DE4015522A1 - Vorrichtung zum sperren und entsperren von geschlossenen tueren zum innenraum eines kraftfahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zum sperren und entsperren von geschlossenen tueren zum innenraum eines kraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Es ist schon eine solche Vorrichtung im Handel, bei
der die Betätigung aber ausschließlich manuell erfolgt. Zwar gibt es
schon Vorrichtungen zum motorischen Sperren und Entsperren von ge
schlossenen Kraftfahrzeugtüren, doch werden dort das Sperrelement
bzw. ein Abtriebselement einer Antriebsvorrichtung geradlinig hin-
und herverschoben (DE-OS 31 20 000, DE-OS 35 16 991), was aber bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht vorgesehen ist.
Bei Schlössern von Türen zum Fahrgastraum von Kraftfahrzeugen sind
mehrere Betriebsstellungen üblich und allgemein bekannt:
A. Die sogenannte Entsperrstellung, in der die Tür, ohne die
Betätigung weiterer Mechanismen, von außen aufgezogen oder
von innen aufgedrückt werden kann.
B. Die erste Schließstufe, auch Sicherheits- oder Anlehnstel
lung genannt, in der die fast geschlossene Tür zwar
nicht korrekt versperrt, aber doch immerhin zugehalten ist.
Ein Öffnen der Tür durch ziehen oder Drücken ist dabei
nicht möglich.
C. Die zweite Schließstufe oder Sperrstellung, in der die Tür
richtig geschlossen und gesperrt ist und die durch bloßes
Ziehen oder Drücken nicht geöffnet werden kann.
Diese drei Schloß-Betriebsstellungen sind bei Schlössern mit einem
von dem hier in Rede stehenden Schloß abweichenden Aufbau auch über
einen entsprechend angepaßten, motorischen Stellantrieb erreichbar.
Wenn die oben bezeichnete Betriebsstellung C durch die Schließbewe
gung eines in ein Schloß gesteckten Schlüssels bei allen Türen
gleichzeitig erreicht werden kann, wird von einer sogenannten zen
tralen Verriegelungsanlage gesprochen.
Befinden sich alle Schlösser der Türen zum Fahrgastraum eines Kraft
fahrzeuges in der zur zweiten Schließstufe gehörenden Betriebsstel
lung, wird diese auch als die Diebstahlsicherungsstellung bezeich
net.
Bei der anmeldungsgemäßen Vorrichtung dagegen versteht man unter
Zentralverriegelung (Betriebsstellung D) einen Betriebszustand der
gesamten Schließanlage, bei dem sich alle Türschlösser in der Be
triebsstellung C befinden, wobei ein Öffnen der Türen von außen aber
nicht möglich ist, weil dann der am Türgriff befindliche Betäti
gungshebel oder Betätigungsknopf ohne Funktion ist. Vom Fahrgastraum
aus kann jedoch jede Tür ohne weiteres geöffnet werden, wenn zuerst
der an der Tür befindliche, sogenannte Verriegelungsknopf oder ein
entsprechender Hebel zuvor betätigt wird.
Schließlich gibt es bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Schutzrechtsanmeldung noch eine Betriebsstellung, in der die Türen
nur noch durch elektromotorische Betätigung entsperrt werden können.
Diese Stellung ist auch dann nicht veränderbar, wenn beispielsweise
eine Fensterscheibe eingeschlagen und dann am Verriegelungsknopf ge
zogen würde. Da diese Betriebsposition nur von außen über den Tür
schlüssel an eine sogenannte Zentralelektronik und von dieser aus
auf einen dem Betätigungselement zugeordneten Stellmotor eingegeben
werden kann und deren Veränderung ebenfalls - mit Ausnahme einer
noch zu erläuternden Notentsperrung - nur über den Stellmotor er
reichbar ist, soll diese Betriebsstellung hier als Diebstahlsiche
rungsstellung (Betriebsstellung E) bezeichnet werden.
Die erfindungsgemäße Sperr- und Entsperrvorrichtung mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vor
teil, daß mit dieser auch ein schwenkbares Sperrelement und zusätz
lich ein dieses sicherndes, ebenfalls schwenkbares Verriegelungsele
ment entsprechend den Erfordernissen motorisch bewegbar sind.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Vorrichtung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Vor
richtung, bei der jedoch das eine, fahrertürseitige Schloß im we
sentlichen gegenständlich und in seiner Betriebsstellung A darge
stellt ist, Fig. 2 das Schloß gemäß Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung, wobei das Betätigungselement vereinfacht ist, Fig. 3
das Schloß gemäß Fig. 2, in Betriebsstellung B gezeichnet, Fig. 4
das Schloß gemäß Fig. 2 in Betriebsstellung C gezeichnet, wobei das
Betätigungselement das Sperrelement nicht blockiert, Fig. 5 das
Schloß gemäß Fig. 2 in Betriebsstellung C gezeichnet, wobei der
Türgriff blockiert ist, so daß sich die Betriebsstellung E ergibt
Fig. 6 das Schloß gemäß Fig. 2 in Betriebsstellung E gezeichnet,
Fig. 7 ein anderes Schloß der Vorrichtung in Betriebsstellung E
gezeichnet, Fig. 8 eine Draufsicht auf ein zur Vorrichtung gehören
des, zweiteiliges Betätigungselement, Fig. 9 einen Schnitt durch
das Betätigungselement gemäß Fig. 8, entlang der Linie IX-IX, Fig.
10 eine Ansicht des Betätigungselements in Richtung des Pfeiles X in
Fig. 9, Fig. 11 das Schloß gemäß Fig. 4 jedoch unter Verwendung
des in den Fig. 8 bis 10 gezeigten Betätigungselements, Fig. 12
das Schloß gemäß Fig. 5 mit dem Betätigungselement gemäß den
Fig. 8 bis 10, Fig. 13 eine andere Ausführungsform der
Erfindung, deren Betriebsstellung der in Fig. 1 dargestellten
Betriebsstellung entspricht, Fig. 14 bis 18 Betriebsstellungen
der Ausführungsform gemäß Fig. 13, die den in den Fig. 2 bis 6
dargestellten Betriebsstellungen entsprechen, Fig. 19 zeigt die
Entriegelungsstellung aus der in Fig. 17 gezeigten Betriebs
stellung, bei im Fahrgastraum betätigter Handhabe, Fig. 20 zeigt
die Entriegelungsstellung aus der in Fig. 18 gezeigten Betriebs
stellung, wenn ein das Schloß betätigender, motorischer Antrieb aus
gefallen ist und Fig. 21 das Betätigungselement der Ausführungsform
gemäß 13, in vergrößerter Darstellung und in der in Fig. 20 gezeig
ten Betriebsstellung.
