DE2060661B2 - Verfahren zum Herstellen einer Fläche in Form eines Reliefs sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einer Fläche in Form eines Reliefs sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Fläche in Form eines Reliefs, insbesondere einer Druckplatte, unter Verwendung kohärenter Strahlung.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (deutsche Offenlegungsschrift 18 04 794) wird ein gewünschtes Muster mit einem Laser auf einer photochromatischen Schicht aufgezeichnet, und diese photochromatische Schicht wird dann entsprechend den unterschiedlichen Löslichkeitseigenschaften zwischen bestrahlten und unbestrahlten Teilen behandelt, um die reliefförmige Fläche zu erzielen. Eine derartige Schicht eignet sich jedoch nicht ohne weitere zusätzliche Schritte zur Verwendung als Druckplatte.
Es ist weiterhin allgemein bekannt. Werkstoffe mit Hilfe von kohärenter Strahlung so zu bearbeiten, daß Material abgetragen wird. Hierbei ist es jedoch nicht möglich, sowohl eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit als auch eine hohe Genauigkeit bzw. ein hohes Auflösungsvermögen zu erzielen. Die Arbeitsgeschwindigkeit steht in einer direkten Beziehung zu der Energiemenge, die je Zeiteinheit auf eine Fläche konzentriert werden kann. Hohe Energien lassen sich jedoch nur mit Vorrichtungen erzeugen, die eine Strahlung erzeugen, die im Bereich größerer Wellenlängen liegt. Beispielsweise lassen sich hohe Energiepegel bei kohärenter Strahlung mit Hilfe von Kohlendioxydlasern erzielen, bei denen die Wellenlänge etwa 10 600 Ä beträgt. Eine kohärente Strahlung mit einer derartig großen Wellenlänge läßt sich jedoch nicht so gut konzentrieren wie eine kohärente Strahlung mit einer kürzeren Wellenlänge, z. B. eine Strahlung, die im Bereich des sichtbaren Lichtes liegt und die z. B. mit Hilfe eines Argonlasers erzeugt werden kann, der eine Wellenlänge von 4880 Ä aufweist. Es ist daher bei den mit hoher Leistung arbeitenden Vorrichtungen nicht möglich, das erforderliche Auflösungsvermögen zu erzielen und andererseits ist es nicht möglich, bei Vorrichtungen zum Erzeugen einer kohärenten Strahlung mit kürzerer Wellenlänge, wie z. B. bei dem genannten Argonlasern, Energiepegel zu erreichen, die mit dem Energiepegel eines Kohlendioxydlasers vergleichbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, mit dem bzw. mit der die Herstellung einer Fläche in Form eines Reliefs in kurzer Zeit hoher Auflösung möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit einem fokussierten kohärenten Strahl mit einer ersten Wellenlänge eine Fläche einer zusammengesetzten Platte überstrichen wird, die eine Schicht aus einem die erste kohärente Strahlung absorbierenden Material und eine Unterlage umfaßt, welch letztere eine kohärente Strahlung mit einer zweiten Wellenlänge
absorbiert, wobei die Schicht die kohärente Strahlung mit der zweiten Wellenlänge reflektiert, und daß die erste kohärente Strahlung, während sie die Platte überstreicht, so modifiziert wird, daß selektiv nur bestimmte Teile der Materialschicht entfernt werden und die Unterlage dort freigelegt ist, wo diese Teile entfernt worden sind, und daß dann die Fläche der Platte der zweiten kohärenten Strahlung ausgesetzt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ergibt sich ein zweistufiger Vorgang, der im Prinzip einen »Aufzeichnuntfsschritt« und einen »Entwicklungsschritt« umfaßt. Bei jedem Schritt wird eine kohärente Strahlung mit einer unterschiedlichen Wellenlänge verwendet. Es wird zunächst eine Aufzeichnung auf der Schicht aus dem die erste kohärente Strahlung absorbierenden Material durchgeführt, wobei die hierbei verwendete kohärente Strahlung eine relativ kurze Wellenlänge aufweist, so daß sich hohe Auflösungseigenschaften ergeben. Bei diesem Schritt werden ausgewählte Teile der Schicht en'.'ernt und anschließend wird in einem zweiten Schritt die Oberfläche der Unterlage reliefförmig dadurch ausgestaltet, daß eine kohärente Strahlung mit relativ hoher Leistung verwendet wird, die an sich zwar keine hohe Auflösung ergeben würde, was jedoch ohne weiteres ohne Verlust an Auflösungseigenschaften möglich ist, da die über der Unterlage liegende Schicht als Maske wirkt.
Die auf diese Weise hergestellte reliefförmige Fläche kann unmittelbar als Druckplatte für die verschiedenartigsten Druckverfahren verwendet werden.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist eine erste Quelle für eine e-ste kohärente Strahlung, eine zweite Quelle für die zweite kohärente Strahlung, wobei die erste kohärente Strahlung ein höheres Auflösungsvermögen ergibt als die zweite kohärente Strahlung, Steuermittel zur Ablenkung der ersten kohärenten Strahlung zum Überstreichen einer zusammengesetzten Platte, die mit einer Oberfläche in Form eines Reliefs versehen werden soll, Modifizierungsmittel zum Modifizieren der ersten, die zusammengesetzte Platte überstreichenden kohärenten Strahlung derart, daß bestimmte Teile eines Films auf der zusammengesetzten Platte entfernt werden und Steuermittel zur Ablenkung der zweiten kohärenten Strahlung zum Überstreichen der zusammengesetzten Platte derart auf, daß die Teile der Unterlage der zusammengesetzten Platte entfernt werden, die mit Hiife der ersten kohärenten Strahlung freigelegt worden sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ajsführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, ·
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Schreib- und Entwicklungsvorrichtungen der Vorrichtung,
Fig.3 eine perspektivische Darstellung einer Lesevorrichtung,
Fig.4 eine Darstellung zur Erläuterung des Schreibschrittes in einem stark vergrößerten Teilschnitt,
Fig.5 eine der Fig.4 ähnliche Darstellung, die jedoch den Entwicklungsschritt zeigt,
Fig.6 ein stark vergrößert gezeichneter Teilschnitt durch eine fertige mit einem Relief versehene Druckplatte oder eine andere Fläche.
Anhand der Fig.4, 5 und 6 wird eine Ausführungsform eines drei Schritte umfassenden Verfahrens zum Formen einer Relieffläche erläutert.
