DE1208711B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Leitkarte fuer die Verteilung von Schnittmustern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Leitkarte fuer die Verteilung von Schnittmustern

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DE1208711B
DE1208711B DEL18083A DEL0018083A DE1208711B DE 1208711 B DE1208711 B DE 1208711B DE L18083 A DEL18083 A DE L18083A DE L0018083 A DEL0018083 A DE L0018083A DE 1208711 B DE1208711 B DE 1208711B
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Sydney Littman
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    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • A41H3/02Making patterns by copying

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A41h
Deutsche Kl.: 3d 3/00
Nummer: 1208 711
Aktenzeichen: L18083 VII a/3 d
Anmeldetag: 24. Februar 1954
Auslegetag: 13. Januar 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Leitkarte für die Verteilung von Schnittmustern auf der Bahn des Werkstoffes, aus dem den Mustern entsprechend geformte Stücke ausgeschnitten werden sollen, insbesondere für die Herstellung von Kleidungsstücken, nach welchem Modelle der Schnittmuster in werkstoffsparender Verteilung auf einem Tisch angeordnet werden und sodann ein Bild der gewählten Anordnung als Leitkarte hergestellt wird, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Anzahl der aus einer Stoffbahn auszuschneidenden Stücke ist oft beträchtlich und die Fläche, auf der die Muster verteilt werden müssen, entsprechend groß. So gibt es Fälle, in denen auf einer 12 m langen Fläche rund 100 Schnittmuster verteilt werden müssen. Eine solche Fläche ist schwer überschaubar, und es erweist sich als sehr schwierig, die Muster so anzuordnen, wie es die möglichst hohe Ausnutzung des Stoffes erfordert. Diese Schwierigkeit behebt die Erfindung dadurch, daß Modelle im Maßstab gegenüber den Schnittmustern verkleinert hergestellt und auf einem Tisch angeordnet werden, dessen Abmessungen denen der Bahn des Werkstoffes im gleichen Maßstab verkleinert entsprechen. Dem liegt der Gedanke zugrunde, daß die im Maßstab verkleinerten Modelle auf der entsprechend kleinen, bequem voll übersehbaren Tischfläche leicht, mühelos und in geringer Zeit mit bester Flächenausnutzung verteilt werden können, was mit den Mustern in ihrer natürlichen Größe kaum je mit gleich guter Ausnutzung und in jedem Fall nur mit vervielfachtem Zeitaufwand möglich wäre.
Leitkarten, deren Länge und Breite in verkleinertem Maßstab der Stoffbahn entsprechen und auf denen die Schnittmuster in raumsparender Anordnung dargestellt sind, sind an sich bekannt (Schweizerische Patentschrift 132 015). Was die Herstellung solcher Leitkarten betrifft, so gibt es ein Verfahren der eingangs bezeichneten Art, bei dem die Muster in natürlicher Größe auf einem Tisch raumsparend angeordnet werden und von der Anordnung in photographischer Verkleinerung die Leitkarte hergestellt wird (deutsche Patentschrift 715 483). Dieses Verfahren verwendet somit keine verkleinerten Modelle der Muster und stellt daher keine Lösung der Aufgabe dar, die der Erfindung zugrunde liegt.
Es gibt zahlreiche Verfahren in der Schnittmustertechnik, die mit verschiedenen Methoden maßstäblicher Verkleinerung und Vergrößerung arbeiten.
Bekannt ist beispielsweise ein Verfahren zum Aufzeichnen von Schnittmustern, bei dem, ausgehend von Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen
einer Leitkarte für die Verteilung von
Schnittmustern
Anmelder:
Sydney Littman, London
Vertreter:
Dr.-Ing. G. Eichenberg, Patentanwalt,
Düsseldorf, Cecilienallee 76
Als Erfinder benannt:
Sydney Littman, London
normal großen Schnittmustern, eine pantographisch verkleinerte Zeichnung dieser Muster hergestellt wird, die eine Schablone darstellt. Von dieser Schablone werden dann durch Abtasten der Konturen wieder umgekehrt Schnittmuster hergestellt, und zwar mit einer pantographischen Vergrößerung, die der jeweils gegebenen Körpergröße entspricht (österreichische Patentschrift 142 993). Die bei diesem Verfahren erhaltene Schablone stellt jedoch keine Leitkarte zur stoffsparenden Verteilung von Schnittmustern dar, auch ist nicht vorgesehen, aus der Schablone Modelle auszuschneiden, geschweige denn, diese Modelle erfindungsgemäß zur Herstellung einer Leitkarte zu verwenden.
