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Türverschluß Die Erfindung betrifft einen insbesondere für Glastüren
bestimmten Türverschluß.
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Dieser Türverschluß wird auf den beiden Flächen durch ein Bedienungsteil
gesteuert, so daß, es genügt, in einer einfachen Weise zu drücken oder zu ziehen,
um das öffnen der Tür hervorzurufen.
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Der Stand der Technik zeigt keine Konstruktion, die diese Bedingung
vollständig erfüllt. Bei bekannten Verschlüssen zeigt die Tür auf beiden Seiten
einen Knopf.
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Um dieTür zu öffnen, muß man zwei verschiedene aufeinanderfolgende
Bewegungen ausführen, von denen jede übrigens unbestimmt ist und die man nicht ohne
Tasten durch den Bediener unmittelbar ausführen kann. Die erste Bewegung besteht
darin, den Knopf um seine Achse zu drehen, entweder in dem einen oder in dem anderen
Sinne, während die zweite Bewegung darin besteht, auf den Knopf zu drücken oder
ihn zu ziehen. Ein Beispiel des Verschlusses dieser allgemeinen Art ist aus der
deutschen Patentschrift 35 608 bekannt.
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Bei einer anderen bekannten Einrichtung wird die Tür von jeder Seite
mittels eines Fingers bedient, den man nach oben anheben muß. Wenn der Benutzer
die Tür nicht kennt, muß er eine gewisse Aufmerksamkeit auf seine Bewegungen ausüben,
um festzustellen, daß dies so ist, denn es ist zuerst fraglich, ob der Finger angehoben,
gesenkt oder sogar nach rechts oder nach links geschoben werden muß.
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Bei einer anderen Ausführung ist ebenfalls eine gewisse Aufmerksamkeit
von Seiten des Benutzers notwendig, um festzustellen, daß der Griff oder die Klinke
um eine horizontale Achse schwenkt, und es ist schwierig, diese Beobachtung zu machen,
weil man die Achse nicht sehen kann. Wenn der Benutzer erkannt hat, daß der Griff
durch Drehung um eine horizontale Achse bedient werden muß, kann er nur durch Tasten
bestimmen, ob es notwendig ist, den Griff anzuheben -oder den Griff zu senken, um
die Tür zu öffnen.
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Eine andere bekannte Konstruktion bezieht sich hauptsächlich auf eine
Automobiltür, die dazu bestimmt ist, durch eine verhältnismäßig beschränkte Anzahl
von Benutzern bedient zu werden. Hierbei ist das öffnen, ausgehend von außen durch
Drücken eines Teiles gegen das Innere zwar bequem, aber das Teil muß über 90° nach
innen geschwenkt werden. Die Öffnungsbewegung von innen ist ebenso nachteilig.
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Das Ziel der Erfindung kann nur in einer Anordnung ausgeführt werden,
nach welcher die Steuerung von beiden Seiten der Tür identisch ist. Nach der Erfindung
ist ein Türverschluß mit einem Gehäuse, einem gleitend in dem Gehäuse angebrachten,
durch eine Feder gegen die Türverschlußantrittsstellung gedrückte Falle, die auf
jeder ihrer beiden Seiten mit zwei symmetrischen Anschlagschultern versehen ist,
gegen welche zwei Arme einer Nuß anliegen, deren Drehung in dem einen oder anderen
Sinne die Falle zurückzieht sowie zwei an den beiden entgegengesetzten Seiten des
Gehäuses angebrachten Klinken, von denen jede die Drehung derjenigen von zwei Nüssen
steuern kann, die hinter der entsprechenden Fläche des Gehäuses angebracht ist,
wobei die Falle freigemacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klinke, die auf
jeder Fläche des Gehäuses angebracht ist und im wesentlichen eine V-Form hat, durch
ihren Scheitel auf zwei horizontalen Achsen angelenkt ist, die an zwei kraftschlüssig
mit der Fläche des Gehäuses verbundenen Lagern angebracht sind und die starr einen
Finger trägt, der quer durch einen senkrechten Spalt dieser Fläche des Gehäuses
in eine radiale Kerbe der Nuß eingreift. Jede Klinke kann in ihrem mittleren Teil
zwischen den beiden Lagern ausgespart sein, um nach vorn eine obere und eine untere
Griffstange oder -schiene zu bilden.
