DE1242448B - Verfahren zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen mittels Ausflockung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen mittels AusflockungInfo
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- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/04—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with macromolecular additives; with layer-forming substances
- G03C1/047—Proteins, e.g. gelatine derivatives; Hydrolysis or extraction products of proteins
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Description
Nummer: 1 242 448
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen
mittels Ausflockung, wobei man ein Gelatinederivat verwendet, das nach Erniedrigung des pH-Wertes
eine Ausflockung der Emulsion bewirkt.
Es ist bekannt, zur Herstellung photographischer gelatinehaltiger SilberhalogenidemuIsionen mittels
Ausflockung die überschüssigen und durch Umsetzung gebildeten wasserlöslichen Salze leicht abzutrennen, wobei sich nach Aufnahme des ge- ίο
waschenen Niederschlags in Gelatinelösung in der wiedergebildeten Emulsion ein höherer Silbergehalt
einstellen läßt. Nachteilig daran ist, daß die sehr silberreichen, mittels Ausflockung hergestellten Emulsionen zur Schleierbildung neigen.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen anzugeben, wobei Flockungsmittel verwendet
werden, die die Schleierbildung unterdrücken.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen mittels Ausflockung, wobei
man ein Gelatinederivat verwendet, das nach Erniedrigung des pH-Wertes eine Ausflockung der
Emulsion bewirkt, aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Gelatinederivat das unter
alkalischen Bedingungen erhaltene Reaktionsprodukt aus Gelatine und einer organischen Verbindung der
Formel
X | — C II |
|||
X | — C | |||
II 0 |
||||
0 | ||||
X | — C | II — C —OH |
||
X | — C | — C — N- | ||
Il I O R2 |
verwendet, in der bedeutet der eine Substituent X ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, der
andere Substituent X ein Wasserstoffatom; η gleich 1 oder 2 und, falls η gleich 1 ist, R1 ein einwertiger
organischer Rest oder ein Wasserstoffatom, falls η
Verfahren zur Herstellung photographischer
Silberhalogenidemulsionen mittels Ausflockung
Anmelder:
International Polaroid Corporation,
Jersey City, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 90, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
William Howard Ryan,
Carlisle, Mass. (V. St. A.)
gleich 2 ist, ist R1 ein zweiwertiger organischer Rest; R2 ein einwertiger organischer Rest oder ein Wasserstoffatom.
Das Gelatinederivat wird durch Umsetzung von Gelatine mit den oben beschriebenen Verbindungen
bei einem pH-Wert über 8 hergestellt, der durch Zugabe einer geeigneten Base eingestellt wird. Die
Temperatur wird vorzugsweise von 20 bis 60° C gehalten. Die Reaktion zwischen der Gelatine und
der organischen Verbindung erfolgt innerhalb weniger Minuten. Die Bildung des Silberhalogenids kann in
einer Lösung des Gelatinederivats erfolgen, es kann aber auch das Silberhalogenid in einer Lösung
unveränderter Gelatine gebildet werden und gegebenenfalls sich daran ein Reifungsverfahren anschließen und erst dann die Herstellung des Gelatinederivats erfolgen. Eine Silberhalogenidemulsion,
welche das erwähnte Reaktionsprodukt enthält, koaguliert beim Ansäuern unter Bildung eines Silberhalogenid-Gelatinederivat-Niederschlags. Da sich der
Niederschlag in der Flüssigkeit leicht absetzt, werden im wesentlichen alle wasserlöslichen Salze durch
bloßes Dekantieren der überstehenden Flüssigkeit entfernt. Der Niederschlag kann anschließend in
üblicher Weise gewaschen werden. Eine noch wirksamere Entfernung der wasserlöslichen Salze kann
durch erneutes Dispergieren des Niederschlags in einer Lösung mit einem für die Dispergierung ausreichend hohen pH-Wert und erneutes Koagulieren
709 590>275
durch Erniedrigung des pH-Wertes erfolgen. Ebenso läßt sich der Niederschlag in einer wäßrigen Lösung
bei einem pH-Wert unter 2,0 dispergieren, ein erneutes Ausflocken wird in diesem Fall durch
Erhöhung des pH-Wertes bewirkt. Die Koagulation erfolgt vorzugsweise bei einem pH-Wert von 2 bis 4.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die nach dem Verfahren mittels Ausflockung hergestellten
photographischen Silberhalogenidemulsionen im wesentlichen schleierfrei erhalten werden. Das durch
Verwendung der oben angegebenen Gelatinederivate erhaltene Koagulat ist besonders geeignet für die
Herstellung getrockneter Emulsionen, da es nahezu frei von überschüssigem Wasser erhalten werden
kann und deshalb das Trocknungsverfahren vereinfacht werden kann. Das Koagulat kann nach
Trocknung jederzeit in Wasser nach Zufügen von Alkali leicht dispergiert werden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung bedeuten in der organischen Verbindung R1 und R2
organische Reste mit einer oder mehreren Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppen.