Von diesem Verfahren unterscheidet sich ein anderes, bekanntes Verfahren dadurch, daß die als Zeichenschablone dienende Platte entsprechend den bei der pantographischen Verkleinerung erhaltenen Konturen ausgestanzt wird und damit Führungskanten für den Pantographen bei der späteren Vergrößerung darbietet (österreichische Patentschrift 142 993). Die Schablone stellt aber auch hier keine Leitkarte im Sinne der Erfindung dar.
Mit maßstäblicher Veränderung auf optischem Wege arbeitet ein bekanntes Verfahren zur Begutachtung von Modellkleidern, bei dem Miniaturkleiderpuppen mit Miniaturkleidermodellen bekleidet bzw. flächenhafte Darstellungen solcher Modelle episkopisch vergrößert projiziert werden. Sollen dann Kleiderschnitte hergestellt werden, die den Modellkleidern entsprechen, dann werden Miniaturschnitte durch episkopische Projektion auf Originalgröße gebracht und durch Nachzeichnen der Projektionsbilder auf eine Zeichenunterlage die Originalschnitte gewonnen (österreichische Patentschrift 134 380). Da-
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bei handelt es sich jedoch nicht um die Erzeugung F i g. 5 eine perspektivische Ansicht eines verklei-
einer Leitkarte gemäß dem Verfahren nach der Er- nerten Mustermodells und
findung. F i g. 6 eine teilweise weggebrochene Ansicht einer
Ebenfalls mit optischer Projektion arbeitet ein be- erfindungsgemäß hergestellten Leitkarte.
kanntes Verfahren zur Herstellung von Schnitt- 5 Die Vorrichtung ist gemäß F i g. 2, 3 und 4 auf
mustern, bei dem in verkleinertem Maßstab abgebil- einem Tisch 10 mit Rahmen 10", Füßen 10' und
dete Schnittmuster auf das eigentliche Musterpapier Grundplatte 11 aufgebaut. Auch andere Stützvorrich-
in natürlicher Größe projiziert werden, wobei für das tungen lassen sich verwenden. Es können auch an
Musterpapier lichtempfindliches Papier verwendet der Vorrichtung selbst Stützbeine angebaut sein. Die
werden kann (österreichische Patentschrift 104 547). io Vorrichtung ruht auf einer dem Tischrahmen 10"
Um die Herstellung einer Leitkarte und um die Auf- entsprechenden Grundplatte 11 aus Holz od. dgl., auf
gäbe, Schnittmuster stoffsparend zu verteilen, handelt der ein Block oder eine Platte 12 aus glattflächigem
es sich auch dabei nicht. Material montiert ist. Der Block 12 ist von einem
Die optische Projektion wird bei einem weiteren Holzrahmen 13 umgeben. Er kann aus einem beliebibekannten Verfahren zu dem Zweck nutzbar gemacht, 15 gen, geeigneten Werkstoff bestehen, beispielsweise ein Schnittmuster in Anpassung an die jeweilige einem Kunststoff; auch Terrazzo mit glatter Ober-Körpergröße herzustellen (deutsche Patentschrift fläche hat sich als geeignet erwiesen. Der HoIz-422 715). Bei diesem Verfahren werden die Schnitt- rahmen 13 dient zur Anbringung von Skalenträgern musterfiguren auf einer Glasscheibe, auf durchsichti- 14,16,17 mit Skalen. Wenn der Block 12 aus einer gem Papier oder einer Filmrolle in stark verkleiner- ao verhältnismäßig dünnen Platte aus Kunststoff tem Maßstab abgebildet, und das jeweils gewünschte od. dgl. besteht, kann der Rahmen 13 auch weg-Muster wird nach Feststellung der für den Benutzer gelassen werden. In diesem Fall kann sich die Platte erforderlichen Größe durch einen auf die ermittelte über die ganze Grundplatte 11 erstrecken, und die Vergrößerung einstellbaren Projektionsapparat vom erforderlichen Skalenträger sind mittels Schrauben, Bildträger auf eine Glasplatte oder eine Wand ge- 35 die sich durch beide Platten 11,12 hindurch erworfen, auf welcher schließlich das Schnittmuster in strecken, befestigt.
