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Die Erfindung betrifft eine Türschlosseinrichtung für eine Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Hecktür oder -klappe, mit zumindest zwei Türschlössern, die jeweils dazu ausgebildet sind, die Fahrzeugtür an einem Türrahmen des Kraftfahrzeugs lösbar zu verriegeln, mit einer Aktuatoreinheit, die dazu ausgebildet ist, die Türschlösser zum Lösen der Verriegelung zu betätigen und mit einem durch einen Benutzer betätigbaren Betätigungselement, durch dessen Betätigung die Aktuatoreinheit bedienbar ist.
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Weiterhin betrifft die Erfindung eine Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug mit einer wie vorstehend beschrieben ausgebildeten Türschlosseinrichtung.
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Türschlosseinrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Um ein unerlaubtes oder ungewolltes Öffnen einer Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs zu verhindern, ist es bekannt, die Fahrzeugtür mithilfe eines Türschlosses an einem Türrahmen des Kraftfahrzeugs derart zu verriegeln, dass sie nicht von einer Geschlossenstellung in eine Offenstellung verschwenkt werden kann. Durch Lösen der Verriegelung beziehungsweise durch Betätigen des Türschlosses ist ein Entriegeln der Fahrzeugtür möglich und damit ein Freigeben einer durch die Fahrzeugtür ansonsten verschlossene Zugangsöffnung zu dem Kraftfahrzeug. Bei großen Fahrzeugtüren, wie sie beispielsweise im Heckbereich von Lieferwägen oder auch Kleinbussen eingesetzt werden, werden häufig Türschlosseinrichtungen mit zwei Türschlössern eingesetzt, welche die Fahrzeugtür an unterschiedlichen Stellen an dem Türrahmen verriegeln. Durch die mehreren Türschlösser wird die Sicherheit vor einem ungewollten oder unerlaubten Öffnen der Fahrzeugtür erhöht und beispielsweise eine auf die Fahrzeugtür ausgeübte Zugkraft oder Druckkraft zum Öffnen der Fahrzeugtür auf mehrere Stellen verteilt.
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Damit der Benutzer die Türschlösser nicht unabhängig voneinander betätigen muss, um die Fahrzeugtür zu entriegeln, ist es außerdem bekannt, eine Aktuatoreinheit vorzusehen, welche die beiden Türschlösser gleichzeitig betätigt beziehungsweise entlöst oder entriegelt, wenn ein Benutzer ein mit der Aktuatoreinheit verbundenes Betätigungselement bedient. Dadurch ist es dem Benutzer möglich, durch das Betätigen des einen Betätigungselements beide Türschlösser gleichzeitig mittels der einen Aktuatoreinheit zu lösen.
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Die Offenlegungsschrift
WO 98/49417 A1 offenbart eine Kontrollvorrichtung zum Lösen einer Verriegelung für Verschlusselemente eines Fahrzeugs, insbesondere einer Heckklappe. Die Offenlegungsschrift
DE 103 30 670 A1 ,
DE 197 44 904 A1 ,
US 10 272 003 B2 und
EP 1 625 034 B1 offenbaren jeweils gattungsgemäße Verriegelungseinrichtungen für Fahrzeugtüren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Türschlosseinrichtung zu schaffen, die die Benutzung für den Benutzer erleichtert und insbesondere den für den Benutzer aufzubringenden Kraftaufwand zum Lösen der beiden Türschlösser reduziert.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Türschlosseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese hat den Vorteil, dass das Betätigungselement von den Türschlössern durch die Aktuatoreinheit mechanisch entkoppelt ist, sodass die Betätigungskraft zum Lösen der Türschlösser nicht vom Benutzer selbst aufgebracht werden muss. Stattdessen sieht die Erfindung vor, dass die Aktuatoreinheit zumindest einen elektrisch betreibbaren Aktuator aufweist, der mit zumindest einem der Türschlösser zu dessen Betätigung gekoppelt ist. Besonders bevorzugt ist der eine Aktuator mit beiden oder allen Türschlössern der Türschlosseinrichtung zu deren Betätigung, insbesondere mechanisch gekoppelt. Durch den elektrisch betreibbaren Aktuator wird somit die Kraft zum Lösen beziehungsweise Entriegeln des zumindest einen Türschlosses mithilfe elektrischer Energie aufgebracht und der Benutzer dadurch entlastet.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der jeweilige Aktuator als elektromechanischer, insbesondere elektromotorischer Aktuator, ausgebildet ist. Dadurch ist die Kraft zum Betätigen des jeweiligen Türschlosses energieeffizient erzeugbar. Alternativ kann der Aktuator auch als elektromagnetischer Aktuator ausgebildet sein, wobei die elektromotorische Ausbildung den Vorteil einer präzisen Ansteuerung und Bedienung des jeweiligen Türschlosses bietet.
