DE19533193A1 - Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugverschlusses mit ortsfestem Anschlagelement für ein Abtriebselement - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugverschlusses mit ortsfestem Anschlagelement für ein AbtriebselementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines
Kraftfahrzeugverschlusses mit zumindest einem elektromoto
rischen Stellantrieb mit einem Abtriebselement zur elektro
motorischen Betätigung eines Betätigungshebelsystems und/
oder eines Verriegelungshebelsystems, wobei das
Abtriebselement mehrere Funktionsstellungen aufweist,
welche mittels einer an den Stellantrieb angeschlossenen
elektronischen Steuereinheit nach Maßgabe von Steuer
signalen angefahren werden, wobei der Stellantrieb mit
zumindest einem an eine Auswerteelektronik der
Steuereinheit angeschlossenen Hall-Effekt-Positionssensor
ausgestattet ist, und wobei mit dem Hall-Effekt-Posi
tionssensor die Position des Abtriebselementes in dessen
jeweiligen Funktionsstellungen bestimmt und in die Steuer
einheit eingegeben wird sowie einen Kraftfahrzeugverschluß
zur Durchführung des Verfahrens. Ein Kraftfahrzeugverschluß
kann ein Kraftfahrzeugtürverschluß, ein Kofferdeckel
verschluß, ein Motorhaubenverschluß oder dergleichen sein.
Das Abtriebselement des Stellantriebs ist direkt oder
indirekt mit dem Betätigungshebelsystem oder dem Verrie
gelungshebelsystem verbunden. Ein Betätigungshebelsystem
dient der Aushebung einer Sperrklinke aus einer Drehfalle
und/oder dem Verschwenken der Drehfalle aus einer Offen
stellung bzw. Schließbereitschaftsstellung in eine
Geschlossenstellung. Ein Verriegelungshebelsystem dient der
Verriegelung des Kraftfahrzeugverschlusses durch Blockie
rung des Betätigungshebelsystems oder durch Entkopplung des
Betätigungshebelsystems von der Sperrklinke. Insofern kann
das Verriegelungshebelsystem auch ein Diebstahlsicherungs
hebelsystem sein. Ein Diebstahlsicherungshebelsystem ver
hindert, daß der Kraftfahrzeugtürverschluß in seiner Funk
tionsstellung "diebstahlgesichert" mittels eines manuell
betätigbaren Bedienungselementes entriegelt bzw. geöffnet
werden kann. Typische Funktionsstellungen eines mit einem
elektromotorischen Stellantrieb verbundenen Betätigungs
hebelsystems sind die Geschlossenstellung, die Offen
stellung sowie die Schließbereitschaftsstellung. Typische
Funktionsstellungen eines mit einem Verriegelungshebel
system verbundenen elektromotorischen Stellantriebes sind
die Funktionsstellungen "Verriegelt" und "Entriegelt" bzw.