natürlicher Größe auf Papier durch Nachzeichnen, Bei der dargestellten Ausführung (s. insbesondere
unmittelbares Ausschneiden oder auf photographi- F i g. 1) sind ein Skalenträger 14 mit Skala auf der
schem Wege hergestellt wird (deutsche Patentschrift vorderen Längsseite des Rahmens 13 und Skalen-
442715). Eine Leitkarte entsteht bei diesem Ver- 30 träger 16,17 auf den beiden Querteilen des Rahmens
fahren wiederum nicht. 13 befestigt. Da die Oberflächen des Rahmens 13 und
Erwähnt sei schließlich, daß es bekannt ist, des Blocks 12 in der gleichen Ebene liegen, bilden Schnittmuster von Normalgröße stoffsparend anzu- die etwas überstehenden Skalenträger 14,16,17 den ordnen und die erhaltene Anordnung mittels einer Rand einer flachen Ausnehmung, in der die Muster-Spannvorrichtung festzulegen, um sie dadurch wieder 35 modeile hin- und hergeschoben werden können. Ein verwendbar zu machen (deutsche Patentschrift solches Modell 18 ist in F i g. 5 dargestellt. Die Stärke 482 499). Dabei wird zwar gleichfalls eine Verminde- der Modelle entspricht der Stärke der Skalenträger, rung des Arbeitsaufwandes bei der Verteilung der so daß die Oberflächen einer Serie von Modellen auf Schnittmuster auf dem Stoff erstrebt, jedoch dadurch, dem Block 12 in der gleichen Ebene liegen wie die daß Wiederholungen ein und derselben Arbeit aus- 40 Oberflächen der Skalenträger.
geschaltet werden und nicht auf dem Wege, der Ge- Der Block 12 dient als Auflagefläche (Untergrund) genstand der Erfindung ist. Auch ist das Verfahren für die verkleinerten Mustermodelle, denen entin seiner Anwendung auf verhältnismäßig kleine sprechend das Kleidungsstück oder sonstige Teile her-Stoffbahnflächen beschränkt, da andernfalls die gestellt werden sollen. Die wirksame Breite und rahmenartigen Spannvorrichtungen groß, schwer und 45 Länge des Untergrunds kann eingestellt werden,
unhandlich ausfallen würden. Verwandt mit diesem Zur Einstellung der Breite dient ein nachstellbarer Verfahren ist endlich die gleichfalls bekannte Ver- Skalenträger 19. Der Skalenträger 19 ruht auf dem wendung von Zuschneideschablonen, auf denen die Block 12 und erstreckt sich zwischen den beiden Schnittmuster in Normalgröße mit gelochten Kon- Endskalenträgern 16,17. Seine Stärke entspricht der türen dargestellt sind, so daß die Konturen, nachdem 50 Stärke der Skalenträger 14,16,17. Auf dem Skalendie Schablone auf den Stoff aufgelegt worden ist, träger 19 sitzt ein Balken 20 derart, daß die kalidurch Einpudern auf diesen übertragen werden brierte Vorderkante des Skalenträgers 19 von der können (schweizerische Patentschrift 244 330). Auch Vorderkante des Balkens nicht überdeckt wird dieses Verfahren bedient sich keiner Leitkarte und (s. F i g. 2 und 3). Durch zwei Schraubspindeln 21 keiner verkleinerten Modelle und erleichtert auch die 55 kann der Balken 20 mit dem Skalenträger 19 zum noch immer mindestens einmal notwendige Art der Skalenträger 14 hin- und von ihm fortbewegt werden. Verteilung der Schnittmuster auf einer großen, un- Das Vorderende jeder Schraubspindel 21 ist glatt und übersichtlichen Fläche nicht. ruht drehbar in einer Bohrung des Balkens 20. Eine
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Axialbewegung der Schraube gegenüber dem Balken
Zeichnung dargestellt. Es zeigt 60 wird durch die Scheiben 22, 23 verhindert, die auf
F i g. 1 eine Draufsicht auf das Modellbrett mit der Schraubspindel sitzen und an der Vorder- und
Skalen und Reitern zur Anordnung der Modelle, Rückseite des Balkens anliegen (s. Fig. 2). Auf jeder
F i g. 2 das Modellbrett im Schnitt nach Linie II-II Schraubspindel 21 sitzt eine Mutter 24, die starr mit
in F i g. 1 nach Aufbau auf einen Tisch, einem an der Rückseite der Grundplatte 11 befestig-
F i g. 3 eine perspektivische Teilansicht der Vor- 65 ten, sich von dieser aufwärts erstreckenden Arm 25
richtung nach F i g. 1 mit dem Tisch, verbunden ist. Eine weitere Abschlußmutter 26 ist
F i g. 4 eine Teilansicht der Vorrichtung von der auf jede Schraubspindel zu deren Festlegung nach
Seite, zum Teil aufgeschnitten, der Einstellung aufgezogen. Das Vorderende jeder
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Schraubspindel 21 weist einen Querzapfen 27 zum Zweck haben die Modelle vorzugsweise weiße oder
Angriff des Einstellwerkzeugs 28 (F i g. 3) auf, das sonstwie lichtreflektierende Oberflächen, während die
mit seinem Schlitz 29 den Zapfen 27 übergreift. Oberfläche des Blocks 12 entweder schwarz oder von
Natürlich lassen sich die Schraubspindeln auch auf stumpfer, nicht in gleicher Weise reflektierender
andere Weise drehen. Jedes Ende des Skalenträgers 5 Farbe ist, oder umgekehrt.
