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Vorrichtung zum Kennzeichnen von Strümpfen auf ein- oder zweisystemigen
Rundstrickmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kennzeichnen von
Strümpfen auf ein- oder zweisystemigen Einzylinder-Rundstrickmaschinen, mit der
an gewünschten Stellen des Doppel- oder des Unterrandes zur Kennzeichnung dienende
Preßmaschen herstellbar sind, indem von der Zählkette aus radial verstellbare Schloßteile
in einer zurückgezogenen Stellung durch Verkürzung in Kennzeichenfüße umgewandelte
Musterfüße unbeeinflußt lassen.
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Bei einer neueren bekannten Vorrichtung dieser Art sind einige zum
Einführen in die Fangstellung bestimmte Nadeln mit besonders kurzen Füßen versehen,
um letzteren den ungehinderten Durchgang unterhalb bestimmter Schloßteile zu ermöglichen,
die durch den Impuls besonderer, mit seitlich abstehenden Stiften ausgestatteter
Schalt- oder Zählkettenglieder vom Nadelzylinder zurückgezogen werden.
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Als Nachteil der angeführten Vorrichtung kann außer deren zusammengesetzter
Konstruktion und hohen Anschaffungskosten angeführt werden, daß die Anzahl der im
rückwärtigen Teil des Doppelrandes symmetrisch zur Mittellinie angeordneten Kennzeichen
beschränkt ist, weil die Minderfinger während des Fersen- und Spitzenstrickens die
für die Bildung von Kennzeichen bestimmten kurzfüßigen Nadeln nicht sicher in eine
unwirksame Stellung ausschalten. Weiterhin können die Kennzeichen nicht an einer
beliebigen Stelle des Doppel- bzw. Unterrandes angeordnet werden, weil die Vorrichtung
keine Musterplatinen besitzt, deren Musterfüße zur Bildung von Kennzeichen durch
Verkürzung in Kennzeichenfüße umgewandelt sind, um bloß an voraesehenen Stellen
Kennzeichen oder Doppelmaschen zu bilden, ohne den urspünglichen Zweck und die Funktion
der Musterplatinen zur Bildung von Netzmaschen im Strumpf zu beeinflussen oder aufzuheben.
Aus diesem Grund ist der Kennzeichenbereich sowie der erwünschte vielseitige Zweck
der Kennzeichen auf Strümpfen beschränkt. Außerdem können auf einer solchen Maschine
keine Strümpfe mit einer Scheinnaht erzeugt werden, deren Bildung in üblicher Weise
mit Hilfe zweier kurzfüßiger Nadeln erfolgt.
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Es ist auch eine Vorrichtung bekanntgeworden, die sowohl zur Herstellung
einer durch Fangmaschen gebildeten Verzierung im Strumpfrand als auch zur Netzmaschenbildung
(Micro-Mesh) dient, und zwar in Beinlängen und Rist des feinen nahtlosen Damen-Strumpfes.
Bei der Bildung dieser Verzierung findet eine regelmäßige Wiederholung des Musters
im-Verlauf einer oder mehrerer Maschenreihen statt, die dem ganzen Umfang des Strumpfrandes
entsprechen. Dies wird durch Einwirkung eines zusätzlichen zentralen Satzes von
Nockenscheiben auf Hebel und radial verschiebbare, übereinander angeordnete Hubnocken
erzielt, wobei letztere auf bestimmte Füße der am ganzen Nadelzylinderumfang angeordneten
Musterschieber einwirken. Die restlichen, zwischen den Nockenscheiben angeordneten
zusätzlichen Nockenscheiben dienen zur Netzmaschenbildung (Micro-Mesh) in Beinlängen
und Rist des Strumpfes.
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Aus den angeführten Mitteln und der Wirkungsweise dieser bekannten
Vorrichtung ist ersichtlich, daß diese die Bedingung zur Bildung einer örtlich begrenzten
oder beliebigen Anzahl von Kennzeichen an einer beliebigen Stelle im Strumpfgestrick
nicht erfüllen kann, weil sie einerseits keine Elemente zum schlagförnügen oder
zyklisch sich wiederholenden Steuern der Hubnocken, wie z. B. durch die Glieder
einer Zähl- oder Schaltkette der Maschine, unabhängig von den Nockenscheiben aufweist
und weil sie andererseits keine Musterplatinen besitzt, deren Musterfüße wie bei
der Erfindung (s. unten) zur Bildung von Kennzeichen durch Verkürzung in Kennzeichenfüße
umgewandelt sind, um bloß an vorgesehenen Stellen Kennzeichen oder Doppelmaschen
zu bilden, ohne den ursprünglichen Zweck und die Funktion der Musterplatinen zur
Bildung von Netzmaschen im Strumpf zu beeinflussen oder aufzuheben.
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bildung einer beliebigen Anzahl von Kennzeichen
in einer Maschenreihe sowie deren Anordnung in mehreren Gruppen zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Rundstrickmaschine
zur Erzeugung von Netzstrümpfen die senkrecht übereinander angeordnete, radial verstellbare
Wählerschloßteile und mit diesen bei der Netzmusterung zusanimenarbeitende, unter
den Nadeln befindliche Musterschieber mit Musterfüßen aufweist, die Kennzeichenfüße
an den Musterschiebem angeordnet und einige der Wählerschloßteile zum Stricken der
Kennzeichen in Zusammenarbeit mit diesen Kennzeichenfüßen von der Zählkette aus
zurückziehbar sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer Rundstrickmaschine
zur Herstellung von Netzstrümpfen sind die verkürzten Kennzeichenfüße somit nicht
an den Nadeln, sondern an den Musterschiebem angeordnet, und die für die Netzmusterung
vorhandenen Wählerschloßteile dienen zugleich zum Herstellen der Kennzeichen, wobei
jede einzelne, in Doppel- bzw. Unterrand des Strumpfes angeordnete Gruppe von Kennzeichen
eine unterschiedliche Bedeutunc, haben kann.
