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Die
Erfindung betrifft einen Verschluss gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs
1.
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Ein
derartiger Verschluss ist aus der
DE 39 27 445 C2 vorbekannt. Der Verschluss
besitzt eine Drehfalle, welche verschließbar ist und welche mittels
einer Sperrklinke mit einer Verschlussstellung gehalten ist. In
der Verschlussstellung wird ein Schließkloben von einem Pufferelement
selbsthemmend kraftbeaufschlagt. Dieses Pufferelement wird von einem
Schwenkhebel ausgebildet, der neben einem der beiden Gabelzinken
der Gabeldrehfalle drehgelagert ist.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine große Kapperfreiheit
sowie eine hohe Schließsicherheit
zu erzielen.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen
vorteilhafte Weiterbildungen dar.
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Zufolge
derartiger Ausgestaltung ist ein Verschluss der in Rede stehenden
von erhöhtem
Gebrauchswert angegeben. In der Verschlussstellung gelangt das Pufferelement
mit seiner zur Sperrfläche gegenüberliegenden
Stützfläche in selbsthemmende Stützstellung
zum Schließkloben
unter Erzielung einer festen Einspannung desselben verbunden mit der
großen
Kapperfreiheit. Relativbewegungen zwischen Schließkloben
und Drehfallen-Eingriffsöffnung sind
dagegen weitgehend verhindert, so dass sich der Verschluss auch
neben einer festschließenden Ausgestaltung
durch eine große
Verschleißfreiheit auszeichnet.
Darüber
hinaus ist erreicht, dass auch nach einer langen Gebrauchsdauer
ein sicheres Schließen
gewährleistet
ist und ebenso die angestrebte Klapperfreiheit. Das Pufferelement
ist als Schubkeil ausgestaltet, so dass etwaige Rüttelerscheinungen
noch zu einer festeren Einspannung des Schließklobens führen. Eine leichte ma nuelle Betätigung ist
dadurch gewährleistet,
dass zur Freigabe der Verschlussstellung Drehfalle und Pufferelement
nacheinander verlagert werden. Der Verschluss zeichnet sich durch
einen in Stützrichtung
abgefederten Schubkeil aus, dessen Verlagerung in die Stützstellung
bei Eingriff der Sperrklinke zur Drehfalle ausgelöst wird.
Anstelle eines abgefederten Schubkeils könnte auch eine schwerkraftbedingte
Lösung
zum Einsatz gelangen. Sodann ist hervorzuheben, dass der Schubkeil
in seiner Bereitschaftsstellung durch einen bewegungsmäßig an die
Sperrklinke gekuppelten Stützvorsprung
gehalten ist. Erst wenn die Sperrklinke in ihre die Drehfalle sichernde
Position verschwenkt, gibt der Stützvorsprung den Schubkeil zur Verlagerung
in seine Stützstellung
frei. Weiterhin ist hervorzuheben, dass bei der Öffnungsbetätigung der Schubkeil, zeitlich
vorauseilend, zur negativ mit der Drehfalle verrasteten Sperrklinke
verlagert wird. Das bedeutet, dass vor Freigabe der Drehfalle zuerst
bei dieser Schubkeil-Ausgestaltung
der Schubkeil seine Stützstellung
verlässt
und danach die negativ mit der Drehfalle verrastete Sperrklinke
in ihre Freigabestellung zur Drehfalle gelangt. Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal
ist dabei durch eine dem Schubkeil zugeordnete Sperrflanke zu sehen
zur schwenkblockierenden Abstützung
des Stützvorsprunges
in der Verschlussstellung. Aufgrund dieser Abstützung an der Sperrflanke ist
ein Verdrehen der Sperrklinke in die Freigabestellung zur Drehfalle
bei die Verschlussstellung einnehmendem Verschluss nicht möglich. Dies bedingt
auch eine große
Sicherheit bei einem Unfall des Kraftfahrzeuges, da die Sperrklinke
in ihrer Stellung zur Drehfalle verharrt. Erst muss bei der Öffnung dem
Stützvorsprung
die Sperrflanke entzogen werden, so dass nacheilend die Sperrklinke
in ihre Freigabestellung gelangen kann. Diese Auslösung der Sperrklinke
ist dabei von der Schubkeilverlagerung über einen Umlenkhebel abgeleitet,
so dass eine günstige
Hebelübersetzung
erzeugt werden kann zwischen Sperrklinke und Schubkeil verbunden
mit einer geringeren Kraft bei der Öffnungsbetätigung.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung einen einer Rückenlehne zugeordneten Verschluss
gemäß der ersten
Ausführungsform,
wobei die Rückenlehne unterschiedliche
Positionen einnimmt,
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2 eine
Ansicht des Verschlusses, wobei der Schließkloben nicht eingefangen ist,
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3 die
der 2 entsprechende Darstellung, jedoch in der Vorraststellung
der Drehfalle,
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4 den
Verschluss in seiner Hauptraststellung und
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5 die
Folgedarstelllung der 4 während der Auslösebetätigung.