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Erfindungsgemäß ist die Aktuatoreinheit durch jeweils einen Bowdenzug mit dem jeweiligen Türschloss gekoppelt. Dadurch ist zum einen sichergestellt, dass eine Manipulation an einem der Türschlösser nicht zu einer Betätigung oder Beschädigung der Aktuatoreinheit führen kann. Zum anderen ist dadurch eine einfache und räumlich flexibel gestaltbare Verbindung zwischen Aktuatoreinheit und Türschloss gewährleistet.
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Erfindungsgemäß weist die Aktuatoreinheit zumindest einen durch den Aktuator verschwenkbaren Hebel auf, wobei der Hebel mit den Türschlössern mechanisch gekoppelt ist. Durch die Aktuatoreinheit wird somit der eine Hebel betätigt beziehungsweise verschwenkt. Dazu ist der Aktuator mit dem Hebel gekoppelt. Durch die Kopplung des Hebels mit den Türschlössern ist damit eine einfache Betätigung beziehungsweise Lösung beider Türschlösser durch die Ansteuerung des nur einen Aktuators gewährleistet und eine einfache Kraft- und/oder Wegübersetzung ermöglicht.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung weist die Aktuatoreinheit für jedes Türschloss jeweils einen elektrisch betreibbaren Aktuator auf. Dadurch sind die Türschlösser von dem jeweiligen Aktuator unabhängig voneinander betätigbar. Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Aktuatoreinheit in diesem Fall bevorzugt für jeden der Aktuatoren jeweils einen schwenkbar gelagerten Hebel aufweist, der durch den jeweiligen Aktuator verlagerbar und mit jeweils einem der Türschlösser zu dessen Betätigung gekoppelt ist. Der jeweilige Hebel dient optional als Übersetzungsgetriebe zwischen dem Aktuator und dem jeweiligen Türschloss, um beispielsweise eine Betätigungskraft des Aktuators zu vergrößern oder einen Betätigungsweg zu verlängern.
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Erfindungsgemäß ist jeweils ein Zugseil der Bowdenzüge einendig an dem (nur) einen Hebel der Aktuatoreinheit befestigt, sodass beide Bowdenzüge durch ein Verlagern beziehungsweise Verschwenken des Hebels mittels des elektrischen Aktuators und damit ein gleichzeitiges Lösen beider Türschlösser ermöglicht ist. Die Bowdenzüge werden beispielsweise an einem Ende des Hebels befestigt, wobei der Aktuator dem von dem einen Ende abgewandten anderen Ende des Hebels zugeordnet ist, und wobei die Schwenkachse zwischen den beiden Enden des Hebels liegt. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Enden der Bowdenzüge aneinander diametral gegenüberliegend liegenden Enden des Hebels, bezogen auf die Schwenkachse, befestigt.
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Erfindungsgemäß ist der Hebel T-förmig ausgebildet, mit einem Querhebel, der zwei zumindest im Wesentlichen diametral einander gegenüberliegende Querhebelenden aufweist, und mit einem zwischen den Hebelenden radial von der Schwenkachse vorstehenden Aktuatorhebel, der an seinem freien Ende mit dem Aktuator zusammenwirkt. Die Enden der Bowdenzüge sind dabei zweckmäßigerweise dem Querhebel zugeordnet. Wird der Hebel nunmehr durch den Aktuator betätigt, so verschwenken die Enden der Bowdenzüge in unterschiedliche Richtungen, sodass dann, wenn die Türschlösser auf gegenüberliegenden Seiten der Aktuatoreinheit angeordnet sind, beide Türschlösser durch eine auf den jeweiligen Bowdenzug aufgebrachte Zugkraft vorteilhaft betätigt werden.