"Diebstahlgesichert" und "Diebstahlentsichert". Eine elek
tronische Steuereinheit bewirkt, daß der mit ihr verbundene
elektromotorische Stellantrieb in die jeweiligen genannten
Funktionsstellungen gefahren wird. Hierzu erhält die
elektronische Steuereinheit ihrerseits Steuersignale,
beispielsweise von einem zentralen Steuergerät und/oder von
elektrischen Betätigungselementen. Ein Hall-Effekt-Posi
tionssensor nutzt den bekannten Hall-Effekt zur Erzeugung
von elektrischen Steuersignalen, welche mit der Position in
den jeweiligen Funktionsstellungen des Abtriebselementes
korreliert sind. Hierbei ist an geeigneter Stelle des
elektromotorischen Stellantriebs zumindest ein Magnet
eingerichtet. Im Kern ist ein Hall-Effekt-Positionssensor
ein Hall-Generator, welcher in der Regel in Planartechnik
ausgebildet ist. Als Halbleitermaterial wird üblicherweise
Galliumarsenid verwendet. Ausgangsgröße eines Hall-Effekt-
Positionssensors ist die Hall-Spannung, die im meist
verwendeten Kennlinienbereich in erster Näherung linear von
der Stärke des Magnetfeldes abhängt. Zur Erfassung von
Positionen wird die Abhängigkeit der Hall-Spannung von
vertikalen und/oder lateralen Bewegungen des Magneten
genutzt. Im einzelnen sind zur Meßwerterfassung analoge und
digitale Verfahren möglich. Bei analogen Verfahren ist die
Größe der gemessenen Hall-Spannung ein Maß für die Position
des Magneten. In digitalen Verfahren wird in der Regel die
Anzahl von Impulsen, welche jeweils durch das wiederholte
bzw. periodische Vorbeiführen des Magneten an dem
Hall-Effekt-Positionssensor erzeugt werden, gezählt. Die
Impulse repräsentieren jeweils einen kleinen vorgegebenen
Stellschritt, so daß die Anzahl der Impulse und somit der
Stellschritte ausgehend von einem Bezugspunkt die Position
eines Abtriebselementes wiedergibt. Von besonderer
Bedeutung ist, daß die Hall-Spannung bei Hall-Effekt-Posi
tionssensoren nicht von der Geschwindigkeit des bewegten
Magneten abhängig ist. Es versteht sich, daß ein Hall-
Effekt-Positionssensor in der üblichen Weise mit einem
konstanten Steuerstrom beaufschlagt wird.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist beispielsweise
aus der Patentanmeldung 195 30 728.3 bekannt (§ 3(2) PatG).
Bei dem insofern bekannten Kraftfahrzeugverschluß sind die
Offenstellung und die Geschlossenstellung im normalen
Betrieb Endstellungen, d. h., das Abtriebselement wird
nicht über die Geschlossenstellung oder die Offenstellung
hinaus gefahren. Im einzelnen ist eine stets optimale
Ausrichtung einer Kofferklappe an welchem der Kraftfahr
zeugverschluß angeordnet ist, in vertikaler Richtung
dadurch eingerichtet, daß der elektromotorische Stell
antrieb mit einer Steuereinheit verbunden und mittels der
Steuereinheit zu subsequenten vorgegebenen Stellschritten
ansteuerbar ist, wobei die Steuereinheit einen Speicher für
die Speicherung der für ein ausreichendes Fluchten der
Kofferklappe mit einer Kofferklappenaufnahme eines Kraft
fahrzeuges erforderlichen Anzahl Stellschritte aufweist.
Diese Anzahl von Stellschritten wird dann bei dem Schließ
vorgang wieder angefahren, so daß die geschlossene
Kofferklappe stets mit der Kofferklappenaufnahme fluchtet.
Bezugspunkt für die Zählung der erforderlichen Anzahl der
Stellschritte ist eine Schließbereitschaftsstellung bzw.
Offenstellung. Insofern ist zumindest eine der Endstel
lungen nicht mechanisch, sondern elektronisch definiert.
Dies hat sich grundsätzlich bewährt. In der Praxis mußte
jedoch festgestellt werden, daß gelegentlich aufgrund von
Toleranzen nicht jeder Stellschritt zuverlässig von dem
Hall-Effekt-Positionssensor registriert wird. Im Ergebnis
wurde der elektromotorische Stellantrieb zu zuvielen oder
zuwenigen Stellschritten angesteuert, so daß die geschlos
sene Kofferklappe im Ergebnis nicht in optimaler Flucht mit
der Kofferklappenaufnahme steht. Dies stört aus offen
sichtlichen Gründen. Zudem können sich Fehler in der
Erfassung der Stellschritte mittels des Hall-Effekt-Posi
tionssensors akkumulieren, so daß die Stellung der
geschlossenen Kofferklappe gegenüber der Kofferklappen
aufnahme mit jedem Schließvorgang zunehmend aus der Flucht
kommt.
Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem
zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugver
schlusses anzugeben, welches mit höherer Zuverlässigkeit
arbeitet.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung
ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugverschlusses
mit zumindest einem elektromotorischen Stellantrieb mit
einem Abtriebselement zur elektromotorischen Betätigung
eines Betätigungshebelsystems und/oder eines Verriegelungs
hebelsystems, wobei das Abtriebselement mehrere Funk
tionsstellungen aufweist, welche mittels einer an den
Stellantrieb angeschlossenen elektronischen Steuereinheit
nach Maßgabe von Steuersignalen angefahren werden, wobei
der Stellantrieb mit zumindest einem an eine
Auswerteelektronik der Steuereinheit angeschlossenen
Hall-Effekt-Positionssensor ausgestattet ist, wobei mit dem
Hall-Effekt-Positionssensor die Position des Abtriebsele
mentes in dessen jeweiligen Funktionsstellungen bestimmt
und in die Steuereinheit eingegeben wird und wobei nach dem
Anfahren einer der Funktionsstellungen das Abtriebselement
gegen ein ortsfestes Anschlagelement gefahren, die Auswer
teelektronik initialisiert und das Abtriebselement wieder
in diese oder in eine andere Funktionsstellung zurück
gefahren wird. - Eine ortsfeste Anordnung des Anschlag
elementes meint eine starre Verbindung mit einem
Schloßgehäuse oder einem Schloßblech des Kraftfahrzeug
verschlusses sofern auch der elektromotorische Stellantrieb
in diesem Sinne ortsfest eingerichtet ist. Ist der
elektromotorische Stellantrieb dagegen gegenüber dem
Schloßblech oder dem Schloßgehäuse seinerseits beweglich,
so meint die ortsfeste Anordnung eine gegenüber dem
elektromotorischen Stellantrieb starre Anordnung. Eine
Initialisierung der Auswerteelektronik bezeichnet eine
Rückstellung der die Hall-Spannung erfassenden Schalt
kreise. Ist die Auswerteelektronik analog ausgeführt, so
ist die Initialisierung eine Registrierung derjenigen
Hall-Spannung, welche sich beim Anfahren an das Anschlag
element einstellt. Ist die Auswerteelektronik in digitaler
Technik ausgeführt, so besteht die Initialisierung in der
Rücksetzung, beispielsweise Nullstellung, einer im Rahmen
der Auswerteelektronik eingerichteten Zählschaltung zur
Zählung der mit dem Hall-Effekt-Positionssensor erzeugten
und Stellschritte definierenden Impulse. Das Anfahren gegen
das Anschlagelement kann dadurch angesteuert werden, daß
der elektromotorische Stellantrieb zeitgesteuert bestromt
wird, wobei die Zeitsteuerung länger dauert als unter zu
erwartenden Betriebsbedingungen zum Anfahren gegen das
Anschlagelement erforderlich. Statt dessen kann auch eine
überhöhte Anzahl Stellschritte angesteuert werden. In
beiden Fällen ist der Stellantrieb zeitweise zwar bestromt,
jedoch mechanisch blockiert. Die Erfindung beruht auf der
Erkenntnis, daß die verschiedenen Funktionsstellungen des
Abtriebselementes dann stets sicher und positionsgenau
anfahrbar sind, wenn zusätzlich zu den Funktionsstellungen
mittels des Anschlagelementes eine rein mechanisch
definierte Referenzstellung geschaffen und die Auswerte
elektronik jedesmal beim Anfahren der Referenzstellung
initialisiert wird. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist
insbesondere auch sichergestellt, daß toleranzbedingte
Fehler in der Positionsbestimmung mittels des Hall-Effekt-
Positionssensors nicht akkumuliert werden können. Selbst
wenn mit dem Anfahren einer Funktionsstellung stets
derselbe toleranzbedingte Fehler auftritt, ist durch das
regelmäßige Anfahren gegen das Anschlagelement nach dem
Anfahren zumindest einer der Funktionsstellungen gewähr
leistet, daß die folgend angefahrene Funktionsstellung
allenfalls um den einmaligen, geringfügigen Fehlbetrag von
ihrer Sollposition abweicht.