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Gemäß der Ausführungsform
kann der Verschluss 46 einer Kraftfahrzeugtür, einer
Rückenlehne oder
dergleichen zugeordnet werden. Der Verschluss 46 besitzt
beim Ausführungsbeispiel
ein einer nicht veranschaulichten Rückenlehne zugeordnetes Gehäuse 47.
Im unteren Bereich des Gehäuses 47 ist eine
Drehfalle 48 gelagert. Eine Drehfeder 49 beaufschlagt
diese in Öffnungsrichtung,
also im Uhrzeigersinn. Die Drehfeder 49 ist dabei um die
Drehfallenachse 50 gelegt. Ein nicht veranschaulichter
Anschlag hält
die Drehfalle 48 und stützt
die Drehfalle 48 in ihrer Öffnungsstellung. In dieser
weist eine randseitig Drehfallen-Eingriffsöffnung 51 in
Richtung eines karrosserieseitigen Schließklobens 52. Beiderseits
der Drehfallen-Eingriffsöffnung 51 verlaufen äußere, konzentrisch
zur Drehfallenachse 50 verlaufende Flächen 53, 54.
Diese Fläche 53 schließt mit der benachbarten Öffnungswandung 51'' einen unterhalb von 90° liegenden
Winkel ein. Der betreffend Winkel erstreckt sich bei ca. 80°. Gegenüberliegend
zu der Öffnungswandung 51'' erstreckt sich die Sperrfläche 51' der Drehfallen-Eingriffsöffnung 51.
An die Fläche 54 schließt sich,
ebenfalls in Uhrzeigerrichtung gesehen, eine Sperrflanke 55 unter
einem Winkel von etwa 80° an.
Parallel zur Fläche 54 ist
eine weitere Fläche 56 an
der Drehfalle 48 vorgesehen.
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In
der Offenstellung des Verschlusses gemäß 2 stützt sich
an der Fläche 53 der
Haken 57 einer Sperrklinke 58 ab. Dieselbe lagert
um eine verschlussgehäuseseitige
Achse 59. Eine nicht veranschaulichte Drehfeder beaufschlagt
die Sperrklinke 58 in Uhrzeigerrichtung derart, dass ihr
Haken 57 abstützend
an der Fläche 53 anliegt.
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In
dem Gehäuse 47 ist
gemäß dem Ausführungsbeispiel
ein Pufferelement 60 beweglich angeordnet. Bezüglich desselben
handelt es sich um einen linear im Gehäuse 47 verschieblich
geführten Schubkeil,
welcher an einem gemäß 2 in
Richtung der Drehfallenachse 50 weisenden Ausleger eine
keilförmig
abfallende Stützfläche 62 ausbildet. Bei
geöffnetem
Verschluss 46 erstreckt sich die Stützfläche 62 etwa auf Höhe der Drehfallenachse 50 und
unterhalb einer gehäuseseitigen
Eintauchöffnung 63 für den Schließkloben 52.