Die Fläche, der die Form eines Reliefs verliehen werden soll, ist mit 10 bezeichnet und bildet die Oberseite einer Unterlage 12 aus Kunststoff. Die Fläche 10 der Unterlage 12 ist von einer Schicht 14 überdeckt, die als ein beschreibbarer Überzug bezeichnet werden kann. Die Schicht 14 besteht vorzugsweise aus Metall, z. B. Aluminium, Kupfer oder Nickel, doch kann man auch andere Materialien verwenden, wenn sie die während des Schreibschritts zugeführte kohärente Strahlung absorbieren. Bei der in ein Relief umzuformenden Fläche 10 handelt es sich praktisch um die Trennfläche zwischen der Unterlage 12 und der Schicht 14. Die Unterlage 12 wird zusammen mit der beschreibbaren Schicht 14 im folgenden als Ausgangsplatte oder zusammengesetzte Platte 16 bezeichnet.
Wie erwähnt, besteht die Unterlage 12 vorzugsweise aus einem Kunststoff, jedoch kann diese Unterlage auch aus einem anderen Werkstoff bestehen, vorausgesetzt, daß dieser Werkstoff eine kohärente Strahlung mit einer vorbestimmten Frequenz absorbiert und daß die
Strahlung bei dieser Frequenz durch den Überzug 14 zurückgeworfen wird. Unter der Bezeichnung »Kunststoff« wird hier ein Material verstanden, das als Hauptbestandteil einen organischen Stoff von großem Molekulargewicht enthält, das im fertigen Zustand fest
3u ist und das sich bei einem bestimmten Stadium seiner Herstellung oder Verarbeitung zu dem fertigen Erzeugnis durch einen Fließvorgang formen läßt. Wenn die zusammengesetzte Platte 16 zum Herstellen von Hochdruckplatten verwendet wird, besteht sie vorzugsweise aus einem für diesen Zweck geeigneten Kunststoff; wenn die Platte 16 dagegen zu einer Matrize zum Herstellen von Druckplattenduplikaten verarbeitet werden soll, besteht sie vorzugsweise aus einem speziell diesem Vorgang angepaßten Kunststoff.
Als Material für die beschreibbare Schicht 14 wird ein Material gewählt, das eine Strahlung einer bestimmten Wellenlänge relativ gut absorbiert, und das eine Strahlung mit einer anderen Wellenlänge relativ gut reflektiert; hierauf wird im folgenden näher eingegangen. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Schicht 14 ein Metallfilm, der grünes Licht absorbiert, jedoch infrarote Strahlung zurückwirft. Ein solcher Film kann z. B. aus Aluminium bestehen, der als Überzug auf der Fläche 10 der Unterlage 12 angeordnet ist und eine
Dicke von etwa 350 Ä aufweist. Die Dicke des Films kann variieren, und der Film kann, wie erwähnt, auch aus einem anderen Material bestehen. In den meisten Anwendungsfällen erweist sich eine Dicke des Films von 100 bis 10 000 Ä als zweckmäßig.
Es wird eine kohärente elektromagnetische Strahlung benutzt, die im Infrarotbereich bzw. im sichtbaren Bereich des Spektrums liegt und dazu dient, der Fläche 10 die Form eines Reliefs zu geben. Wie erwähnt, wurde bereits versucht, eine Strahlung zu benutzen, um eine Relieffläche zu erzeugen, doch haben diese Versuche zu keinem oder nur zu einem geringen Erfolg geführt. Bei einem dieser Versuche wurden modulierte Elektronenstrahlen verwendet. Dieses Verfahren arbeitet jedoch relativ langsam, und das Auflösungsvermögen war gering, so daß das fertige Erzeugnis nur von geringer Qualität war. Bei weiteren Versuchen wurde mit kohärenter Strahlung im sichtbaren Bereich des Spektrums gearbeitet, doch haben auch diese Versuche
nicht zu Erfolgen geführt.
Die Schwierigkeiten, die sich bezüglich des Auflösungsvermögens und der Arbeitsgeschwindigkeit ergeben, werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß ein zwei Schritte umfassendes Verfahren zum Erzeugen einer Relieffläche angewendet wird. Dieses zwei Schritte umfassende Verfahren wird auf direkte Weise bei der zusammengesetzten Platten 16 nach F i g. 4 angewendet. Um dies zu ermöglichen, wird die Unterlage 12 bei ihrer Herstellung mit der Schicht 14 versehen. Es wird ein mit relativ geringer Energie arbeitender Laser mit gutem Auflösungsvermögen benutzt, um die Platte 16 dadurch zu beschreiben, daß nur bestimmte Teile der relativ dünnen Schicht 14 entfernt werden, um in der Schicht z. B. ein Loch 18 zu erzeugen. Man benötigt nur eine relativ geringe Energiemenge, um die kleine Materialmenge zu entfernen, die dem das Loch 18 überdeckenden Teil der Schicht 14 entspricht. Das Loch 18 bezeichnet den Punkt, auf den die Laserstrahlung 20 konzentriert wird. Das Verfahren zum Entfernen eines kleinen Teils der Schicht 14 und zum Erzeugen des Lochs 18 kann eine oder mehrere Kombinationen von Arbeitsschritten zum Oxidieren, Abheben, Verdampfen oder Verbrennen der Schicht i4 umfassen.
Bis jetzt wurde das Erzeugen eines einzigen Lochs 18 in der Schicht 14 beschrieben. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, die Löcher 18 zu vergrößern, eine größere Zahl von Löchern zu erzeugen und die Löcher in Abständen so zu verteilen, daß sie Punkte, Linien oder Zeilen, Zwischenräume und dergleichen bilden. Insgesamt können die Löcher freigelegte Flächen bilden, die Informationen darstellen. Es ist auf diese Weise möglich, bestimmte Flächen der Unterlage 12 so freizulegen, daß sich ein vorbestimmtes Muster ergibt. Zu diesem Zweck kann man den Laserstrahl 20 entsprechend einem Raster über die Platte 16 hinwegführen. Während der Strahl die Platte überstreicht, wird er gleichzeitig nach Bedarf ein- und ausgeschaltet. Dieses Ein- und Ausschalten des Strahls bewirkt, daß die Schicht 14 mit öffnungen der verschiedensten Größe und Form versehen wird. Da die Schicht 14 relativ dünn ist und daher nur sehr kleine Materialmengen entfernt zu werden brauchten, kann die Schicht mit einer sehr hohon Geschwindigkeit entfernt werden. Die Gesehwndigkeit und die Art und Weise, in der der Laserstrahl 20 ein- und ausgeschaltet wird, steht in einer drekten Beziehung zu den Informationen, die auf die rläche 10 in Form eines Reliefs aufgebracht werden sollen.