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Dadurch stehen die Nadelfüße in vollem Umfang für andere Zwecke, z.
B. zum Mindern oder zum Erzeugen einer Scheinnaht, zur Verfügung, und es erübrigt
sich die Anordnung eines besonderen, mit den Kennzeichenfüßen zusammenarbeitenden,
radial verstellbaren Schloßteils, wie es bei bekannten Vorrichtungen erforderlich
ist.
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Ferner ist die Vorrichtung nach der Erfindung sowohl in ihren Einzelheiten,
als auch im Antrieb bedeutend einfacher als die bekannten Vorrichtungen, weil sie
vorteilhaft bestehende Einrichtungen auf einer Rundstrickmaschine ausnutzt, wie,
z. B. eine Vorrichtung zur Bildung von Netzmaschen, eine Vorrichtung zum Steuern
des Zunahmefingers und eine Antriebsvorrichtung der Zählkette. Auch kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung auf bestehenden, ein- und mehrsystenügen Rundstrickmaschinen, die mit
den angeführten Vorrichtungen ausgestattet sind, zusätzlich leicht anmon iert werden,
wodurch solche Maschinen -vielseitigen Verwendungszw ' ecken dienen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das in den Zeichnungen dargestellt ist.
Darin zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht auf die Anordnung einer
Vorrichtung zum Kennzeichnen von Strümpfen nach der Erfindung in Zusammenarbeit
mit
bestehenden und bereits bekannten Vorrichtungen, wie z. B. mit einer Vorrichtung
zur Bildung von Netzmaschen in der Strumpfware, einer Vorrichtung zur Steuerung
des Zunahinefingers, einer Antriebsvorrichtung der Schalt- oder Zählkette sowie
zweier Schalttromm61n auf einer zweisystemigen Einzylinder-Rundstrickmaschine in
Ruhestellung, F i g. 2 eine Ansicht auf einen Teil der Vorrichtung nach der
Erfindung in Richtung Si des in F i g. 1
eingezeichneten Pfeiles, welche zwischen
einem Kettenrand für die Zählkette und dem Maschinenrahineu anaeordnet ist und eine
Ruhestellung einnimmt, F i g. 3 einen Grundriß eines anderen Teiles der Vorrichtung
nach der Erfindung in Ruhestellung sowie eine Ansicht auf einen Teil der bestehenden
Vorrichtung zur Bildung von Netzmaschen in Richtung S2 des in F i
g, 1 eingezeichneten Pfeiles in Arbeitsstellung, F i g. 4 denselben
Grundriß wie in F i g. 3, jedoch mit den einzelnen Vorrichtungen in Ruhestellung,
F i g. 5 einen Längsschnitt nach der Ebene 5-5 in F i g. 4,
jedoch mit der Vorrichtung nach der Erfindung in Arbeitsstellung, F i
g. 6 einen Längsschnitt nach der Ebene 6-6 in Fig. 3,
F i
g. 7 einen teilweisen Seitenriß der Vorrichtung nach der Erfindung in Zusammenarbeit
mit der Zählkette in Richtung S, des in F i g. 1 eingezeichneten Pfeiles
in Ruhestellung, F i g. 8 denselben Seitenriß wie F i g. 7, jedoch
mit der Vorrichtung -nach der Erfindung in Arbeitsstellung, F i g. 9 einen
Längsschnitt nach der Ebene 9-9 in F ig. 7,
F i g. 10 einen
Längsschnitt nach der Ebene 10-10
in F i g. 8,
F i g. 11 bis
13 dieselben Längsschnitte wie in F i g. 10, jedoch in verschiedenen
Arbeitsstellungen, F i g. 14 bis 16 eine Ansicht auf einen Teil der
Vorrichtung nach der Erfindung in Richtung S., des in F i g. 1 eingezeichneten
Pfeiles in verschiedenen Arbeitsabschnitten, welche den einzelnen in F i
g. 10
bis 12 dargestellten Arbeitsstellungen eines Teiles der Vorrichtung
entsprechen, F i g. 17 in schematischer Form die Abwicklung der um den Nadelzylinder
angeordneten Schloßteile, einschließlich der Musterschieber und der Zugehörigen
Zungennadeln im Augenblick des normalen Doppelrandstrickens, während welchem die
Vorrichtung nach der Erfindung eine Ruhestellung einnimmt, F i g. 18 dieselbe
Abwicklung der Schloßteile wie in F i g. 17, jedoch im Augenblick der Bildung
von Kennzeichen oder Doppelmaschen im Doppel- bzw. Unterrand, während welcher die
Vorrichtung nach der Erfindung tätig ist, F i g. 19 eine Ansicht auf den
rückwärtigen Teil eines nahtlosen Damenstrumpfes mit einseitiger Anordnung von Kennzeichen
oder Doppelmaschen im Doppel- und Unterrand, F i g. 20 dieselbe Ansicht wie
in F i g. 19, jedoch nur auf den Doppel- und Unterrand mit einseitiger, jedoch
unterschiedlicher Anordnung der Kennzeichen, F i g. 21 einen Längsschnitt
durch den Doppel-und Unterrand nach der Ebene 21-21 in F i g. 20, wobei die
Kennzeichen entweder auf der äußeren oder auf der inneren Strumpfseite, gegebenenfalls
auf beiden Seiten des Doppelrandes angeordnet sein können, F i g. 22 eine
Einzelheit der beispielsweisen Anordnung einer Gruppe von Kennzeichen oder Doppelmaschen
im Doppelrand, welche mit Hilfe der Vorrichtung nach der Erfindung auf einer zweisystemigen
Rundstrickmaschine gebildet sind.