Zu einer Sperr- und Entsperrvorrichtung für die Türen zum Innenraum
eines Kraftfahrzeuges gehören, gemäß dem Ausführungsbeispiel vier
Türschlösser 10, von denen eines, nämlich das an der Fahrertür 11
angeordnete Türschloß gegenständlich gezeichnet worden ist. Die
Fahrertür 11 ist über einen kurzen Teilbereich angedeutet und mit
einem Türgriff 12 versehen. Das Türschloß 10 weist eine Tragplatte
14 auf, an welcher die weiteren zum Schloß gehörenden Teile ange
ordnet sind. Zum Türschloß 10 gehört auch ein sogenannter Schließ
zapfen 16, der im Bereich der Türöffnung am Rahmen der Tür angeord
net und mit diesem fest verbunden ist. Die Anordnung des Schließ
zapfens 16 ist so getroffen, daß er beim Schließen der Tür in einen
randoffenen, sich in seiner Erstreckung verengenden Kanal 18 der
Tragplatte 14 gelangt. Am Ende des Kanals 18 ist ein elastischer
Puffer 20 angeordnet, der bei geschlossener Tür von dem Schließ
zapfen 16 beaufschlagt und verformt wird. An der Tragplatte 14 ist
ein Sperrelement 22 schwenkbar gelagert. Das Sperrelement 22 ist
etwa plattenförmig ausgebildet und weist eine randoffene Aussparung
24 auf, so daß sich ein hakenartiger Arm 26 ergibt (Fig. 2). Bezogen
auf die Schwenkachse 27 des Sperrelements 22 liegt der randoffenen
Aussparung 24 ein Hebel 28 etwa gegenüber. Das Sperrelement 22 ist
über eine vorgespannte Schenkelfeder 30 im Uhrzeigersinn federbe
lastet und in der gezeichneten Betriebsstellung an einen Anschlag 31
angelegt, von dem aus das Sperrelement 22 entgegen dem Uhrzeigersinn
und entgegen der Kraft der Schenkelfeder 30 schwenkbar ist.
Weiter weist das Schloß 10 ein Verriegelungselement 32 auf, das
ebenfalls an der Tragplatte 14 schwenkbar gelagert ist. Das Verrie
gelungselement 32 hat einen ersten Schwenkarm 34, an dem an einer
entsprechend ausgerichteten Kante Gegenrastmittel 36 ausgebildet
sind, die im Betrieb der Vorrichtung mit als Rastmittel ausgebilde
ten Kanten 38 und 40 des Sperrelements 22 zusammenarbeiten können.
(Siehe dazu die Fig. 2 und 3). Weiter hat das Verriegelelement 32
einen zweiten Schwenkarm 42, der gegenüber dem ersten Schwenkarm 34
aus der Zeichnungsebene heraus gekröpft ist und sich in einer Ebene
weiter erstreckt, die dem Betrachter näher liegt als die Ebene, in
welcher sich das Sperrelement 22 befindet. Das freie Ende des zwei
ten Schwenkarms 42 erstreckt sich bis in den Bereich des Hebels 28
des Sperrelements 22. An einem Lappen 44 des Verriegelungselements
22 greift eine an der Tragplatte 14 verankerte Zugfeder 46 an,
welche das Verriegelungselement 32 im Uhrzeigersinn zu schwenken
sucht. In der in Fig. 2 gezeigten Betriebsstellung stützt sich der
Lappen 44 an einem Puffer 48 der Tragplatte 14 ab, so daß die hier
gezeigte Betriebsstellung des Verriegelungselements 32 zunächst
beibehalten wird. Schließlich ist in der Tragplatte 14 ein Betäti
gungselement 50 gelagert (Fig. 2), das als zweiarmiger Hebel aus
gebildet und mit einer Welle 52 fest verbunden ist, die über einen
elektrischen Schloß- oder Antriebsmotor 54 (Fig. 1) in Richtung des
Pfeiles 53 angetrieben werden kann. Die Antriebsverbindung zwischen
der Welle 52 und dem Antriebsmotor 54 ist durch eine in Fig. 1
eingezeichnete Linie 55 angedeutet worden. Es wird darauf hinge
wiesen, daß das Betätigungselement 50 in den Fig. 2 bis 7, der
besseren Übersicht wegen, stark vereinfacht gezeichnet ist. Im
Bereich der freien Enden der Hebelarme 56 und 58 sind zwei Bolzen
verankert, von denen sich der eine Bolzen 60 auf den Betrachter
zuerstreckt, während der andere Bolzen 62 zur Tragplatte 14 hin aus
dem Arm 58 ragt. Die Hebelarme 56 und 58 sind so angeordnet, daß
sich die Schwenkebene der Arme 56, 58 zwischen dem Hebel 28 des
Sperrelements 22 und dem zweiten Schwenkarm 42 des Verriegelungs
elements 32 befindet. Dabei sind die Flugkreise der beiden Bolzen 60
und 62 so bemessen, daß der eine Bolzen 60 mit dem zweiten Schwenk
arm 42 zusammenarbeitet während der Bolzen 62 mit dem Hebel 28 in
Verbindung steht.
Schließlich ist an der Tragplatte noch ein langgestreckter Schieber
64 in aus der Tragplatte 14 herausgebogenen Lappen 66 verschiebbar
geführt. In seinem Mittelbereich hat der Schieber 64 einen Nocken
68, der mit einer schrägen Anlauffläche 70 zusammenarbeitet, welche
an dem zweiten Schwenkarm 42 des Verriegelungselement 32 ausgebildet
ist. Weiter ist der Schiebet 64 über eine vorgespannte Zugfeder 72
in einer ersten Betriebsstellung gehalten, von der aus der Schieber
64 entgegen der Kraft der Feder 72 angehoben werden kann. Dies kann
beispielsweise durch einen Verriegelungsknopf 73 geschehen, der in
Fig. 1 angedeutet worden ist. Zur Demonstration der Verbindung
zwischen dem Verriegelungsknopf 72 und dem Schieber 64 ist dort eine
Verbindungslinie 75 eingezeichnet worden. Der Verriegelungsknopf 73
befindet sich bekannterweise im Inneren des Fahrzeuges im unteren
Bereich des Fensterrahmens. Er kann aber auch beispielsweise durch
einen im Bereich des Tür-Innengriffs vorgesehenen Klapphebel oder
dergleichen ersetzt sein. Zum Verständnis der vorliegenden Erfindung
ist es jedenfalls von Bedeutung zu wissen, daß der Schieber 64 nur
manuell, mit Hilfe des Verriegelungsknopfes 73 und vom Fahrzeug
inneren aus, aus seiner gezeigten Betriebsstellung angehoben werden
kann.
