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Die Erfindung betrifft einen Drehfallenverschluss.
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Aus der
DE 102 15 691 A1 ist ein Drehfallenverschluss vorbekannt, der eine Drehfalle und eine Sperrklinke besitzt. Es werden in der Schrift verschiedene Ausführungsbeispiele beschrieben, bei denen auf unterschiedliche Weise durch Federelemente ein klapperfreier Sitz des Gegenschließteiles erreicht werden soll. Beim Einschließen des Gegenschließteils vollziehen die Federelemente einen Überhubweg. Nachdem die Drehfalle von der Sperrklinke blockiert worden ist, übt das Federelement eine Kraft auf das Gegenschließteil in Richtung der Öffnung der Einfangöffnung für das Gegenschließteil aus. Das Gegenschließteil wird zwischen einer Wandung des Gabelmauls der Drehfalle und zwischen dem Federelement eingeklemmt. Durch die jeweiligen unterschiedlichen Ausführungsformen der Federelemente, die als Puffer bezeichnet werden, wird ein klapperfreier Sitz des Gegenschließteils erreicht. Es werden dadurch Verschleißerscheinungen an den Bauteilen ausgeglichen.
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Aus der
EP 0 274 287 A1 ist ein Drehfallenverschluss bekannt, bei dem die Sperrklinke von einem Sicherungshebel in einer Sperrstellung gesichert ist. Der Sicherungshebel besitzt einen Haken, der einen Abschnitt der Sperrstellung hintergreift.
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Die
GB 2172 930 A beschreibt einen Drehfallenverschluss mit einem Puffer, der von zwei parallel zueinander verlaufenden Federelementen ausgebildet ist. Die beiden Federelemente werden unmittelbar vom Gegenschließteil beaufschlagt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Drehfallenverschluss gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1, 8, 13 und 18 angegebene Erfindung.
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Der Anspruch 1 sieht zunächst und im Wesentlichen vor, dass die Stahlfeder eine um eine gehäusefeste Drehachse drehbaren Spannarm angeformte Blattfeder ist. Der Spannarm wird vom Gegenschließteil verschwenkt. Hierdurch wird erreicht, dass der Verschluss unterschiedlich große Gegenschließteile klapperfrei aufnehmen kann.
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Bevorzugt wird der Spannarm um die Drehfallendrehachse drehbar gelagert. Die Blattfeder entspringt einem abgewinkelten Fortsatz des Spannarmes. Ein freies Ende der Blattfeder wird im Wege eines Durchgriffs durch einen gehäusefesten Lagerschlitz widergelagert. Die Blattfeder erstreckt sich in etwa parallel zum Spannarm. Bevorzugt liegt der Spannarm auf einer Breitseitenfläche der Drehfalle auf.
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Des Weiteren sieht die Erfindung einen Drehfallenverschluss vor, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Puffer in seiner das Gegenschließteil beaufschlagenden Stellung von einem Klemmelement lagegesichert ist. Bei dieser Variante muss der Puffer nicht notwendigerweise ein eigenes Federelement aufweisen. Es ist aber von Vorteil, wenn der Puffer ein Federelement aufweist, das die Schließkräfte aufnehmen kann. Zufolge des Klemmelementes können selbst hohe Kräfte aufgenommen werden, so dass eine Klapperfreiheit auch bei hohen Kräften gewährleistet ist.
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Bevorzugt drückt das Klemmelement mit einer Klemmkurve gegen eine Klemmschulter des Puffers. Die Klemmkurve ist insbesondere als Exzenterfläche ausgestaltet. Der Spannarm bildet eine Klemmschulter aus, gegen welche eine Klemmkurve eines Klemmelements wirkt, um den das Gegenschließteil beaufschlagenden Spannarm in Spannposition zu halten. Das Klemmelement ist Teil eines Auslösers, dessen Betätigung die Sperrklinke von einer die Drehfalle in Geschlossenstellung haltenden Sperrstellung in eine die Drehfalle freigebende Freigabestellung verlagert. Des Weiteren ist das Klemmteil auf der Sperrklinke drehgelagert und wird von einer Feder in Richtung seiner Klemmstellung beaufschlagt.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung wird dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke von einem Sicherungselement durch einen Formschluss in der Sperrstellung gesichert ist.