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Bevorzugt ist die Aktuatoreinheit zwischen den Türschlössern angeordnet. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Abstand zu den Türschlössern beispielsweise gleich groß eingestellt werden kann, oder dass durch eine einzige Drehbewegung beziehungsweise Schwenkbewegung des Schwenkhebels auf die zu dem jeweiligen Türschloss führenden Zugseile jeweils eine Zugkraft auf einfache Art und Weise ausgeübt werden kann, wie vorstehend bereits beschrieben.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Türschlosseinrichtung eine Notentriegelungseinrichtung aufweist, die ein von einem Benutzer betätigbares Notentriegelungselement aufweist, das mechanisch mit dem jeweiligen Hebel zu dessen Verlagerung verbunden ist. Die Notentriegelungseinrichtung erlaubt somit ein rein mechanisches Betätigen der Türschlösser durch den Benutzer, sodass für den Fall, dass beispielsweise der elektrisch betreibbare Aktuator einen Defekt aufweist, oder dass keine elektrische Energie zum Betreiben des Aktuators zur Verfügung steht, der Benutzer die Türschlösser dennoch mithilfe der Notentriegelungseinrichtung lösen beziehungsweise entriegeln kann. Das Notentriegelungselement ist beispielsweise durch einen weiteren Bowdenzug mit dem jeweiligen oder mit dem einen Hebel derart wirkverbunden, dass bei einem Betätigen des Notentriegelungselements durch den Bowdenzug eine Kraft derart auf den Hebel ausgeübt wird, dass dieser in die Richtung zum Lösen der Türschlösser verschwenkt wird.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugtür mit den Merkmalen des Anspruchs 7 zeichnet sich durch die erfindungsgemäße Türschlosseinrichtung aus, wobei die Türschlösser bevorzugt an unterschiedlichen Seitenrändern der Fahrzeugtür angeordnet sind. Durch die vorteilhafte Anordnung der Türschlösser ergibt sich der eingangs erläuterte Vorteil einer vorteilhaften Sicherung der Fahrzeugtür gegen ein ungewolltes oder unerlaubtes Öffnen. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Türschlosseinrichtung ergeben sich die zuvor bereits beschriebenen Vorteile.
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Weitere bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich insbesondere aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen. Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
- 1 eine vorteilhafte Fahrzeugtür in einer vereinfachten Draufsicht, gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel,
- 2 eine vergrößerte Detailansicht der Fahrzeugtür, und
- 3 eine schematische Darstellung eines nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsbeispiels.
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1 zeigt in einer vereinfachten Draufsicht die Rückseite einer Fahrzeugtür 1, die als verschwenkbare Hecktür eines Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Insbesondere ist die Fahrzeugtür 1 dazu ausgebildet, mit einer dazu spiegelbildlich ausgebildeten weiteren Fahrzeugtür zusammenzuwirken, um eine Hecköffnung eines Kraftfahrzeugs freizugeben oder zu versch ließen.
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Um im verschlossenen Zustand die Fahrzeugtür 1 an einem Türrahmen eines die Fahrzeugtür 1 aufweisenden Kraftfahrzeus zu arretieren, weist die Fahrzeugtür 1 eine Türschlosseinrichtung 2 auf, die im Folgenden näher erläutert werden soll. Die Türschlosseinrichtung 2 weist zwei Türschlösser 3, 4 auf, die jeweils einen verlagerbaren Riegel aufweisen, der dazu ausgebildet ist, in einer ersten Stellung mit dem Türrahmen die Fahrzeugtür 1 arretierend zusammenzuwirken, und in einer zweiten Stellung die Fahrzeugtür 1 an dem Türrahmen freizugeben, sodass diese verschwenkt werden kann. Die beiden Türschlösser 3, 4 sind mit einer Aktuatoreinheit 5 gekoppelt, mittels derer die Türschlösser 3, 4 gelöst beziehungsweise entriegelt werden können, um die Fahrzeugtür 1 freizugeben. Die Türschlösser 3, 4 sind dabei an voneinander abgewandten Seitenrändern der Fahrzeugtür 1 angeordnet. Dazu ist das Türschloss 3 an einem oberen Seitenrand 6 und das Türschloss 4 an einem unteren Seitenrand 7 der Fahrzeugtür 1 angeordnet, sodass das Türschloss 3 mit einem oberen Abschnitt des Türrahmens und das Türschloss 4 mit einem unteren Abschnitt des Türrahmens mechanisch zusammenwirken kann. Die Aktuatoreinrichtung 5 ist zwischen den beiden Türschlössern 3, 4 an der Fahrzeugtür 1 angeordnet.