Der Türgriff 12 ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel als sogenann
ter Hebelgriff ausgebildet, der wie ein einarmiger Hebel wirkend aus
der Tür 11 herausgeklappt werden kann. Der Türgriff 12 arbeitet mit
einem Bauelement 74 zusammen, das über eine in Fig. 1 mit 76 be
zeichnete Linie mit dem Schieber 64 wirkverbunden ist. Die Linie 76
soll demonstrieren, daß bei Betätigung des Türgriffs 12 in Richtung
des Pfeiles 77 in Fig. 2 der Schieber 64 entgegen der Kraft der
Feder 72 aus der in Fig. 2 dargestellten Betriebsstellung heraus
gehoben werden kann. Wenn der Türgriff 12 wieder in seine Ausgangs
position zurückgelangt, wird der Schieber 64 durch die Kraft der
Feder 72 wieder in seine in Fig. 2 dargestellte Betriebsstellung
zurückgezogen. Schließlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit
einem Sperraggregat 78 versehen, das einen Stellmotor 80 aufweist,
welcher über ein Stirnrad-Untersetzungsgetriebe 82 ein Blockier
element 84 zu schwenken vermag.
Bei der Betrachtung des Sperraggregats 78 ist zu beachten, daß
dieses um 90 Grad verdreht gezeichnet worden ist. Eine in dem
Blockierelement 84 angeordnete Schlüsselöffnung 86 (Fig. 2) muß der
Wand der Tür 11 zugewandt sein.
Dem Bauelement 74, dem Blockierelement 84 und dem Schieber 64 sind
jeweils Sensoren 88, 90 und 92 zugeordnet, durch welche die jewei
lige Betriebsstellung dieser Bauteile über Steuerleitungen 94, 96
und 98 einer zentralen Steuerelektronik 100 mitgeteilt werden.
Weitere derartige Sensoren sind dem Betätigungselement 50 und dem
Sperrelement 22 zugeordnet. Die Steuerleitungen dieser in der Zeich
nung nicht sichtbarer Sensoren sind mit 102 und 104 bezeichnet.
Schließlich führen noch Steuerleitungen 106 und 108 von dem
Antriebs- oder Schloßmotor 54 und dem Stellmotor 80 zur Steuer
elektronik 100. Eine Abtriebswelle 110 des Schloßmotors 54 ist mit
der Welle 52 des kurbelartigen Betätigungselement 50 wirkverbunden
(Linie 55). Alle Steuerleitungen 94, 96, 98, 102, 104, 106 und 108
sind für die anderen, in Fig. 1 angedeuteten Türschlösser 10 als
Kabelbäume dargestellt und mit der Bezugszahl 112 versehen worden.
Im Betrieb arbeitet die beschriebene Sperr- und Entsperrvorrichtung
wie folgt:
Ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten Betriebsstellung A kann
die Tür manuell geschlossen werden. Mit dem Schließen der Tür ge
langt der Schließzapfen 16 in die randoffene Aussparung 24 des
Sperrelements 22 und schwenkt dieses entgegen der Kraft der Schen
kelfeder 30 zunächst in die in Fig. 3 dargestellte Betriebsstellung
B. Während dieser Schwenkbewegung des Sperrelements 22 wird das Ver
riegelungselement 32 vorübergehend entgegen der Kraft der Zugfeder
46 verschwenkt, bis die Gegenrastmittel 36 vom ersten Schwenkarm 34
mit den Rastmitteln 38 des Sperrelements 22 zusammenarbeiten. Die
sich dann ergebende Betriebsstellung 8 ist in Fig. 3 dargestellt.
Durch weiteres Zudrücken der Tür 11 wird das Sperrelement 22 weiter
entgegen der Kraft der Schenkelfeder 30 geschwenkt, bis es die in
Fig. 4 dargestellte Betriebsstellung C erreicht. Dabei wird vorü
bergehend das Verriegelungselement 32 entgegen der Kraft der Zugfe
der 46 ausgelenkt bis die Gegenrastmittel 36 des ersten Schwenkarmes
34 mit den Rastmitteln 40 des hakenartigen Arms 26 des Sperrelements
22 zusammenarbeiten. In dieser Betriebsstellung ist die Tür ge
schlossen und das Sperrelement 22 durch das Verriegelungselement 32
gesichert. Die somit erreichte Betriebsstellung des Sperrelements 22
wird der Steuerelektronik 100 mitgeteilt, welche veranlaßt, daß das
Betätigungselement 50 um 180 Grad in Richtung des Pfeiles 53 (Fig.
3) geschwenkt wird. Dies geschieht schon während des Schließens der
Tür, wie aus der Stellung des Betätigungselements 50 aus Fig. 3
hervorgeht. Wenn die Tür aber lediglich in die Betriebsstellung B
gebracht wird und das Betätigungselement 50 dann die eben beschrie
bene Bewegung ausführt, wird der Hebel 28 des Sperrelements 22 von
dem Bolzen 62 mitgenommen, so daß die Tür 11 von dem Schloßmotor 54
vollständig zugezogen wird, weil das Sperrelement 22 den Schließ
zapfen 16 mit seinem hakenförmigen Arm 26 hintergreift und während
der erfolgenden Schwenkbewegung in die Betriebsstellung C zuzieht.
Es ist somit klar, daß die Tür 11 sowohl manuell als auch motorisch
geschlossen werden kann. Das Öffnen insbesondere der Fahrertür kann
ebenfalls sowohl manuell als auch motorisch erfolgen. Von außen wird
dies durch Betätigen des Türgriffs 12 bewirkt, weil dadurch die me
chanische Verbindung von dem Bauelement 74 über die Verbindungslinie
76 zum Schieber 64 dieser entgegen der Kraft der Feder 72 angehoben
wird. Dabei drückt der Nocken 68 den zweiten Schwenkarm 42 des Ver
riegelungselements 32 unter Anlaufen an der Schrägfläche 70 im Ge
genuhrzeigersinn, so daß die Gegenrastmittel 36 mit den Rastmitteln
40 außer Eingriff gelangen. Die Vorspannkraft der Schenkelfeder 30
schwenkt dann das Sperrelement 22 in seine in Fig. 2 dargestellte
Betriebsstellung, so daß der Schließzapfen 16 freigegeben wird. Der
bei geschlossener Tür deformierte Puffer 20 drückt die Tür geringfü
gig aus ihrer Schließstellung, so daß diese sowohl von innen als
auch außen ohne Schwierigkeiten aufgedrückt oder aufgezogen werden
kann.