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Dabei ist das Sicherungselement durch eine Schwenkbetätigung aus seiner Sicherungsstellung in eine die Verlagerung der Sperrklinke von der Sperr- in die Freigabestellung ermöglichende entsicherte Stellung bringbar. Das Sicherungselement wird durch einen Zapfen gebildet, der in einem Gehäuseschlitz geführt wird. Der Gehäuseschlitz ist als Winkelschlitz ausgestaltet. Das Sicherungselement sitzt auf einem drehbar auf der Sperrklinke gelagerten Arm, welcher einem Auslöser zugeordnet ist. Die in Sperrstellung drehgesicherte Sperrklinke kann nur nach einem Leerhub des Auslösers von diesem in die Freigabestellung verlagert werden.
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Weiter ist bei dem erfindungsgemäßen Drehfallenverschluss vorgesehen, dass die Sperrklinke von einer zweiarmigen Hebelanordnung gebildet ist, wobei das freie Ende der um eine gehäusefeste Drehachse schwenkbaren Sperrklinke einen Auslösehebel drehlagert.
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Bevorzugt wird der Auslösehebel von einer Feder in einer Auslösebereitschaftsstellung gehalten, aus welcher er im Wege eines Leerhubes bis in eine Anschlagstellung gegen die Sperrklinke verschwenkbar ist, um aus dieser bei einer Weiterverlagerung des Auslösehebels die Sperrklinke in die Freigabestellung zu verlagern. Der Auslöser liegt in seiner Anschlagstellung an der Sperrklinke in einer Gestrecktlage zur Sperrklinke an. Dieser schlägt mit einem Zapfen an der Sperrklinke an, der das Sicherungselement bildet. Die den Auslöserhebel beaufschlagende Feder ist gleichzeitig auch die Sperrklinkenfeder. Die Drehfalle wird von einer Drehfallenfeder in ihre Offenstellung beaufschlagt. Zufolge des in einem Gehäuseschlitz geführten Sicherungszapfens tritt das Klemmelement erst dann in eine Klemmstellung, wenn zuvor die Sperrklinke ihre Sperrstellung eingenommen hat. Das Gehäuse bildet einen Einfangschlitz zum Eintritt des Gegenschließteils aus, dessen Breite deutlich größer ist als der Durchmesser des eine Kreiszylinderform aufweisenden Gegenschließteils.
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Ein derartiger Drehfallenverschluss wird beispielsweise zum Verschluss von Hauben, Klappen zur Bodenbefestigung von Sitzen oder zur Befestigung von Rückenlehnen in Kraftfahrzeugen verwendet. Durch die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehfallenverschlusses ist es möglich, Gegenschließteile von einem Durchmesser von ca. 9,4 mm bis zu einem Durchmesser von ca. 10,2 mm klapperfrei einzufangen. Es ist eine Toleranz von etwa 0,8 mm vorhanden, die durch den Puffer ausgeglichen werden kann. Bei beiden Durchmessern ist eine klapperfreie Fixierung des Gegenschließteils gewährleistet.
