DE10137800B4 - Schliessvorrichtung, insbesondere für eine Kofferraumklappe - Google Patents
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Abstract
Schließvorrichtung,
insbesondere für Türen oder
Klappen von Kraftfahrzeugen, mit einem Elektromotor (1) als Antriebseinrichtung
sowie einer Übertragungseinrichtung
zum Übertragen
der Antriebskraft auf die Schließvorrichtung (6), dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungseinrichtung
ein Zug-/Druckkabel (4, 5) ist, welches den Öffnungs- und Schließvorgang
der Schließvorrichtung
(6) über
die Linearbewegung eines Gleitsteins (7) des Schlosses (2, 3) steuert.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung, insbesondere für Türen oder Klappen von Kraftfahrzeugen, mit einem Elektromotor als Antriebseinrichtung sowie einer Übertragungseinrichtung zum Übertragen der Antriebskraft auf die Schließvorrichtung.
- Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 42 30 985 A1 bekannt. Dabei besteht die Übertragungseinrichtung aus einem Draht, der den Motor mit einem Rastbolzenmechanismus verbindet. - Aus der
DE 195 01 493 A1 ist ein Schließvorrichtung für Kraftfahrzeugtüren bekannt geworden, bei der ein elektrischer Stellantrieb über eine Linearbewegung einer Stellstange sowie eine Kabel-Übertragungseinrichtung auf eine Sperrklinken-/Drehfallen-Einheit wirken. - Gemäß neuerer Entwicklungen sollen Kofferraum- oder Heckklappen, insbesondere bei Cabriolets, im Zuge der konstruktiven Anpassung an ihre Aufgabe, einen Verdeckstauraum für das abgelegte Verdecks abzudecken, zwei seitlich angebrachte Schlösser aufweisen. Gemäß üblicher Gestaltung müßte für jedes Schloß ein Elektromotor vorgesehen sein mit den nachteiligen Auswirkungen bezüglich des erforderlichen Raumbedarfs. Außerdem besteht bei Schlössern aus den gleichen dargestellten Gründen die Forderung nach Kompaktheit und sicherem Funktionieren sowie nach einer gut handhabbaren Vorraststellung des Schlosses.
- Demzufolge ist Aufgabe der Erfindung, eine Schließvorrichtung der eingangs genannten gattungsgemäßen Art anzugeben, bei der auch mehrere Schlösser ein fach und raumsparend betätigt werden können und bei denen jedes Schloß kompakt und sicher wirkend aufgebaut ist.
- Diese Aufgabe wird bei der oben genannten Schließvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Übertragungseinrichtung ein Zug-/Druckkabel ist, welches den Öffnungs- und Schließvorgang der Schließvorrichtung über die Linearbewegung eines Gleitsteins des Schlosses steuert. Bei dieser Gestaltung können mittels eines Antriebskabels ein oder mehrere Schlösser betätigt werden, da lediglich jeweils ein Gleitstein zu verschieben ist. Diese Betätigung kann auch durch mehrere an einem Antriebskabel hintereinander angeordnete Gleitsteine in zugeordneten Schlössern erfolgen.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Schließvorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 in einer Draufsicht eine erfindungsgemäße Schließvorrichtung; -
2a in einer Seitenansicht das Schloß in Offenstellung; -
2b in einer Seitenansicht das Schloß in Vorrastellung; -
2c in einer Seitenansicht das in Schließstellung betätigte Schloß; -
2d in einer Seitenansicht das Schloß in Schließstellung; -
2e in einer Seitenansicht das Schloß beim Betätigen zum Öffnen; und -
3 in einer Explosionsdarstellung Teile des Schlosses. - Eine erfindungsgemäße Schließvorrichtung
6 wird am Beispiel einer in1 dargestellten Heckklappen- oder Kofferraumdeckel-Verriegelung mit zwei Schlössern2 ,3 beschrieben, jedoch ist die Erfindung selbstverständlich nicht darauf beschränkt. - Ein an der Heckklappe
19 angeordneter Elektromotor1 betätigt mit seinem (nicht dargestellten) Antriebsritzel zwei Zug-/Druckkabel4 ,5 , welche von Schiebedachantrieben bekannt sind und mit einer äußeren Wendel zum Eingriff in das Antriebsritzel versehen sind. Die Schlösser2 ,3 sind jeweils seitlich an der Unterseite der Heckklappe19 befestigt und greifen jeweils in einen karosserieseitig angeordneten Verschlußbolzen10 ein (siehe2a bis2e ), welcher beispielsweise als bolzen-, zapfen-, bügel- oder ringförmiges Element ausgebildet ist. Eine elektrische oder elektronische Steuerung16 , die beispielsweise im Fahrzeuginnenraum zur Betätigung durch den Fahrer angebracht ist, betätigt den Elektromotor1 in gewünschter Weise. - In den