Die kohärente Strahlung 20 kann aus sichtbarem oder nahezu sichtbarem Licht bestehen, dessen Wellenlänge im Bereich von 2000 bis 20 OOOA liegt. Beispielsweise ist es möglich, einen Argonlaser bekannter Art zu benutzen, der eine Strahlung mit einer Wellenlänge von 4880 A erzeugt. Eine solche kohärente Strahlung hat eine grüne Farbe, und ihre Wellenlänge ist derart, daß sich die Strahlung leicht auf ein Loch mit einem Durchmesser von etwa 0,025 mm konzentrieren läßt, wenn dies erwünscht ist.
Nachdem die gewünschten Flächen oder Teile der Schicht 14 entfernt worden sind, bilden diese Flächen in der Schicht 14 eine Matrize in Form von öffnungen, innerhalb welcher die Fläche 10 der Unterlage 12 freigelegt worden ist. Wie im folgenden erläutert, ermöglichen es die offenen Flächen 18, relativ große Mengen des Materials der freigelegten Unterlage 12 mit Hilfe einer kohärenten Strahlung zu entfernen, deren Energiepegel erheblich höher ist als der Energiepegel eines Argonlasers oder einer gleichwertigen Vorrichtung. Der Vorteil eines Argonlasers oder eines beliebigen anderen Lasers, der Strahlung mit der richtigen Wellenlänge erzeugt, besteht darin, daß er sichtbare Strahlung abgibt, die sich leicht auf Löcher mit einem Durchmesser von weniger als etwa 0,025 mm konzentrieren läßt, und daß ein solcher Strahl leicht gesteuert werden kann. Ein Nachteil eines solchen Argonlasers besteht darin, daß er mit einem relativ niedrigen Energiepegel arbeitet.
Nachdem die zusammengesetzte Platte 16 in der erwähnten Weise beschrieben worden ist, muß die Platte entwickelt werden, um der Fläche 10 die Form eines Reliefs zu geben. Zu diesem Zweck wird die beschriebene Schicht 14 erneut in der in Fig.5 gezeigten Weise von einem kohärenten Strahl überstrichen oder auf andere Weise einer Behandlung ausgesetzt. Jedoch wird in diesem Fall eine kohärente
2ü Strahlung verwendet, die eine solche Wellenlänge hat, daß sie von der Unterlage 12 absorbiert, jedoch von der Schicht 14 zurückgeworfen wird, wie es eingangs bereits angedeutet wurde. Die bei dem Teil des Verfahrens benutzte kohärente Strahlung weist einen solchen Energiepegel auf, daß es möglich ist, die freigelegten Teile der Unterlage 12 abzutragen. In der Praxis hat die kohärente Strahlung einen solchen Energiepegel, daß der freigelegte Kunststoff bis zu einer solchen Tiefe abgetragen wird, wie es zum Durchführen eines Druckvorgangs erforderlich ist. Die zu diesem Zweck gewählte kohärente Strahlung hat nicht nur einen Energieeinhalt, sondern ihre Wellenlänge ist so gewählt, daß die Strahlung durch die zurückgebliebenen Teile der Schicht 14 reflektiert wird. Die Wellenlänge der
-S5 Strahlung liegt vorzugsweise im Bereich von 10 000 bis 100 000 A. Der Grund hierfür besteht darin, daß es bei der kohärenten Strahlung 22 mit dem höheren Energieeinhalt und einer Wellenlänge in dem genannten Bereich nicht möglich ist, ein so hohes Auflösungsvermögen zu erzielen wie bei der zuerst beschriebenen Strahlung.
Infolgedessen fällt ein erheblicher Teil der zweiten Strahlung 22 sowohl auf die Schicht 14 als auch die öffnung des Lochs 18. In jedem Fall trifft jedoch die kohärente Strahlung 22 die freigelegten Flächen und entfernt innerhalb dieser Flächen Material, so daß in die Unterlage 12 ein Relief eingebrannt wird.
Die kohärente Strahlung 22 wird vorzugsweise in der gleichen Weise wie die Strahlung 20 veranlaßt, die Fläche der Schicht 14 zu überstreichen. Die Strahlung 22 kann gegebenenfalls moduliert werden, um die Einbrenntiefe zu variieren, oder um eine andere gewünschte Wirkung hervorzurufen. Während die Schicht 14 von der Strahlung 22 überstrichen wird, kann diese Strahlung bis zu 100% der Fläche 10 abtragen.
Es hat sich gezeigt, daß ein Kohlendioxidlaser, der eine kohärente Strahlung im Infrarotbereich des elektromagnetischen Spektrums mit einer Wellenlänge von etwa 10 600Ä erzeugt, geeignet ist, mit einem
W) Energiepcgel zu arbeiten, wie er zum Durchführen der Entwicklungsschritte benötigt wird. Benutzt man einen Kohlendioxidlaser, beträgt der Durchmesser des auf die Schicht 14 fallenden Strahlenbündel etwa 6,5 bis 25 mm. Ohne Rücksicht auf den tatsächlichen Durch-
f>5 messer des Strahlenbündel ist festzustellen, daß der Durchmesser des auftreffenden Strahlenbündels der Größe eines Flecks entsprechen muß, der erheblich größer ist als die Bildpunktc, die mit Hilfe der zuerst
beschriebenen Strahlung erzeugt werden. Wie im folgenden erläutert, wird die Platte 16 von der zweiten Laserstrahlung mit einer geringeren Geschwindigkeit überstrichen als durch die erste Laserstrahlung 20.
Beim letzten Arbeitsschritt des Verfahren zum Herstellen der Relieffläche 10 ist es möglich, jedoch nicht unbedingt erforderlich, die Reste der Schicht 14 von der Unterlage 12 zu entfernen, so daß gemäß F i g. 6 nur die Relieffläche 24 erhalten bleiben. Das Relief weist das gleiche Muster auf wie die während des Schreibschritte erzeugten Flächen 18. Infolgedessen weist die Fläche 10 der Unterlage 12 jetzt in Relieiform Informationen auf, die auf die beschriebene Steuerung der Strahlung 20 zurückzuführen sind.
