-
Schreibtisch mit versenkbarer Büromaschine Es sind Schreibtische mit
versenkbarer Büromaschine bekanntgeworden, bei welchen die Maschine auf einer Tragplatte
fest angeordnet ist, die schwenkbar an einem aus einem Seitenschrank des Tisches
herausziehbaren Träger befestigt ist. Ferner ist es bei Schreibmaschinentischen
bekannt, die Tragplatte der Schreibmaschine mittels Doppelauszugfiihrungeii auf
Trägerschienen verschiebbar zu führen, die an schwingbaren, federbelasteten, ein
Hebelparallelogramm bildenden Winkelhebeln gelagert sind, wobei die Trägerschienen
in der Gebrauchsstellung der Maschine auf den senkrecht stehenden Armen der Winkelhebel
ruhen und die Tragplatte in ihrer ganzen Länge nach vorn über den Schreibmaschinentisch
vorsteht. Beim Versenken der Schreibmaschine muß die Tragplatte etwas nach vorn
gezogen werden, um sie aus der Verriegelungsstellung zu bringen, und hierauf nach
unten, entgegen der Kraft von Federn gedrückt und zur Verriegelung nach innen zu
verschoben werden. Diese Anordnung ist verhältnismäßig verwickelt im Aufbau und
daher kostspielig und erfordert eine Reihe von Handgriffen, um die Maschine in ihre
wirksame Stellung zu bringen bzw. sie im Schreibmaschinentisch zu versenken. Bei
einer anderen bekannten Anordnung wird die Tragplatte der Maschine in ihrer Gebrauchsstellung
durch eine Verriegelungseinrichtung gehalten, aus der sie beim Einschwenken der
Maschine in den Schreibtisch entgegen der Kraft von Federn gelöst werden muß.
-
Die Erfindung betrifft einen Schreibtisch mit einer in einen Seitenschrank
desselben einschwenkbaren, auf einer mittels Hebelparallelogrammen geführten Tragplatte
befestigten Büromaschine und bezweckt bei einfacher Bauart, die Büromaschine
bloß
unter der Wirkung ihres Eigengewichtes in den Seitenschrank selbsttätig einzuschwenken
und beim Öffnen des den Seitenschrank abschließenden Rolladens zum Einschwingen
in die Gebrauchsstellung wieder unter der Wirkung des Eigengewichtes freizugeben,
so daß ein geringes Nachhelfen an der aufwärts schwingenden Platte genügt, um sie
wieder in ihrer oberen Lage zu sichern. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin,
daß die Tragplatte in der Gebrauchsstellung der Büromaschine mit dem Sperriegel
des Schlosses des den Seitenschrank abschließenden Rolladens zusammenwirkt, wobei
der Sperriegel sie in dieser Lage sichert, während beim Öffnen des Schlosses die
Tragplatte selbsttätig unter dem Gewicht der Maschine entgegen der Wirkung wenigstens
einer Feder in den Seitenschrank pendelartig eingeschwenkt und unter der Schwungmasse
der Maschine und der Wirkung der nunmehr gespannten Feder über die Ruhelage hinausgeschwenkt,
von einem Rastenhebel gesperrt wird, der andererseits beim Öffnen des Rolladens
von dessen rückwärtigem Ende ausgelöst wird und die Maschine unter ihrem Eigengewicht
zum Einschwingen in die Gebrauchsstellung freigibt. Die Erfindung bezieht sich ferner
auf eine Ausgestaltung der Bauart, die es ermöglicht, die Spannung der das Einschwenken
der Maschine in den Seitenschrank hemmenden und ihr Ausschwenken in die Gebrauchsstellung
fördernden Zugfedern dem Gewicht der von der Tragplatte getragenen Maschine auf
einfache Weise anpassen zu können, so daß die \laschine stoßfrei im Schrank versorgt
undandererseits das Einschwenken in die Gebrauchsstellung weitmöglichst unterstützt
wird. Die Aufhängeorgane der zur Unterstützung der Schwenkbewegung der Tragplatte
für die Büromaschine vorgesehenen Federn sind in Ausgestaltung der Erfindung an
der Unterseite der Tischplatte in der Richtung der Pendelbewegung der Tragplatte
verstell- und feststellbar angeordnet. Eine zweckmäßige Bauart ergibt sich, wenn
die Aufhängeorgane auf einem an der Oberkante einer Seitenwand des Schrankes schwenkbar
gelagerten Hebel angeordnet sind, der durch eine im Bereich des Schlosses lose drehbar
und gegen Verschiebung gesicherten Schraubenspindel verstellbar ist.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen
Ausführungsformen dargestellt.