Der Eintauchöffnung 63 ist
ein an sich bekannter Puffer nachgeordnet, welcher die Drehverlagerung
der Drehfalle 48 begrenzt. Da dieser Puffer zum Stand der
Technik gehört,
wird darauf nicht näher
eingegangen.
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Der
Ausleger 61 setzt sich in einen rechtwinkligen Führungsabschnitt 64 fort,
welcher das Gehäuse 47 überragt
und mit seinem freien Ende eine Betätigungshandhabe 65 darstellt.
Eine im Gehäuse 47 untergebrachte
Druckfeder 66 beaufschlagt den Schubkeil bzw. das Pufferelement 60 in
Richtung seiner Stützstellung.
In der Offenstellung des Verschlusses 46 kann keine Verlagerung
des Schubkeils stattfinden, da er in dieser Bereitschaftsstellung
durch einen bewegungsmäßig an die
Sperrklinke 58 gekuppelten Stützvorsprung 67 gehalten
ist. Letzterer greift in eine Ausnehmung 68 des Führungsabschnittes 64 hinein
und liegt im Bewegungsbereich einer Anschlagschulter 69 der
Ausnehmung 68. An die Ausnehmung 68 schließt sich
eine in Verlagerungsrichtung des Schubkeils verlaufende Sperrflanke 70 an.
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Der
vorgenannte Stützvorsprung 67 ist
gebildet von einem drehbeweglich auf der Achse 59 angeordneten,
winkelförmigen
Sperrhebel 71. Der eine Winkelhebel formt den Stützvorsprung 67,
während der
andere Winkelhebel mit einem Sperrzapfen 72 ausgestattet
ist, welche an der dem Haken 57 gegenüberliegenden Rückflanke 73 der
Sperrklinke 58 anliegt. Schräg aufwärts gerichtet geht von der
Sperrklinke 58 ein Lagerarm 74 aus. Letzterer
trägt einen Kupplungszapfen 75,
welcher in ein Langloch 76 eines winkelförmigen Umlenkhebels 77 eingreift.
Dieser ist um einen Gehäusezapfen 78 schwenkbar.
Der längere
Hebelarm des Umlenkhebels 77 weist in Richtung des Führungsabschnittes 64 und
trägt dort einen
Steuerzapfen 79 zum Zusammenwirken mit einer schubkeilseitigen
Aussparung 80, welche in einer gegenüber der Ausnehmung 68 anderen
Ebene des Führungsabschnittes 64 liegt.
Durch die Ausnehmung 80 werden zwei übereinander angeordnete Steuerflanken 81 und 82 gebildet.
In der Offenstellung des Verschlusses erstreckt sich der Steuerzapfen 79 an
der oberen Steuerflanke 81.
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Die
Wirkungsweise des Verschlusses ist wie folgt:
Bei Verlagerung
der nicht veranschaulichten Rückenlehne
in Richtung des karrosserieseitigen Schließklobens 52 beaufschlagt
dieser die Öffnungswandung 51'' der Drehfalle 51 und
dreht diese entgegen Uhrzeigerrichtung und Federbeaufschlagung.
