DE60121495T2 - Verriegelungsvorrichtung - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft Verriegelungsmechanismen und insbesondere verriegelbare Schließmechanismen zur Verwendung bei Kraftfahrzeugen.
- Bekannte Fahrzeugtürschließmechanismen haben ein Verriegelungsmerkmal, wodurch das Schloss verriegelt werden kann, so dass verhindert wird, dass eine zugehörige Tür von außen geöffnet wird (die Tür aber von innen geöffnet werden kann), oder das Schloss entriegelt werden kann, so dass die zugehörige Tür sowohl von innen als auch von außen geöffnet werden kann.
- Bekannte Schließmechanismen haben außerdem Superverriegelungsmerkmale (auch bekannt als Blockierungsmerkmale), so dass im Fall, dass eine unbefugte Person Zugang zum Inneren des Fahrzeugs bekommt, diese Person die Tür dennoch nicht von innen öffnen kann.
- Bisher wurden motorbetätigte Zentralverriegelungssysteme dadurch betätigt, dass ein Energieimpuls zu einem Elektromotor übertragen wird, der ein Verriegelungszahnrad zwischen einer entriegelten und einer verriegelten Stellung dreht. Aufgrund einer elektromagnetisch betätigten Stiftvorrichtung in einer Schiene oder einer aus dem Verriegelungszahnrad ausgeschnittenen Ausnehmung kann sich das Verriegelungszahnrad nicht in die superverriegelte Stellung drehen. Zum Superverriegeln der Tür wird ein Superverriegelungsbefehl zu dem Verriegelungssystem übertragen, und der Elektromagnet zieht den Stift von der Schiene zurück. Der Elektromotor wird dann mit einem Energieimpuls beaufschlagt, um das Verriegelungszahnrad anzutreiben. Da das Verriegelungszahnrad durch den Stift in seiner Bewegung nicht eingeschränkt wird, kann es sich in einen Superverriegelungszustand bewegen. Eine solche Anordnung erfordert jedoch zwei Aktuatoren, nämlich den Antriebsmotor und den Elektromagneten, und erfordert des weiteren eine entsprechende Steuervorrichtung, um die Synchronisation zwischen dem Elektromotor und dem Elektromagneten sicherzustellen.
- Die WO99/57397 zeigt einen Schließmechanismus, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, der durch einen Schrittmotor zwischen einer entriegelten, verriegelten, superverriegelten und gelösten Stellung bewegt werden kann.
- Die EP0302642 zeigt einen Schließmechanismus, der sowohl einen Elektromotor als auch einen Elektromagneten erfordert, um eine verriegelte, entriegelte und superverriegelte Stellung zu ermöglichen.
- Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Fahrzeugverriegelungsmechanismus bereitzustellen.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also ein Verriegelungsmechanismus gemäß Anspruch 1 bereitgestellt.
- Die Erfindung wird nun, lediglich beispielhaft, anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben; darin zeigen:
-
1 bis3 schematische Ansichten eines außerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung liegenden Verriegelungsmechanismus, der in einem entriegelten, verriegelten und superverriegelten Zustand dargestellt ist; -
4 eine Ansicht analog zu3 , in der sich ein Türknopf in einer hochgezogenen Stellung befindet; -
5 eine schematische Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines Verriegelungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung, der in einem gelösten Zustand dargestellt ist; -
6 bis8 den Verriegelungsmechanismus von5 in einer entriegelten, verriegelten und superverriegelten Stellung; -
9 eine Ansicht analog zu8 , bei der sich der Verriegelungsmechanismus in einer superverriegelten Stellung, das Löseelement aber in einer gelösten Stellung befindet. - Anhand von