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Die vorbeschriebene Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Drehfallenverschlusses in der Offenstellung, jedoch ohne dargestellten Gehäusedeckel;
- 2 eine Seitenansicht entsprechend der Blickrichtung II aus 1, jedoch mit nicht dargestelltem Gehäuse;
- 3 eine Rückansicht des Drehfallenverschlusses entsprechend der Blickrichtung III aus 2 mit dargestelltem Gehäusedeckel, jedoch wurde hier der Gehäuseboden nicht dargestellt;
- 4 die Ansicht entsprechend der Blickrichtung aus 1, jedoch wurde hier die Drehfalle durch ein Gegenschließteil mit der unteren Toleranzgrenze in die Geschlossenstellung verlagert, wobei der Auslösehebel noch nicht mit seinem Klemmelement verschwenkt worden ist;
- 5 eine Folgeansicht der 4, wobei der Auslösehebel mit seinem Klemmelement in seine Klemmstellung verschwenkt worden ist;
- 6 eine Geschlossenstellung des Drehfallenverschlusses mit einem Gegenschließteil der oberen Toleranzgrenze und
- 7 eine Ansicht entsprechend 5 mit dargestelltem Gehäusedeckel, wobei auch die Stellung des Auslösehebels mit einem Gegenschließteil der oberen Toleranzgrenze schematisch dargestellt worden ist.
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Ein erfindungsgemäßer Drehfallenverschluss 1 besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse 2, das sich aus einem Gehäuseboden 3 und einem Gehäusedeckel 4 zusammensetzt, welches das Schlosseingerichte aufnimmt. Das Schlosseingerichte besteht im Wesentlichen aus einer Drehfalle 5, einer Sperrklinke 6, einem Auslöser 7 und einem Puffer 8. Der Puffer 8 besteht aus einem Spannarm 29 und einer damit verbundenen Blattfeder 32. Die Federkraft der Blattfeder 32 kann beim Ausführungsbeispiel gering sein.
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Der Gehäuseboden 3 und der Gehäusedeckel 4 bilden jeweils einen Einfangschlitz 9 für ein Gegenschließteil 10 aus. Das Gegenschließteil 10 kann insbesondere die Form eines Schließklobens, Bolzens, Bügels oder dergleichen ausbilden. Die Breite des Einfangschlitzes 9 ist wesentlich breiter als der Durchmesser a, b des jeweiligen Gegenschließteils 10. In dem Gehäuse 2 ist die Drehfalle 5 gehäusefest um eine Drehachse 11 gelagert. Ausgehend von 1 befindet sich die Drehachse 11 auf der linken Seite des Einfangschlitzes 9.
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Die Drehfalle 5 bildet in bekannter Weise ein Gabelmaul 12 aus, um das Gegenschließteil 10 einzufangen. Des Weiteren bildet die Drehfalle 5 einen Sperrfortsatz 13 aus. In der Offenstellung ragt der Sperrfortsatz 13 in den Einfangschlitz 9 hinein. Er wird von einem Schenkel 14 gebildet, der das Gabelmaul 12 seitlich begrenzt. Die konzentrisch verlaufende Umfangskontur des Schenkels 14 zu der Drehachse 11 bildet eine Anlagefläche 15 für eine Gegenanlagefläche 16 der Sperrklinke 6 aus. Die Drehfalle 5 wird von einer Drehfallenfeder 17 in Öffnungsrichtung beaufschlagt. Die Drehfallenfeder 17 ist als eine Schenkeldrehfeder ausgestaltet und ist um die Drehachse 11 der Drehfalle 5 gelagert. In der Offenstellung der Drehfalle 5 wird diese durch die Wandung des Gehäuses 2 blockiert. Die Wandung des Gehäuses 2 bildet den Anschlag für die Drehfalle 5. Die Drehfallenfeder 17 greift mit dem einen Schenkel 17' an der Drehfalle 5 an und mit dem anderen Schenkel 17" stützt sie sich an der Wandung des Gehäuses 2 ab.
