DE2951705C2 - Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer DruckplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte, wobei eine auf die Platte zu
übertragendes Druckmotiv bestimmende Overlaymaske erzeugt, diese Maske auf einer unbelichteten Platte
positioniert, die Platte mit dem Druckmotiv der Overlaymaske photographisch belichtet und dann das
Motiv auf die Platte graviert wird.
Vergegenwärtigt man sich, wie derzeit Druckplatten für eine Buch- oder Zeitschriftenseite mit nur zwei
Farbabbildungen, die ohne Zwischenraum aneinanderstoßen, hergestellt werden, so werden die dabei zu
bewältigenden Schwierigkeiten augenscheinlich.
Wenn beispielsweise ein Bild in einem Giauton auf einem Abschnitt einer Seite zusammen mit einer
weiteren Wortdarstellung erscheinen soll, kann es notwendig werden, die Druckplatte wenigsiens zweimal
während des Photogravurverfahrens zu belichten, und zwar einmal, um die Grautonbilder aus einem
Halbton-Transparentbild (Diapositiv) zu erzeugen, und dann wiederum, um die Wortdarstellung zu belichten.
Während jeder Belichtung dürfen diejenigen Abschnitte der Seite, die für andere Motive reserviert sind, nicht
belichtet werden und werden daher mittels einer Overlaymaske abgedeckt, die undurchsichtige Abschnitte
in einem der. reservierten Flächenbereichen entsprechenden Muster aufweist. Darüber hinaus müssen
Halbtonplatten sowohl für graue wie auch für farbige Bilder zum Begrenzen eines Motivs mit scharfen
Rändeln beschnitten werden. Eine Maskierung ist insbesondere im Fall von Farbtrennungshalbtonplatten
von Wichtigkeit, da durch die Maskierung gewährleistet wird, daß jeder Farbhalbton gleiche Begrenzungen
aufweist und die Begrenzungen sämtlich ausgerichtet zusammenfallen, wenn ein Drucken stattfindet.
Eine Halbtonabbildung macht vier eigene Druckplatten
erforderlich, und zwar je eine für die Primärfarben Magentarot, Zyan, Gelb und eine für Schwarz. Um ein
Überlappen oder Überdecken der einen oder anderen Farbe an den Rändern der Abbildung zu verhindern,
muß jede der Druckplatten ganz genau den gleichen rechteckigen Halbtonflächenbereich aufweisen, muß die
Lage für jede Abbildung genau gleich sein und demzufolge müssen die die verschiedenen Platten
erzeugenden Overlaymasken dasselbe Fenster an einer peinlich genauen Stelle auf der Maske haben. Da die
Farbplatten unterschiedliche Halbtonabbildungen aufweisen können, können auch dieselben Masken und das
gleiche Ausschnittfenster nicht für jede der Farbplatten verwendet werden, was bedeutet, daß notwendigerweise
wenigstens eine Maske pro Abbildung für jede Druckplatte hergestellt werden muß, d. h. also, es
müssen für nur zwei Farbabbildungen acht Halbtonmasken insgesamt hergestellt werden.
Da die Abbildungen ohne Zwischenraum aneinanderstoßen, ist es ferner notwendig, die Halbtonmasken mit
Masken herzustellen, die ganz genau plazierte Fenster haben, um die Halbtonbereiche zu beschneiden oder
zuzurichten. Weiterhin können noch zusätzliche Masken vorhanden sein, um das Gedruckte auf der
»schwarzen« Platte vom Bildlichen zu trennen. Folglich kann es für die beiden Abbildungen notwendig sein,
wenigstens elf verschiedene Masken herzustellen, wobei all die Halbtonbereiche und Ausschnittfenster ganz
genau in bezug zueinander und zu Ausrichtmitteln an der Platte lokalisiert und bemessen sein müssen.