Einer der Vorteile des beschriebenen Verfahrens besteht darin, daß die Reliefflächen 24 solche physikalischen Eigenschaften aufweisen, daß die erzeugte Platte ohne weiteres als Hochdruckplatte verwendbar ist. Die bis jetzt bekannten Verfahren zum Erzeugen von Reliefs auf Flächen führen dazu, daß die Flächen 24 oder ihnen entsprechende Flächen bezüglich ihrer Festigkeit bzw. ihrer Oberflächeneigenschaften so ausgebildet sind, daß die betreffenden Platten nicht als Hochdruckplatte verwendet werden können. Die Tiefe der öffnungen, die mit Hilfe eines Kohlendioxidlasers oder einer gleichwertigen Vorrichtung erzeugt wird, kann bei einer konstanten Energiedichte beim Entwickeln in Abhängigkeit von Durchmesser des Lochs oder der öffnung in der Schicht 14 variieren. Ferner können die Ränder der öffnungen an der Fläche 10 relativ scharf ausgeprägt sein, während die Böden der öffnungen gekrümmt oder abgerundet sein können. Dies geht am deutlichsten aus F i g. 6 hervor, wo zu erkennen ist, daß die aufrecht stehenden Teile der Unterlage 12, die nach dem Einwirken der kohärenten Strahlung 22 zurückgeblieben sind, an ihrer Basis breiter sind als im Bereich ihrer oberen Stirnflächen, so daß diese Teile eine hohe Festigkeit aufweisen.
Wie erwähnt, bestehen für die Druckerei-Industrie und insbesondere für Zeitungsverlage Beschränkungen bezüglich der Möglichkeit, die Vorteile der in neuerer Zeit entwickelten Setzverfahren auszunutzen; dies gilt insbesondere für photographische Setzverfahren. Ein weiterer Nachteil der gegenwärtigen Praxis besteht darin, daß es erforderlich ist, zunächst einen Typensatz mit Hilfe der erwähnten Linotype- oder Intertype-Maschinen herzustellen. Mit den beschriebenen Verfahren ist es jedoch nunmehr möglich, auf die Verwendung eines Typensatzes als Zwischenträger zu verzichten und bekannte Lichtsetzverfahren vorteilhaft anzuwenden. Tatsächlich ermöglicht es das beschriebene Verfahren, zum Herstellen von Druckplatten insbesondere von Hochdruckplatten, ein Verfahren anzuwenden, das man als »Echtzeitverfahren« bezeichnen könnte. Mit anderen Worten, das Verfahren ermöglicht das unmittelbare Herstellen einer Druckplatte nach einer mit Hilfe eines beliebigen bekannten Verfahrens gesetzten Druckseite.
Eine gesetzte Druckseite wird hierbei mit Hilfe einer optischen Lesevorrichtung gelesen bzw. abgetastet, und gleichzeitig oder danach wird unter Verwendung der ho gleichen Informationen eine Druckplatte hergestellt. Dieses Verfahren bietet mehrere Vorteile, von denen nicht der geringste darin besteht, daß eine Druckplatte auf direktem Wege hergestellt werden kann, d. h. ohne daß ein Drucksatz aus Metall-Lettern angefertigt zu M werden braucht. Ferner können Eingangssignale beliebiger Art verwendet werden, was bedeutet, daß die gesetzte Seite z. B. auf beliebige Weise als gedruckte Seite hergestellt sein kann, die mit Hilfe eines Rechners oder auf photographischem Wege erzeugt wird. Weiterhin ist es im Gegensatz zu bekannten Verfahren möglich, nicht nur Zeit zu sparen, sondern auch eine erhebliche Verbesserung der Auflösung bei der fertigen Druckplatte zu erzielen.
In F i g. 1 ist schematisch eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herstellen von Hochdruckplatten dargestellt.
Gemäß Fig. 1 sind zwei Druckseiten 30 und 32, die sowohl Texte als auch Bilder aufweisen können, auf einer Transportrommel 36 einer Lese- und Schreibvorrichtung 34 angeordnet. Natürlich könnte man auch nur eine oder mehr als zwei solche Druckwalzen in der dargestellten Weise anordnen. Die Druckseiten 30 und 32 können auf beliebige Weise hergestellt sein. Beispielsweise könnte es sich um Zeitungsseiten bekannter Art handeln, die mit Hilfe eines Lichtsetzverfahrens gesetzt worden sind. Es sei jedoch bemerkt, daß es sich bei den Druckseiten 30 und 32 lediglich um ein Beispiel für zahlreiche verschiedene abzudruckende Vorlagen handelt. Bei den Druckwalzen 30 und 32 könnte es sich um Landkarten, Lichtbilder, Buchseiten oder jede andere Kombination von Druck- und Bildmaterial handeln. Die einzige Forderung, welche die Druckseiten 30 und 32 zu erfüllen brauchten, besteht darin, daß sie sich mit Hilfe der optischen Lesevorrichtung der Lese- und Schreibvorrichtung 34 ablesen lassen können müssen.
Nachdem die Druckseiten an der Transporttrommel 36 eingebracht worden sind, wird die Lese- und Schreibvorrichtung 34 so betätigt, daß sie einen Lesevorgang durchführt, d. h. daß sie die Informationen auf den Druckseiten 30 und 32 optisch abtastet und diese Informationen in ein elektrisches oder hochfrequentes Signal verwandelt, das die gleichen Informationen repräsentiert, so daß die Informationen auf beliebige Weise einer zweiten Lese- und Schreibvorrichtung 34' eingegeben werden können. Die Lese- und Schreibvorrichtung 34' kann von gleicher Konstruktion sein wie die Lese- und Schreibvorrichtung 34, abgesehen davon, daß sie dazu dient Informationen zu schreiben. Hiermit ist gemeint, daß die durch die Lese- und Schreibvorrichtung 34 erzeugten, Informationen repräsentierenden Signale durch die Vorrichtung 34' empfangen, umgewandelt und dann dazu verwendet werden, eine Hochdruckplatte nach dem beschriebenen Verfahren herzustellen. Die Lese- und Schreibvorrichtung 34' könnte in der Nähe der Lese- und Schreibvorrichtung 34 angeordnet oder aber an einer anderen mehrere Kilometer entfernten Stelle aufgestellt und durch Fernsprechleitungen oder andere Signalübertragungsmittel mit der Vorrichtung 34 verbunden sein. Ferner könnten die beiden Vorrichtungen 34 und 34' zu einer Baugruppe vereinigt sein. Um die Beschreibung zu vereinfachen, sind in F i g. 1 getrennte Vorrichtungen 34 und 34' dargestellt. Da beide Vorrichtungen von gleicher Konstruktion sein können, ist es möglich, die Vorrichtung so umzuschalten, daß die Vorrichtung 34' als Lesevorrichtung und die Vorrichtung 34 als Schreibvorrichtung zur Wirkung kommt.