Die dem Sperrelement 22 zugeordneten Sensoren teilen der Steuerelek
tronik 100 über die Steuerleitung 102 dessen aktuelle Betriebsstel
lung mit und der Schloßmotor 54 bringt das Betätigungselement 50
wieder in die in Fig. 2 gezeigte Betriebsstellung. Beim Öffnen der
Tür von innen wird durch Ziehen des Verriegelungsknopfes 73 bzw.
durch Betätigen eines entsprechenden Hebels wird über die mit der
Linie 75 angedeuteten Verbindung (Fig. 1) der Schieber 64 ebenfalls
angehoben, so daß der oben beschriebene Ablauf vollzogen wird. Soll
die Tür nun von innen geöffnet werden, wird der Schloßmotor 54 akti
viert, der das Betätigungselement 50 um 180 Grad schwenkt. Dabei
trifft der eine Schulter bildende Zapfen 60 gegen eine am zweiten
Schwenkarm 42 augebildete Gegenschulter 43, so daß das Verriege
lungselement 32 motorisch entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt
wird. Auch dabei gibt die Gegenrastschulter 36 die Rastschulter 40
des hakenartigen Arms 26 des Sperrelements 22 frei, so daß dieses
aus seiner in Fig. 4 dargestellten Betriebsstellung C in die in Fig.
2 gezeigte Betriebsstellung A gelangt.
Bei bestimmten Situationen ist es wünschenswert, die Türen eines
Kraftfahrzeuges so zu sichern, daß diese nicht von außen wohl aber
ohne Schwierigkeiten von innen geöffnet werden können. Dazu weist
die hier zu beschreibende Vorrichtung das Sperraggregat 78 auf. Sol
len die Türen von innen gesichert werden, wird der Stellmotor 80 be
tätigt, der das Blockierelement 84 aus dessen in Fig. 2 gezeigten
Betriebsstellung um ca. 90 Grad schwenkt und in die in Fig. 5 ge
zeichnete Betriebsstellung überführt. Der Vorgang wird der zentralen
Steuerelektronik 100 über die Steuerleitung 96 mitgeteilt. Aus Fig.
6 ist ersichtlich, daß der Türgriff 12 nun blockiert ist, weil das
Blockierelement 84 das Bauelement 74 an einer Verschiebung hindert.
Zur Vereinfachung der Vorrichtung genügt es, wenn nur eine einzige
Fahrzeugtür, beispielsweise die Fahrertür, bzw. deren Schloß, ein
Sperraggregat 78 aufweist. Die anderen Turschlösser können so ausge
bildet sein, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist. Anstelle des
Sperraggregats 78 weist das Türschloß lediglich einen elektronischen
Schalter 120 auf, der über einen Türschlüssel betätigt werden kann.
Der elektronische Schalter 120 hat ein bewegliches Bauelement, das
mit einem mit dem Schlüssel drehbaren Träger 122 verbunden ist. Es
wirkt mit einem Magnetbauteil 124 des elektronischen Schalters 120
zusammen. Der Schalter 120 ist undefiniert. Wenn der Träger 120 ge
dreht wird, verändert sich das Signal an die Zentralelektronik 100.
Diese veranlaßt daraufhin die Aktivierung des Schloßmotors 54 einer
jeden Tür derart, daß alle Betätigungselemente 50 aus ihrer momen
tanen Betriebsstellung in die andere Betriebsstellung gebracht wer
den. Wenn also das Betätigungselement 50 in seiner in Fig. 2 darge
stellten Betriebsstellung steht, wird dieses in die in Fig. 4 ge
zeigte Betriebsstellung gebracht und umgekehrt.
Weiter wird über den Sensor an dem Sperrelement 22 ein automatisches
Zuziehen und Schließen dieser Tür erreicht, wenn sich diese Tür in
der in Fig. 3 gezeigten Betriebsstellung B befindet. Dies wird
durch den Sensor bewirkt, welcher feststellt, daß das Sperrelement
22 sich in seiner in Fig. 3 gezeigten sogenannten Anlehnstellung
befindet. Dies gilt so für alle Türen.
Schließlich ist noch eine in den Fig. 6 und 7 dargestellte Dieb
stahlssicherungsposition (Betriebsstellung E) einstellbar. In dieser
Position wird das Sperrelement 22 durch den Bolzen 62 in seiner in
Fig. 4 dargestellten Betriebsstellung blockiert. Das heißt es kann
dann nicht unter der Vorspannung der Schenkelfeder 30 in seine in
Fig. 2 dargestellte Betriebslage zurückschnappen, wenn das Verrie
gelungselement 32 das Sperrelement 22 freigibt. In den Fig. 6 und
7 ist also die eingangs als Betriebsstellung E bezeichnete Dieb
stahlsicherungsstellung erreicht. Dieser Betriebsstellung E kann,
soweit das Schloß bis jetzt beschrieben worden ist, lediglich durch
Betätigung des Schloßmotors 54 aufgehoben werden, weil allein dieser
im Stande ist, das Betätigungselement 50 in eine Stellung zu über
führen, in welcher dieses das Sperrelement 22 wieder freigibt.
Um aber auch bei Ausfall der elektrischen Anlage des Kraftfahrzeuges
ein problemloses, manuelles Öffnen der Tür zu ermöglichen, ist das
Betätigungselement 50 so aufgebaut, wie dies in den Fig. 8 bis 10
dargestellt worden ist. In den Fig. 11 und 12 ist das fahrertür
seitige Türschloß 10 mit diesem besonderen Betätigungselement 150
dargestellt, wobei sich in beiden Fällen die Schlösser in schon be
sprochenen Betriebsstellungen befinden. Dabei zeigt Fig. 11 eine
Betriebsstellung, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist. Fig. 12 dagegen
zeigt eine Schloßstellung, wie sie schon anhand von Fig. 6 erläu
tert worden ist. Dieses besondere Betätigungselement 150 ist gemäß
den Fig. 8 bis 10 aus zwei Teilelementen 152 und 154 aufgebaut.