Es ist klar, daß das Problem nicht einfach darauf beschränkt ist, ein einzelnes Fenster an einer Maske
herzustellen, sondern daß möglicherweise elf Masken mit Fenstern und Halbtönen hergestellt werden müssen,
die alle korrekt positioniert und bemessen sind, um ein Überdecken (Überlappen) oder eine ungenau, falsche
Einstellung von Farben und Gedrucktem zu verhindern.
Overlaymasken werden auch zum Herstellen einer
Rahmung und für andere Linienmotive verwendet, die verschiedene Flächenbereiche einer Seite in Segmente
oder Rahmenabbiidungen und Wortdarstellungen unierteilen.
Beispielsweise kann ein senkrechter, eine Seite in eine rechte und eine linke Spalts unterteilender
Baiken in eine Druckplatte mittels einer Maske auf photographische Weise eingeätr! werden, die mit
Ausnahme des Balkens selbst undurchsichtig ist Eine derartige Maske kann beschnitten und in Verbindung
mit anderen, die Wortdarstellungen bestimr :enden Masker; verklebt werden, und dann ist eine einzige
Belichtung der Druckplatte mit den verklebten Masken möglich.
Manchmal wird ein ein Bild oder eine andere gedruckte Darstellung umgebender Rahmen wie ein
rechteckiger Rahmen mittels zweier Masken hergestellt, von denen die eine einen undurchsichtigen
rechteckigen Flächenbereich und transparente Umgebungsbereiche und die andere einen geringfügig
größeren transparenten rechteckigen Flächenbereich -° aufweist, der von einem undurchsichtigen Flächenbereich
umgeben ist. Wenn zwei solcher Masken in genauer Fluchtlinie zusammen auf einer lichtempfindlichen
Oberfläche eines Films oder einer Platte positioniert sind, wird nur der zwischen den beiden
Rechtecken unterschiedlicher Größe liegende transparente Flächenbereich auf der empfindlichen Oberfläche
zur Herstellung des Rahmens belichtet.
Gemäß herkömmlicher Technik werden alle diese Masken durch Künstler von Hand aus Rubylithmaterial
hergestellt. Rubylith ist ein geschichtetes Flachrraterial und weist gewöhnlich eine transparente Lage oder
einen Film auf, die bzw. der mit einer undurchsichtigen Schicht von gelatineartigem Werkstoff abgedeckt iüi.
Der Künstler oder Drucker schneidet mit einem Messer durch die Gelatineschicht, um den Umriß eines Fensters,
Rahmens oder einer sonstigen Figur zu bilden, und darm streift er den ausgeschnittenen Teil der Gelatineschicht
von der transparenten Lage ab, so daß ein durchsichtiger Bereich von gewünschter Gestalt erzeugt wird. Bei
elf Masken, die zur Herstellung einer einzigen Zeitschriftenseite gemäß dem oberen erwähnten Beispiel
benötigt werden, ist die insgesamt für die manuelle Herstellung der für eine einzige Ausgabe einer
Zeitschrift notwendigen Masken aufzuwendende Zeit sehr beträchtlich, der Kostenaufwand dafür ist also
recht hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Druckplatten über
Overlaymasken anzugeben, das gegenüber den herkömmlichen Verfahren einfacher und weniger kostenaufwendig
ist, das aber vor allem die Möglichkeit bietet, Overlaymasken schnell und mit hoher Genauigkeit
sowie Wiederholbarkeit herzustellen Die schnelle, sehr genaue und wiederholbare Erzeugung von Masken ist
von großer Bedeutung, wenn man die genaue Ausrichtung oder Einstellung, die mehreren Masken und
ihre zugeordneten Druckplatten haben müssen, um ein sauberes Bild im Endprodukt, d. h. der gedruckten Seite,
hervorzurufen, in Betracht zieht.