Die vorstehende Benutzung von Vorrichtungen in Doppelausführung ermöglicht es auf wirtschaftliche Weise, den Drucksatz an einem Ort herzustellen, während der Druckvorgang an einem anderen Ort durchgeführt wird. Wenn man den Druckvorgang von dem Schreib- oder Setzvorgang raumlich trennt, ergeben sich zahlreiche wirtschaftliche Vorteile. Bei-
spielsweise ist es erwünscht, daß sich die Zentrale und die Redaktion einer großen städtischen Zeitung in der Nähe des Wirtschaftszentrums einer Stadt befinden. Jedoch ist es nicht erforderlich, für die Druckerei einen ähnlichen Standort zu wählen. Beim Verteilen gedruckter Zeitungen ergeben sich nicht notwendigerweise die gleichen Schwierigkeiten wie beim Sammeln von Nachrichten. Die betreffende Zeitung könnte in der Praxis in einem Außenbezirk der Stadt gedruckt und von dort aus verteilt werden.
In jedem Fall verarbeitet die als Schreibvorrichtung betriebene Lese- und Schreibvorrichtung 34' die Informationen, die ihr von der Lese- und Schreibvorrichtung 34 aus zugeführt werden, um zwei Hochdruckplatten 38 und 40 zu erzeugen, die die gleichen Informationen enthalten wie die Druckwalzen 30 und 32. Natürlich könnte man auch nur eine oder mehr als zwei Druckplatten herstellen. Die fertigen Druckplatten 38 und 40 können dann direkt zum Drucken benutzt werden.
In F i g. 2 und 3 sind Vorrichtungen dargestellt, die es ermöglichen, sowohl einen Lesevorgang als auch einen Schreibvorgang durchzuführen, wie es mit Hilfe der Lese- und Schreibvorrichtungen 34 und 34' möglich ist. In F i g. 3 ist ein Lesevorgang veranschaulicht, der mit Hilfe jeder bekannten optischen Lese- und Abtastvorrichtung durchführbar ist. Da die Vorrichtung 34 sowohl einen Lesevorgang als auch einen Schreibvorgang durchführen kann, ist es möglich, bestimmte Teile so auszubilden, daß sie beide Aufgaben erfüllen können. Beispielsweise kann der gleiche Laser, der zum Durchführen des Schreibvorgangs dient, dazu benutzt werden, den Lichtfleck zu erzeugen, mittels dessen eine Lesevorrichtung eine Vorlage abtastet. In F i g. 2 und 3 ist ein solcher Laser 42' bzw. 42 dargestellt. Das durch den Laser 42 erzeugte Licht durchläuft eine Lichtmodifizierungsvorrichtung 44 und eine Fokussieroptik 46, um dann durch einen Abtastspiegel 48 reflektiert und auf die Fläche der Druckseite 30 geworfen werden. In F i g. 2 und 3 ist der Deutlichkeit halber jeweils nur die eine Druckseite 30 dargestellt. Es sei bemerkt, daß man eine oder mehrere weitere Druckseiten 32 über den Umfang der Transporttrommel 36 verteilen könnte, um sie in der gleichen Weise mit Hilfe des durch den Laser 42 erzeugten Lichtes abtasten zu lassen. Die Modifizierungsvorrichtung 44 kann so eingestellt werden, daß sie die Energie des durch den Laser 42 erzeugten Lichtes so weit verringert, daß die abzutastende Druckseite nicht beschädigt wird. Bei dem optischen System 46 handelt es sich um ein hochwertiges Linsensystem, mittels dessen das Licht auf der Druckseite 30 fokussiert wird. Der Spiegel 48 wird so gedreht, daß der durch das optische System 46 gebündelte Lichtstrahl die Druckseite 30 überstreicht. Der Spiegel wird durch einen Motor SO angetrieben.
Die soeben beschriebene Vorrichtung ermöglicht es, die Druckseite 30 mit Hilfe eines durch den Laser 42 erzeugten Lichtpunktes zeilenweise abzutasten. Um ein Abtasten in beiden Richtungen bzw. entsprechend einem Raster zu ermöglichen, wird die Transporttrommel 36 durch einen Antriebsmotor 52 betätigt, der eine mechanische Vorrichtung, z. B. eine Gewindespindel 54 antreibt, die mit einer Gewindebohrung einer mit der Transporttrommel 36 verbundenen Stange 56 zusammenarbeitet. Auf diese Weise ermöglicht es die Vorrichtung nach F i g. 3, die Druckseite 30 sowohl in der X-Richtung als auch in der K-Richtung abzutasten. Hierbei erzeugt die Vorrichtung einen Lichtpunkt von hoher Intensität, mittels dessen die gesamte Fläche der Druckseite 30 sowie diejenige der in Fig.3 nicht dargestellten Druckseite 32 abgetastet wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig.3 wird die Druckseite 30 auf der Umfangsfläche der durchsichtigen Trommel 36 angeordnet, die gegenüber den anderen Teilen der Vorrichtung linear bewegt wird. Es sei jedoch bemerkt, daß man auch eine Relativbewegung von anderer Art hervorrufen könnte. Beispielsweise könnte
ίο man die Trommel drehen und das optische System linear bewegen. Ebensogut könnte man das optische System sowohl drehen als auch linear bewegen. In der Praxis ist es nicht einmal erforderlich, die Druckseite oder Vorlage tatsächlich auf einer Trommel anzuordnen, sondern die Vorlage könnte einfach auf einer Fläche angeordnet und auf geeignete Weise mit Hilfe des optischen Systems abgetastet werden.
Das auf die Druckseite 30 fallende Licht wird durch die Druckseite reflektiert und fällt auf einen lichtempfindlichen Detektor 58, der das Signal in ein elektronisches Signal verwandelt, das auf eine beliebige bekannte Weise verarbeitet werden kann, um der Lese- und Schreibvorrichtung 34' zugeführt zu werden. Hierbei muß das Signal so verarbeitet werden, daß ein Steuersignal erzeugt wird, mittels dessen eine Druckplatte hergestellt werden kann. Wenn die Platte als Form zum Herstellen einer Stereotypie benutzt werden soll, muß natürlich eine negative Platte erzeugt werden. In jedem Fall arbeitet die Vorrichtung nach F i g. 3 so, daß sie die Druckseiten 30 und 32 abtastet, um die betreffenden Informationen abzulesen.
Gegebenenfalls könnte der Detektor 58 gemäß Fig.3 auch auf der entgegengesetzten Seite der Druckseite 30 angeordnet sein, wie es bei 58" angedeutet ist. In diesem Fall würde der Detektor nicht durch zurückgeworfenes Licht betätigt, sondern durch Licht, das durch die Druckseite fällt. Im übrigen arbeitet der Detektor 58" in der gleichen Weise. Ferner könnte das gesamte optische System auf der entgegengesetzten Seite der Transporttrommel angeordnet sein.