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Zweckmäßig zeigt jedes der mit jeder der Fläche des Gehäuses kraftschlüssig
verbundenen Lager einen
trapezförmigen Abschnitt, der mit einer
kleinen äußeren Basis abschließt, die zu der Fläche des Gehäuses parallel ist und
auf die sich in Austrittsstellung der Falle leicht eine elastische Klinge geradlinig
anlegt, die sich frei durch ihre beiden Enden mit einem leichten Längsspiel auf
zwei Innenschultern der Klinke abstützt.
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Vorzugsweise ist ein Verriegelungssystem vorgesehen, welches ein drehbares
Verschlußteil enthält, das mit zwei radialen Armen versehen ist, von denen der eine
durch den Ansatz eines durch einen Schlüssel zu betätigenden Zylinders gesteuert
wird, um den anderen in eine sich der Rückzugsbewegung der Falle widersetzende Lage
zu bringen.
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Infolge derAusbildung der Klinke oder des Griffes in V-Form stützt
sich die Hand des Benutzers notwendigerweise gegen den einen der vorstehenden Ränder
der V-Form, und zwar entweder gegen den oberen Rand oder gegen den unteren Rand.
Ein Schub erzeugt das öffnen der Tür ebenso wie ein Zug das öffnen derselben erzeugt.
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Die Erfindung ist nachstehend beispielsweise an Hand einer in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsform erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische
Ansicht des Türverschlusses nach der Erfindung, F i g. 2 eine Seitenansicht des
Türverschlusses nach dem Entfernen des oberen Verschlußbleches, F i g. 3 eine Ansicht
entsprechend F i g. 2 nach dem Entfernen des Deckels der Vorrichtung, der außerdem
die Verriegelungsvorrichtung trägt, F i g. 4 einen horizontalen Schnitt durch den
Türversehluß in einer durch die Achse der Falle verlaufenden Ebene, F i g. 5 einen
Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 4, F i g. 6 eine Teilansicht von F i g. 3,
die den oberen Hebel in Arbeitsstellung zeigt, F i g. 7 eine Ansicht des Deckels
des Verschlußmechanismus, F i g. 8 eine Seitenansicht der mit einer Ausnehmung versehenen
Falle und F i g. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. B.
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Das Schloß weist eine Falle 1 mit einer Ausnehmung 2 auf, die mit
zwei symmetrischen Anschlagschultern 3 versehen ist, die je mit einem der beiden
Enden 4 eines auf einer mit der Hauptplatine 7 fest verbundenen Nuß
6 drehbaren Hebels 5 zusammenwirken können. Dieser Hebel weist an
seinem hinteren Ende auf der Achse der Falle ein mit einem Finger 9 der entsprechenden
Klinke 10 im. Eingriff stehendes Gleitstück 8 auf. Die Klinke 10 von geschlossener
Bauart ist an jedem ihrer beiden Enden 11 horizontal an einem radialen Lager
12 angelenkt, die vorzugsweise an das entsprechende Blech des Verschlusses
angegossen sind, wobei der vorstehend erörterte Finger 9 das der Falle zugekehrte
Ende 11
der Klinke in das Innere des Schlosses hinein verlängert und zu diesem
Zweck in dem Blech eine geeignete Öffnung 13 vorgesehen ist.
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Die Lager 12 haben zweckmäßigerweise die Form eines Pyramidenstumpfes,
dessen kleine Basis sich in Ruhestellung der Klinke gegen eine im Inneren jedes
der Enden 11 dieser Klinke untergebrachte elastische Klinge oder Blattfeder
15 abstützt. Die Enden 11 weisen zwei Innenschultern 16 auf, auf denen die Enden
der Klinge 15 ruhen, sowie einen unter dem Mittenabschnitt der Klinge vorgesehenen
Hohlraum 17, der die elastischen Verformungen der Klinge 15 zuläßt.