Erfindungsgemäß ist die Lösung dieser Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung
dadurch gekennzeichnet, daß die Overlaymaske durch Anbringen eines Films mit einer lichtempfindlichen
Oberfläche in einem automatisch präzisionsgesteuerten b5
Photoplotter mit einem optischen Belichtungskopf, wobei die lichtempfindliche Oberfläche für eine
Belichtung durch den Belichtungskopf angeordnet ist, durch gesteuertes Führen des Belichtungskopfes relativ
zur lichtempfindlichen Filmoberfläche mit vorbestimmten Bewegungen und gleichzeitiges Belichten der
Filmoberfläche mit dem Belichtungskopf zur präzisen Belichtung des Films in Obereinstimmung mit dem
Druckmotiv, das scharf ein Druckwerk, das in verschiedenen Bereichen einer gedruckten Seite erscheint,
zeichnerisch begrenzt, und durch Entwickeln des belichteten Films sowie Erzeugen der präzis
belichteten Overlaymaske mit dem Druckmotiv in kontrastierenden durchsichtigen und undurchsichtigen,
der Filmbelichtung entsprechenden Bereichen, hergestellt wird.
Die gestellte Aufgabe wird damit gelöst, denn die Fähigkeit eines programmgesteuerten Photoplotters, an
einer mit Bezug auf die Druckplatte genau definierten Stelle einen Befehl, d. h. eine Anweisung, zu wiederholen,
bietet eine neue Dimension an Genauigkeit, die mit den manuellen Verfahren herkömmlicher Technik nicht
zu erreichen war und nicht zu erreichen sein wird. Darüber hinaus kann de.' Zeit- und Arbeitsaufwand für
die Druckplattenherstellung beträchtlich vermindert werden.
Der Einsatz von Präzisionszeichenmaschinen (Plottern)
für die photographische Herstellung von Bausteinen für die Mikroelektronik ist seit langem bekannt
(^feinwerktechnik + micronic« 76, 1972, Heft 7, Seite
320), der Einsatz von Plottern in der Druckindustrie ist bisher unbekannt. Der Plotter selbst ist zwar im Grund
die gleiche Art von Plotter, die in anderen Industrien angewendet wird, er wird jedoch im Gegensatz hierzu
mit einer unterschiedlichen Programmierung versehen, um ihn für die speziellen Notwendigkeiten der
Druckindustrie geeignet zu machen, einer Industrie, die ihre eigenen, spezifischen Probleme hat, welche zu
denen der Mikroschaltungsindustri'; kein Gegenstück bilden, wobei die auf diesen beiden Gebieten zur
Anwendung gelangten Techniken sich entlang eigener, getrennter Wege in Anlehnung an die Bedürfnisse und
Notwendigkeiten der völlig voneinander verschiedenen Endprodukte entwickelt haben.
Das im Patentanspruch 1 angegebene Verfahren ermöglicht, daß Rahmen- und Konturendarstellungen
direkt durch den Plotter mit genauer Kontrolle sowohl bezüglich der Abmessungen als auch bezüglich der Lage
von Linien und anderen Motiven innerhalb der Flächenbereiche der Maske erzeugt werden können.
Hinzu kommt, daß der Photoplotter die graphische Aufzeichnung eines Maskenmusters mit hoher Geschwindigkeit
ausführt und leicht auf andere Maskenmuster umprogrammiert werden kann. Durch eine
bedeutende Verminderung der Arbeitszeit und die erhöhte Zuverlässigkeit, Flexibilität und Genauigkeit
eines programmgesteuerten Plotters werden bedeutende Fortschritte auf dem einschlägigen Gebiet der
Drucktechnik erzielt.