Die Erfindung lehrt auch einen Kraftfahrzeugtürverschluß
zur Durchführung des Verfahrens mit zumindest einem
elektromotorischen Stellantrieb mit einem Abtriebselement
zur Betätigung eines Betätigungshebelsystems und/oder eines
Verriegelungshebelsystems, mit einer an den Stellantrieb
angeschlossenen elektronischen Steuereinheit zur Ansteu
erung verschiedener Funktionsstellungen des Abtriebs
elementes nach der Maßgabe von Steuersignalen, mit
zumindest einem in dem oder an dem Stellantrieb
angeordneten Hall-Effekt-Positionssensor zur Bestimmung der
Position des Abtriebselementes in dessen Funktions
stellungen, welcher Hall-Effekt-Positionssensor mit einer
Auswerteelektronik der Steuereinheit verbunden ist, und mit
einem ortsfesten Anschlagelement für das Abtriebselement
zur Initialisierung der Auswerteelektronik. Im einzelnen
kann der elektromotorische Stellantrieb einen Elektromotor
mit einer Motorwelle aufweisen, welche über ein Getriebe
ins Langsame mit dem Abtriebselement verbunden ist. Das
Abtriebselement kann dabei beispielsweise ein exzentrischer
Steuerzapfen oder als Kurbelantrieb ausgebildet sein. Dem
Hall-Effekt-Positionssensor ist in dieser Ausführungsform
ein mit der Motorwelle verbundener Magnet zugeordnet. Die
Auswerteelektronik weist eine Zählschaltung zur Zählung der
mit jedem Umlauf der Motorwelle in dem Hall-Effekt-Posi
tionssensor erregten und Stellschritte definierenden
Impulse auf und der Stellantrieb ist dadurch durch die
Steuereinheit zu subsequenten Stellschritten in einer
vorgegebenen Anzahl ansteuerbar, daß der Elektromotor
solange bestromt wird, bis die von der Zählschaltung
gezählte Anzahl Impulse von dem Hall-Effekt-Positionssensor
gleich der vorgegebenen Anzahl Stellschritte ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist das Abtriebselement mit einem eine Drehfalle
aus einer Offenstellung oder Schließbereitschaftsstellung
in eine Geschlossenstellung verschwenkenden Schließelement
verbunden, wobei die Steuereinheit einen Speicher für die
Speicherung der für ein ausreichendes Fluchten einer
Kofferklappe oder einer Tür mit einer zugeordneten Aufnahme
eines Kraftfahrzeuges in der Geschlossenstellung erfor
derlichen Anzahl Stellschritte aufweist. In dieser
Ausführungsform muß die Kofferklappe oder die Tür lediglich
bei der Montage einmalig eingerichtet werden. Hierbei wird
in Verfolg der eigentlichen Montage die Kofferklappe oder
die Tür geschlossen und der elektromotorische Stellantrieb
solange mit sukzessiven Stellschritten angesteuert, bis die
Kofferklappe und die Tür mit der ihr zugeordneten Aufnahme
fluchtet. Diese Anzahl Stellschritte wird dann in dem
Speicher gespeichert und bei jedem folgenden Schließvorgang
wieder abgerufen zur Ansteuerung des elektromotorischen
Stellelementes.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Figur näher erläutert.
Das Ausführungsbeispiel ist ein Kofferklappenverschluß mit
einer Schließ- und Öffnungshilfe mit elektromotorischem
Stellantrieb 1. Im einzelnen erkennt man eine um eine
Drehfallenachse 2 verschwenkbare Drehfalle 3, eine in eine
Rast 4 der Drehfalle 3 einfallende Sperrklinke 5, welche
auf einer koaxial zur Drehfalle 3 gelagerten ersten
Schwinge 6 achsparallel zur Drehfallenachse 2 gelagert ist
und einen Auslösezapfen 7 aufweist. Die erste Schwinge 6
ist mittels eines durch den Stellantrieb 1 angetriebenen
Stellelements 8 die Sperrklinke 5 aus der Rast 4 der
Drehfalle 3 aushebend von einer Geschlossenstellung in eine
Öffnungsbereitschaftsstellung verschwenkbar. Die erste
Schwinge 6 ist mittels des Stellelements 8 bei in die Rast
4 eingefallener Sperrklinke 5 die Drehfalle 3 mitnehmend
von einer Schließbereitschaftsstellung in die Geschlossen
stellung verschwenkbar. Hiermit ist der Kern eines
Betätigungshebelsystems gebildet. Koaxial zur ersten
Schwinge 6 ist eine zweite Schwinge 9 mit einer
Steuerfläche 10 für den Auslösezapfen 7 zum Ausheben der
Sperrklinke 5 aus der Rast 4 sowie mit einer Ruhefläche 11
für den Auslösezapfen 7 zum Halten der Sperrklinke 5 in
ihrer ausgehobenen Position eingerichtet. Die zweite
Schwinge 9 ist mittels einer kinematischen Folgesteuerung
12 so mit der Drehfalle 3 verbunden, daß die Sperrklinke 5
in Öffnungsbereitschaftsstellung mittels der Ruhefläche 11
frei von der Drehfalle 3 gehalten ist und daß in
Offenstellung der Drehfalle 3 der Auslösezapfen 7 frei von
der Ruhefläche 11 der zweiten Schwinge 9 ist.