19 trägt einen Weiser 30 für die Kalibrierung der In der Karte nach F i g. 6 sind die Bilder 40 der
Skalenträger 16,17 zur entsprechenden Einstellung Modelle und die Bilder 41 der Begrenzungsteile weiß,
des Skalenträgers 19. während der Untergrund zwischen den Modellen
Um die wirksame Länge des Blocks 12 einzustellen, schattiert ist, um anzudeuten, daß er entweder
ist eine Platte 31 vorgesehen (s. F i g. 1). Die Platte io schwarz oder jedenfalls von dunklerer Farbe als die
31 wird durch Gewichtsbelastung in ihrer Lage auf Modelle ist. In F i g. 5 ist ein typisches Modell dar-
dem Block gehalten und hat einen Handgriff 32 zu gestellt, das aus praktisch starrem Kunststoff aus-
ihrer Verschiebung. geschnitten ist. Vorzugsweise lassen sich auf der
Im Betrieb wird der Skalenträger 19 mittels der Modelloberfläche Bleistift- oder Federmarken an-Schrauben 21 so eingestellt, daß die Breite zwischen 15 bringen, die auf dem Modellbild der Leitkarte erden Skalenträgern 14,19 in verkleinertem Maßstab scheinen. Das Modell 18 nach F i g. 5 weist eine der Breite des zu verarbeitenden Materials entspricht. Bohrung 38 zur bequemeren Handhabung auf, die Darauf werden die Mustermodelle auf den Block 12 jedoch weggelassen oder durch einen kleinen Knopf aufgelegt und so lange von der Seite des Skalenträgers oder Handgriff ersetzt sein kann. Vorzugsweise sind 16 ausbin- und hergeschoben, bis die bestmögliche 20 beide Seiten des Modells gleich, so daß das Modell Anordnung gefunden ist, bei der die Modelle eine umkehrbar ist.
Mindestlänge des Blocks 12 einnehmen. Zur photographischen Herstellung der Leitkarte
Gewünschtenfalls kann die Platte 31 in eine solche kann auch der Block 12 durchsichtig oder durchLage gebracht werden, daß ihre linke Kante scheinend sein, also aus Glas oder einem entsprechen-(s. F i g. 1) mit den Kalibrierungen der Skalenträger 25 den Kunststoff bestehen und auf einem Stützrahmen 14,19 entsprechend der Länge des zu verwendenden ohne die hölzerne Grundplatte 11 befestigt werden. Materials in einer Linie liegt. Die Platte 31 kann je- Eine Lichtquelle, z. B. eine oder mehrere elektrische doch auch erst dann eingestellt werden, wenn die Lampen, ist dabei unterhalb des Blocks angebracht. Modelle an Ort und Stelle liegen; die für die betreff en- Die opaken Modelle werden darauf wie beschrieben den Modellanordnungen erforderliche Materiallänge 3° angeordnet. Eine auf den Modellen liegende lichtkann dann entweder von der Skala 14 oder von der empfindliche Schicht wird darauf durch die Licht-Skala 19 abgelesen werden. quelle belichtet und in bekannter Weise entwickelt.