Es sei bemerkt, daß die beiden Antriebsmotoren 50 und 52 durch nicht dargestellte Servovorrichtungen so gesteuert werden, daß sie synchron arbeiten. Bei dem Motor 52 kann es sich um einen Schrittmotor handeln, der die Transporttrommel um einen vorbestimmten Betrag bewegt, sobald ihm ein elektronisches Signal von einer nicht dargestellten logischen Steuervorrichtung aus zugeführt wird. Diese logische Steuervorrichtung kann auch dazu dienen, den Motor 50 mit dem Motor 52 zu synchronisieren.
In Fig.2 ist eine Vorrichtung zum Schreiben von Informationen bzw. zum Herstellen einer Hochdruckplatte dargestellt. Zwar würde die Vorrichtung nach F i g. 2 genau in der gleichen Weise ausgebildet sein wie dies soeben an Hand von F i g. 3 beschrieben, doch sind der Deutlichkeit halber nur diejenigen Teile dargestellt, die zum Durchführen des Schreibvorganges benötigt werden. Die Teile der Vorrichtung 34' sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet, wie die entsprechenden Teile der Vorrichtung 34, jedoch unter Beifügung eines Kennstriches.
Gemäß F i g. 2 ist ein Laser 42' zum Erzeugen von kohärentem Licht vorgesehen. Dieses Licht durchläuft eine Modifizierungsvorrichtung 44' und ein optisches System 46', um dann durch einen Spiegel 48' reflektiert und auf die Innenfläche einer zusammengesetzten Platte 38 geworfen zu werden. Die Platte 38 ist auf die gleiche Weise ausgebildet wie die an Hand von Fig.4
beschriebene Platte 16, d. h. sie umfaßt ebenfalls eine Unterlage 12 aus Kunststoff, die mit einer Metallschicht 14 überzogen ist.
Die zusammengesetzte Platte 38 ist auf einer Transporttrommel 36' angeordnet, die von einem Motor 52 aus über eine Gewindespindel 54' und eine Verbindungsstange 56' angetrieben wird. Ein weiterer Motor 50' treibt den Spiegel 48' so an, daß das durch die Optik 46' fokussierte Licht die Innenfläche der Platte 38 überstreicht. Mit anderen Worten, bei der Platte 38 wird ι ο ein Raster in der gleichen Weise erzeugt wie beim Ablesen der Druckvorlage 30 nach F i g. 3. Der Unterschied besteht jedoch in diesem Fall darin, daß die durch den Laser 42' erzeugte kohärente Strahlung eine ausreichende Energie enthält, damit die Metallschicht 14 verbrannt wird, während die zusammengesetzte Platte 38 von dem Lichtstrahl überstrichen wird. Auf diese Weise wird der weiter oben beschriebene Schreibschritt des Verfahrens durchgeführt. Während dieses Schreibschritts werden die anfänglich durch den Detektor 58 erzeugten und in der beschriebenen Weise elektronisch modifizierten Signale dem Eingang der Lichtmodifizierungsvorrichtung 44' zugeführt, die jetzt abwechselnd ein- und ausgeschaltet wird, und zwar mit einer variierenden Geschwindigkeit, die den Informationen auf der Druckseite 30 entspricht, so daß abwechselnd helle und dunkle Bilder erzeugt werden. Während die Modifizierungsvorrichtung 44' ein- und ausgeschaltet wird, wird das durch den Laser 42' erzeugte Licht entsprechend modifiziert Dies hat zur Folge, daß zahlreiche Flächenteile 18 der Metallschicht 14 auf der Platte 38 entfernt werden. Diese Flächen entsprechen den ursprünglichen Informationen, die sich auf der Druckseite 30 befinden.
Nachdem die Platte 38 von dem Lichtstrahl überstrichen worden ist und die erforderlichen Flächen oder öffnungen 18 erzeugt worden sind, kann der Entwicklungsschritt durchgeführt werden. Zu diesem Zweck wird der Laser 60' eingeschaltet, der, wie erwähnt, eine Strahlung erzeugt, die durch die Metallschicht 14 zurückgeworfen, jedoch von der Unterlage 12 absorbiert wird. Ein optisches System 62' lenkt die durch den Laser 60' erzeugte Strahlung auf den Spiegel 48', der die Strahlung in Richtung auf die Metallschicht 14 zurückwirft, in die vorher die erforderlichen Löcher 18 eingebrannt wurden. Das Fokussiersystem 62' bewirkt tatsächlich eine Defokussierung der von dem Laser 60' abgegebenen Strahlung, so daß das Strahlenbündel einen Durchmesser erhält, der gemäß Fig.5 erheblich größer ist als der so Durchmesser des Strahlenbündels, das durch den Schreiblaser 42' und das optische System 46' erzeugt wird. Der durch den Laser 60' erzeugte Strahl überstreicht jetzt die Oberfläche der Platte 38 in der gleichen Weise, und in welcher diese Fläche vorher von dem durch den Laser 42' erzeugten Strahl überziehen wurde. Hierbei werden Teile der Unterlage 12 weggebrannt und entfernt, die beim Erzeugen der Löcher 18 der Schicht 14 freigelegt wurden. Infolgedessen wird die Unterlage 12 mit zahlreichen Vertiefungen 24 versehen, die den Löchern oder Flächen 18 entsprechen. Somit erhält die Oberfläche der Unterlage 12 die Form eines Reliefs, dessen Gestalt der Gestalt der Informationen auf der Druckseite 30 entspricht, wobei es sich jedoch auch um ein negatives oder ein spiegelbildliches Relief handeln kann.
Nachdem der durch den Laser 60' erzeugte Strahl die Schicht 14 vollständig überstrichen hat, wird die Platte 38 von der Transporttrommel 36' abgenommen. Natürlich wird gleichzeitig auch die zweite Platte 40 entlernt, da sie gleichzeitig mit der Platte 38 beschrieben und entwickelt worden ist. Jedoch enthält die Platte ΐί) die Information, die ursprünglich auf der zweiten Druckseite 32 vorhanden waren. Nach dem Abnehmen von der Transporttrommel können die Platten 38 und 40 behandelt werden, um alle Reste der Schicht 14 zu entfernen. Bei Hochdruckplatten ist dies jedoch nicht erforderlich. Nunmehr kann die Unterlage 12 zum Durchführen eines Druckvorgangs benutzt werden.
Zwar liegt es auf der Hand, daß man Vorrichtungen der verschiedensten Bauart benutzen könnte, um die beschriebenen Verfahrensschritte durchzufügen, doch sei im folgenden eine bestimmte Einrichtung näher beschrieben.