1 bis4 sind Elemente eines Verriegelungsmechanismus10 schematisch dargestellt, der außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegt, zum Verständnis der vorliegenden Erfindung aber nützlich ist. Der Verriegelungsmechanismus umfasst einen Verriegelungshebel in Form eines Verriegelungszahnrads12 , das um eine Achse A drehbar ist. Das Verriegelungszahnrad12 umfasst einen Antriebsstift14 , der an einem äußeren Rand des Verriegelungszahnrads angebracht ist, und eine Reihe von Antriebszähnen16 (schematisch dargestellt), die in Antriebszähne18 eines Ritzels20 eingreifen, das durch einen Schrittmotor22 angetrieben wird, der sich hinter dem Verriegelungszahnrad12 befindet und der Klarheit halber nur in2 dargestellt ist. Der Verriegelungsmechanismus ist in der Tür24 (von der nur ein Teil dargestellt ist) angebracht und umfasst weitere Bauteile, um eine Verriegelungsfunktion zu ermöglichen. - Durch einen Türschweller
26 der Tür24 ragt ein handbetätigbares Element in Form eines Türknopfes28 . - Der Türknopf
28 umfasst einen Halteabschnitt30 , der zwischen Daumen und Zeigefinger einer den Türknopf betätigenden Person ergriffen werden kann, und einen in der Tür positionierten unteren Stift32 . - Zwischen dem Antriebsstift
14 und dem unteren Stift32 ist ein elastisches Teil in Form einer Spannfeder34 angebracht. - Der Türknopf
28 ist zwischen einer in1 und4 dargestellten hochgezogenen Position und einer in2 und3 dargestellten unteren Position bewegbar. - Das verriegelte Zahnrad ist zwischen einer in
1 dargestellten entriegelten Stellung, einer in2 dargestellten verriegelten Stellung und einer in3 und4 dargestellten superverriegelten Stellung bewegbar. Das Verriegelungszahnrad ist mit weiteren Bauteilen des Verriegelungsmechanismus verbunden, um den entriegelten, verriegelten und superverriegelten Zustand des Verriegelungsmechanismus bereitzustellen. - Der Schrittmotor
22 kann das Verriegelungszahnrad zwischen seiner entriegelten, verriegelten und superverriegelten Stellung antreiben. Dies ist möglich, da Schrittmotoren durch bekannte Winkel angetrieben werden können und das Verriegelungszahnrad somit auch in Abhängigkeit von dem Übersetzungsverhältnis zwischen der Motorwelle und dem Verriegelungszahnrad12 durch einen bekannten Winkel bewegt werden kann. - Die Funktionsweise des Verriegelungsmechanismus ist wie folgt.
- Von einem in
1 dargestellten anfänglichen Ausgangspunkt, bei dem sich der Verriegelungsmechanismus in einem entriegelten Zustand befindet, kann der Verriegelungsmechanismus durch Betätigung des Schrittmotors22 , der das Ritzel20 durch einen vorgegebenen Winkel im Uhrzeigersinn in Drehung versetzt, so dass sich das Verriegelungszahnrad durch einen kleineren vorgegebenen Winkel (in Abhängigkeit von dem Übersetzungsverhältnis) gegen den Uhrzeigersinn dreht, in einen in der Figur gezeigten verriegelten Zustand bewegt werden. - Alternativ kann der Verriegelungsmechanismus durch Drücken des Türknopfes
28 von der in1 dargestellten Position in die in2 dargestellte Position bewegt werden. Unter diesen Umständen wirkt die Spannfeder34 (die in einem unbelasteten Zustand in einen spulengebundenen Zustand vorgespannt ist) im zusammengedrückten Zustand als festes Verbindungselement der Länge L1 und bewegt den Antriebsstift14 und damit das Verriegelungszahnrad12 gegen den Uhrzeigersinn. - Durch das Hochziehen des Türknopfes wirkt die Spannfeder
34 unter Spannung, so dass der Verriegelungsmechanismus in die in1 gezeigte Stellung zurückkehrt. Es sei angemerkt, dass die Spannfeder34 in einem vorgespannten Zustand gefertigt wurde, um spulengebunden zu sein. Die durch Hochziehen des Türknopfes auf die Feder34 aufgebracht Zugkraft ist kleiner als die eingebaute Vorspannung in der Feder, so dass die Feder wieder, diesmal unter Spannung, als festes Verbindungselement der Länge L1 wirkt, wenn der Verriegelungsmechanismus in die in1 gezeigte Stellung zurückgebracht wird. - Alternativ führt das Antreiben des Schrittmotors in Richtung gegen den Uhrzeigersinn dazu, dass der Verriegelungsmechanismus in die in
1 gezeigte Stellung zurückkehrt. - Das Hochziehen des Türknopfes oder das Antreiben des Schrittmotors gegen den Uhrzeigersinn führt dazu, dass der Verriegelungsmechanismus in die in
1 gezeigte Stellung zurückkehrt. - Der Verriegelungsmechanismus kann nur superverriegelt werden, indem der Schrittmotor betätigt wird, um das Verriegelungszahnrad