Die kinematische Folgesteuerung 12 ist im einzelnen wie
folgt aufgebaut. Ein im wesentlichen L-förmiger Steuerhebel
13 ist auf der zweiten Schwinge 9 gelagert. Er weist einen
Rastschenkel 14 mit Zahnelement 15 sowie einen
Steuerschenkel 16 mit Steuerzapfen 17 auf. Ein dem
Rastschenkel 14 zugeordnetes, ortsfestes Zahnsegment 18,
dessen Zähne auf einem radial zur Drehfallenachse 2
verlaufenden Kreissegmentbogen angeordnet sind, ist
eingerichtet. Das Zahnsegment 15 ist durch Verschwenken des
Steuerhebels 13 gegen die zweite Schwinge 9 mit dem
Zahnsegment 18 in Eingriff bringbar. In der Drehfalle 3 ist
ein bogenförmiges und radial zur Drehfallenachse 2
verlaufendes Langloch 19 mit einer ersten Hebefläche 20 und
einer zweiten Hebefläche 21 für den Steuerzapfen 17 des
Steuerhebels 13 eingerichtet. An der zweiten Schwinge 9 ist
eine Abkantung 22 vorgesehen, welche einer bei
Verschwenkung der ersten Schwinge 6 in Richtung der
Öffnungsbereitschaftsstellung rückwärtigen Anschlagfläche
23 der ersten Schwinge 6 zugeordnet ist. Der
Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt ist, daß eine
Nachlauffeder eingerichtet ist, welche die Abkantung 22 in
Richtung der Anschlagfläche 23 federkraftbeaufschlagt.
Ebenso aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die auf
übliche Weise eingerichtete Drehfallenfeder und
Sperrklinkenfeder nicht gezeichnet.
Weiterhin ist ein achsparallel zur Drehfallenachse 2
gelagerter Schalthebel 24 zur Betätigung eines elektrischen
Schalters eingerichtet, wobei der Schalthebel 24 ein
Langloch 25 aufweist, in welches der Auslösezapfen 7
eingreift. Der Stellantrieb 1 weist einen reversierbaren
Getriebemotor mit einem Abtriebsritzel 26, ein Kurbel
element 27 mit einem mit dem Abtriebsritzel 26 kämmenden
Antriebszahnsegement 28 und einem Kurbelzapfen 29 sowie ein
einerseits an den Kurbelzapfen 29 und andererseits an die
Sperrklinkenschwenkachse 30 angeschlossenes als Schubstange
ausgebildetes Stellelement 8 auf. Bezüglich der Kinematik
der Zusammenhänge betreffend die diversen Hebelelemente
wird im einzelnen auf die Patentanmeldung 195 30 728.3
verwiesen.