Vorteilhafte Weiterbildungen dor Erfindung sind in den Unleransprüchen angegeben.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Photoplotters zur Herstellung einer Overlaymaske
für eine Druckplatte;
F i g. 2 eine Teildarstellung einer Art von Filmbelichtung,
bei der eine Maske für einen Rahmen erzeugt wird;
Fig. 3 eine weitere Teildarstellung einer Art von Filmbelichtung, bei der ein Ausschnittfenster erzeugt
wird;
F i g. 4 eine auseinandergezogene Darstellung einer laminierten Anordnung zur Erläuterung der Art, in der
die von dem Photoplotter in Fig. 1 hergestellte Overlaymaske zum Vorbereiten einer Druckplatte in
einem Photogravurverfahren verwendet wird;
Fig. 5 die laminierte Anordnung von Fig. 4 im Schnitt zur Erläuterung der Art, in der die Overlaymaske
während der Belichtung einer Druckplatte im Photogravurverfahren verwendet wird;
F i g. 6 eine Teil-Draufsicht auf die in F i g. 4 gezeigte Anordnung.
Der programmgesteuerte Photoplotter von F i g. 1 zum Herstellen von Overlaymasken entspricht in
seinem mechanischen Aufbau im wesentlichen dem in der US-Patentschrift 33 30 182 beschriebenen Plotter.
Der Photoplotter 10 weist einen photooptischen Belichtungskopf 12 auf, der einen Lichtstrahl 14 auf die
lichtempfindliche Oberfläche eines Films F in einer schwach ausgeleuchteten Umgebung projiziert. Wenn
der Film nach Wahl belichtet und entwickelt wird, dann wird er zu der Overlaymaske, die für die Herstellung
von Druckplatten durch herkömmliche Photogravurtechniken verwendet wird. Der Film F liegt auf einem
Zeichentisch 16 auf, der eine Vielzahl von Positionierdornen 20 aufweist, die entsprechende Löcher in dem
Film durchragen und diesen genau in seiner Bezugslage relativ zum Tisch 16 und den übrigen Teilen des
Photoplotters halten. Die Tischfläche kann porös sein, und an ihrer Unterseite kann ein Unterdruck herrschen,
um den Film fest an ihr zu halten, nachdem er auf dieser mittels der Positionierdorne 20 ausgerichtet worden ist.
Es dürfte klar sein, daß der Film vom positiven oder negativen Typ sein kann, was von den gewünschten
Maskierungsmotiven und der entsprechenden Lichtempfindlichkeit der Platte oder des Films abhängt, von
dem eine Platte graviert wird.
Der optische Belichtungskopf 12 wird über dem Zeichentisch 16 hängend gehalten, und zwar mittels eines K-Schlittens 24, der sich in der Y-Koordinatenrichtung bewegt, und eines X-Schlittens 26, der den Tisch überspannt und sich in der X-Koordinatenrichtung bewegen kann. Der Y-Schlitten 24 wird von dem X-Schlitten 26 getragen und durch einen Antriebsmotor 30 über eine Keilwelle 32 und eine mit dieser auf der einen Seite des X-Schlittens gekuppelte Leitspindel 34 in der V-Koordinatenrichtung bewegt. Der A"-Schlitten 26 wird in der X-Koordinatenrichtung mittels eines Antriebsmotors 36 und einer Leitspindel 38 bewegt.
Der optische Belichtungskopf 12 wird über dem Zeichentisch 16 hängend gehalten, und zwar mittels eines K-Schlittens 24, der sich in der Y-Koordinatenrichtung bewegt, und eines X-Schlittens 26, der den Tisch überspannt und sich in der X-Koordinatenrichtung bewegen kann. Der Y-Schlitten 24 wird von dem X-Schlitten 26 getragen und durch einen Antriebsmotor 30 über eine Keilwelle 32 und eine mit dieser auf der einen Seite des X-Schlittens gekuppelte Leitspindel 34 in der V-Koordinatenrichtung bewegt. Der A"-Schlitten 26 wird in der X-Koordinatenrichtung mittels eines Antriebsmotors 36 und einer Leitspindel 38 bewegt.