Das eine Teilelement 152 ist drehfest mit der Welle 52 verbunden.
Das andere Teilelement 154 dagegen ist gegenüber der Welle 52 ver
drehbar, weil es auf einer Stufenhülse 156 geführt ist, die mit der
Welle 52 drehfest verbunden ist. Das eine Teilelement 152 weist
einen Bolzen 160 auf, während das andere Teilelement 154 mit einem
Zapfen 162 versehen ist. Sowohl der Bolzen 160 als auch der Zapfen
162 entsprechen den Bauteilen 60 bzw. 62, die anhand der vorher
gehend beschriebenen Figuren beschrieben worden sind. Weiter weist
das Teilelement 154 eine segmentartige, randoffene Aussparung 164
auf, in welche eine Mitnahmeverlängerung 166 des Bolzens 160 ragt.
Die eine Wand 168 der Aussparung 164 dient als Mitnehmer für die
Mitnahmeverlängerung 166 des Bolzens 160. Schließlich hat das andere
Teilelement 154 noch einen hakenförmigen Ansatz 170, der mit einem
Gegenhaken 171 des Schiebers 64 zusammenwirken kann, wenn das zwei
teilige Betätigungselement 150 gemäß den Fig. 8 bis 10 entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht wird (Fig. 12). Während des Normalbe
triebs wird die Mitnahmeverlängerung 166 des Bolzens 160 an der Mit
nehmerfläche 168 der randoffenen Aussparung 164 durch eine vorge
spannte Zugfeder 172 angelegt gehalten. Dazu ist die Zugfeder 172
mit ihrem einen Ende an dem einen Bauelement 152 an einem Haken 174
eingehängt, während ihr anderes Ende an dem anderen Teilelement 154
festgelegt ist. Gegen die Vorspannkraft der Zugfeder 172 ist das
andere Teilelement 154 gegenüber dem einen Teilelement 152 um einen
bestimmten Winkel α verdrehbar, welcher durch die Bogenlänge der
randoffenen Aussparung 164 und den Durchmesser der Mitnahmever
längerung 166 bestimmt ist. Der Bolzen 160 erstreckt sich so aus dem
einen Teilelement 152, daß er mit dem Hebel 28 des Verriegelungs
elements 22 zusammenarbeiten kann. Der Zapfen 162 dagegen entspricht
im wesentlichen dem Zapfen 62 gemäß der in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsform und arbeitet mit dem zweiten Schwenkarm 42 des
Verriegelungselements 32 zusammen. Bezogen auf die Drehachse der
Welle 52 liegen der Zapfen 162 und der Bolzen 160 einander diametral
gegenüber, wenn die Zugfeder 172 die Mitnahmeverlängerung 166 des
Bolzens 160 an der Mitnehmerfläche 168 der randoffenen Aussparung
162 des anderen Teilelements 154 angelegt hält. Weiter weist das
andere Teilelement 154 einen hakenartigen Vorsprung 170 auf, der mit
dem Gegenhaken 171 des Schiebers 64 zusammenzuarbeiten vermag, wenn
das Betätigungselement 150 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird.
Wenn sich das Schloß 10 nun in der in Fig. 12 gezeigten Betriebs
stellung befindet, in welche die Betriebsstellung E dargestellt ist,
blockiert der Zapfen 162 den Hebel 28 des Sperrelements 22. Bei Aus
fall der elektrischen Anlage des Kraftfahrzeuges kann das Fahrzeug
aber wie folgt ohne Schwierigkeiten manuell geöffnet werden:
Über das Türschloß kann mit Hilfe des Schlüssels oder eines
sonstigen Hilfsmittels das Blockierelement aus seiner Blockier
stellung gemäß Fig. 12 in eine Betriebsstellung gedreht werden, wie
sie beispielsweise in den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist. Dies ist
deshalb möglich, weil das Untersetzungsgetriebe 82 als Stirnrad
getriebe ausgebildet ist. Danach kann der Türgriff manuell betätigt
werden, so daß über die Verbindung 76 der Schieber 64 gegen die
Kraft der Feder 72 angehoben wird. Dabei hebt der Nocken 68 des
Schiebers 64 das Sicherungselement 32 aus seiner Raststellung gegen
über dem Sperrelement 22 aus und gleichzeitig arbeiten die beiden
Hakenausbildungen 171 und 170 des Schiebers 64 und des anderen Teil
elements 154 derart zusammen, daß das andere Teilelement 154 im Uhr
zeigersinn um einen Betrag verschwenkt wird, welcher durch die
Bogenlänge bzw. den Winkel α der segmentartigen randoffenen Aus
sparung 164 ermöglicht wird. Dieses Bogenmaß ist im Hinblick auf den
Durchmesser der Mitnahmeverlängerung 166 so bemessen, daß der Zapfen
162 den Hebel 28 des Sperrelements 22 freigibt. Danach springt das
Sperrelement 22 unter der Vorspannkraft der Schenkelfeder 30 in
seine in Fig. 2 gezeigte Position, in welcher die Tür geöffnet ist.
Alle diese besonderen Ausbildungen ermöglichen es bei einem Tür
schloß der hier geschilderten Art die Tür- bzw. Schloßstellungen A,
B, C, D und E motorisch zu erreichen. Weiter bleibt es völlig frei
gestellt, die Türen auch von außen und von innen manuell zu
schließen. Auch die Betriebsstellung D ermöglicht ein problemloses
Öffnen der Tür von innen. Schließlich ist mit der Betriebsstellung E
eine Möglichkeit geschaffen, in der die Tür ohne Fahrzeugschlüssel
weder motorisch noch manuell geöffnet werden kann.
Eine besonders einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung wird im folgenden anhand der Fig. 13 bis 21 erläutert.
Bei dieser Ausführung entfällt das Sperraggregat 78 mitsamt den
zugehörigen Bauelementen 80, 84, 90, 96, 108 und 74 gemäß der schon
beschriebenen Ausführung. Da alle anderen Bauteile dieser Ausführung
- mit Ausnahme des Betätigungselements 150 und des Schiebers 64 der
oben beschriebenen Ausführung entsprechen, werden die dort verwen
deten Bezeichnungen und Bezugszahlen im folgenden beibehalten. Eine
geringfügige Abweichung weist jedoch das Verriegelungselement 32
insofern auf, als dessen zweiter Schwenkarm 42 gekürzt ist, so daß
die Gegenschulter 43 entfällt. Dadurch wird in bestimmten Betriebs
situationen ein mögliches, unbeabsichtigtes Öffnen der Tür 11 ver
mieden.