Im einzelnen erkennt man weiterhin, daß in dem Stellantrieb
1 ein Hall-Effekt-Positionssensor 37 zur Bestimmung der
Position des durch das Kurbelelement 27 und das
Stellelement 8 gebildeten Abtriebselementes 8, 27 in dessen
Funktionsstellungen angeordnet ist. Der Hall-Effekt-Posi
tionssensor 37 ist mit einer Auswerteelektronik 36 einer
Steuereinheit 35 verbunden. Die Steuereinheit 35 steuert
das Abtriebselement 8, 27 in seine verschiedenen Funktions
stellungen nach Maßgabe von Steuersignalen. Das Abtriebs
element 8, 27 weist eine Anschlagnase 41 auf, welche einem
ortsfesten Anschlagelement 38 zugeordnet ist. In der Figur
ist der Übersichtlichkeit halber nicht gezeichnet, daß der
elektromotorische Stellantrieb 1 einen Elektromotor mit
Motorwelle aufweist, welche über ein Getriebe ins Langsame
mit Abtriebsritzel 26 und folglich dem Abtriebselement 8,
27 verbunden ist. Dabei ist dem Hall-Effekt-Positionssensor
37 ein mit der Motorwelle verbundener Magnet zugeordnet.
Die Auswerteelektronik 36 umfaßt im einzelnen eine
Zählschaltung 39 zur Zählung der mit jedem Umlauf der
Motorwelle in dem Hall-Effekt-Positionssensor 37 erregten
und Stellschritte definierenden Impulse. Der Stellantrieb 1
ist durch die Steuereinheit 35 zu subsequenten Stell
schritten S ansteuerbar. Hierbei wird der Motor solange
bestromt, wie die in der Zählschaltung 39 gezählte Anzahl
Impulse vom Hall-Effekt-Positionssensor 37 kleiner als eine
vorgegebene Anzahl Stellschritte ist. Weiterhin ist im
Rahmen der Steuereinheit 35 ein Speicher 40 für die
Speicherung der für ein ausreichendes Fluchten der
Kofferklappe mit einer zugeordneten Aufnahme eines
Kraftfahrzeuges in der Geschlossenstellung erforderlichen
Anzahl n Stellschritte S eingerichtet.
Im folgenden wird anhand der einzigen Figur das
erfindungsgemäße Verfahren im einzelnen erläutert. Hierzu
ist die Anschlagnase 41 mit durchgezogener Linie in der
Geschlossenstellung dargestellt. Die Offenstellung ist als
punktierter Umriß der Anschlagnase 41 angedeutet. Die
Referenzstellung, welche sich durch das Anfahren der
Anschlagnase 41 gegen das Anschlagelement 38 ergibt, ist
durch gestrichelte Darstellung der Anschlagnase 41
dargestellt. Es versteht sich, daß die nachgeordneten
Hebelelemente des Kofferklappenverschlusses entsprechend
der kinematischen Zusammenhänge mit verschwenkt werden. Der
Darstellung entnimmt man weiterhin, daß der elek
tromotorische Stellantrieb 1 und folglich auch die
Anschlagnase 41 in Stellschritten S ansteuerbar sind. Die
Kofferklappe fluchtet mit einer zugeordneten Ausnehmung,
wenn der Stellantrieb 1 ausgehend von der Offenstellung mit
n · S Stellschritten in die Geschlossenstellung gesteuert
wird. Die Anzahl n der Stellschritte S ist dabei im Zuge
einer Einrichtung der Kofferklappe bei der Montage bestimmt
worden. Alternativ kann die erforderliche Anzahl der
Stellschritte auch ausgehend von der Referenzstellung
gezählt sein. Die erforderliche Anzahl der Stellschritte S
ergibt sich dann aus der Addition von n mit der Anzahl der
Stellschritte zwischen der Referenzstellung und der
Offenstellung. Jedesmal nachdem die Offenstellung aus der
Geschlossenstellung angefahren wurde, wird die Anschlagnase
41 und somit das Abtriebselement 8, 27 gegen das
Anschlagelement 38 gefahren und die Auswerteelektronik 36
initialisiert. Im Ausführungsbeispiel erfolgt dies durch
Rücksetzung der Zählschaltung 39. Danach wird das
Abtriebselement 8, 27 wieder in die Offenstellung
zurückgefahren. Ein erfindungsgemäßer Kraftfahrzeugver
schluß kann noch die folgenden zusätzlichen Merkmale auf
weisen. An dem in der einzigen Figur nach links unten ver
laufenden Schenkel des Schalthebels 24 kann eine Mechanik
zur rein mechanischen, manuellen Innenauslösung angreifen.