2a bis2e sind die unterschiedlichen Funktionsstellungen jedes Schlosses2 ,3 im einzelnen dargestellt. Über das Zug-/Druckkabel4 ,5 wird in Abhängigkeit der Antriebsrichtung jeweils ein Gleitstein7 entweder in Richtung eines Verschlußhebels9 oder in Richtung eines Schließhebels8 linear verschoben. Bei Nichtbetätigung der Steuerung16 wird der Gleitstein7 in Neutralstellung gebracht (siehe2a ,2b und2d ). - Die
3 zeigt in Teilansicht Einzelheiten des Schlosses2 ,3 . Zwischen zwei Schloßkäfigen21 (nur einer ist dargestellt) sind mittels zweier Zapfen22 ,23 die beiden Hebel8 ,9 in jeweiligen Lagern24 ,25 schwenkbar gelagert. Der Schließhebel8 ist durch eine Feder17 so vorgespannt (in den2a bis2e im Gegenuhrzeigersinn), daß er bei Nichtbetätigung durch den Gleitstein7 in Offenstellung gehalten wird (2a und2e ). Eine Feder18 spannt den Verschlußhebel9 im Uhrzeigersinn und bei Nichtbetätigung durch den Gleitstein7 in Schließstellung (in den2a bis2d ). -
2a zeigt das Schloß2 ,3 in Offenstellung. Der Schließhebel8 und der Verschlußhebel9 stehen annähernd senkrecht. Dabei ist der karosserieseitige Verschlußzapfen10 in Freigabestellung, da er in dem Spalt15 des Schließhebels8 nicht festgehalten wird. Der Schließhebel8 weist zwei sich bezüglich der Schwenkachse24 in etwa gegenüberliegende Betätigungszapfen12 und13 auf, wobei der Spalt15 zwischen dem unteren Betätigungszapfen12 und einem weiteren Arm20 angeordnet ist. -
2b zeigt das Schloß2 ,3 in Vorraststellung, die beispielsweise durch Herunterdrücken der Kofferraumklappe19 einstellbar ist. Der Gleitstein7 bleibt in seiner Neutralstellung und der Verschlußzapfen10 ist im Spalt15 aufgenommen und gegen Austritt entlang seines strichliert dargestellten Bewegungswegs27 gehalten. Der Schließhebel8 rastet mit seinem Betätigungszapfen12 in eine erste untere Raste11 des Verschlußhebels9 ein. - Die Betätigung des Schlosses
2 ,3 zur Einstellung der Schließlage ist in2c dargestellt. Der Gleitstein7 wird mittels des Zug-/Druckkabels4 ,5 nach rechts verschoben, bis er im Kontakt mit dem oberen Hebelarm13 den Schließhebel8 verschwenkt und in Waagrechtstellung bringt. Dabei rastet der Betätigungszapfen12 des Schließhebels8 in eine zweite obere Raste14 des Verschlußhebels9 ein, wodurch das Schloß2 ,3 gesperrt wird. - Danach wird der Gleitstein
7 in entgegengesetzter Bewegung wieder in die Neutralstellung gebracht (2d ). Das Schloß ist in Schließstellung, wobei der Schließhebel8 in Waagrechtstellung verbleibt (waagrecht bezüglich der beschriebenen Anordnung und der Darstellung, entspricht einer Parallelstellung zum Antriebskabel4 ,5 ). - Zum Erreichen der Offenstellung wird der Gleitstein
7 durch entsprechende Betätigung der Steuerung16 über den Elektromotor1 und das Kabel4 ,5 in die linke Stellung gebracht, welche in2e dargestellt ist. Dabei drückt der Gleitstein7 gegen den oberen Hebelarm26 des Verschlußhebels9 , wodurch dieser so verschwenkt wird, daß der Betätigungszapfen12 des Schließhebels8 aus der oberen Raste14 des Verschlußhebels9 ausrastet. Der Schließhebel8 verschwenkt aufgrund der Vorspannung der Feder17 in die senkrechte Offenstellung und gibt den Verschlußzapfen10 frei. Nach dem Zurückfahren des Gleitsteins7 in die Neutralstellung schwenkt der Verschlußhebel9 durch die Vorspannung der Feder18 ebenfalls in Senkrechtstellung (2a ). Damit befindet sich das Schloß wieder in der Ausgangsstellung. - Aufgrund der vorangehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß mit der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung ein, zwei oder mehrere Schlösser gleichzeitig mit hoher Zuverlässigkeit und mit geringem konstruktiven Aufwand betätigt werden können.