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Erfindungsgemäß ist die Aktuatoreinheit 5 durch zwei Bowdenzüge 8, 9 mit den Türschlössern 3, 4 gekoppelt. Jeder der Bowdenzüge weist ein Zugseil 10, 11 auf, das einendig mit der Aktuatoreinheit 5 und anderendig mit dem Riegelelement des jeweiligen Türschlosses 3, 4 direkt oder indirekt verbunden ist.
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2 zeigt die Aktuatoreinheit 5 an der Fahrzeugtür 1 in einer vergrößerten Darstellung. Die Aktuatoreinheit 5 weist ein Gehäuse 12 auf, in welchem ein elektrisch betreibbarer Aktuator 13 sowie ein durch den Aktuator 13 betätigbarer Hebel 14 angeordnet sind. Der Hebel 14 ist um eine Schwenkachse 15 verschwenkbar in dem Gehäuse 12 gelagert und T-förmig ausgebildet. Dazu weist der Hebel 14 einen Querhebel 16 auf, der sich - bezogen auf die Schwenkachse 15 - mittig in dem Gehäuse 12 verschwenkbar gelagert ist, sodass zwei freie Querhebelenden 17, 18 zumindest im Wesentlichen diametral gegenüberliegend - bezogen auf die Schwenkachse 15 - ausgebildet sind. Wird der Hebel 14 gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt, so wird das eine Ende 17 in Richtung des unteren Seitenrands 4 und das andere Querhebelende 18 in Richtung des oberen Seitenrands 6 bewegt. An dem einen Hebelende 17 ist das Zugseil 10 des Bowdenzugs 8 und an dem anderen Ende 16 ein Ende des Zugseils 11 des Bowdenzugs 9 befestigt. Wird der Hebel 14 somit gegen den Uhrzeigersinn gedreht, so werden die Zugseile 10 und 11 durch den Hebel 4 jeweils mit einer Zugkraft beaufschlagt und die Türschlösser 3, 4 betätigt.
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Durch die T-förmige Ausbildung des Hebels 14 weist dieser außerdem einen zwischen den Hebelenden 17, 18 liegenden und sich nahezu radial von der Schwenkachse 15 wegerstreckenden Aktuatorhebel 19 auf, dessen freies Ende dem Aktuator 13 zugeordnet ist. Der Aktuator 13 ist, wie eingangs bereits erwähnt, als elektrisch betreibbarer Aktuator, gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als elektromotorischer Aktuator ausgebildet, der ein verlagerbares Aktuatorelement 20 aufweist, das vorliegend dazu ausgebildet und angeordnet ist, mit einem freien Ende des Aktuatorhebels 19 zusammenzuwirken. Erfindungsgemäß ist dazu das Aktuatorelement 20 zumindest im Wesentlichen linear durch den Aktuator 13 derart verschiebbar, dass er den Aktuatorhebel 19 mit einer Druckkraft beaufschlagt, wodurch der Hebel 14 gedreht und die Zugseile 10, 11 mit einer Zugkraft beaufschlagt werden.
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Durch die Aktuatoreinheit 5 erfolgt somit eine elektromotorische Betätigung der Türschlösser 3, 4. Dabei weist die Türschlosseinrichtung 1 ein auf der Vorderseite der Fahrzeugtür 1 angeordnetes Betätigungselement 24 auf, in 2 gestrichelt angedeutet, beispielsweise einen Türgriff, dessen Betätigungsstellung insbesondere durch eine Steuereinheit 21 der Türschlosseinrichtung 2 detektierbar ist. In Abhängigkeit von der Betätigungsstellung steuert die Steuereinheit 21 den Aktuator 13 dazu an, den Hebel 14 zum Lösen der Türschlösser 3, 4 zu verschwenken. Durch die Aktuatoreinheit 5 erfolgt somit eine mechanische Entkopplung des Betätigungselements 24 von den Türschlössern 3, 4, sodass der für den Benutzer aufzubringende Kraftaufwand zum Lösen der Verriegelung minimiert wird.