Das Betätigungselement 250 (Fig. 13 bis 21) weist an seinem einen
Teilelement 252 einen Auslenknocken 255 auf, der mit einem Schieber
264 zusammenarbeitet, welcher an die Stelle des Schiebers 64 der
beschriebenen Ausführung tritt. Der Schieber 264 ist in dem dem
Betätigungselement 250 benachbarten Bereich im Querschnitt U-förmig
ausgebildet. Die beiden U-Schenkel umgreifen einen zweiten Schieber
266, der unabhängig vom ersten Schieber 264 längsverschiebbar ist.
Der eine, in den Fig. 13 bis 20 untere Schenkel des Schiebers 264
weist einen Hakenvorsprung 270 auf, welcher der Hakenausbildung 171
der anderen Ausführungsform entspricht. Der obere U-Schenkel 275 hat
einen Nocken 268, der die Funktion des Nockens 68 der ersten Aus
führung übernimmt und der somit mit dem Schwenkarm 42 des Verriege
lungselements 32 zusammenarbeitet, wenn der Schieber 264 gegen die
Kraft der vorgespannten Feder 72 verschoben wird. Dazu ist an dem
von der Feder 72 abgewandte Ende des Schiebers 264 in einem Langloch
274, in welches das eine Ende eines Bowdenzuges 275 eingehängt ist,
der von einer im Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges befindlichen Hand
habe, beispielsweise dem Verriegelungsknopf 73 (Fig. 1) betätigbar
ist. Der andere, zweite Schieber 266 ist ebenfalls über eine vorge
spannte Zugfeder 172 in seiner Längsrichtung belastet. Sein von der
Feder 172 abgewandtes Ende ist über ein Gestänge 268 mit einer
Kurbel 269 wirkverbunden, die an dem durch einen Schlüssel 280 dreh
baren Schließzylinder 282 einer zur Tür 11 gehörenden Schließein
richtung 284 befestigt ist. Schließlich ist der zweite Schieber 266
mit einem Hakenvorsprung 286 versehen. Die beiden Haken 270 und 286
der beiden Schieber 264 und 266 befinden sich in einander nahe
benachbarten Ebenen, die sich innerhalb der Ebene des Teilelements
254 mit seinem hakenförmigen Ansatz 170 erstrecken. Der Auslenk
nocken 255 des Teilelements 252 ist so angeordnet, daß er mit dem
Schenkel 275 des Schiebers 264 zusammenarbeitet. Der Schenkel 275
ist in diesem Bereich mit einem Kunststoff-Gleitstück 276 ausge
stattet (Fig. 21), damit dabei keine unerwünschten Betriebs
geräusche auftreten. Weiter ist die Anordnung des schon beschrie
benen Bolzens 160 in bezug auf den Auslenknocken 255 so getroffen,
daß sich auch bei ausgelenktem Schieber 264 eine Betriebsstellung
ergibt, in welcher der Bolzen 160 das Sperrelement 22 in dessen in
Fig. 18 dargestellter Betriebsstellung blockiert, weil er an der am
zweiten Schwenkarm 42 des Sperrelements 22 ausgebildeten Gegen
schulter, gebildet durch den Hebel 28, anliegt. Das Verriegelungs
element 32 ist mit einem Betätigungshebel 133 versehen, an dem der
an der Tür 11 außen angebrachte Griff 12 (Fig. 1) über ein Gestänge
134 angreift. Wenn der Griff 12 betätigt wird, wird über das
Gestänge 134 und den Betätigungshebel 133 das Verriegelungselement
32 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, so daß die Rast- und Gegenrast
mittel 38, 40, 36 von Verriegelungselement 32 und Sperrelement 22
außer Eingriff gelangen.
Der Betrieb der Ausführungsform gemäß den Fig. 13 bis 21 ist im
folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Die Schloßbetätigung aus
der Betriebsstellung gemäß den Fig. 13 und 14 (offen bzw. Ent
sperrstellung A) in die Stellungen gemäß Fig. 15 (Anlehnstellung B,
die auch das Schloß während des Schließvorgangs darstellt) und Fig.
16 (Sperrstellung C) entspricht völlig der schon geschilderten
Betätigung gemäß den Fig. 3 und 4. Dies gilt auch für das
motorische Erreichen der Betriebsstellungen gemäß den Fig. 17
(Zentralverriegelung D) und 18 (Diebstahlsicherung E).
Das Aufheben der Stellung D aus dem Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges
heraus geschieht aber hier wie folgt: Wenn die im Fahrgastraum
befindliche Handhabe (Innengriff bzw. Entriegelungsknopf) betätigt
wird, zieht der Bowdenzug 275 den Schieber 264 nach oben, wobei
dessen Haken 270 mit der Hakenausbildung 170 des anderen Teilele
ments 154 des Betätigungselements 250 in Eingriff gelangt, so daß
dieses in Uhrzeigersinn gedreht wird und der Bolzen 160 den Hebel 28
des Sperrelements 22 freigibt. Gleichzeitig läuft der Nocken 268 des
Schiebers 264 an der Schrägfläche 70 des zweiten Schwenkarms 42 des
Verriegelungselements 32 an und schwenkt dieses im Gegenuhrzeiger
sinn, so daß das Verriegelungselement 32 das Sperrelement 22 frei
gibt, weil die Rast- und Gegenrastmittel 40 und 36 außer Eingriff
gelangen. Damit ist die Zentralverriegelung an der betreffenden Tür
von innen aufgehoben.