Die Verlagerung des Belichtungskopfes 12 durch die Schlitten 24, 26 wird von einer programmierten
Verarbeitup.gseip.heit 40 gesteuert, in die ein Maskenprogramm
über ein Eingabegerät 42 eingegeben wird, das Programme in Form von Karten, Bändern, Platten
oder anderen Programmedien annimmt Aus dem Maskenprogramm leitet die Verarbeitungseinheit diejenigen
Schlittenbewegungen ab, die zur Belichtung des Films Fin Obereinstimmung mit einem vorbestimmten
Maskenmotiv notwendig sind, und legt geeignete Signale an die X- und K-Motorsteuerungen 44 an, die
mit den Schlittenantriebsmotoren 30,36 verbunden sind.
Darüber hinaus erzeugt die Verarbeitungseinheit Befehle, die auf eine Belichtungskopfsteuerung 46 für
den Betrieb des Belichtungskopfes 12 übertragen werden. Aus der Steuerung 46 auf den Belichtungskopf
übertragene Signale regeln solche Parameter wie die Zeit, während der der Lichtstrahl 14 eingeschaltet ist
die Intensität des lichtstrahls, die Querschnittsgröße
des Strahls und andere Faktoren, die zum programmierten Erzeugen einer Belichtung des Films Ferforderlich
sind.
Zur Herstellung einer Overlaymaske mit dem Plotter 10 wird ein Film F auf den Zeichentisch 16 mit der
lichtempfindlichen Oberfläche nach oben aufgelegt und
durch die Positionierdorne 20 in genauer Ausrichtung
zum Tisch gehalten. Die Schlitten 24 und 26 verlagern
den Kopf 12 mit Bezug zum Film F, und der Strahl 14
ίο wird zum Belichten der lichtempfindlichen Oberfläche
des Films in Übereinstimmung mit dem Maskenmotiv in geeigneter Weise erzeugt.
Ein typisches Maskenmotiv ist auf dem Film F dargestellt. Dieses Motiv ist jedoch nur zum Zweck des
besseren Verständnisses bildlich dargestellt worden, denn in Wirklichkeit ist es während des Belichtungsvorgangs
nicht zu sehen und wird auch nicht sichtbar, bis der Film über nachfolgende photographische Entwicklungsstufen
bearbeitet worden ist. Einige der gezeigten Markierungen lassen sich auf verschiedenen Masken
wiederfinden und schließen Lagemarkierungen 50 zur genauen Anordnung der Maske in einer bestimmten
Lage in nachfolgenden Stufen, Randmarkierungen 52, die die erforderliche, auf den Rand einer Seite gedruckte
Bilderweiterung begrenzen, und Linien 54, die die Schnittränder einer Seite begrenzen, ein. Die dargestellte
besondere Maske würde zur Herstellung einer Vier-Seiten-Platte verwendet werden, wobei die Begrenzungen
jedes Randes durch gestrichelte Linien angedeutet sind. Die Ausrichtmarkierungen 50 und die
Rand- und Beschneidungsmarkierungen 52 bzw. 54 können durch Verlagern des Belichtungskopfes 12 mit
Bezug zum Film F erzeugt werden, während der Lichtstrahl 14 auf die lichtempfindliche Oberfläche des
Films projiziert wird. Während der Strahl einem der Markierung entsprechenden Motiv folgt wird der Film
belichtet. Bei einem Belichtungskopf derjenigen Art wie er in der erwähnten US-Patentschrift 33 30 182
beschrieben ist, können jedoch vorzugsweise besondere die gewünschten Markierungen enthaltende Bildträger
oder Öffnungsplatten entlang der Strahlachse positioniert sein, und der Strahl wird dann zum Aufblitzen
gebracht während der Kopf 12 unbeweglich an einer gewünschten Stelle verweilt Dadurch wird die ganze
Markierung oder ein anderes Symbol augenblicklich an der gewünschten Stelle belichtet
Um einen Ausstoßkasten oder ein Ausschnittfenster
58 zum Aussparen eines Bildspatiums oder zum Beschneiden eines Bildes oder zum Entwickeln eines
so Bild- oder Wortrahmens zu erzeugen, wird der Belichtungskopf 12 relativ zum Flachmaterial bewegt
während der Lichtstrahl i4 das geometrische Motiv auf der lichtempfindlichen Oberfläche des Films beschreibt
oder dieses auf sie aufzeichnet. Der von dem projizierten Strahl erzeugte Fleck bewegt sich relativ
zur Filmoberfläche und belichtet jede Stelle, über die er
läuft Durch Steuerung der Relativbewegung des Kopfes 12 in Übereinstimmung mit dem in die
Verarbeitungseinheit 40 eingegebenen Maskenprogramm
erzeugt der Fleck ein Fenster oder einen Rahmen von beliebiger gewünschter Größe und
Konfiguration. Die Ecken eines rechteckigen Fensters oder Rahmens können mit irgendeinem gewünschten
Radius abgerundet werden, und es können gegebenenfalls andere geometrische Konturen hinzugefügt oder
eingesetzt werden.
