezu Strecklage einnehmen.
Wird die Sperrnase durch Verschwenken des betreffenden Hebels mittels eines Elektromagneten
oder eines Bowdenzuges angehoben, so verliert der eine Schenkel des Winkelhebels
seine Abstützung, der zweite Schenkel und die Koppelstange können durchknicken und
der Kupplungshebel wird freigegeben, so daß er sich mit dem beim Kippen des Arbeitswerkzeuges
bewegenden Haltezapfen zur Entkuppelung mitdrehen kann. Erst dér ankommende Haltezapfen
beim Rückschwenken des entleerten Arbeitswerkzeuges schwenkt den Kupplungshebel
wieder in die Riegelstellung, so daß das ganze Hebelsystem neuerlich die Grundstellung
einnimmt. Abgesehen davon, daß sich hier eine vergleichsweise sperrige Bauweise
ergibt, die auch große Schutzabdeckungen Hdingtg die wieder zu Sichtbehinderungen
führen, besteht aber der Hauptnachteil darin, daß das von der Koppel und dem Winkelhebel
einerseits bzw. der Koppel und dem Kupplungshebel anderseits gebildete Kniehebelsystem
unter dem Einfluß on bei Fahrterschütterungen od.dgl. auftretenden Massenkräften
nach der Entriegelung sofort wieder in die Verriegelungsstellung zurückschwingen
und dabei auch die gegebene Sperre einrasten kann, so daß dann eine neuerliche Verriegelung
des aus der Kipp- bzw. Entleerstelung zurUckkehrenden Arbeitsgerätes unmöglich ist.
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Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen
und. die eingangs geschilderte Vorrichtung so zu verbessern, daß keine Gefahr von
Funktionsstörungen mehr besteht und eine kompakte Bauart erzielbar ist.
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Die Erfindung löst die gestellt. Aufgabe dadurch, daß sich in der
Verriegelungsstellung nur die Koppel und der Sperrhebel in durch einen Anschlag
bestinter, knapp überschrittener Streckstellung befinden und eine auf den Sperrhebel
wirkende, die letztere Stellung sichernde Feder vorgesehen ist, die den Kupplungshebel
nach dem mit einem Überschreiten
der Streckstellung zwischen Kupplungshebel
und Koppel verbundenen Austritt des Haltezapfens aus dem Hebelmaul in eine ebenfalls
anschlagbegrenzte Bereitschaftsstellung zur neuerlichen Aufnahme des Haltezapfens
zieht* Da sich die Koppel und der Sperrhebel in der Verriegelungsstellung in der
durch einen Anschlag bestimmten knapp überschrittenen Streckstellung befinden, ist
einerseits eine gute Abstützung der zum Festhalten des eingerasteten Haltebolzens
erforderlichen Kraft gewährleistet, anderseits genügt aber schon ein geringer Kraftaufwand,
um ein Durchknicken von Koppel und Sperrhebel gegen die Federwirkung und damit die
Entriegelung herbeizufUhren. Daher ist eine solche Ausbildung für eine elektromagnetische
Sperrhebelverschwenkung besonders geeignet, wobei die selbsthemmende Wirkung der
Gesamtanordnung in der Verriegelungsstellung durch die Feder zusätzlich verstärkt
wird.
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In der Entriegelungsstellung hat die Feder die Aufgabe, den Kupplungshebel
in der Bereitschaftsstellung zur neuerlichen Aufnahme des Haltezapfens zu halten,
so daß ein ungewolltes Zurückkehren des Kupplungshebels bzw. des ganzen Hebelsystems
in die Verriegelungsatellung durch zufällig auftretende Massenkräfte verhindert
ist und die Verriegelungsstellung mit Sicherheit immer nur dann erreicht wird, wenn
der Haltebolzen am zurückachwenkenden Werkzeug in das Maul des Kupplungshebels eingreift
und letzteren in die Verriegelungsstellung ;mitnimmt. Dabei kann die Koppel als
kurze tasche auBgebildet werden, und es lassen sich auch der Kupplungshebel und
der Sperrhebel iit verhältnismäßig kleinen Abmessungen herstellen, so daß sich die
gewünschte kompakte Bauweise ergibt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 das Ende einer Ladeschwinge iit einen Schaufelwerkzeug
und Ent- bzw. Verriegelungsvorrichtung teilweise geschnitten in Seitenansicht und
die
Fig. 2 bis 4 die Ent- bzw. Verriegelungsvorrichtung in drei
verschiedenen Arbeitsstellungen im größeren Maßstab.