-
- 1
- Elektromotor
- 2
- Schloß
- 3
- Schloß
- 4
- Zug-/Druckkabel
- 5
- Zug-/Druckkabel
- 6
- Schließvorrichtung
- 7
- Gleitstein
- 8
- Schließhebel
- 9
- Verschlußhebel
- 10
- Verschlußzapfen
- 11
- untere Raste
- 12
- Betätigungszapfen
- 13
- oberer Hebelarm
- 14
- obere Raste
- 15
- Spalt
- 16
- Steuerung
- 17
- Feder
- 18
- Feder
- 19
- Heckklappe
- 20
- Arm
- 21
- Schloßkäfig
- 22
- Schwenkachse
- 23
- Zapfen
- 24
- Lager
- 25
- Lager
- 26
- oberer Hebelarm
- 27
- Bewegungsweg
Claims (11)
- Schließvorrichtung, insbesondere für Türen oder Klappen von Kraftfahrzeugen, mit einem Elektromotor (
1 ) als Antriebseinrichtung sowie einer Übertragungseinrichtung zum Übertragen der Antriebskraft auf die Schließvorrichtung (6 ), dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung ein Zug-/Druckkabel (4 ,5 ) ist, welches den Öffnungs- und Schließvorgang der Schließvorrichtung (6 ) über die Linearbewegung eines Gleitsteins (7 ) des Schlosses (2 ,3 ) steuert. - Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Gleitsteins (
7 ) in Bezug auf die voneinander beabstandeten schwenkbar gelagerten Schließhebel (8 ) und Verschlußhebel (9 ) den Öffnungs- und Schließzustand des Schlosses (2 ,3 ) bewirkt. - Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein (
7 ) sowohl in Schließstellung wie auch in Offenstellung des Schlosses (2 ,3 ) in seiner Neutralstellung ist. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem eine Vorraststellung des Schlosses (
2 ,3 ) vorgesehen ist, bei welcher der Schließhebel (8 ) einen karosserieseitigen Verschlußbolzen (10 ) hält und gleichzeitig mit seinem Betätigungszapfen (12 ) in eine erste Raste (11 ) des Verschlußhebels (9 ) einrastet, wobei der Gleitstein (7 ) in seiner Neutralstellung ist. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen der Schließstellung des Schlosses der Gleitstein (
7 ) in Richtung des Schließhebels (8 ) verlagert und diesen mittels dessen oberem Hebelarm (13 ) in eine annähernd waagrechte Position schiebt, so daß der Betätigungszapfen (12 ) des Schließhebels (8 ) in eine zweite Raste (14 ) des Verschlußhebels (9 ) fest einrastet und dabei den Verschlußbolzen (10 ) durch Festhalten in einem Spalt (15 ) des Schließhebels (8 ) in Sperrstellung bringt, wobei anschließend der Gleitstein (7 ) wieder in seine Neutralstellung gebracht wird. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Offenstellung der Gleitstein (
7 ) in Richtung des Verschlußhebels (9 ) verlagert wird und diesen so verschwenkt, daß der Betätigungszapfen (12 ) des Schließhebels (8 ) aus der zweiten Raste (14 ) ausrastet , wobei der federvorgespannte Schließhebel (8 ) in Senkrechtstellung schwenkt und den Verschlußbolzen (10 ) freigibt und wobei anschließend der Gleitstein (7 ) wieder in Neutralstellung verlagert wird. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Steuerung (
16 ) die elektromotorische (1 ) Verschiebung des Gleitsteins (7 ) bewirkt. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Federvorspannung (
17 ) des Schließhebels (8 ) diesen in Senkrechtstellung zur Beibehaltung der Offenstellung hält und daß eine Federvorspannung (18 ) des Verschlußhebels (9 ) diesen in Senkrechtstellung zur Aufrechterhaltung der Schließstellung hält. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (
1 ) mindestens zwei Schlösser (2 ,3 ) betätigt. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Zug-/Druckkabel (
4 ,5 ) eine äußere Wendel zum Eingriff am Antriebsritzel des Elektromotors (1 ) aufweist. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (
1 ) über zwei Zug-/Druckkabel (4 ,5 ) jeweils zumindest ein Schloß (2 ,3 ) betätigt.
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