Wenn ein Bildrahmen vorbestimmter Breite benötigt wird, kann das Programm der Verarbeitungseinheit 40
den Belichtungskopf 12 und damit den Lichtfleck zum Überstreichen des gewünschten Umfangs um ein Bild
herum bringen und bei jeder Umrundung des Umfangs ein Versetzen des Lichtflecks zur Erhöhung der
Rahmenbreite bewirken, wie aus F i g. 2 hervorgeht, Um scharfe Ecken an den äußeren Begrenzungen eines
solchen Rahmens herzustellen, wird der Lichtstrahl in seiner Größe durch Anordnen einer verhältnismäßig
kleinen Blende im Strahl verringert. Es wird ein entsprechend kleiner Fleck 60 auf die Filmoberfläche
projiziert, wobei den äußeren Begrenzungen des Rahmens gefolgt wird. Für den verbleibenden Teil des
Rahmens wird eine größere Blende in den Strahl gelegt, so daß ein entsprechend größerer Fleck 62 die
Filmoberfläche in einem erweiterten Maß belichtet. Vorzugsweise werden während der aufeinanderfolgenden
Ausziehbewegungen für den Rahmen die Bahnen, denen von den Lichtflecken 60 und 62 gefolgt wird, um
eine Strecke X versetzt, die kleiner ist als die Radien der beiden Flecken, um angrenzende Linienzüge zu
überlappen und Streifenbildungen in den Linien des Rahmens zu vermeiden. Da die Lage der Lichtflecke auf
dem Film mit hoher Genauigkeit gesteuert werden kann und auch die Programmierung von Verarbeitungseinheiten
zum Zweck einer Versetzung geläufig ist, wird die Erzeugung eines rechteckigen Rahmens oder
anderer Linienmotve durch dieses Verfahren leicht erreicht. Aus dem gleichen Grund ist es ein verhältnismäßig
einfacher Vorgang, sowohl die inneren wie auch die äußeren Begrenzungen eines Rahmens oder
Fensters genau zu bestimmen, so daß eine genau mit den Bildabmessungen übereinstimmende Maskierung erreicht
wurden kann. Des weiteren können, falls erwünscht. Fenster geringfügiger Unter- oder Übergröße
erzeugt werden.