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In einer Ladeschwinge, von der in Fig. 1 nur der rechte Holm 1 dargestellt
ist, der über ein Querrohr 2 mit dem linken Holm in starrer Verbindung steht, ist
ein schaufelförmiges Arbeitswerkzeug 3 um Zapfen 4 schwenk- bzw. kippbar gelagert.
Die Schwerpunktsanordnung des Werkzeuges3 ist so getroffen, daß das Werkzeug unter
dem Gewicht der aufgenommenen Last bei Entriegelung selbständig entgegen dem Uhrzeigersinn
in die Entleerstellung kippt und nach Entleerung in die in Fig. 1 dargestellte Verriegelungsstellung
zurückschwenkt. Das schaufelförmige Arbeitswerkzeug 3 trägt einen zu der von den
Zapfen 4 gebildeten Kippachse parallelen Haltezapfen 5, der in das Maul 6 eines
Kupplungshebels 7 einrastet. Der Kupplungshebel 7 ister eine kurze Koppel 8 mit
einem Sperrhebel 9 verbunden, wobei Kupplungshebel 7 und Sperrhebel 9 zwischen zwei
am Querrohr 2 angeschweißten Blechen 10 gelagert sind. Auf der Ladeschwinge ist
ein Elektromagnet 11 vorgesehen, dessen Anker mit einer Stange 12 fallweise auf
den Sperrhebel 9 einwirkt. Eine einerseits am Stegblech 10, anderseits am Sperrhebel
9 angreifende Zugfeder 13 hat das Bestreben, den Sperrhebel 9 im Gegenuhrzeigersinn
zu verdrehen.
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In den Fig. 1 und 2 ist die Verriegelungsstellung dargestellt. Dabei
befinden sich die Koppel 8 und der Sperrhebel 9 in durch eine Anschlagschraube 14
bestimmter, knapp überschrittener Streckstellung. Der Zapfen 5 versucht, den Kupplungshebel
7 im Uhrzeigersinn zu verschwenken, und es ist klar, daß sich durch diese Anordnung
der Koppel und des Sperrhebels eine günstige Abstützung für den Kupplungshebel
7
ergibt, wobei die Feder 13 mit dazu beiträgt, daß die gegenseitige Lage der Hebel
beibehalten wird.
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Wird der Elektromagnet 11 betätigt und damit die Stange 12 angezogen,
muß zunächst die Strecklage von Koppel 8 und Sperrhebel 9 gegen die Kraft der Feder
13 überwunden werden, wonach sich unterem Druck des Haltezapfens 5 auf den Kupplungshebel
7 eine Zwischenstellung gemäß Fig. 3 einstellt. Hat der Haltezapfen 5 das Kupplungsmaul
6 des Kupplungshebels 7 völlig verlassen, so kommt die Feder 13 noch stärker zur
Wirkung, und es ergibt sich die Stellung nach Fig. 4, in der der Kupplungshebel
7 zur neuerlichen Aufnahme des Haltezapfens 5 bereit ist, wobei der Sperrhebel 9
am Kupplungshebel 7 anschlägt und diese Bereitschaftsstellung somit eindeutig bestimmt
ist. Der zurückkehrende Haltezapfen 5 schwenkt dann denKupplun hebel 7 in die in
Fig. 41argestellte Verriegelungsstellung. In der Bereitschaftsstellung nach Fig.
4 sorgt die Feder 13 dafür, daß die Hebel 7, 9 bzw. die Koppel 8 nicht ungewollt
durch irgendwelche Erschütterungen od.dgl.
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in die Sperrstellung nach Fig. 2 z,Urückkehren, in der dann ein Eintreten
des Haltezapfens 5 in das Maul 6 des Kupplungshebels 7 nicht mehr möglich wäre.
Es ist klar, daß beim Schwenken des Kupplungshebels 7 zur Freigabe des Haltezapfens
5 nach der Entriegelung die Streckstellung von Kupplungshebel 7 und Koppel 8 zunächst
erreicht und dann überschritten wird.
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