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Beim Kippen der Klinke um ihre Achsen 18 in die eine oder andere Richtung
wirkt eine der beiden oberen Ecken 19 des Lagers 12 für die Klinge 15 als Keil,
so daß sie sie elastisch verformt. Wenn der Druck auf die Klinke nachläßt, führt
die Klinge 15 sie in ihre Ruhestellung zurück, in der die Klinge gegen die ebene
Seite 14 des Lagers 12 anliegt.
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Diese Kippbewegung der Klinke bewirkt eine Schwenkbewegung des Fingers
9 in die eine oder andere Richtung, wodurch der Hebel 5 um seinen Schwenkzapfen
6 gedreht wird und eines seiner Enden 4, indem es sich gegen die entsprechende Schulter
3 der Ausnehmung der Falle anlegt, die Falle entgegen der Einwirkung einer geeigneten
Feder 20 in das Innere des Verschlusses hineinschiebt.
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Der vorstehend beschriebene Mechanismus zur Steuerung des öffnens
(Zurückziehens) der Falle betrifft nur eine der beiden Klinken des Türverschlusses.
Ein mit dem ersten Hebel übereinstimmender und um denselben Drehzapfen schwenkbarer
zweiter Hebel ermöglicht die Betätigung der Falle durch die zweite Klinke des Schlosses,
die im übrigen mit der vorstehend beschriebenen Klinke übereinstimmt.
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Die Ausnehmung der Falle ist vorzugsweise mit einer sich zwischen
den Enden der beiden Hebel 5 erstreckenden angegossenen Umfangsrippe 21 versehen,
wobei die beiden Hebel durch ein auf dem Drehzapfen 6 angebrachtes Distanzstück
22 in dem gewünschten Abstand voneinander gehalten werden.
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Die Falle ist in einem mit dem Stulp 7 fest verbundenen Gehäuse 23
verschiebbar angeordnet, wobei das Gehäuse durch einen Deckel 24 verschlossen ist,
der mit einer Öffnung 25 für den Finger 9 der zweiten Klinke versehen ist. Er besitzt
eine Aushöhlung für eine aus einem Zylinder 26 und seinem Ansatz 26 a bestehende
Verriegelungsvorrichtung.
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An dem Schlüsselloch 27 ist ein Verschlußteil 28 mit zwei radialen
Armen unterschiedlicher Länge schwenkbar angebracht. Der längste Arm 29 ist an seinem
Ende mit einem nach innen gerichteten Winkelansatz 30 versehen, der sich zum Verriegeln
des Verschlusses gegen die Hinterseite 31 der Falle anlegen kann, um ihr
Zurücktreten zu verhindern, während er nach einer Drehbewegung von etwa 90° in Richtung
der Verriegelung gegen einen Absatz 32
des Gehäuses 23 zur Anlage kommt. Der
kürzere Hebelarm 33 ist an seinem Ende mit einem nach innen gerichteten, auf der
Bewegungsbahn des Ansatzes 26a liegenden Winkelansatz 34 versehen.
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Die Betätigung des Schlüssels in Verriegelungsrichtung bewirkt die
Schwenkung des Ansatzes 26a in eine Richtung, die vor dem Winkelansatz
30 des langen Hebelarmes 29 des Verriegelungsteiles vorbeigeht, gegen den
Winkelansatz 34 des kürzeren Hebelarmes 33 zur Anlage kommt und das Verriegelungsteil
herumschwenkt, bis der Winkelansatz 34 gegen einen Absatz 36 des Verschlußgehäuses
zur Anlage kommt. In dieser Stellung verhindert das Verriegelungsteil das Zurücktreten
der Falle (F i g. 3). Wenn dagegen der Schlüssel in entgegengesetzter Richtung gedreht
wird, schiebt der Ansatz 26 den kurzen Hebelarm 33 des Verriegelungsteiles zurück,
bis sein langer Hebelarm gegen den Absatz 32 des Verschlußgehäuses zur Anlage kommt.
Die Falle ist dann freigegeben
und kann zum Öffnen der Tür zurücktreten
(F i g. 6).
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Man kann im Rahmen der Erfindung Abänderungen an dem Türverschluß
vornehmen.