F i g. 3 zeigt einen Arbeitsvorgang, durch den der Photoplotter 10 ein Fenster 70 herstellt, das durch
Belichtung eines großen blockförmigen Flächenbereichs von durchgehender oder ununterbrochener
Ausdehnung bestimmt wird. Der Umfang des Fensters 70 kann anfangs mit einem Rahmen durch den in
Verbindung mit Fig.2 offenbarten Arbeitsvorgang festgelegt werden. Danach wird eine Blende mit einem
schmalen Schlitz in den Lichtstrahl eingeschoben, um einen rechteckigen Fleck 72 auf der lichtempfindlichen
Filmoberfläche zu erzeugen, und der Fleck 72 bestreicht in einem Rastermuster die Filmoberfläche innerhalb des
vorher erzeugten Rahmens, um den inneren Flächenbereich des Rahmens wirksam »auszumalen« und somit
den Film innerhalb dieses Flachbereichs vollständig zu belichten. Die Rasterbestreichung wird vorzugsweise
mit einem !eichten Überlappen benachbarter Strahlbah
nen ausgeführt, um ein gestreiftes Aussehen zu vermeiden, und sie kann auch ohne den anfänglichen
Rahmen bewerkstelligt werden, obwohl dann dafür gesorgt werden muß, daß die Bestreichbewegung in der
Nähe der Ränder des Fensters 70 genau gesteuert wird,
um ein glattes und sauberes Aussehen zu gewährleisten.
Durch geeignete Programmierung der Verarbeitungseinheit 40 können noch weitere Arten von
Fenstern, Rahmungen, Linienmotiven für Seitenunter teilungen, Unterstreichungen und andere geometrische
Formen erzeugt werden.
Sobald ein Film mit dem gewünschten Maskenmuster belichtet worden ist wird der Film F durch herkömmliehe Techniken entwickelt, und es wird entweder ein
Positiv oder ein Negativ der Maske vorbereitet, was von
deren schließlicher Verwendung abhängt.
Fig.4 zeigt die Verwendung einer Maske 80 beim
Beuchten der lichtempfindlichen Oberfläche einer Emulsion 82 auf einer Druckplatte 84. Die Maske ist mit
den graphischen Markierungen dargestellt, die auf dem Film Fin Fig. 1 gezeigt und in Verbindung damit
beschrieben sind. Die Maske 80 wird nachfolgend als Negativ angesehen, bei dem sämtliche Markierungen
transparente oder lichtübertragende Motive einschließlich des Flächenbereichs innerhalb des Fensters 58
darstellen, während der verbleibende Teil der Maske aufgrund der entwickelten Emulsion im Gegensatz dazu
undurchsichtig ist.
Die Maske 80 wird in einer laminierten Anordnung (Stapel) mit der Druckplatte 84 und einer dünnen
Trägerplatte 86, auf der ein Halbton-Transparentbiid 88
in einer gewünschten Stellung gehalten wird, angeordnet. Das Halbton-Transparentbild kann negativ oder
positiv sein, was von der Art der Emulsion 82 auf der Druckplatte abhängt. Die Trägerplatte 86 ist transparent,
so daß Licht in denjenigen Abschnitten durch die Platte geht, wo dies die transparenten Markierungen
oder das Fenster der Maske 80 gestatten. Entlang einander zugeordneter Ränder der Maske 80 bzw. der
Trägerplatte 86 sind fluchtende Löcher 89 und 90 vorgesehen, und ein entsprechender Satz von Ausrichtdornen
92 ragt von der Druckplatte 84 nach oben, um die Trägerplatte und die Maske ausgerichtet aufzunehmen.
F i g. 5 zeigt die laminierte Anordnung im Schnitt, nachdem die benachbarten Schichten mittels einer
Vakuum- oder einer anderen Einrichtung dicht aneinandergepreßt worden sind. Es ist zu sehen, daß die Maske
80 aus einer undurchsichtigen Schicht 94 einer entwickelten Emulsion und aus einer stärkeren,
transparenten Basisschicht 96 besteht. Die Emulsion liegt zu der dünnen Trägerplatte 86 und dem
Halbton-Transparentbild 88 benachbart, so daß durch die Maske 80 tretende nichtparallele Lichtstrahlen keine
Möglichkeit haben, die Begrenzungen des von der Emulsion bestimmten Fensters 58 zu verzerren. Sobald
die Laminate, wie in Fig.5 gezeigt ist, in eine satte
Anlage zusammengezogen worden sind, wird die lichtempfindliche Emulsionsschicht 82 auf der Druckplatte
84 mittels einer Lichtbogenlampe 100 durch das Halbton-Transparentbild 88 und die anderen transparenten
Markierungen in der Maske belichtet. Die Abbildungen des Transparentbildes und der Markierungen
werden in der Emulsionsschicht 82 belichtet und schließlich durch herkömmliche Photogravurtechniken
in die Druckplatte 84 eingraviert
Aus F i g. 6 geht hervor, daß das Fenster 58 über dem
Halbton-Transparentbild 88 angeordnet ist damit die Ränder des Transparentbildes beschnitten und dadurch
der Ort und die Größe eines auf der Platte 84 eingravierten Bildes genau bestimmt werden können.