Durch diese Mechanik wird der Schalthebel im Uhrzeigersinn
verschwenkt und folglich die Sperrklinke 5 aus der Rast 4
der Drehfalle 3 ausgehoben. Der von dem Schalthebel 24
betätigte Schalter kann folgende Steuerungsfunktionen aus
üben. Beim Öffnungsvorgang wird der Schalter von dem
Schalthebel 24 betätigt und schaltet den elektromotorischen
Stellantrieb 1 in eine Betriebsweise "langsam". Hierdurch
erfolgt die Aushebung der Sperrklinke 5 aus der Rast 4 der
Drehfalle 3 noch in einer Betriebsweise "schnell", die
weiteren, vorstehend zur kinematischen Folgesteuerung 12
erläuterten Vorgänge laufen demgegenüber langsam ab, so daß
die Mechanik der kinematischen Folgesteuerung 12 nicht über
Gebühr belastet wird. Beim manuellen Schließen des Kraft
fahrzeugverschlusses aus der Offenstellung der Drehfalle 3
in deren Schließbereitschaftsstellung rastet die Sperr
klinke 5 wieder in die Rast 4 der Drehfalle 3 ein, wodurch
der Schalthebel 24 den Schalter wieder löst. Hierdurch wird
dann der elektromotorische Stellantrieb 1 so aktiviert, daß
er aus seiner Offenstellung in die Geschlossenstellung
fährt.
Zur Bestimmung der Position des Kurbelelementes 27 kann
zusätzlich oder unabhängig von der Einrichtung eines
Hall-Effekt-Positionssensors 37 ein nicht dargestelltes
Potentiometer mit dem Kurbelelement 27 verbunden sein.
Beispielsweise kann ein Schleifer des Potentiometers
koaxial mit der Schwenkwelle des Kurbelelementes 27 verbun
den sein. Dann ist der an dem Potentiometer abnehmbare
variable Widerstand eine Funktion der Stellung des Kurbel
elementes 27 und kann als analoge Größe oder nach einer
Analog/Digital-Wandlung als digitale Größe in der Steuer
einheit 35 zu Steuerungszwecken verwendet werden. Ist ein
solches Potentiometer zusätzlich zu dem Hall-Effekt-Posi
tionssensor 37 eingerichtet, so ergibt sich als Vorteil,
daß die nach einem Stromausfall verlorengegangene Posi
tionsinformation aus dem Hall-Effekt-Positionssensor 37
nach der Wiederherstellung der Stromversorgung über das
Potentiometer auf einfache Weise wiedergewonnen werden
kann. Insofern kann mittels des Potentiometers nach einem
Stromausfall die Steuereinheit 35 wieder initialisiert
werden. Eine dann möglicherweise noch erforderliche Fein
justierung hinsichtlich der erforderlichen Anzahl Stell
schritte kann dann bei einem Werkstattaufenthalt nachgeholt
werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugverschlusses
mit zumindest einem elektromotorischen Stellantrieb (1) mit
einem Abtriebselement (8, 27) zur elektromotorischen
Betätigung eines Betätigungshebelsystems und/oder eines
Verriegelungshebelsystems,
wobei das Abtriebselement (8, 27) mehrere Funktionsstel lungen aufweist, welche mittels einer an den Stellantrieb angeschlossenen elektronischen Steuereinheit (35) nach Maßgabe von Steuersignalen angefahren werden,
wobei der Stellantrieb (1) mit zumindest einem an eine Auswerteelektronik (36) der Steuereinheit (35) angeschlos senen Hall-Effekt-Positionssensor (37) ausgestattet ist,
wobei mit dem Hall-Effekt-Positionssensor (37) die Position des Abtriebselementes (8, 27) in dessen jeweiligen Funk tionsstellungen bestimmt und in die Steuereinheit (35) eingegeben wird und
wobei nach dem Anfahren einer der Funktionsstellungen das Abtriebselement (8, 27) gegen ein ortsfestes Anschlagele ment (38) gefahren, die Auswerteelektronik (36) ini tialisiert und das Abtriebselement (8, 27) wieder in diese oder in eine andere Funktionsstellung zurückgefahren wird.