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Auf der gegenüberliegenden Seite des Einfangschlitzes 9 ist die Sperrklinke 6 um eine Drehachse 18 gehäusefest gelagert. Die Sperrklinke 6 bildet eine Sperrschulter 19 für den Sperrfortsatz 13 der Drehfalle 5 aus. Sie folgt dem oberen Ende der Gegenanlagefläche 16. Rückseitig der Sperrschulter 19 trägt die Sperrklinke 16 an ihrem freien Ende eine Drehachse 20 für den Auslöser 7. Der Auslöser 7 ist drehbeweglich auf der Sperrklinke 6 um die Drehachse 20 gelagert. Die Sperrklinke 6 und der Auslöser 7 bilden zusammen eine zweiarmige Hebelanordnung. Der Auslöser 7 bildet weg weisend von der Drehachse 18 einen Auslöserhebel 21 aus. In die entgegengesetzte Richtung zum Auslöserhebel 21 bildet der Auslöser 7 einen Arm 22 aus. Der Arm 22 trägt ein Sicherungselement 23 in Form eines Zapfens. Der Zapfen 23 ragt sowohl in Richtung Gehäuseboden 3 als auch in Richtung des Gehäusedeckels 4.
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Eine erste Funktion des Zapfens 23 ist in den 3 und 4 zu sehen. Dort ist der Auslöser 7 relativ zur Sperrklinke 6 verschwenkt. Der Auslöser 7 ist bis in eine Anschlagstellung verschwenkt. Die Anschlagstellung wird dadurch erreicht, dass der Zapfen 23 an eine Außenfläche der Sperrklinke 6 anschlägt. Auslöser 7 und Sperrklinke 6 bilden in diesem Betriebszustand eine starre Hebelanordnung. Der Auslöser 7 bildet eine Hebelverlängerung der Sperrklinke 6. Optimal ist es, wenn Sperrklinke 6 und Auslöser 7 in Anschlagstellung in Gestrecktlage zueinander liegen.
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Der die Anschlagsfunktion ausübende Abschnitt des Zapfens 23 besitzt eine Stirnseite, die von dem Gehäuseboden 3 beabstandet ist.
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Das andere Ende des Zapfens 23 erstreckt sich durch einen Winkelschlitz 24 des Gehäusedeckels 4. Der kürzere Schenkel 24' verläuft etwa konzentrisch zur Drehachse 18 der Sperrklinke 6. Der lange Schenkel 24" verläuft konzentrisch zur Drehachse 20 des Auslösers 7, wenn sich die Sperrklinke 6 in der Sperrstellung entsprechend der 4 bis 7 befindet.
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Um die Drehachse 18 der Sperrklinke 6 ist eine Feder 25 angeordnet. Die Feder 25 liegt mit einem Schenkel 25' an der Wandung des Gehäuses 2 an und mit dem anderen Schenkel 25" greift die Feder 25 an dem Auslöser 7 an. Die Feder 25 beaufschlagt die Sperrklinke 6 in Sperrrichtung.
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Des Weiteren bildet der Auslöser 7 ein Klemmelement 26 aus. Das Klemmelement 26 wird von einer Klemmkurve 27 gebildet. Die Klemmkurve 27 bildet eine Exzenterfläche aus. Die Klemmkurve 27 verläuft exzentrisch zu der Drehachse 20 des Auslösers 7. Die Klemmkurve 27 kann beispielsweise auf einer Spirallinie verlaufen.
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Wenn sich die Sperrklinke 6 in Sperrstellung befindet, beaufschlagt die Feder 25 den Auslöser 7 in eine Klemmstellung. Dabei liegt die Klemmkurve 27 an einer Klemmschulter 28 eines Spannarmes 29 des Puffers 8. Der Spannarm 29 liegt auf der Breitseitenfläche der Drehfalle 5 auf. Er ist um die Drehachse 11 der Drehfalle 5 drehgelagert. Somit liegt der Spannarm 29 mit dem Auslöser 7 in einer gemeinsamen Ebene. Der Spannarm 29 verläuft etwa rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung des Einfangschlitzes 9 und bildet in Richtung des Einfangschlitzes 9 einen Anschlagbereich 30 aus. Oberhalb der Drehachse 11 von der Drehfalle 5 bildet der Puffer 8 einen abgewinkelten Fortsatz 31 aus. Der abgewinkelte Fortsatz 31 geht in eine parallel zum Spannarm 29 verlaufende Stahlfeder 32 über. Die Stahlfeder 32 ist als Blattfeder ausgestaltet. Das freie Ende 32' der Stahlfeder 32 ragt durch einen Lagerschlitz 33, der sich in der Wandung des Gehäusebodens 3 befindet. Der Lagerschlitz 33 ist auf der Seite im Gehäuseboden 3 angeordnet, auf der auch die Sperrklinke 6 sowie der Auslöser 7 angeordnet sind.