Nach Erreichen einer Teildrehung der Drehfalle wird die in 3 veranschaulichte
Vorraststellung der Drehfalle 48 erreicht, in welcher der
Haken 57 in teilweisen Hintergriff tritt zur Öffnungswandung 51'', vgl. 3. Diese
Schwenkverlagerung der Drehfalle 48 reicht jedoch nicht
aus, dass der Stützvorsprung 67 die Ausnehmung 68 des
Schubkeils bzw. Pufferelemente 60 freigibt. Bei weiterer
Verschwenkung der Rückenlehne
wird die Drehfalle 48 weiter entgegen Uhrzeigerrichtung
gedreht. Es kann dadurch der Haken 57 der Sperrklinke 58 die
Fläche 54 überlaufen
und in Hintergriff zur Sperrflanke 67 treten. Einhergehend erfolgt
auch eine Abstützung
der Sperrklinke 58 an der Fläche 56, was ein weiteres
Verschwenken der Sperrklinke 58 erlaubt. Der Sperrzapfen 72 ist
dadurch nicht mehr von der Sperrklinke 58 gestützt, so dass
aufgrund der Druckfeder 66 der Schubkeil bzw. das Pufferelement 60 in
Aufwärtsrichtung
fahren kann, wobei der Stützvorsprung 67 des
Sperrhebels 71 vollends die Ausnehmung 68 verlässt und
aus dem Bewegungsbereich der Anschlagschulter 69 tritt.
Bei der dabei aufwärts
stattfindenden Verlagerung des Pufferelementes 60 gelangt
der Stützvorsprung 67 vor
die Sperrflanke 70 des Führungsabschnittes 64.
Der in Richtung seiner Stützstellung sich
verlagernde Schubkeil 60 beaufschlagt mit seiner Stützfläche 62 den
Schließkloben 52 in
Gegenüberlage
zur Sperrfläche 51' der Eingriffsöffnung 51, vgl. 4 unter
Erzielung einer selbsthemmenden Stützstellung. Somit liegt eine
klapperfreie Verbindung zwischen Schließkloben 52 und Verschluss 46 vor.
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Mit
der Aufwärtsverlagerung
des Pufferelements 60 ist der Steuerzapfen 79 in
den Bereich der gegenüberliegenden
Steuerflanke 82 gelangt. Wie 4 veranschaulicht,
ist die Drehfalle 48 aufgrund der spitzwinklig zur Fläche 56 verlaufenden
Sperrflanke 55 negativ verrastet unter Erzielung einer
hohen Verschlusssicherheit. Hierzu trägt auch die Tatsache bei, dass
sich der Stützvorsprung 67 einerseits an
der Sperrflanke 70 abstützt,
während
der Sperrzapfen 72 vor die Rückflanke 73 der Sperrklinke 58 getreten
ist. Daher vermag die Sperrklinke 58 nicht in ihre Freigabestellung
zu verschenken, was sich insbesondere bei einem Unfall als wichtig
erweist.
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Zur
Aufhebung der Verschlussstellung ist die ein Auslöseelement
darstellende Betätigungshandhabe 65 des
Pufferelements 60 in Verschlusseinwärtsrichtung zu beaufschlagen.
Die Stützfläche 62 des
Pufferelelements 60 eilt demgemäß der Verlagerung der mit der
Drehfalle 48 verrasteten Sperrklinke 58 voraus.
Während
dieser Abwärtsverlagerung
gelangt der Stützvorsprung 67 des
Sperrhebels 71 in den Bereich der Ausnehmung 68.
Das Verschwenken der Sperrklinke 58 findet jedoch erst
durch Beaufschlagung des Steuerzapfens 79 durch die Steuerflanke 81 statt.
Hierbei wird der Umlenkhebel 77 entgegen Uhrzeigerrichtung
um seinen Gehäusezapfen 78 verschwenkt
unter Mitnahme der Sperrklinke 58 über den Kupplungszapfen 75,
wobei diese die Drehfalle 48 zum Drehen in ihre Öffnungsstellung freigibt.
Mit dem Verschwenken der Sperrklinke 58 wird über den
Sperrzapfen 72 und Rückflanke 73 der Sperrhebel 71 mitgenommen,
welcher seinerseits mit seinem Sperrfortsatz 67 in die
Ausnehmung 68 eintaucht und dadurch vor der Anschlagschulter 69 liegt. Der
Schubkeil bzw. das Pufferelement 60 ist dadurch in seiner
federbeaufschlagten Bereitschaftsstellung gehalten.