Die Ausflockungsgeschwindigkeit ist zum Teil sowohl bestimmt durch die Anzahl, Größe und
Konfiguration der sauren Gruppen als auch durch die Anzahl, Größe, Konfiguration der nicht reaktiven
Gruppen in der organischen Verbindung. Die sauren Gruppen erhöhen die sauren Eigenschaften des
Additionsproduktes und ergeben eine erhöhte Neigung zum Unlöslichmachen oder Ausflocken aus
einem stark sauren Medium. Die nicht reaktiven Gruppen erhöhen das Molekulargewicht und erleichtern
die Ausflockung und, falls eine oder mehrere der obenerwähnten sauren Gruppen vorhanden
sind, dienen sie zusätzlich zur Verstärkung der sauren Eigenschaften.
Beispiele für erfindungsgemäß anwendbare organische Verbindungen sind:
H-C
II
40
(1)
N-Phe"nyl-maleinsäureimid
45
50
COOH
N-(p-Carboxy-phenyl)-maleinsäureimid
(2)
II
H — C — C
55
60
H-C-Cx x^=
SO3K
(3)
65
Kaliumsalz des N-(p-Sulfo-phenyl)-maleinsäureimids
H-C
II
H-C
N-
// X
-N
C-H
O N,N'-(l,2-Phenylen)-bis-maleinsäureimid
H — C — Cv
C —C —H
II /N-ZV nN H-C-Cx \J xC-C-H
0
N,N'-( 1,3-Phenylen)-bis-maleinsäureimid
H — C — C
X1
II
C —C —H
π ;n—(CH2)6-n: „
H-C-Cx xC-C-H
II II ο ο
n,n'-Hexamethylen-bis-maleinsäureimid
H —C —C
II
ο ο
N,N'-( 1,4-Phenylen)-bis-maleinsäureimid O
II
H — C — C\
>N — C2H5
H — C — Cy
II
>N — CH2 — COOH
N-Äthyl-maleinsäureimid O
II
H — C — C\ II
H-C-Cx
II
N-(Carboxymethylen)-maleinsäureimid O
II II
H-C-C-NH-(CH2)6-NH-C-C-H II II
H—-C-C —OH HO —C —C-H
II II
O O (10)
N',N'-Hexamethylen-bis-maleinsäuremonoamid
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen mittels Ausflockung,
wobei man ein Gelatinederivat verwendet, das nach Erniedrigung des pH-Wertes eine Ausflockung
der Emulsion bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß man als Gelatinederivat das unter alkalischen Bedingungen erhaltene
Reaktionsprodukt aus Gelatine und einer organischen Verbindung der Formel
)N —
R1
oder
R1
X — C — Cs
X-C-Cx
O
O
X — C — C — OH
X—C—C—NO R2
X—C—C—NO R2
verwendet, in der bedeutet der eine Substituent X ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe,
der andere Substituent X ein WasserstofTatom, η gleich 1 oder 2 und, falls η gleich 1 ist, R1 ein
einwertiger organischer Rest oder ein Wasserstoffatom, falls η gleich 2 ist, ist R1 ein zweiwertiger
organischer Rest, R2 ein einwertiger organischer Rest oder ein WasserstofTatom.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine organische Verbindung
verwendet, in der R1 und R2 organische Reste mit einer oder mehreren Carboxyl- oder
Sulfonsäuregruppen bedeuten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1049229, 1053308; USA.-Patentschriften Nr. 2 614 928, 2 614 929.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1049229, 1053308; USA.-Patentschriften Nr. 2 614 928, 2 614 929.
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US35123A US3186846A (en) | 1960-06-10 | 1960-06-10 | Process for producing silver halide emulsions containing gelatin derivatives |
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1961
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