12 in die in3 gezeigte Stellung zu bewegen, wobei die Spannfeder34 auf die Länge L2 ausgezogen wird. Aus3 geht hervor, dass der untere Stift32 , die Achse A und der Antriebsstift14 im Wesentlichen parallel sind. Wenn also versucht wird, die Superverriegelung des Verriegelungsmechanismus durch Hochziehen des Türknopfes aufzuheben, wird im Wesentlichen kein Drehmoment auf das Verriegelungszahnrad aufgebracht, und es dreht sich an sich nicht. Das Verriegelungszahnrad bleibt somit in seiner superverriegelten Stellung. - Aus
4 geht hervor, dass durch Hochziehen des Türknopfes die Spannfeder34 lediglich auf die Länge L3 ausgezogen wird. - Anhand von
5 bis9 ist eine Ausführungsform eines Verriegelungsmechanismus110 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei Elemente, die dieselbe Funktion ausführen wie jene Elemente in dem Verriegelungsmechanismus10 , mit um 100 höheren Bezugszeichen versehen sind. - In diesem Fall ist das handbetätigbare Element ein Türinnengriff
140 , der durch ein Zug/Druck-Seil142 mit einem Arm144a eines Lösehebels144 verbunden ist. Das Zug/Druck-Seil142 umfasst ein Seilinneres142a , das relativ zu einer Seilummantelung142b gleiten kann. In diesem Fall ist das Seilinnere142a starr genug, um bei dieser speziellen Anordnung im zusammengedrückten Zustand zu arbeiten, ohne sich zu verformen. - Der Lösehebel ist um die Drehachse B, die gegenüber dem Verriegelungsmechanismus fixiert ist, schwenkbar gelagert. Ein zweiter Arm
144b umfasst einen Stift146 . - Die Feder
134 ist zwischen146 und dem Antrieb114 angebracht. - Der Verriegelungsmechanismus
110 umfasst ferner einen Verriegelungszahnradanschlag148 und einen Antriebsweganschlag150 , deren Zweck nachfolgend beschrieben wird. - Der Türinnengriff
140 (zusammen mit dem Zug/Druck-Seil142 und dem Kurbelhebel144 ) hat eine in5 und9 dargestellte gelöste Stellung, eine in6 dargestellte entriegelte Stellung (Ruhestellung) und eine in7 und8 dargestellte verriegelte Stellung. Die Bewegung des Türinnengriffs zwischen diesen drei Stellungen führt dazu, dass sich das Innere des Zug/Druck-Seils in Pfeilrichtung C hin- und herbewegt, so dass der Lösehebel144 um die Achse B geschwenkt wird. - Die
6 ,7 ,8 und9 entsprechen jeweils den1 ,2 ,3 und4 , wobei die Strecken M1, M2 und M3 den Strecken L1, L2 und L3 entsprechen. - Die Bewegung zwischen den in
6 und7 dargestellten Positionen kann durch manuelle Betätigung des Türinnengriffs140 oder durch Betätigung des Schrittmotors122 erreicht werden. Die Bewegung des Verriegelungszahnrads in die in8 und9 dargestellte Position kann nur durch Betätigung des Schrittmotors122 erreicht werden. Aus8 und9 geht hervor, dass der Antriebsstift114 , die Achse A1 des Verriegelungszahnrads112 und der Stift146 im Wesentlichen parallel sind, wenn sich der Verriegelungsmechanismus110 in einem superverriegelten Zustand befindet. - Bei Betrachtung von
5 zeigt sich, dass der Lösehebel144 in eine gelöste Stellung bewegt werden kann, während das Verriegelungszahnrad112 in seiner entriegelten Stellung bleibt, in der es an dem Verriegelungszahnradanschlag148 anschlägt. Diese Relativbewegung wird dadurch erreicht, dass sich die Feder134 ausdehnt. Der Lösehebel144 ist mit weiteren Bauteilen des Verriegelungsmechanismus verbunden, die das Verriegeln und Entriegeln eines Schließmechanismus ermöglichen, und durch diese weiteren Bauteile kann sich der Schließmechanismus in einen gelösten Zustand bewegen, wenn sich der Verriegelungsmechanismus in einem entriegelten Zustand befindet. - Aus
9 geht hervor, das sich der Lösehebel ebenfalls in eine gelöste Stellung bewegen kann, selbst wenn sich der Verriegelungsmechanismus in einem superverriegelten Zustand befindet. Das Verriegelungszahnrad112 hat jedoch weitere Bauteile des Verriegelungsmechanismus so positioniert, dass die Bewegung des Lösehebels in seine gelöste Stellung nicht zum Entriegeln des Schlosses führt.