-
Fig. i und 2 zeigen einen Schreibtisch mit in ein Seitenfach einschwenkbarer
Schreibmaschine im Querschnitt bzw. in Vorderansicht, wobei die Schreibmaschine
strichpunktiert in Fig. i in der Gebrauchsstellung, in Fig.2 in der Verwahrungsstellung
dargestellt ist.
-
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Seitenfach in einer Zwischenstellung
der schwingenden Teile; in Fig. .t ist eine abgeänderte Bauart des Erfindungsgegenstandes
ersichtlich, und zwar zeigt sie den Seitenschrank des Schreibtisches zur Aufnahme
der Büromaschine bei abgenommener Tischplatte im Schaubild. , Wie insbesondere der
Fig.2 zu entnehmen ist, besteht der Schreibtisch aus einem eine Lade i aufnehmenden
Mittelteil und zwei durch Rolladen 2; 3 abschließbare Seitenfächer, von welchen
das rechte Fach 4 zum Einschwenken der Maschine eingerichtet ist. Hierzu sind an
jeder Seitenwand des Faches je zwei Winkelhebel 5, 6 um Drehzapfen 7 bzw. 8 schwenkbar
gelagert, die bei 9 und io je durch einen Lenker i i miteinander verbunden sind,
so daß eine an Bolzen 12 bzw. 13 der Winkelhebel 5, 6 geführte Tragplatte
14 für die Schreibmaschine 15 bei Schwenkbewegungen der Winkelhebel 5; 6 parallel
zu sich selbst geführt wird. Eine zwischen den Anlenkbolzen 13 und- io vorgesehene
Querplatte 16 ist mittels Winkeleisen mit den aus einem ungefähr dreieckförmigen
Blechausschnitt gebildeten rückwärtigen Winkelhebeln 6 jochartig verbunden. An der
Platte 16 sind zwei Schrauben i.7 befestigt, an deren ringförmig ausgebildeten Kopf
die Enden von Zugfedern i8 angreifen, deren andere Enden an der Unterseite der Tischplatte
in Ringhaken i9 eingehängt sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Ringhaken
i9 lotrecht oberhalb der von den Bolzen 8 bestimmten Schwenkachse vorgesehen sind,
so daß die Federn 18 in der in Fig. 3 ersichtlichen Stellung, in welcher ihre Mittelachsen
die Schwenkachse der Bolzen 8 schneiden, ihre größte Dehnung erfahren. An der Unterseite
der Platte 14 ist ein segmentförmiger Klotz 2o vorgesehen, der bei der Schwingbewegung
der Platte 14 in den Schwenkbereich eines bei 21 an der Seitenwand des Faches 4
gelagerten Hebels 22 gelangt, diesen entgegen der Kraft einer Feder 23 verschwenkt,
bis der Klotz 2o durch die Rast 24 des Hebels festgehalten und das Rückschwingen
der Platte 14 daher verhindert wird. Das in üblicher Weise einen Führungszapfen
25 und einen Fallenriegel26 aufweisende Schloß wirkt mit dem Schließblech 27 der
Randleiste 28 des Rollbalkens 8 sowie mit dem Schließfach 29 einer auf der Platte
14 befestigten Leiste 3o abwechselnd zusammen. In der voll gezeichneten Stellung
der Tragplatte 14 in Fig. i wird diese mit der Leiste 30 durch den Fallenriegel
26 festgehalten. Beim Sperren des Schlosses wird der Fallenriege126 ausgelöst, so
daß die Platte 14 freigegeben wird und unter der Wirkung des Gewichtes der Schreibmaschine
nach unten schwingt, wobei die Federn 18 bis in die Stellung nach Fig. 3 mehr und
mehr gespannt werden. Unter der Wirkung der Schwungmasse der Maschine und den gespannten
Federn 18 pendelt die Platte 14 bis in die in Fig. i strichpunktiert gezeichnete
Stellung, in welcher sie durch Einrasten des Hebels 22 gegen Zurückpendeln gesichert
wird. Der Rolladen 3 kann hierauf geschlossen und durch den Fallenriege126 gesichert
werden, der in das Schließblech 27 der Randleiste 28 eingreift.