Es sei angenommen, daß die beiden Druckseiten 30 und 32 Informationen auf einer Fläche von etwa 455 χ 610 mm enthalten, und daß die Druckplatten 38 und 40 die gleichen Abmessungen haben. In diesem Fall kann die Transporttrommel 36 ein Zylinder mit einer Umfangslänge von etwa 1120 mm sein. Die Länge der Transporttrommel soll etwa 660 mm betragen. Dies bedeutet, daß man die beiden Druckseiten 30 und 32 auf der Urnfangsfläche der Transporttrommel nebeneinander so anordnen kann, daß zwischen ihnen Zwischenräume mit einer Breite von insgesamt etwa 200 mm verbleiben. Dieser Zwischenraum kann dazu dienen, die lineare Bewegung so zu synchronisieren, daß die abgetasteten Zeilen jeweils am gleichen Punkt enden.
Bei den Lasern 42 und 42' kann es sich um Argonlaser handeln, die einen Lichtstrahl mit einer Wellenlänge von etwa 4880 Ä erzeugen, der im grünen Bereich des elektromagnetischen Spektrums liegt. Bei dem Laser 60' kann es sich um einen Kohlendioxidlaser handeln, der eine elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge von etwa 10 600 A erzeugt, welche im Infrarotbereich des elektromagnetischen Spektrums liegt. Bei den Modifizierungsvorrichtungen 44 und 44' kann es sich um elektrooptische Lichtmodifizierungsvorrichtungen oder Modulatoren handeln, die durch elektronische Vorrichtungen bekannter Art gesteuert werden. Die Modifizierungsvorrichtungen 44 und 44' arbeiten gewöhnlich mit einer Frequenz zwischen 10 und 100 MHz, und das Verhältnis zwischen ihrer Einschaltzeit und ihrer Ausschaltzeit liegt über 20:1.
Die optischen Systeme 46 und 46' fokussieren das durch die Laser 42 und 42' erzeugte Licht so, daß ein Lichtfleck mit einem Durchmesser von etwa 0,025 mm entspricht. Bei diesem Durchmesser können je Zoll z. B. 1000 Flächen 18 erzeugt werden, was insgesamt 18 000 Flächen oder Löcher je Zeile entspricht.
Die Schrittmotoren 52 und 52' können dazu dienen, die Druckseiten und die Platten bei jedem Schritt um einen Betrag von etwa 0,025 mm zu bewegen, so daß sich ein Raster von 1000 Zeilen je Zoll ergibt.
Die Motoren 50 und 50' treiben die beiden Spiegel 48 und 48' an. Diese Spiegel könnten aus Beryllium oder anderen Werkstoffen hoher Festigkeit entsprechend den Normen hergestellt sein, die für Spiegel gelten, welche bei mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Kameras verwendet werden. Wenn die Spiegel mit einer Drehzahl von 1600 U/min umlaufen, steht zum Abtasten jeder Zeile mit einer Länge von etwa 455 mm eine Zeit von 0,625 103SeC zur Verfügung. Die Schrittmotoren 52 und 52' bewegen die Transporttrommeln 36 und 36' mit einer Geschwindigkeit von etwa 40,5 rnm/sec. Bei der soeben beschriebenen Einrichtung
ist es somit mög'ieh, jede einzelne Druckplatte innerhalb von etwa 10 see herzustellen. Wie erwähnt, kann der Entwicklungslaser 60' mit Hilfe des Fokussiersystems 62' so defokussiert werden, daß der Durchmesser des Lichtflecks auf dem Fiim 14 erheblich größer ist als der Durchmesser des durch den Schreiblaser erzeugten Lichtflecks.
Zwar wurde vorstehend eine Einrichtung zum Herstellen von Platten für den Hochdruck beschrieben, doch sei bemerkt, daß sich die Einrichtung ebenso gut benutzen läßt, um Druckplatten anderer Art herzustellen, und daß der Einrichtung die Informationen auch auf beliebige andere Weise eingegeben werden können. Ferner zeigt F i g. 1 zwar eine Einrichtung mit nur zwei Lese- und Schreibvorrichtungen, doch können solche Vorrichtungen in jeder beliebigen Anzahl vorgesehen sein. Beispielsweise könnte eine zentral angeordnete Lese- und Schreibvorrichtung 34' dazu dienen, zwei, drei oder noch mehr Lese- und Schreibvorrichtungen 34' zu steuern, die an verschiedenen anderen Orten aufgestellt sind.
Die Vorteile der beschriebenen Einrichtung bestehen darin, daß die Druckplatten innerhalb einer sehr kurzen Zeit und direkt nach einer gesetzten Druckseite oder Vorlage hergestellt werden können, ohne daß es erforderlich ist, vorher einen Typensatz mit einer Linotype- oder Intertype-Setzmaschine herzustellen. Außerdem weisen die erzeugten Druckplatten eine Auflösung auf, die höher ist, als sie mit Hilfe der bekannten Stereotypieverfahren erzielt werden kann.
Gegebenenfalls kann der Schreibvorgang durchgeführt werden, daß eine Druckplatte für den Offsetdruck entsteht. Bekanntlich handelt es sich beim Offsetdruck um ein lithographisches Verfahren bzw. ein Flachdruckverfahren, bei dem eine sensibilisierte Platte starkem Licht ausgesetzt wird, das durch ein Negativ des zu druckenden Materials fällt. Hierbei wird das Bild durch einen photochernischen Vorgang auf die Platte übertragen. Der Schreibschritt des beschriebenen Verfahrens ermöglicht es, eine Druckplatte für lithographische Verfahren einschließlich des Offsetdrucks herzustellen. Die zusammengesetzte Platte kann z.B. aus einer Unterlage bestehen, die mit einem Film aus einem Druckfarbe aufnehmenden Material überzogen ist. Dieser Film wird während des Schreibschritts in der beschriebenen Weise entfernt. Die Unterlage kann aus einen Material bestehen, das Druckfarbe nicht aufnimmt. Natürlich könnte man auch eine Platte verwenden, bei der der Film die Druckfarbe abstößt, während die Unterlage Druckfarbe aufnimmt. Auf diese Weise erhält man eine lithographische Platte mit Flächen, die eine fetthaltige Druckfarbe aufnehmen, und mit Flächen, die eine solche Druckfarbe nicht aufnehmen. Der filmförmige Überzug müßte vorzugsweise eine solche Dicke haben, daß er die Durchführung des Photooffsetverfahrens nicht beeinträchtigt. Hierbei richtet es sich nach den jeweiligen Bedingungen, ob der Film oder die Unterlage die fetthaltige Druckfarbe aufnehmen soll.