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Die in -der F i g. 1 abgebildete erfindungsgemäße Vorrichtung
A zum Kennzeichnen von Strümpfen ist beispielsweise auf einer einzylindrigen,
zweisystemigen Rundstrickmaschine angeordnet, welche mit einer bekannten Vorrichtung
B zur Bildung von Netzmaschen in der Strickware sowie mit einer bekannten Vorrichtung
C zum Antrieb der Zählkette und beider Schalttrommein ausgestattet ist. Von
der angeführten Maschine sind nur jene Teile dargestellt, welche mit
dem
Geaenstand der Erfindung in unmittelbarem Zusammenhang stehen. Die Tätigkeit eines
in einer kreisrunden Grundplatte 2 des Maschinenrahmens 3
(F i g. 2)
drehbar gelagerten Nadelzylinders 1 wird durch eine vordere Schalttrommel
4 gesteuert, welche für die zeitweise Drehbewegung fest mit einer Zahnscheibe
5 und einer Welle 6 verbunden ist. In die Zahnscheibe 5 greift
zeitweise eine Stoßklinke 7 eines Zahnsegmentes 8 (F i g. 1)
ein, das auf einem Tragzapfen 9 des Maschinenrahmens 3 schwingt. Auf
der Welle 6 ist ein Kettenrad 10 für eine Zählkette 11
lose
drehbar gelagert, welche aus normalen Kettengliedern 12 besteht, zwischen denen
Kettenglieder mit Steuernocken 13 von der Breite w (F i g. 10) angeordnet
sind, die allgemein üblich während des Fersen- und Spitzenstrickens zur Steuerung
eines bekannten Zunahmefingers 14 dienen (F i g. 1).
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Zwischen den angeführten Kettengliedern ist es möglich, auch noch
ein besonders ausgebildetes Kettenglied mit einem Steuernocken 15 von der
Breite 2 w (F i g. 13) einzuschalten, dessen Arbeitsweise noch später erläutert
werden wird. Mit dem Kettenrad 10 (F i g. 2) ist ein Sperrad
16 für das schrittweise Weiterrücken der Zählkette 11 fest verbunden.
Dieses wird von der Schwenkbewegung des Zahnsegmentes 8 (F i g. 1)
hervorgerufen, indem dessen Stoßklinke 17 (F i g. 2) zeitweise in
die Zähne des Sperrades 16 eingreift. Eine Schwingung des Zahnsegmentes
8 um den Tragzapfen 9 vollzieht sich während zweier Nadelzylinderumdrehungen;
das Weiterrücken der Zählkette 11 um eine halbe Kettengliedlänge entspricht
vier Nadelzylinderumdrehungen oder zwei Schwingungen des Zahnsegmentes. Eine im
Zahnsegment 8 eingehängte Zugstange 18 ist mit einem einarmigen Hebel
19 verbunden, der schwenkbar auf einem Tragzapfen 20 des Maschinenrahmens
gelagert ist und für den Antrieb einer nicht dargestellten Vorrichtung zur Bildung
einer fortlaufenden Maschendichte in unteren Beinlängen sowie zur Bildung einer
Leerreihe in der Strumpfspitze dient. Ein mit der Welle 6 fest verbundenes
Zahnrad 21 treibt unter Zwischenschaltung weiterer nicht dargestellter Zahnräder
eine rückwärtige Schalttrommel 22 (F i g. 1) an, welche sich gleichzeitig
mit der für die Steuerung der nicht dargestellten Fersenkupplung dienenden vorderen
Schalttrommel 4 (F i g. 2) dreht. Auf der Oberfläche der Schalttrommel 22
(F i g. 1)
befestigte Keilstücke 23 arbeiten mit einem Ende einer vertikalen
Schubstange 24 zusammen, während deren anderes Ende in einem Arm eines Hebels eingehängt
ist. Eine im anderen Arm des Hebels 25
eingehängte Zugstange 26 ist
mit einem in radialer Richtung zum Nadelzylinder beweglichen Schloßmantel
27 verbunden, welcher ein Fersenschloßteil 28
trägt. Letzteres liegt
entweder unmittelbar auf dem Nadelzylinder 1 auf (F i g. 17), d. h.,
es ist eingerückt, oder ist von letzterem zurückgezogen (F i g. 18). Symmetrisch
zum Fersenschloßteil 28 ist ein unbewegliches Kulier- oder Abschlagschloßteil
29 im Hauptstricksystem I angeordnet. Im Hilfsstricksystem II befindet sich
gleichfalls ein Kulier- oder Abschlagschloßteil 30 sowie eine drehbare Schloßweiche
30 a
für die Zusammenarbeit mit den Füßen 31 der Zungennadeln
32. Unter letzteren sind im Nadelzylinder 1
bereits bekannte Musterschieber
33 für die Bildung von Netzinaschen in der Strickware angeordnet, die mit
zwei Führungsfüßen 34, 35 versehen sind, von denen sich die unteren Füße
34 auf einer Führungsbahn 36 bewegen. Die Musterschieber 33 sind mit
einigen Musterfüßen 37,38,39,40 versehen, auf welche während der Bildung