-
Soll die Maschine wieder in die Gebrauchsstellung gebracht werden,
so wird der Rolladen 3 durch Sperren des Schlüssels und Öffnen des Fallenriegels
26 freigegeben, der unter der Wirkung seines Eigengewichtes nach unten fällt und
mit seinem
unteren Ende gegen den Hebel 22 trifft. Der Hebel 22
wird daher entgegen der Wirkung der Feder 23 verschwenkt und gibt mit seiner Rast
24 den Klotz 2o der Tragplatte 14 frei, die nunmehr unter der Wirkung des Eigengewichtes
der Schreibmaschine 15 über die Stellung nach Fig. 3 hinaus nach vorn pendelt, so
daß unter geringer Kraftanwendung der nach aufwärts schwingenden Tragplatte bloß
etwas nachgeholfen werden muß, daß sie unter der Schwungwirkung wieder in die voll
gezeichnete Gebrauchsstellung nach Fig. i gelangt, in welcher sie selbsttätig durch
den Fallenriegel festgehalten wird.
-
In der in Fig. 4 dargestellten abgeänderten Bauart sind die mit der
vorbeschriebenen Ausführungsform übereinstimmenden Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
-
Auf der oberen Kante der Seitenwand 31 des Schrankes ist bei 32 ein
Hebe133 schwenkbar gelagert, der mit seinem freien Ende auf der Seitenwand 34 aufruht
und in seinem mittleren Bereich einen nach unten gerichteten Flansch 35 trägt. Die
äußeren Enden des Flansches 35 weisen Aufhängehaken ich' für die Zugfedern 18 auf,
die an den ringförmig ausgebildeten Köpfen von auf der Tragplatte 16 befestigten
Schrauben 17 eingehängt sind. Am Hebel 33 greift bei 37 eine Stange 38 gelenkig
an, die am vorderen Ende eine Mutter 39 trägt, in welche eine Schraubenspindel 4o
eingreift, welche im Bereich des Schlosses in der Leiste 41 lose drehbar, jedoch
gegen Verschiebung gesichert ist und einen Drehknopf 42 trägt, der gegebenenfalls
auch zum Ansetzen einer Kurbel ausgebildet sein kann. In der aus der Zeichnung ersichtlichen
Stellung sind die Federn in einer Vorspannung, wie sie für das mittlere Gewicht
einer Schreibmaschine erforderlich ist. Wird hingegen eine schwerere Maschine auf
der Tragplatte befestigt, so kann der Hebel 33 samt den Aufhängehaken i9' durch
Eindrehen der Schraubenspindel 40 in die Mutter 39, die hierbei auf der Schraubenspindel
nach vorn wandert, über die Stange 38 nach vorn verschwenkt werden, womit die Federn
18 eine zusätzliche Spannung erfahren. Beim Öffnen des die Tragplatte 14 in der
Gebrauchsstellung sichernden Schlosses wird daher die Maschine durch die dabei zu
überwindende größere Federkraft langsamer und stoßfrei in den Schrank schwingen
und in ihrer rückwärtigen Stellung gesichert, während beim Öffnen des Rolladens
3 und der Entriegelung der Maschine diese unter dem Eigengewicht und der zusätzlichen
Federspannung nunmehr unter erhöhtem Schwung unter geringem Nachhelfen wieder in
ihre Gebrauchsstellung zurückschwingt. Durch mehr oder weniger starkes Verschwenken
des Hebels kann daher die beste Federspannung für ein bestimmtes 1Iaschinengewicht
eingestellt werden.
-
An Stelle des Schwenkhebels 33 können die Aufhängebaken auch an einem
an den Seitenwänden 31, 34 unterhalb der Tischplatte verschieb- und feststellbaren
Schlitten angeordnet sein. Auch kann gegebenenfalls bloß eine Zugfeder 18 für manche
Zwecke genügen.
-
In der gleichen Weise, wie dies im vorliegenden Fall für einen Schreibtisch
und eine Büromaschine beschrieben ist, können auch andere außer Gebrauch unzugänglich
gelagerte Geräte in die Gebrauchsstellung gebracht werden, wobei es gleichgültig
ist, ob dieselben in einen Schrank oder auch unmittelbar in der Wand versorgt werden
können.