Eine in der soeben beschriebenen Weise hergestellte f>o Druckplatte unterscheidet sich von anderen Offsetplatten dadurch, daß sie nicht auf chemischem oder mechanischem Wege, sondern mit Hilfe e?nes thermischen Verfahrens hergestellt ist.
Offsetdruckplatten tragen gewöhnlich ein positives Bild der Druckvorlage, das in dem Film der Platte erzeugt worden ist. Beim Hochdruckverfahren ist es dagegen normalerweise erforderlich, daß der Film mit einem Spiegelbild der Druckvorlage versehen wird. Mit Hilfe der Einrichtung nach F i g. 2 und 3 können sowohl seitenrichtige als auch spiegelbildliche Bilder erzeugt werden. Ein seitenrichtiges Bild kann hergestellt werden, wenn man die Abtast- und Schreibelemente, z. B. die Spiegel 48 und 48' in der gleichen Richtung dreht. Ein Spiegelbild läßt sich dagegen dadurch erzeugen, daß man die optischen Abtastmittel in entgegengesetzten Richtungen umlaufen läßt Erforderlichenfalls kann man die Druckplatte mit einem negativen Bild versehen, indem man die Ein- und Ausschaltbezeichnung zwischen dem Leselaser und dem Schreiblaser auf elektronischem Wege umkehrt.
Weiter ist zu bemerken, daß sich das Verfahren auch so ausgestalten läßt, daß es in Verbindung mit den bei Rechnern gebräuchlichen Verfahren angewendet werden kann. Beispielsweise kann man die Lese- und Schreibvorrichtung 34 direkt an Rechner anschließen, die dazu dienen, Druckseiten zu setzen.
Bei der vorstehenden Beschreibung wurde angenommen, daß die durch das Ablesen der Druckseite 30 erzeugten Informationen sofort dem anderen Teil der Vorrichtung zugeführt werden, der dazu dient, den Schreibschritt durchzuführen, um eine Druckplatte zu erzeugen. Für jeden Fachmann ist es jedoch naheliegend, daß die Informationen elektronisch gespeichert werden können, um in einem besseren Zeitpunkt verwendet zu werden. Zeichnerische oder bildliche Informationen könnten auf beliebige bekannte Weise auf Magnetband gespeichert werden. Wenn die Informationen so verschlüsselt sind, daß sie von einem Rechner erkannt werden können, ist es möglich, sie in digital oder analog kodierte Informationen umzuwandeln und sie dann im Speicher eines Rechners zu speichern.
Zwar wurde am Hand von F i g. 2 und 3 ein bestimmtes optisches System beschrieben, doch sei bemerkt, daß sich ebenso leicht oder auf noch leichtere Weise andere optische Systeme benutzen lassen. Bei der Einrichtung nach Fig. 2 kann man z.B. zusätzliche optische Systeme vorsehen, die es ermöglichen, das geschriebene Bild im Vergleich zu dem abgetasteten Bild zu vergrößern oder zu verkleinern. Zu diesem Zweck kann man z. B. mindestens einen gekrümmten Spiegel zwischen dem Spiegel 48' und der Schicht 14 anordnen. Ein solche gekrümmter Spiegel bewirkt, daß die Gesamtabmessungen des auf der Schicht 14 erzeugten Bildes vergrößert oder verkleinert werden, ohne daß die Größe des Bildflecks beeinflußt wird, der mit Hilfe der kohärenten Strahlung des Lasers erzeug! wird.
Dies kann sich bei Zeitungen als besonders zweckmäßig erweisen, wenn das Zeitungspapier wirtschaftlich _ verwendet werden soll, und es erforderlich ist, da« geschriebene Bild auf der Schicht 14 im Vergleich zu dei Vorlage zu verkleinern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen einer Fläche in Form eines Reliefs, insbesondere einer Druckplatte, unter Verwendung kohärenter Strahlung, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem fokussieren kohärenten Strahl mit einer ersten Wellenlänge eine Fläche einer zusammengesetzten Platte überstrichen wird, die eine Schicht aus einem die erste ι ο kohärente Strahlung absorbierenden Material und eine Unterlage umfaßt, welch letztere eine kohärente Strahlung mit einer zweiten Wellenlänge absorbiert, wobei die Schicht die kohärente Strahlung mit der zweiten Wellenlänge reflektiert, und daß die erste kohärente Strahlung, während sie die Platte überstreicht, so modifiziert wird, daß selektiv nur bestimmte Teile der Materialschicin entfernt werden und die Unterlage dort freigelegt ist, wo diese Teile entfernt worden sind, und daß dann die Fläche der Platte der zweiten kohärenten Strahlung ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht vollständig entfernt wird, nachdem die bestimmten Teile der Unterlage mittels der zweiten kohärenten Strahlung entfernt worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste kohärente Strahlung in einem Wellenlängenbereich von 200 bis 20 000 A und die zweite kohärente Strahlung im Wellenlängenbereich von 10 000 bis 100 000 Ä eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als erste kohärente Strahlung eine solche eingesetzt wird, deren Wellenlänge im nahezu sichtbaren bis zum sichtbaren Teil des Spektrums liegt, und als zweite kohärente Strahlung eine solche, deren Wellenlänge im Infrarotteil des Spektrums liegt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als erste kohärente Strahlung eine solche eingesetzt wird, die ein höheres Auflösungsvermögen erzielt als die zweite kohärente Strahlung.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung so durchgeführt wird, daß die Energie der zweiten kohärenten Strahlung größer ist als die Energie der ersten kohärenten Strahlung.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Platte, deren Materialschicht ein Metallfilm ist und deren Unterlagen aus einem Kunststoff besteht.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine erste Quelle (42) für eine erste kohärente Strahlung, eine zweite Quelle (42') für die zweite kohärente Strahlung, wobei die erste kohärente Strahlung (20) ein höheres Auflösungsvermögen ergibt als die zweite kohärente Strahlung (22), Steuermittel zur Ablenkung der ersten kohärenten Strahlung zum Überstreichen einer zusammengesetzten Platte (16, 38) die mit einer Oberfläche in Form eines Reliefs versehen werden soll, Modifizierungsmittel (44) zum Modifizieren der ersten, die zusammengesetzte Platte (16, 38) überstreichenden kohärenten Strahlung derart, daß bestimmte Teile eines Films (14) auf der zusammengesetzten Platte entfernt werden, und Steuermittel zur Ablenkung der zweiten kohärenten Strahlung zum Überstreichen der Zusammengesetzen Platte derart, daß die Teile der Unterlage (12) der zusammengesetzten Platte entfernt werden, die mit Hilfe der ersten kohärenten Strahlung freigelegt worden sind.
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