von Netzmaschen zugehörige, radial verschiebbare Wählerschloßteile 41, 42, 43,
44
einwirken. Die oberen Führungsfüße 35 der Musterschieber
33 arbeiten mit einem oberhalb der Wählerschloßteile 41 bis 44 angeordneten,
radial verschiebbaren Wählerschloßteil 45 zusammen. Letzteres dient zur Bildung
glatten Gestrickes, besonders der Fußsohle des Strumpfes und jener Strumpfteile,
in welchen keine Kennzeichen hergestellt werden. Sämtliche eine Gruppe bildenden
Wählerschloßteile 41 bis 45 sind übereinander angordnet und in einem gemeinsamen
Gestell 46 (F i g. 6) derart geführt, daß sie vom Nadelzylinder
1 in radialer Richtung weg entweder gemeinsam oder einzeln verschoben werden
können. Das radiale Verschieben der einzelnen Wählerschloßteile 41 bis 44 besorgen
zweiarmige Hebel 47, 48, 49, 50, welche auf einem gemeinsamen Zapfen
51
der Grundplatte 2 schwenkbar gelagert sind. Dabei greifen die einen Hebelenden
in die zugehörigen Wählerschloßteile ein, während die anderen Hebelenden während
der Netzmaschenbildung auf dem Umfang rotierender, einen zentralen Satz bildender
Nockenscheiben 52 bis 55 gleiten (F i g. 5). Das radiale Verschieben
des obersten Wählerschloßteiles 45 (F i g. 6) besorgt ein zweiarmiger Hebel
56, welcher gleichfalls auf dem Zapfen 51 der Grundplatte 2 schwenkbar
gelagert ist. Ein Hebelende greift in das Wählerschloßteil 45 ein, während das andere
Hebelende einen schwenkbaren Daumen 57 berührt, der auf einer inneren lotrechten
Welle 58 befestigt ist, deren Bewegung von nicht dargestellten Segmenten
der rückwärtigen Schalttrommel 22 gesteuert wird. Sämtliche Wählerschloßteile 41
bis 45 werden durch Zugfedern41a bis 45a in radialer Richtung zum Nadelzylinder
gezogen. Der zentrale Satz ständig rotierender Nockenscheiben 52 bis
55 ist am oberen Ende einer lotrechten Welle 59 befestigt, welche
in einem Träger 60 drehbar gelagert ist und von einer nicht dargestellten
Hauptwelle der Maschine angetrieben wird. Ein Arm 61 des Trägers
60 ist auf einem Drehbolzen 62 unterhalb der Grundplatte 2 gelagert.
Durch Einwirkung einer Zugfeder 63 liegt ein Anschlag 64 des Trägers
60 gegen eine Stellschraube 65 auf. Hierdurch ist die Arbeitslage
III aller Nockenscheiben 52 bis 55 bestimmt, aus welcher sie durch
Einwirkung eines Zugmittels 66 in Richtung des in F i g. 4 eingezeichneten
Pfeiles auf einen Zapfen 67 eines doppelarmigen Ausschalthebels
68 in die Ruhelage IV verlagert werden. Der sich dabei um einen am Zapfen
69 verschwenkende Ausschalthebel 68 wirkt auf einen am Träger
60
sitzenden Ansatz 70 ein.
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Die Vorrichtung A zum Kennzeichnen von Strämpfen (F i
g. 1) nach der Erfindung besteht auf einem doppelarmigen Hebel
71 mit einer Nabe 72 (F i g. 6),
die auf einem einstellbaren
Exzenterzapfen 73 lose drehbar gelagert ist. Letzterer ist mittels einer
Schraube 74 auf der Grundplatte 2 befestigt; ein Stellring 75 sichert die
axiale Lage der Nabe 72 und den Hebel 71 auf dem Exzenterzapfen
73. Ein Arm des Hebels 71 trägt einen abgesetzten Zapfen
76 mit einer Mutter 77, wobei der abgeschwächte zylindrische Teil
78 lediglich zwei Hebel 49, 50 berührt. Letztere besorgen die radiale
Verschiebung zweier zugehöriger Wählerschloßteile 43, 44, welche auch bei der bekannten
Vorrichtung B zur Bildung von
Netzmaschen für die Zusammenarbeit
mit den Musterfüßen 39, 40 der Musterschieber 33 tätig sind
(E i g. 17). Mit Hilfe einer Ausnehmung 79 (F i g. 6)
des
Zapfens 76 wird der Hebel 56 für die radiale Verschiebung des obersten
Wählerschloßteiles 45 nicht beeinflußt. Das eine freie Ende des Hebels
71
kann eine Stellschraube 80 berühren, die in einer Ringscheibe
81 angeordnet ist. Letztere wird mit Hilfe einer Schraube 82 auf dem
oberen Ende des Zapfens 51 gehalten. Das andere Armende 83 des Hebels
71 arbeitet mit einem Kopfstück 84 zusammen. Letzteres besteht aus einem
oberen zylindrischen Teil 85, an den sich ein kegelförmiger Anlaufteil
86 anschließt (F i g. 6). Beide erwähnten Teile 85,
86
sind an einer Stelle des Umfanges mit einem abgeffachten Teil 87 versehen