Die Modellanordnung kann in an sich beliebiger Ein weiteres Verfahren zum Kopieren der Modell-Weise kopiert werden. Vorzugsweise wird ein licht- anordnung besteht darin, eine Papierbahn, vorzugsempfindliches Material verwendet, das mit seiner 35 weise aus dünnem oder durchsichtigem Papier, über lichtempfindlichen Schicht auf die Modelle, die die Modelle zu ziehen und die Modellumrisse mit Skalen 14,16,19 und die Platte 31 gelegt und von einem Bleistift nachzuziehen. Man kann auch die oben belichtet wird. Das lichtempfindliche Material ganze Papierfläche mit Graphit oder sonstigem Farbenthält latent ein Spiegelbild der Modellanordnung stoff einschwärzen. Weiter kann man auch die Ober- und ergibt nach der Entwicklung eine Leitkarte in 40 flächen der an Ort und Stelle gebrachten Modelle der Art der in F i g. 6 gezeigten, in der die hellen z. B. mit Druckerschwärze färben und eine Papier-Flächen die Muster und die schattierten Flächen den bahn daraufdrücken und so mit dem Modellplan beUntergrund oder Stoffabfall darstellen. drucken. Die Druckerschwärze kann durch eine
Zweckmäßigerweise wird zur Herstellung der Leit- Druckwalze aufgebracht werden, wie auch der Druck karte das über die Skala 16 hinausragende Ende der 45 durch Überfahren der Papierfläche mit einer Walze Grundplatte 11 mit einer lichtdichten Box 33 zur Auf- hergestellt werden kann. Die auf diese Art hergestellnahme einer Rolle Lichtpauspapier versehen, wobei ten Karten können als Negative zur photographischen die Box 33 einen Schlitz 34 aufweist, durch den das Reproduktion dienen, wenn mehrere Leitkarten bePapier über die Modelle gezogen werden kann. Wie nötigt werden. Die dem Druckverfahren entes die Fig. 3,4 zeigen, ist auf dem Skalenträger 16 5° sprechende Methode eignet sich besonders, wenn eine Klemmleiste 35 angebracht. Das Pauspapier mehrere Kopien der Anordnung benötigt werden, da läuft durch den Schlitz 34 und unter der Klemmleiste diese sich dann direkt und sehr schnell herstellen
35 hindurch. Wenn es die nötige freie Länge erreicht lassen.
hat, wird die Klemmleiste 35 durch Flügelschrauben Statt lichtempfindlichen Materials kann die Box 33
36 angezogen. Die Klemmleiste 35 dient auch zum 55 auch eine einfache Papierrolle für die anderen be-Schließen des Schlitzes 34, wodurch der Einfall von schriebenen Arten der Leitkartenherstellung auf-Licht in die Box 33 verhindert wird. Zur Einlage der nehmen.
Papierrolle ist der Deckel 37 der Box abnehmbar. Bei zu großer Breite des lichtempfindlichen oder
Um die flache Auflage des Papiers auf den Model- sonstigen Materials in der Box 33 muß dieses be-
len zu sichern, kann eine Glas- oder durchsichtige 60 schnitten werden, um flach auf den Modellen und
Kunststoffplatte auf das Pauspapier gelegt werden, Skalenträgern aufzuliegen. Zu diesem Zweck kann ein
wenn dieses in aufnahmebereiter Lage ist. Schnittwerkzeug 42 auf dem der Box 33 benachbar-
Statt des beschriebenen Lichtpausens kann die ten Ende des Balkens 20 montiert sein und das Leit-
Modellanordnung auf dem Tisch auch in üblicher kartenmaterial beim Durchzug durch den Schlitz 34
Weise photographiert werden. Die Photographie kann 65 zu der erforderlichen Breite beschneiden (s. F i g. 1).
dann unmittelbar als Leitkarte für die Auflage von Die Außenkante der Klemmleiste 35 dient zum Ab-
Schnittmustern auf Stoffbahnen dienen. Das Licht- reißen der erforderlichen Länge Leitkartenmaterial,
pausen ist jedoch in der Regel bequemer. Zu diesem Die Kante kann zu diesem Zweck angeschärft sein.
Der Block 12 ist mit Längs- und Querlinien 43,44 versehen. Diese erleichtern die Plazierung der Modelle in der richtigen Winkelstellung auf dem Untergrund. Entsprechende Markierungen sind zweckmäßigerweise auf allen oder einigen Modellen vorgesehen, so daß eine Kante der Muster stets parallel zur Achse der Stoffbahn liegt.