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Durch die Ausgestaltung des Drehfallenverschlusses 1 kann dieser Gegenschließteile 10 mit einem Durchmesser a von etwa 9,4 mm bis zu einem Durchmesser b von etwa 10,2 mm klapperfrei fixieren.
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Nachfolgend wird das Ausführungsbeispiel mit seiner Wirkungsweise näher erläutert:
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Ausgehend von den 1 bis 3 befindet sich der Drehfallenverschluss 1 in der Offenstellung. Dabei wird die Drehfalle 5 von der Feder 17 in Richtung der Offenstellung beaufschlagt. Die Wandung des Gehäusebodens 3 dient als Anschlag für die Drehfalle 5. Die Sperrklinke 6 liegt mit ihrer Gegenanlagefläche 16 an der Anlagefläche 15 der Drehfalle 5 an. Sie wird von der Feder 25 in Richtung der Sperrstellung beaufschlagt. Der Auslöser 7 befindet sich in der Anschlagstellung, wobei das Sicherungselement 23 an der Außenkontur der Sperrklinke 6 anliegt. Der Auslöser 7 befindet sich in einer Gestrecktlage zur Sperrklinke 6. Des Weiteren befindet sich das Sicherungselement 23 in dem Schenkel 24' des Gehäuseschlitzes 24. Der Auslöser 7 wird ebenfalls von der Feder 25 in Richtung der Klemmstellung beaufschlagt. Durch die Lage des Sicherungselementes in dem Schenkel 24' des Gehäuseschlitzes 24 ist ein Verschwenken des Auslösers 7 nicht möglich. Wie gut in der 3 zu sehen ist, verläuft die Anlagefläche 15 der Drehfalle 5 sowie die Gegenanlagefläche 16 der Sperrklinke 6 konzentrisch zur Drehachse 11 der Drehfalle 5. Tritt nun ein Gegenschließteil 10 in das Gabelmaul 12 der Drehfalle 5 ein, so wird diese gegen die Kraft der Feder 17 in Richtung der Geschlossenstellung verlagert. In den 4, 5 wurde dies mit einem Gegenschließteil 10 durchgeführt, welches den Durchmesser a aufweist.
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Beim Verschwenken der Drehfalle 5 gleitet die Anlagefläche 15 an der Gegenanlagefläche 16 der Sperrklinke 6 ab. In der Endphase der Eintrittsbewegung des Gegenschließteils 10 in den Einfangschlitz 9 tritt das Gegenschließteil 10 gegen den Anschlagbereich 30 des Spannarmes 29 und verschwenkt den Spannarm 29 gegen die Rückstellkraft der Blattfeder 32. Nachdem die Drehfalle 5 mit dem Sperrfortsatz 13 die Gegenanlagefläche 16 der Sperrklinke 6 überfahren hat, kann sich die Sperrklinke 6 in ihre Sperrstellung verlagern. Dies ist in 4 verdeutlicht. Durch die Kraft der Feder 25 wurde die Sperrklinke 6 in die Sperrstellung verlagert. In dieser Position ist das Gegenschließteil 10 zwischen einer Wandung des Gabelmauls 12 und des Anschlagbereiches 30 des Spannarmes 29 eingeklemmt. Dabei wird der Spannarm 29 gegen die Kraft der Stahlfeder 32 in Einfangrichtung des Gegenschließteils 10 beaufschlagt. Einhergehend mit dem Verschwenken der Sperrklinke 6 in ihre Sperrstellung hat sich auch der Zapfen 23 im kürzeren Schenkel 24' bis an das Ende des Teilschlitzes 24' verlagert. Er ist aus dem Schenkel 24' des Gehäuseschlitzes 24 hinausgetreten. Er befindet sich nun im Scheitelpunkt der beiden Schenkel 24', 24". Die Sperrklinke 6 hat jetzt so eine Position zu dem Gehäuseschlitz 24 eingenommen, dass der Schenkel 24" konzentrisch zu der Drehachse 20 des Auslösers 7 liegt. In dieser Stellung wirkt der Schenkel 25" der Feder 25 gegen den Auslösehebel 21 des Auslösers 7. Da der Zapfen 23 nun in dem längeren Abschnitt 24" einliegt, der konzentrisch zur Drehachse 20 verläuft, kann sich der Auslöser 7 - getrieben von der Kraft der Feder 25 - nun verschwenken. Diese Verschwenkung erfolgt bis in eine Klemmstellung.