(F i g. 3). Eine Schraube 88 verbindet das Kopfstück 84 (F i
g. 6) mit einer oberen Stange 89, die lose drehbar und axial verschiebbar
in der Gfundplatte 2 gelagert ist. Ein auf dür oberen Stange 89 mittels einer
Schraube 90 befestigter Stellring 91- dient in -Zusammenarbeit
mit einer Beilagplatte 92 und einer nicht dargestellten Schubstange der Schalttrommel
zur Steuerung des Zunahmefingers 14 (F i g. 1), dessen freies Armende auf
der Stimfläche des zylindrischen Teiles 85 aufliegt. Eine auf der oberen
Stange 89 angeordnete Druckfeder 93 (F i g. 6) stützt sich
mit einem Ende gegen die Unterseite der Grundplatte 2 und mit dem anderen Ende gegen
einen Stellring 94 ab, welcher mittels einer Schraube 95 fest mit der Stange
89 verbunden ist. Ein im Stelhing 94 eingehängtes Zugmittel 96 ist
mit dem Zapfen 67 des Ausschalthebels 68 verbunden (F i
g. 4). Das untere Ende der oberen Stange 89 (F i g. 6) ist
in einem Führungsstück 97
lose drehbar und axial verschiebbar gelagert, während
das obere Ende der unteren Stange 99 in demselben Führungsstück mittels einer
Schraube 98 festgehalten wird. Eine weitere, auf der oberen Stange
89 angeordnete Druckfeder 100, welche die untere Stange
99 mit dem Führungsstück 97 abwärts drückt, stützt sich mit einem
Ende gegen den Stellring 94 und mit dem anderen Ende gegen das Führungsstück
97 ab. Ein Zapfen 101 (F i g. 1, 9) verbindet die untere Stange
99 mit einem Bügel 102, welcher auf einem Zapfen 103 des Maschinenrahmens
3 schwenkbar gelagert ist. In einer im Bügel 102 mittels einer Unterlagsseheibe
105 und einer Mutter 106 befestigten Büchse 104 (F i g. 9)
kann ein Zapfen 107 in horizontaler Richtung längsverschoben werden, dessen
eines Ende als Rolle 108 ausgebildet ist.
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Letztere arbeitet unter Einwirkung einer auf dem Zapfen
107 angeordneten Druckfeder 109 mit den Steuernocken 13 oder
15 (F i g. 8, 10, 13) der Kettenglieder zusammen. Auf dem anderen
Ende des Zapfens 107 (F i g. 9) ist das obere Ende einer Zug-Stange
110 einschließlich einer Sicherung 111 eingehängt und mittels einer
Mutter 112 gesichert. Das mit einem Einschnitt 113 (F i g. 8) versehene
untere Ende der Zugstange 110 ist auf einem im Maschinenrahmen
3 gelagerten Stift 114 geführt und mit Hilfe eines SteHringes 115
gesichert. Ein in der Zugstange 110 befindlicher Stift 116 kann zeitweise
mit einem Unterbrecher 117 zusammenarbeiten, dessen eines Ende mit dem Hebel
19 verbunden ist (F i g. 1). Da§ andere Ende 118 des Unterbrechers
117 ist zwecks leichterer und verläßlicherer Zusammenarbeit mit dem Stift
116 seitlich abgebogen. Der Unterbrecher bewegt sich in abwechselnder - Richtung
in einem Führungsstück 119 (F i g. 2), welches auf einem Zapfen 120
des Maschinenrahmens 3 angeordnet ist. Dabei liegt der Unterbrecher
117 auf der Oberfläche eines Ringes 121 auf, welcher mit zwei Auflageflächen
122, 123 ausgestattet (F i g. 7) mit Hilfe einer Stellschraube 124
auf der Welle 6 der Schalttrommel 4 befestigt ist.
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Die Bildung einer beliebigen Anzahl von Kennzeichen oder Doppelmaschen
125 (F i g. 19 bis 22) erfolgt unter Verwendung mehrerer Musterschieber
33 in Zusammenarbeit mit zwei radial verschiebbaren Wählerschloßteilen 43,
44 (F i g. 5) der bekannten Vorrichtung B zur Bildung von Netzmaschen (F
i g. 1). Dabei können die Kennzeichen an einer beliebigen Stelle eines Doppelrandes
126 (F i g. 21) angeordnet sein, und zwar auf dessen äußerer oder
innerer Seite 127, 128, gegebenenfalls auf dessen beiden Seiten gleichzeitig.
Die Kennzeichen können aber auch im oberen oder im unteren Teil 129, 130
(F
i g. 20) eines Unterrandes 131 (F i 21) liegen, auf welchen ein Strumpflängen
132 (F i g. 19) mit Netzmaschen sowie eine Ferse 133 folgt.
Wie aus den F i g. 19 und 20 zu ersehen ist, liegen die einen Randkennzeichen
125 in der Mitte des rückwärtigen Strurapfoberteiles, welche durch eine Längslinie
134 gekennzeichnet ist, während alle übrigen Kennzeichen auf einer Seite von der
angeführten Längslinie angeordnet sind.