Claims (11)
- Verriegelungsmechanismus (
110 ) mit einem Verriegelungshebel (112 ), der zwischen einer entriegelten, einer verriegelten und einer superverriegelten Stellung bewegbar ist, wobei der Verriegelungshebel (112 ) mit weiteren Bauteilen des Verriegelungsmechanismus (110 ) verbunden ist, um einen entsprechenden entriegelten, verriegelten und superverriegelten Zustand des Verriegelungsmechanismus (110 ) zu ermöglichen, und wobei der Verriegelungshebel (112 ) funktionsmäßig durch einen Schrittmotor (122 ) zwischen der entriegelten, verriegelten und superverriegelten Stellung bewegbar ist, wobei in dem Verriegelungsmechanismus ein handbetätigbares Element (140 ) durch einen Antriebsweg mit dem Verriegelungshebel (112 ) verbunden ist und der Verriegelungsmechanismus (110 ) ferner einen Schließmechanismus umfasst, in dem das handbetätigbare Element (140 ) arbeitet, um den Schließmechanismus zu entriegeln und zu lösen, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungshebel (112 ) durch Betätigung des handbetätigbaren Elements (140 ) in die verriegelte Stellung bewegbar ist und der Antriebsweg ein elastisches Teil (134 ) umfasst, das auf elastische Weise wirkt, wenn das handbetätigbare Element (140 ) betätigt wird, um den Schließmechanismus zu lösen. - Verriegelungsmechanismus nach Anspruch 1, bei dem das elastische Teil (
134 ) als massives Teil wirkt, wenn das handbetätigbare Element (140 ) betätigt wird, um den Verriegelungshebel (112 ) von der entriegelten Stellung in die verriegelte Stellung und/oder von der verriegelten Stellung in die entriegelte Stellung zu bewegen. - Verriegelungsmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das elastische Teil (
134 ) auf elastische Weise wirkt, wenn der Schrittmotor (122 ) den Verriegelungshebel (112 ) in die superverriegelte Stellung bewegt. - Verriegelungsmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das elastische Teil (
134 ) auf elastische Weise wirkt, wenn das handbetätigbare Element betätigt wird, um den Verriegelungshebel (112 ) aus der superverriegelten Stellung zu bewegen. - Verriegelungsmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Verriegelungshebel die Form eines Verriegelungszahnrads (
112 ) hat und der Antriebsweg mit dem Verriegelungszahnrad (112 ) an einer Stelle verbunden ist, wo ein durch Betätigung des handbetätigbaren Elements (140 ) auf das Verriegelungszahnrad (112 ) aufgebrachtes Drehmoment größer ist, wenn der Verriegelungshebel (112 ) aus der verriegelten Stellung oder aus der entriegelten Stellung bewegt wird, als wenn versucht wird, den Verriegelungshebel (112 ) aus der superverriegelten Stellung zu bewegen. - Verriegelungsmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine Wirklinie des mit dem Verriegelungshebel (
112 ) verbundenen Teils des Kraftübertragungswegs zu einer Achse (A1) des Verriegelungshebels (112 ) im Wesentlichen parallel ist, wenn das handbetätigbare Element (140 ) betätigt wird, um den Verriegelungshebel (112 ) aus der superverriegelten Stellung zu bewegen. - Verriegelungsmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Kraftübertragungsweg einen um eine Drehachse (B) schwenkbar gelagerten Lösehebel (
144 ) umfasst, wobei die Drehachse (B) gegenüber dem Schließmechanismus fixiert ist. - Verriegelungsmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Verriegelungshebelanschlag (
148 ), der betätigt werden kann, um die Drehung des Verriegelungshebels (112 ) zu begrenzen. - Verriegelungsmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Antriebsweganschlag (
150 ), der betätigt werden kann, um die Bewegung mindestens eines Teils des Antriebswegs zu begrenzen. - Verriegelungsmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Verriegelungshebel die Form eines Verriegelungszahnrads (
112 ) mit einer Reihe von Zahnradzähnen (116 ) hat. - Verriegelungsmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Verriegelungshebel (
112 ) drehbar gelagert ist, um sich zwischen der entriegelten, der verriegelten und der superverriegelten Stellung zu bewegen.
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