wobei das Abtriebselement (8, 27) mehrere Funktionsstel lungen aufweist, welche mittels einer an den Stellantrieb angeschlossenen elektronischen Steuereinheit (35) nach Maßgabe von Steuersignalen angefahren werden,
wobei der Stellantrieb (1) mit zumindest einem an eine Auswerteelektronik (36) der Steuereinheit (35) angeschlos senen Hall-Effekt-Positionssensor (37) ausgestattet ist,
wobei mit dem Hall-Effekt-Positionssensor (37) die Position des Abtriebselementes (8, 27) in dessen jeweiligen Funk tionsstellungen bestimmt und in die Steuereinheit (35) eingegeben wird und
wobei nach dem Anfahren einer der Funktionsstellungen das Abtriebselement (8, 27) gegen ein ortsfestes Anschlagele ment (38) gefahren, die Auswerteelektronik (36) ini tialisiert und das Abtriebselement (8, 27) wieder in diese oder in eine andere Funktionsstellung zurückgefahren wird.
2. Kraftfahrzeugverschluß zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, mit zumindest einem elektromotorischen
Stellantrieb (1) mit einem Abtriebselement (8, 27) zur
Betätigung eines Betätigungshebelsystems und/oder eines
Verriegelungshebelsystems, mit einer an den Stellantrieb
(1) angeschlossenen elektronischen Steuereinheit (35) zur
Ansteuerung verschiedener Funktionsstellungen des Abtriebs
elementes (8, 27) nach der Maßgabe von Steuersignalen, mit
zumindest einem in dem oder an dem Stellantrieb (1) ange
ordneten Hall-Effekt-Positionssensor (37) zur Bestimmung
der Position des Abtriebselementes (8, 27) in dessen
Funktionsstellungen, welcher Hall-Effekt-Positionssensor
(37) mit einer Auswerteelektronik (36) der Steuereinheit
(35) verbunden ist, und mit einem ortsfesten Anschlag
element (38) für das Abtriebselement (8, 27) zur Ini
tialisierung der Auswerteelektronik (36).
3. Kraftfahrzeugverschluß nach Anspruch 2, wobei der elek
tromotorische Stellantrieb (1) einen Elektromotor mit einer
Motorwelle aufweist, welche über ein Getriebe ins Langsame
mit dem Abtriebselement (8, 27) verbunden ist, wobei dem
Hall-Effekt-Positionssensor (37) ein mit der Motorwelle
verbundener Magnet zugeordnet ist, wobei die Auswer
teelektronik (36) eine Zählschaltung (39) zur Zählung der
mit jedem Umlauf der Motorwelle in dem Hall-Effekt-
Positionssensor (37) erregten und Stellschritte S defi
nierenden Impulse aufweist und wobei der Stellantrieb (1)
durch die Steuereinheit (35) dadurch zu subsequenten
Stellschritten S in einer vorgegebenen Anzahl n ansteuerbar
ist, daß der Elektromotor solange bestromt wird, bis die
von der Zählschaltung (39) gezählte Anzahl Impulse von dem
Hall-Effekt-Positionssensor (37) gleich der vorgegebenen
Anzahl n Stellschritte S ist.
4. Kraftfahrzeugverschluß nach Anspruch 1 oder 2, wobei das
Abtriebselement (8, 27) mit einem eine Drehfalle (3) aus
einer Offenstellung oder Schließbereitschaftsstellung in
eine Geschlossenstellung verschwenkenden Schließelement
verbunden ist, wobei die Steuereinheit (35) einen Speicher
(40) für die Speicherung der für ein ausreichendes Fluchten
einer Kofferklappe oder einer Tür mit einer zugeordneten
Aufnahme eines Kraftfahrzeuges in der Geschlossenstellung
erforderlichen Anzahl n Stellschritte S aufweist.
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