Bei der Herstellung von Kleidungsstücken aus gestreiftem oder anders gemustertem Stoff müssen entsprechende Merkmale auf den Modellen angebracht werden, damit das Muster auf einem Teil zu dem Muster auf benachbarten Teilen paßt. Bei längsgestreiftem Stoff läßt sich das dadurch bewerkstelligen, daß ein Stück durchsichtiges Material mit der Streifenanordnung im gleichen Maßstab wie die Modelle versehen wird. Die Länge des durchsichtigen Materialstücks muß dabei gleich der Breite des Modelluntergrunds sein, so daß nach der Anbringung eines Modells der durchsichtige Stoff so darübergelegt werden kann, daß ein Ende genau an der Längskante des Untergrunds liegt. Auf dem Modell wird dann eine Markierung entsprechend dem Streifenverlauf im durchsichtigen Stoff angebracht. Darauf wird ein weiteres Modell für ein Teil, dessen Muster zu dem des ersten passen muß, auf dem Untergrund in die richtige Lage gebracht und wiederum mit dem durchsichtigen Stoff bedeckt und markiert. Bei Querstreifen ist das Verfahren ähnlich, nur daß man von den Schmalseiten des Untergrunds statt von seinen Längsseiten ausgeht. Bei Karomustern werden zwei durchsichtige Stoffteile benötigt, wodurch man die Karos in zwei Serien längs- und querverlaufender Streifen zerlegt. In ähnlicher Weise lassen sich auch andere Muster reproduzieren, indem man durchsichtige Stoffstreifen mit entsprechenden Mustern in verkleinertem Maßstab benutzt.
Die Ansprüche 2 bis 12 stellen reine Unteransprüche dar, die nur im Zusammenhang mit Anspruch 1 gelten.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen einer Leitkarte für die Verteilung von Schnittmustern auf der Bahn des Werkstoffes, aus dem den Mustern entsprechend geformte Stücke ausgeschnitten werden sollen, insbesondere für die Herstellung von Kleidungsstücken, nach welchem Modelle der Schnittmuster in werkstoffsparender Verteilung auf einem Tisch angeordnet und so dann ein Bild der gewählten Anordnung als Leitkarte hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Modelle im Maßstab gegenüber den Schnittmustern verkleinert hergestellt und auf einem Tisch angeordnet werden, dessen Abmessungen denen der im gleichen Maßstab verkleinerten Bahn des zu verarbeitenden Werkstoffes entsprechen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkarte durch Auflegen und Belichten einer lichtempfindlichen Schicht auf die Modellanordnung hergestellt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Modelle aus im wesentlichen starren Platten ausgeschnitten werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Modelle mittels eines Pantographen nach Einzelteilen voller Größe der herzustellenden Kleidungsstücke od. dgl. ausgeschnitten werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bild der gewählten Modellanordnung in einem druckähnlichen Verfahren durch Einfärben der Modelloberfläche und Aufwalzen einer Papierbahn hergestellt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Tisch (10) mit auf diesem angebrachten, entsprechend den Abmessungen der zuzuschneidenden Stoffbahn od. dgl. einstellbaren Begrenzungen (14,16,17, 19) besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der einstellbaren Begrenzungen aus einem sich über die ganze Länge des Tisches (10) erstreckenden, parallel zu dessen Längskanten verschieblichen Balken (20) besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Balken (20) mit quer zur Längserstreckung der Grundplatte (11) des Tisches (10) verlaufenden Schraubspindeln (21) verbunden ist, die an ihren freien, nach rückwärts gerichteten Enden in je einer am hinteren Längsrand der Tischgrundplatte (11) abgestützten, mit Innengewinde versehenen Mutter (24) gelagert sind, und daß der Balken (20) durch Drehen der Schraubspindeln (21) parallel zu den Längsrändern der Tischgrundplatte (11) verschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Begrenzungen der Auflagefläche für die Mustermodelle Skalenträger (14,16,19) mit Skalen vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende des Tisches (10) eine lichtdichte Kammer (33) zur Aufnahme von lichtempfindlichem Schichtmaterial angebracht ist, die mit einem Schlitz (34) zum Herausziehen des lichtempfindlichen Materials über die auf dem Block (12) angeordneten Modelle versehen ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis
10, gekennzeichnet durch Mittel, z.B. Klemmleisten oder durchsichtige Platten, die das lichtempfindliche Material in Berührung mit den Modellen und den Rändern des Tisches halten.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (12) und die Grundplatte (11) des Tisches (10) durchsichtig sind und darunter eine Lichtquelle zum Belichten einer über die Modellanordnung gelegten lichtempfindlichen Schicht angebracht ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 715 483, 482 499,
442715, 427 722, 337421, 327 916;
österreichische Patentschriften Nr. 134 380,
993,104 547, 93 521;
schweizerische Patentschriften Nr. 244 330,
132015"
belgische Patentschrift Nr. 350 759;
USA.-Patentschriften Nr. 2 518 208,1 747 323,
612 349,1 072 908.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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