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Zu diesem Zweck ist der bestehende Musterfuß 40 (F i g. 18)
jedes Musterschiebers 33, der sich unterhalb der zur Bildung von Kennzeichen
125 bestimmten Nadel 32 befindet, durch Verkürzung in einen Kennzeichenfuß
135 umgewandelt. Liegen beispielsweise die Kennzeichen oder Doppehnaschen
125, wie aus der F i g. 22 zu ersehen ist, lediglich in den Maschenstäbchen
si, s5, sq des Gestrickes, sind von sämtlichen Musterschiebern 33 nur jene
mit einem Kennzeichenfuß 135 (F i g. 3, 4, 5) ausgestattet,
die sich unter den die Maschenstäbchen sl, S., s. und Doppelmaschen 125 bildenden
Nadeln 32 befinden. Zwischen zwei Doppelmaschen 125 eines Maschenstäbchens
s., S., sq (F i g. 22) jeder Gruppe a, b, c, d
(F
i g. 20) befindet sich bei zweisystemigen Rundstrickmaschinen nur eine glatte
Maschenreihe s, (F i g. 22), während die Anzahl der Maschenreihen zwischen
den einzelnen Gruppen a, b, c, d (F i g. 20) von Doppelmaschen
beliebig groß sein kann. Dabei können die einzelnen Gruppen a, b,
die sich' entweder auf der äußeren oder auf der inneren Seite 127, 128 des
Doppelrandes 126 (F i g. 21) befinden, sowie die Gruppen
c, d, die in beiden Teilen 129, 130
(F i g. 20) des Unterrandes
131 angeordnet sind, verschiedene Bedeutung haben. So z. B. läßt sich aus
einer Gruppe von Kennzeichen 125 die Strumpfgröße, aus einer zweiten Gruppe
der Erzeuger und aus einer dritten Gruppe die Maschinenserie einwandfrei bestimmen,
auf welcher die Strümpfe erzeugt wurden. Jedes Kennzeichen oder jede Doppelmasche
125 besteht aus zwei Fäden x, y (F i g. 22), von denen
der Faden x in die Nadeln des Hauptstricksystems I und der Faden y in die
Nadeln des Hilfsstricksystems II eingeführt wird (F i g. 18).
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach der Erfindung- ist folgende:
Während des Strickens des Doppelrandes 126 (F i g. 21) nimmt
die Vorrichtung B zur Bildung von Netzmaschen aus ihrer vorhergehenden Arbeitslage
III (F i g. 3) zufolge Einwirkung eines nicht dargestellten Keilstückes der
rückwärtigen
Schalttrommel 22 und Einwirkung eines nicht dargestellten
Hebels auf das Zugmittel 66 (F i g. 4) und auf den Ausschalthebel
68 die Ruhelage IV ein. Dabei drückt der Hebel 68 auf den Ansatz
70 des Trägers 60 der Nockenscheiben 52 bis 55, wodurch
der Arm 61 des Trägers 60 um den Drehbolzen 62 aus der Arbeitslage
III in die Ruhelage IV verschwenkt wird. Die Schwenkbewegung des Hebels
68 um den Zapfen 69 bewirkt eine Längsverschiebung des im Zapfen
67 und im Stellring 94 (F i g. 6) eingehängten Zugmittels
96, was eine Verdrehung des Stellringes 94 einschließlich der oberen Stange
89 und des Kopfstückes 84 aus der Lage V (F i g. 3) in Richtung des
in F i g. 4 eingezeichneten Pfeiles in die Lage VI (F i g. 4) zur
Folge hat. Trotz der angeführten Verdrehung des Kopfstückes 84 in die Lage VI bleibt
die Lage VII des Hebels 71 unverändert, dessen Arinende 83 den oberen
zylindrischen Teil 85 des Kopfstückes 84 berührt (F i g. 6). Nachdem
die in der Ruhelage IV (F i g. 4) befindlichen Nockenscheiben 52 bis
55 die Hebel 47 bis 50 nicht beeinflussen, liegen die zugehörigen
Wählerschloßteile 41 bis 45 unter dem Einfluß der Zugfedern 41a bis 45a auf der
Oberfläche des Nadelzylinders auf, so daß sie sowohl auf sämtliche Musterfüße
37, 38, 39, 40 (F i g. -17) als auch auf die verkürzten Kennzeichenfüße
135 und die oberen Führungsfüße 35 der Musterschieber 33 einwirken.
Aus diesem Grund heben die Wählerschloßteile 41 bis 45 sämtliche Füße
37
bis 40, 135 und 35 an, von denen beispielsweise die
Füße 40 und 135 in Pfeilrichtung entlang der Bahn d. und die Füße
31 der Nadeln 32 entlang der Bahn d2 verlaufen, so daß die
Fadenschleifen bis unter die Zunge der Nadeln 32 zu liegen kommen und glattes
Gestrick gebildet wird.
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Sobald die rückwärtige Schalttrommel 22 in Pfeilrichtung (F i
g. 1) verdeht wird, hebt das Keilstück 23 die Schubstange 24 an, was
eine Schwenkbewegung des Hebels 25 und eine Längsbewegung der Zugstange
26 und des Schloßmantels 27 mit dem Fersenschloßteil 28 in
Richtung vom Nadelzylinder weg zur Folge hat (F i g. 18). Die in F i
g. 18 gestrichelt eingezeichnete, zurückgezogene Stellung des Fersenschloßteiles
28 ermöglicht während der späteren Bildung von Kennzeichen 1-25 den
ungehinderten Durchgang der Nadelfüße 31, die sich entlang der Bahn
d 3 bewegen, ohne vom Fersenschloßteil 28 beeinflußt zu werden. Nachdem
die Fortschaltung. oder Drehbewegung der rückwärtigen Schalttrommel 22 durch
Einfallen der Stoßklinke 7 (F i g. 2) des sich verschwenkenden Zahnsegmentes
8 in die mit der Welle 6 fest verbundene Zahnscheibe 5 erfolgt,
wird gleichzeitig auch der Ring 121 aus der Lage nach F i g. 7 in die Lage
nach den F i g. 1 und 8 verdreht, in welcher er während des Strickens
des Doppelrandes 126 verbleibt. In dieser Lage liegt der sich hin- und herbewegende
Unterbrecher 117 auf einer Auflagefläche 122 des Ringes 121 auf, ohne den
Stift 116 der Zugstange 110 zu beeinflussen, welcher in Ruhe verbleibt,
solange die Rolle 108 auf einem normalen Kettenglied 12 aufliegt (F i
g. 7). Nach Beendigung des Doppelrandstrickens wird durch Fortschaltung der
vorderen Schalttrommel 4 und deren Welle 6 der Ring 121 aus der in F i
g. 8 dargestellten Lage derart verdreht, daß der Unterbrecher 117
auf der anderen Auflagefläche 123 des Ringes zum Aufliegen kommt, ohne daß
sich die Arbeitsweise des Unterbrechers gegenüber der früher beschriebenen ändern
würde. In dieser Lage verbleibt der Ring 121 während des Strickens des Unterrandes
131 (F i g. 21).