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In der 5 wurde der Auslöser 7 durch die Kraft der Feder 25 in die Klemmstellung verlagert. Dabei verlagert sich das Sicherungselement 23 in den Endbereich des Schenkels 24" des Gehäuseschlitzes 24. Einhergehend durch die Verlagerung des Auslösers 7 beaufschlagt das Klemmelement 26 den Spannarm 29 in Richtung des Gegenschließteils 10. Dabei tritt die Klemmkurve 27 gegen die Klemmschulter 28 des Spannarms 29. Nun ist das Gegenschließteil 10 mit dem Durchmesser a klapperfrei im Drehfallenverschluss 1 gesichert. Durch das Sicherungselement 23 im Zusammenspiel mit dem Gehäuseschlitz 24 ist gewährleistet, dass erst nachdem die Sperrklinke 6 in ihre Sperrstellung verlagert worden ist, das Klemmelement 26 in die Klemmstellung verlagert werden kann. Die Winkelstellung, die der Auslöser 7 in der Klemmstellung einnimmt, hängt im Wesentlichen vom Durchmesser a, b des Gegenschließteiles 10 ab, also von der Lage der Klemmschulter 28 in Bezug auf die Drehachse 20.
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Um den Drehfallenverschluss 1 wieder in die Offenstellung zu verlagern, muss ein Drehmoment auf den Auslösehebel 21 derart aufgebracht werden, dass dieser gegen die Kraft der Feder 25 verschwenkt wird. Dabei vollzieht der Auslöser 7 zunächst einen Leerhub. Während des Leerhubs durchwandert der Zapfen 23 den Schlitzabschnitt 24". Diese Zwangsführung stellt sicher, dass beim Aufbringen einer Kraft auf den Auslösehebel 21 nur der Auslöser 7, nicht aber die Sperrklinke 6 verschwenkt wird. Letztere bleibt in ihrer Sperrstellung, bis der Zapfen 23 in eine Anlagestellung an die Sperrklinke 6 gebracht ist, in welcher der Auslösehebel 21 eine im Wesentlichen gradlinige Verlängerung der Sperrklinke 6 ausbildet.
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Durch weiteres Verschwenken des Auslösers 7 im Uhrzeigersinn wird auch die Sperrklinke 6 mitgeschleppt und die Drehfalle 5 wird freigegeben. Nur ausgehend von der in 4 veranschaulichten Stellung kann die Drehfalle 5 freigegeben werden. Dies ist möglich, da das Sicherungselement 23 jetzt im Schenkel 24' des Gehäuseschlitzes 24 liegt.
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Wird ausgehend von der in der 4 dargestellten Betriebsstellung der Auslösehebel 21 weiter in Öffnungsrichtung (dort im Uhrzeigersinn) verschwenkt, so wird das auf den Auslösehebel 21 aufgebrachte Drehmoment auf die Sperrklinke 6 übertragen. Diese dreht sich (ebenfalls im Uhrzeigersinn) um ihre Drehachse 18 und bringt dabei die Sperrschulter 19 außer Wirkung zum Sperrfortsatz 13. Wenn die Sperrschulter 19 den Sperrfortsatz 13 verlassen hat, kann die Drehfalle 5 von der Kraft der Drehfallenfeder 17 in die in der 1 dargestellte Öffnungsstellung verschwenken.