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Bevorzugt ist dabei der Aktuatorhebel 19 fest mit dem Aktuatorelement 20 gekoppelt, sodass der Hebel 14 mit dem Aktuatorelement 20 zwangsgeführt wird, sodass ein Zurückstellen in die verriegelte Ausgangsstellung durch den Aktuator 13 aktiv herbeigeführt wird, indem das Aktuatorelement 20 eingezogen beziehungsweise der Hebel 14 durch das Aktuatorelement 20 mit einer Zugkraft im Uhrzeigersinn beaufschlagt wird. Alternativ oder zusätzlich ist dem Hebel 14 eine Rückstellfeder (in der Figur nicht dargestellt) zugeordnet, durch welche der Hebel 14 mit dem Aktuatorhebel 19 dauerhaft gegen das Aktuatorelement 20 gedrückt/gedrängt wird, sodass auch ohne eine mechanische Zwangsführung der Hebel 14 automatisiert in seine Ausgangsstellung zurück gelangt.
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Optional weist die Türschlosseinrichtung 1 außerdem eine Notentriegelungseinrichtung 22 auf, die ein an der Außenseite der Fahrzeugtür 1 angeordnetes Notentriegelungselement 25 aufweist, das von einem Benutzer betätigbar ist, und das mechanisch mit der Aktuatoreinheit 5 verbunden ist. Dazu ist das Notentriegelungselement 25 vorliegend durch einen weiteren Bowdenzug 23 mit dem Hebel 14 verbunden. Dabei ist ein Zugseil des Bowdenzugs 23 einendig mit dem Hebelende 18 gekoppelt, sodass dann, wenn ein Benutzer das Notentriegelungselement betätigt, eine Zugkraft auf das Hebelende 18 ausgeübt wird. Dabei ist das Notentriegelungselement 22 oberhalb der Aktuatoreinheit 5 an der Fahrzeugtür 1 angeordnet, beziehungsweise zwischen der Aktuatoreinheit 5 und dem Türschloss 3, sodass durch die Zugkraft der Hebel 14 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 15 verschwenkt wird und die Türschlösser 3, 4 in Folge geöffnet werden. Durch die rein mechanische Verbindung des Notentriegelungselements mit dem Hebel 14 ist jederzeit gewährleistet, dass die Tür 1 an dem Türrahmen entriegelt werden kann.
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3 zeigt in einer schematischen Darstellung ein nicht zur Erfindung gehörendes Ausführungsbeispiel der vorteilhaften Türschlosseinrichtung 2. Aus dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel bereits bekannte Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die obenstehende Beschreibung verwiesen wird. Im Folgenden soll im Wesentlichen nur auf die Unterschiede eingegangen werden.
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Im Unterschied zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel ist nunmehr vorgesehen, dass die Aktuatoreinheit 5, die in 3 gezeigt ist, für jedes Türschloss 3, 4 jeweils einen Aktuator 13' beziehungsweise 13" aufweist, wobei die Aktuatoren 13', 13" unabhängig voneinander elektrisch ansteuerbar sind. Jedem der Aktuatoren 13', 13" ist dabei ein eigener Hebel 14', 14" zugeordnet, der um eine jeweilige Schwenkachse 15', 15" verschwenkbar ist einendig mit dem jeweiligen Aktuator 13', 13" zusammenwirkt, und an welchem anderendig jeweils das Zugseil 10 oder 11 des jeweiligen Bowdenzugs 8, 9 befestigt ist. Die Aktuatoren 13', 13" werden durch die Steuereinheit in Abhängigkeit von einer Betätigungsstellung des Betätigungselements 24 angesteuert und sind insbesondere elektromotorisch ausgebildet. Auch in diesem Fall sind die Türschlösser 3, 4 mechanisch von dem Betätigungselement entkoppelt und ein Entriegeln für den Benutzer mit geringem Kraftaufwand durchführbar.