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Den Impuls zur Bildung einer beliebigen Anzahl von Kennzeichen
125 an einer beliebigen Stelle des Doppel- bzw. Unterrandes geben die bestehenden
Kettenglieder mit den Steuemocken 13, welche bei der Fersen- und Spitzenherstellung
zur Steuerung des bekannten Zunahmefingers 14 (F i g. 1) benutzt werden.
Dabei benötigen sämtliche die Gruppen a oder c oder d (F i g. 20)
bildenden und beispielsweise in den Maschenstäben s.. S., s9 usw. (F i
g. 22) liegenden Kennzeichen 125 ihr zugehöriges Kettenglied mit dem
Steuernocken 13 (F i g. 10) und alle die Gruppe b (F i
g. 20) bildenden Kennzeichen in denselben Maschenstäbchen ihr besonderes
Kettenglied mit dem Steuernocken 15 (F i g. 13).
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Sobald die Rolle 108 auf einen Steuernocken 13
(F i
g. 8, 10) oder auf einen Steuernocken 15
(F i g. 13) aufläuft,
wobei die Kette 11. durch den Eingriff der Stoßklinke 17 (F i
g. 2) des Zahnsegmentes 8 in das Sperrad 16 weiterrückt, wird
der Bügel 102 (F i g. 1) um den Zapfen 103 des Maschinenrahmens
3 in Richtung nach oben verschwenkt. Hierdurch werden die beiden Stangen
89, 99 sowie das Kopfstück 84 so weit angehoben, bis dessen kegelförmige
Anlauffläche 86 auf das eine Armende 83
des Hebels 71 einwirkt.
Letzterer wird um den Zapfen 73 aus der Ruhelage VII (F i g. 3) in
die Arbeitslage VIII (F i g. 4) verschwenkt, wobei dessen anderes Armende
die Stellschraube 80 berührt. Infolge der Verschwenkung des Hebels
71 bewirkt der untere zylindrische Teil 78 des Zapfens 76 (F
i g. 6), welcher mit den beiden Hebeln 49, 50 zusammenarbeitet, deren
Verschwenkung um den Zapfen 51, wodurch das Wählerschloßteilpaar 43, 44 (F
i g. 5) in radialer Richtung vom Nadelzylinder 1 weg so weit zurück
verschoben wird, daß die auf der Bahn d4 (F i g. 18)
sich bewegenden Füße
135 sowie die auf der Bahn d" sich bewegenden Füße 39 der ausgewählten
Musterschieber 33 das Wählerschloßteilpaar 43, 44 ungehindert durchlaufen
(F i g. 5). Alle übrigen auf der Bahn d4 sich bewegenden Füße 40 der Musterschieber
33 hingegen werden durch das Wählerschloßteil 44 noch erfaßt und angehoben.
Die gleichzeitige radiale Verschiebung sowohl des Wählerschloßteils 43 als auch
des Wählerschloßteils 44 in Richtung vom Nadelzylinder weg hat den Zweck, ein Anheben
der Musterfüße 39 durch das untere Wählerschloßteil 43 und damit auch ein
unerwünschtes Anheben der zugehörigen Nadeln 32 in die aus der F i
g. 17 ersichtliche Einschlußstellung zu verhindern. Das oberste Wählerschloßteil
45 hingegen ist zufolge Einwirkung nicht dargestellter Segrnente der Schalttrommel
22 auf den Daumen 57 und Hebel 56 so weit vom Nadelzylinder entfernt,
daß es während der Bildung von Kennzeichen oder Doppelmaschen 125 nicht auf die
oberen. Führungsfüße 35 der Musterschieber 33 einwirken kann. Auf
diese Weise können sich die Nadelfüße 31 entlang der Bahn d. (F i
g. 18)
bewegen und die Nadeln 32 eine Fangstellung einnehmen, in welcher
die Fadenschleifen auf den Nadelzungen aufliegen. Bei einer zweisystemigen Rundstrickmaschine
werden die eine Fangstellung einnehmenden Nadeln 32 (F i g. 18) schon
während einer teilweisen Verdrehung des Nadelzylinders durch Einwirkung der drehbaren
Schloßweiche 30 a des zweiten Stricksystems 11 in eine Einschlußstellung
(F i g. 17) angehoben, während bei einer einsystemigen
Maschine
dieser Vorgang erst während einer ganzen Umdrehung des Nadelzylinders stattfindet.