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Das Wiederverschließen des Verschlusses erfolgt in der oben beschriebenen Weise, wobei wegen der Schlitz-Zapfenführung 24, 23 zunächst die Sperrklinke 6 ihre Sperrfunktion einnimmt, wobei sich die Sperrschulter 19 vor den Sperrfortsatz 13 legt. Erst danach kann der Auslöser 7 von der in 4 dargestellten in die in 5 dargestellte Stellung verschwenken. Diese Schwenkbewegung ist beendet, wenn die Klemmkurve 27 die Klemmschulter 28 kraftbeaufschlagt.
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In der 6 wurde ein Gegenschließteil 10 mit einem größeren Durchmesser b eingefangen. Der Spannarm 29 wurde durch das Gegenschließteil 10 soweit in Einfangrichtung verlagert, dass sich der Auslöser 7 nach Erreichen der in 6 dargestellten Sperrstellung der Sperrklinke 6 nur geringfügig verschwenkt, bis die Klemmkurve 27 gegen die Klemmschulter 28 des Spannarmes 29 tritt.
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In 7 sind die beiden Gegenschließteile 10 mit den unterschiedlichen Durchmessern a, b eingezeichnet. Dort ist der Unterschied zwischen den beiden Stellungen des Auslösers 7 zu erkennen. Die Stellung entsprechend 6 wurde schematisch dargestellt. Zwischen den beiden Stellungen des Auslösers 7 (5, 6) besteht ein Winkel α von etwa 54°.
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Durch das Klemmelement 26 ist gewährleistet, dass in ein und demselben Drehfallenverschluss 1 Gegenschließteile 10 mit unterschiedlichen Durchmessern a, b jeweils klapperfrei aufgenommen werden können. Die Feder 32 kann beim Ausführungsbeispiel sehr gering dimensioniert werden, da das Klemmelement 26 den Spannarm 29 gegen das Gegenschließteil drückt. Die ein Klappern verursachenden Oszillationen werden dann über das Klemmelement 26 abgefangen. Es können somit hohe Oszillationskräfte abgefangen werden.
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Indem der Zapfen 23 in der in der 5 dargestellten Sperrstellung in dem Abschnitt 24" des Schlitzes 24 einliegt, ist sichergestellt, dass auch im Crashfall trotz der dort auftretenden Trägheitskräfte die Sperrklinke 6 in ihrer Sperrstellung verbleibt. Es handelt sich um eine formschlüssige Sicherung. Gleichzeitig bewirkt der um das freie Ende der Sperrklinke 6 schwenkbar gelagerte Auslöser 7 eine Kraftverstärkung zum Verschwenken der Sperrklinke 6. Schließlich bewirkt die dem Auslöser 7 zugeordnete Klemmkurve 27 eine Sicherung des klapperfrei gelagerten Gegenschließteiles 10. Dies hat zur Folge, dass die Blattfeder 32 weniger steif ausgebildet sein muss, wie es der Stand der Technik fordert. Die auf den Spannarm 29 vom Gegenschließteil 10 aufgebrachten Kräfte werden jetzt über die Klemmkurve 27 in die Sperrklinke 6 eingeleitet. Zufolge des in den Führungsschlitz 24 eingreifenden Zapfens 23 ist die Bewegungsreihenfolge von Schwenken des Auslösers 7 und Schwenken der Sperrklinke 6 festgelegt. Beim Öffnen des Verschlusses 1 wird zunächst die Klemmstellung aufgehoben und erst dann die Drehfalle 5 freigegeben. Beim Schließen des Verschlusses 1 verriegelt erst die Drehfalle 5 und dann wird der Spannarm 29 verklemmt.