Mit einem genau in seine Lage gebrachten Bild ist eine Überlappung auf andere gedruckte Darstellungen, die
durch die gleiche Platte 84 oder durch andere Platten, die die Information auf der gleichen Seite wie das Bild
anordnen, nicht zu befürchten. Auch wenn das
Halbton-Transparentbild 88 ein Farbtrennungshalbton-Transparentbild ist stellt das die Begrenzungen der
bildlichen Darstellung festlegende Fenster 58 sicher, daß jede der Halbtontrennungen die gleiche Größe und
Positionierung mit Bezug auf die Bezugsmarkierungen 50 und die Ausrichtdome 92 in F i g. 4 aufweist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
230 221/464
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte, wobei eine ein auf die Platte zu übertragendes
Druckmotiv bestimmende Overlaymaske erzeugt, diese Maske auf einer unbelichteten Platte positioniert,
die Platte mit dem Druckmotiv der Overlaymaske photographisch belichtet und dann das Motiv
auf die Platte graviert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Overlaymaske durch Anbringen
eines Films mit einer lichtempfindlichen Oberfläche in einem automatisch präzisionsgesteuerten
Photoplotter mit einem optischen Belichtungskopf, wobei die lichtempfindliche Oberfläche für
eine Belichtung durch den Belichtungskopf angeordnet ist, durch gesteuertes Führen des Belichtungskopfes relativ zur lichtempfindlichen Filmoberfläche
mit vorbestimmten Bewegungen und gleichzeitiges Belichten der Filmoberfläche mit dem Belichtungskopf zur präzisen Belichtung des Films in Überein-
Stimmung mit dem Druckmotiv, das scharf ein Druckwerk, das in verschiedenen Bereichen einer
gedruckten Seite erscheint, zeichnerisch begrenzt, und durch Entwickeln des belichteten Films sowie
Erzeugen der präzis belichteten Overlaymaske mit dem Druckmotiv in kontrastierenden durchsichtigen
und undurchsichtigen, der Filmbelichtung entsprechenden Bereichen, hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des gesteuerten Führens und
des Belichtens der Filmoberfläche ein vom Belichtungskopf auf die lichtempfindliche Filmoberfläche
projizierter Lichtfleck die Filmoberfläche in einem zu belichtenden Bereich überstreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtfleck zur Belichtung eines
ohne Unterbrechung sich ausdehnenden Bereichs in aneinander angrenzenden und einander überlappenden
Bahnen die lichtempfindliche Fläche überstreicht.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtfleck zur Belichtung eines
blockförmigen Klischeebereichs des Films in aneinander angrenzenden und zueinander parallelen
Bahnen die Filmoberfläche überstreicht.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtfleck zur Belichtung eines
rechtwinkligen Bildes die Filmoberfläche in einer rechtwinkligen Bahn überstreicht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- so
zeichnet, daß der optische Belichtungskopf zusätzlich mit einer Filmfensterplatte, die ein mit auf dem
Druckmotiv erwünschten Markierungen übereinstimmendes Bild aufweist, versehen wird, daß der
Belichtungskopf sowie der Film relativ zueinander stationär gehalten werden und daß im Belichtungskopf ein durch die Fensterplatte zur Belichtung der
erwünschten Markierungen auf dem Film tretendes Blitzlicht erzeugt wird.
60
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