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Gleichzeitig mit dem Anheben der Rolle 108 und der beiden Stangen
89, 99 gelangt auch der Stift 116
der Zugstange 110 in die Bahn
des sich hin- und herbewegenden Unterbrechers 117 (F i g. 8, 10, 14),
welcher durch das - schwingende Zahnsegment 8
(F i g. 1) angetrieben
wird. Infolge der Bewegung des Unterbrechers 117 in Pfeilrichtung (F i
g. 14, 15) zur Zugstange 110 wird der Stift 116 mit
der Zugstange 110 seitlich ausgeschwenkt und der Zapfen 107 in horizontaler
Richtung seitlich verschoben, um eine aus der F i g. 11 ersichtliche Lage
einzunehmen, wobei sich die Rolle 108 unter gleichzeitigem Zusammendrücken
der Feder 109 von dem Steuernocken 13 der Zählkette 11 entfernt.
Infolge Einwirkung der Druckfeder 93 (F i g. 6) auf den Stellring
94 der oberen Stange 89 sinkt letztere einschließlich der unteren Stange
99 nach abwärts und bewirkt die Verschwenkung des Bügels 102 um den Zapfen
103 in die ursprüngliche Lage. Die Rolle sinkt in die Lage nach der F i
g. 12, in welcher sie sie gegen die eine Seitenwand des Steuernockens
13 abstützt, während der Unterbrecher 117 sich in Pfeilrichtung (F
i g. 16)
von der Zugstange 110 entfernt. Sobald infolge schrittweisen
Weiterrückens der Zählkette 11 in ursprünglicher Richtung der Steuernocken
13 mitge-nommen wird, kehrt unter Einwirkung der Druckfeder
109 die Rolle 108 in ihre ursprüngliche Lage zurück, in welcher sie
wiederum auf das normale Kettenglied 12 zum Aufliegen kommt.
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Vom Auflaufen der Rolle 108 auf den Steuernocken
13 der Zählkette 11 bis zum horizontalen Längsverschieben der Rolle
108 in die aus der F i g. 12 ersichtlichen Lage führt der Nadelzylinder
zweieinhalb Umdrehungen aus. In diesem Zeitraum findet die Bildung sämtlicher Kennzeichen
125 der Gruppe a oder b oder c (F i g. 20) statt. Das seitliche
Verschieben und Herabfallen der Rolle 108 vollzieht sich infolge Einwirkung
des sich in Pfeilrichtung bewegenden Unterbrechers 117 (F i g. 15)
auf den Stift 116 der Zugstange 110 in der ersten Hälfte der dritten
Nadelzylinderumdrehung. Während der ersten Nadelzylinderumdrehung ist das Wählerschloßteilpaar
43, 44 vom Nadelzylinder zurückgezogen (F i g. 5, 18), weshalb die für die
Bildung von Kennzeichen 125 bestimmten Nadeln 32 in der Fangstellung
verbleiben. Diese Wählerschloßteil- und Nadelstellung bleibt auch während der zweiten
Nadelzylinderumdrehung bestehen. Erst in der ersten Hälfte der dritten Nadelzylinderumdrehung
kehrt das Wählerschloßteilpaar 43, 44 infolge Herabfallens der Rolle 108
in die aus der F i g. 12 ersichtliche Lage und Einwirkung der Zugfedern 41a
bis 44a (F i g. 3) auf die Oberfläche des Nadelzylinders in die eingerückte
Stellung zurück (F i g. 17). Hierdurch werden die Nadeln 32 in die
Einschlußstellung angehoben, um weiter normales glattes Gestrick zu bilden.
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Vom Auflaufen der Rolle 108 auf den Steuernocken
15 (F i g. 7, 13) der Zählkette 11 bis zu deren Abgleiten auf
ein normales Kettenglied 12 fährt der Nadelzylinder vier Umdrehungen aus. In diesem
Zeitraum führt das Zahnsegment 8 (F i g. 1) zwei Schwingungen und
der Unterbrecher 117 eine Hin-und Herbewegung aus. Während der ersten Nadelzylinderumdrehung
ist abermals das Wählerschloßteilpaar 43, 44 vom Nadelzylinder zurückgezogen (F
i g. 5, 18), weshalb die für die Bildung von Kennzeichen 125 bestimmten
Nadeln in der Fangstellung verbleiben. Diese Wählerschloßteil- und Nadelstellung
bleibt auch während der zweiten Nadelzylinderumdrehung bestehen. In der ersten Hälfte
der dritten Nadelzylinderumdrehung bringt zwar der Unterbrecher 117 die Rolle
108 in die aus der F i g. 13 ersichtlichen Lage, jedoch läßt der Steuernocken
15 infolgedessen Breite 2w das Herabfallen der Rolle 108 in die aus
der Fig. 12 ersichtlichen Lage nicht zu. Aus diesem Grund verbleibt das Wählerschloßteilpaar
43, 44 in der vom Nadelzylinder zurückgezogenen Lage (F i g. 5, 18), so daß
die für die Bildung von Kennzeichen 125 bestimmten Nadeln auch weiterhin
eine Fangstellung einnehmen. Sobald die Zählkette 11 weitergerückt wird,
gleitet die Rolle 108 vom Steuernocken 15 auf ein normales Kettenglied
12 ab.
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Der in den Zeichnungen dargestellte und in der Beschreibung erläuterte
Gegenstand der Erfindung kann auch bei ein- und mehrsystemigen Rundstrickmaschinen
ohne die bekannte Vorrichtung zur Bildung von Netzmaschen im Gestrick verwendet
werden.