Die Wirkung der sogenannten Diebstahlsicherung (E) kommt bei dieser
Ausführungsform dadurch zustande, daß - wie in Fig. 18 gezeigt -
der Riegel 264 durch den Auslenknocken 255 des einen Teilelements
252 so weit von der Welle 52 des Betätigungselements 250 entfernt
worden ist, daß sich der Haken 270 des Riegels 264 außerhalb des
Flugkreises der Hakenausbildung 170 des anderen Teilelements 154
befindet. Der Auslenknocken 255 hat dabei den Riegel 264 entgegen
der Kraft der Zugfeder 72 weggedrückt. Eine definierte Lage des
Riegels 264 wird dabei durch einen gestellfesten Führungsbolzen 290
erreicht, der in einem Längsschlitz 292 des Riegels 264 greift. In
dieser Betriebsstellung ist die betreffende Tür weder von innen noch
von außen zu öffnen, weil eine Betätigung des Außengriffs bzw. des
Außendrückers zwar das Verriegelungselement 32 im Gegenuhrzeigersinn
schwenkt, so daß das Sperrelement 22 vom Verriegelungselement 32
freigegeben wird, doch bleibt das Sperrelement 22 durch den Bolzen
160 des anderen Teilelements 254 blockiert. Bei Betätigung der
Innen-Handhabe zieht der Bowdenzug 275 zwar den Riegel 264 nach
oben, doch gelangen dessen Haken 270 und die Hakenausbildung 170
nicht miteinander in Eingriff, so daß auch so die Blockierung des
Sperrelements 22 nicht aufgehoben werden kann. Der als Halteelement
dienende Schließzapfen 16 bleibt also vom Sperrelement 22 hinter
griffen.
Für den Fall, daß in dieser Betriebsstellung (E) aber die elek
trische Versorgung des Fahrzeuges ausfällt, beispielsweise weil sich
die Fahrzeugbatterie entladen hat, kann die Diebstahlsicherungs
stellung mechanisch aufgehoben werden, wie dies in Fig. 20 darge
stellt ist. Durch Drehen des Schließzylinders 282 der Schließein
richtung 284 mittels des Schlüssels 280 um 180°, wird über die
Kurbel 269 und ein Gestänge 267 der zweite Schieber 266 nach oben in
Richtung des Pfeiles 260 bewegt, wobei dessen Haken 286 mit dem
Haken 170 des Teilelements 254 zusammenarbeitend dieses im Uhr
zeigersinn über einen Winkel α dreht, bis der Bolzen 260 das
Sperrelement 22 freigibt und die Tür geöffnet werden kann.
Claims (33)
1. Vorrichtung zum Sperren und Entsperren von geschlossenen Türen
zum Innenraum eines Kraftfahrzeuges, mit einem jeder Tür (11) zuge
ordneten, mit einem Schlüssel betätigbaren Schloß (10), dessen
Sperrelement (22) an der Tür schwenkbar gelagert ist und dessen mit
diesem zusammenarbeitendes Halteelement (16) nahe der Türöffnung
karosseriefest angeordnet ist, wobei das Sperrelement (22) ein zur
Entsperrstellung federbelastetes Bauteil ist, welches in seiner
Sperrstellung das zapfenartige Halteelement (16) mit einem haken
förmigen Vorsprung (26) hintergreift und das Sperrelement (22) zwei,
bezüglich seiner Schwenkachse miteinander einen Winkel einschließen
de Rastmittel (38, 40) aufweist, die mit zur Rastposition feder
belasteten Gegenrastmitteln (36) eines Verriegelungselements (32)
zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß (10) ein
motorisch aktivierbares Betätigungselement (50 bzw. 150) aufweist,
welches zum Sperren der Tür (11) das Sperrelement (22) in seine
Sperrstellung schwenkt und zum Entsperren der Tür (11) das Ver
riegelungselement (32) entgegen der Federkraft bewegt und dabei die
Rast- und Gegenrastmittel (36, 38, 40) außer Eingriff bringt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungselement (50 bzw. 150) ein mit der Abtriebswelle (110)
eines Schloßmotors (54) wirkverbundene Kurbel ist, die mit Abstand
von ihrer Drehachse einen Anschlag (62) aufweist, der mit einem
Gegenanschlag des Sperrelements (22) zusammenarbeitet, und daß die
Kurbel weiter eine Schulter (60) hat, die mit einer Gegenschulter
(43) des Verriegelungselements (32) zusammenwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kurbel (50 bzw. 150) zwei Kurbelarme aufweist und daß der eine
Kurbelarm mit dem Anschlag (62) und der andere Kurbelarm mit der
Schulter (60) versehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß, bezogen auf die Umlaufebene der Kurbel (50 bzw. 150),
der Anschlag (62) nach der einen und die Schulter (60) nach der
anderen Seite aus dieser Umlaufebene ragen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sperrelement (22) einen den Gegenanschlag auf
weisenden Hebel (28) hat, der sich bezüglich der Schwenkachse des
Sperrelements (22) etwa gegenüber dem hakenartigen Arm (26) befindet
und daß sich der Gegenanschlag in die Umlaufbahn des Anschlags (62)
erstreckt, wenn sich die zugehörige Fahrzeugtür in ihrer Anlehn
stellung (Betriebsstellung B) befindet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verriegelungselement (32) einen ersten, die Gegen
rastmittel (36) tragenden Schwenkarm (34) aufweist und daß an einem
zweiten Schwenkarm (42) des Verriegelungselements (32) die Gegen
schulter (43) angeordnet ist, welche sich bei jeder Betriebsstellung
des Türschlosses (10) in die Umlaufbahn der Schulter (60) erstreckt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schloßmotor (54) zur Erlangung einer Entsperr
stellung (Fig. 2) und einer Sperrstellung (Fig. 4) in der
gleichen, ersten Drehrichtung umläuft und jeweils nach einem Dreh
winkel von ca. 180 Grad abschaltbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei die zu
bedienende Tür sowohl an ihrer Außenseite als auch an ihrer Innen
seite je eine das Verriegelungselement entgegen der Federkraft
schwenkende Handhabe aufweist, so daß die Rast- und Gegenrastmittel
des Sperrelements und des Verriegelungselements außer Eingriff
gelangen, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (12 bzw. 73) mit
einem in seiner Längsrichtung zwischen zwei Betriebsstellung beweg
baren Schieber (64) wirkverbunden ist und daß der Schieber (64)
einen Nocken (68) aufweist, in dessen Bewegungsbahn eine Anlauf
schräge (70) des zweiten Schwenkarmes (42) des Verriegelungselements
(32) ragt derart, daß bei in einer der beiden Schließstufen befind
liche Tür und betätigter Handhabe (12 bzw. 73), der Schieber (64)
aus seiner ersten in seine zweite Betriebstellung gelangt und der
Nocken (68) das Verriegelungselement (32) entgegen der Federkraft
schwenkt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
richtung ein mit einem Blockierelement (84) wirkverbundenes elektro
motorisch betätigbares Sperraggregat (78) aufweist und daß das
Blockierelement (84) in einer ersten Betriebsstellung die an der
Außenseite der Tür (11) angeordnete Handhabe (12) blockiert und in
einer zweiten Betriebsstellung freigibt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen einem elektrischen Stellmotor des Sperraggregats (78) und
dem Blockierelement (84) vorzugsweise ein als Stirnradgetriebe aus
gebildetes Untersetzungsgetriebe (82) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Betätigungselement (150) zwei in Richtung seiner
Schwenkachse gesehen hintereinanderliegende Teilelemente (152, 154)
aufweist, von denen das eine Teilelement (152) drehfest mit einer
durch den Schloßmotor (54) angetriebenen Welle (52) verbunden ist
und das andere Teilelement (154) um die Schwenkachse entgegen einer
Vorspannung in bezug auf das eine Teilelement (152) über einen
Winkel (α) drehbar ist, wobei die Federkraft das andere Teil
element (154) mit einem Mitnehmer (168) an einer Mitnahme (166) des
einen Teilelements (152) angelegt hält.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mitnahme (166) des einen Teilelements (152) an einer Verlängerung
des Anschlags (160) ausgebildet ist und daß der Mitnehmer (168) an
einer achsparallelen Ausnehmung (164) in dem anderen Teilelement
(154) gebildet ist, in welche sich die Verlängerung (166) erstreckt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag als Bolzen (160) ausgebildet ist, welcher sich in Richtung
der Betätigungselement-Schwenkachse durch das eine Teilelement (152)
hindurcherstreckt, wobei das eine Ende des Bolzens (160) den mit dem
Sperrelement (22) zusammenarbeitenden Anschlag bildet und dessen
anderes Ende (166) die Mitnahme darstellt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das andere Teilelement (154) einen sich von dem einen
Teilelement (152) wegerstreckenden, parallel zur Schwenkachse
gerichteten Zapfen (162) aufweist, der die mit der Gegenschulter
(43) des Verriegelungselements (32) zusammenarbeitende Schulter
bildet.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mitnehmer (168) des anderen Teilelements (154) an
einer Wand der randoffenen, segmentförmigen Ausnehmung (164) ausge
bildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß in
Schwenkrichtung des anderen Teilelements (154) gesehen die Bogen
länge der Ausnehmung (164) derart bemessen ist, daß das andere Teil
element (154) in dieser Schwenkrichtung um einen Winkel (α) gegen
über dem einen Teilelement (152) verschwenkbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federkraft die Mitnahme (166) an der als Mitnehmer
(168) wirkenden Ausnehmungswand angelegt hält, die in Schwenkrich
tung des Betätigungselements (150) vorn liegt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die andere, in Schwenkrichtung des Betätigungselements
(150) hinten liegende Ausnehmungswand die relative Verschwenkung
zwischen den beiden Teilelementen (152, 154) begrenzt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sperrelement (22) das Verriegelungselement (32),
das Betätigungselement (50 bzw. 150) und der Schieber (64) an einer
gemeinsamen Tragplatte angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schieber (64) zu seiner ersten Betriebsstellung
hin federbelastet und in dieser durch das Blockierelement (84) fest
setzbar ist, wenn das Blockierelement in eine dritte Betriebs
stellung gelangt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schieber (64) an seinem zur ersten Betriebsstellung weisenden Ende
einen hakenartigen Überstand (171) aufweist, der in die Umlaufbahn
eines hakenartigen Ansatzes (170) des anderen Teilelements (154)
ragt und daß der Überstand (171) mit dem Ansatz (170) in Eingriff
gelangt, wenn das Betätigungselement (150) zur ersten Drehrichtung
(Pfeil 53) entgegengesetzt geschwenkt wird.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß bei
miteinander in Eingriff befindlichen Hakenausbildungen (170, 171) des
Schiebers (64) und des anderen Teilelements (154) der Zapfen (162)
des anderen Teilelements (154) sich in dem Schwenkbereich des Hebels
(28) des Sperrelements (22) befindet und diesen in seiner Sperr
stellung sichert.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede mögliche Betriebs
stellung des Sperrelements (22) des Betätigungselements (50 bzw.
150) und des Schiebers (64) über Sensoren einer zentralen Steuer
elektronik (100) mitgeteilt wird.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß jede
mögliche Betriebsstellung des Blockierelements (84) über Sensoren
(90) der zentralen Steuerelektronik (100) mitgeteilt wird.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß jede
mögliche Betriebsstellung der an der Außenseite der Tür (11) ange
ordneten Handhabe (12) über Sensoren (88) der zentralen Steuer
elektronik (100) mitgeteilt wird.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schloßmotor (54) mit der zentralen Steuerelek
tronik (100) leitungsverbunden ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, 11 bis 29 und 21
bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (264) über einen am
Randbereich des einen Teilelements (252) angeordneten Auslenknocken
(255) von der Welle (52) des Betätigungselements (250) entfernbar
ist, daß das Schloß (10) mit einem zweiten Schieber (266) versehen
ist, der durch Bewegungsübertragungsmittel (269, 268) mit einem
manuell drehbaren Teil (282) einer an der Fahrzeugtür (11) ange
ordneten Schließeinrichtung (284) verbunden und in seiner Längs
richtung verschiebbar ist und daß eine Hakenausbildung (286) des
zweiten Schiebers (266) während dessen Längsverschiebung mit der
Hakenausbildung (170) des anderen Teilelements (154) in Eingriff
gelangt.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verriegelungselement (32) durch Bewegungsübertragungsmittel (133,
134) derart mit dem an der Außenseite der Tür (11) befindlichen
Türöffner (12) verbunden ist, daß bei dessen Betätigung die
Rast- und Gegenrastmittel (38, 40 und 36) außer Eingriff gelangen.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 oder 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Schieber (266) durch ein vorgespanntes
Federelement (172) mit einem Anschlag an einem gestellfesten, zur
Schließeinrichtung (284) weisenden Gegenanschlag angelegt ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schieber (264) mit einer im Fahrgastraum angeord
neten Handhabe (73) wirkverbunden ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 30, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Schieber (264 und 266) an einer zum Schloß (10)
gehörenden Tragplatte (14) geführt sind.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Stellung des Zusammenwirkens zwischen Auslenk
nocken (255) und Schieber (264) der Anschlag (160) über den Hebel
(28) das Sperrelement (22) in dessen Schließstellung blockiert.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Türöffner ein die Schließeinrichtung (284) betäti
gender Schlüssel (280) ist.
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