DE2043140A1

DE2043140A1 - Verfahren zur Herstellung farbi ger Papierbilder und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE2043140A1
Application number: DE19702043140
Authority: DE
Inventors: Richard Dr 8000 München Bestenreiner Friedrich Dr 8022 Grunwald Helmberger Josef Dr 8000 München Wick
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1970-08-31
Filing date: 1970-08-31
Publication date: 1972-03-02
Also published as: BE771847A; DE2043140B2; US3745235A; FR2103837A5; CH530281A; DE2043140C3; GB1307206A

Description

AGFA-GEVAERT AKTIENGEBELLSCHArT

5*1.. August 1970 10-bg-mi

PG 557/MG 816

Verfahren zur Herstellung farbiger Papierbilder und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung farbiger Papierbilder, bei welchem mittels eines durch eine punktweise Abtastvorrichtung für die einzelnen Farbauszüge der Vorlage bildmäßig gesteuerten Laserstrahles in einer schmelzbaren Kopierschicht Wärmebilder dieser Farbauszüge erzeugt werden sowie eine Vorrichtung zur Druchführung des Verfahrens.

Es ist bekannt, solche Farbbilder, insbesondere für Amateurzwecke, mittels eines verhältnismäßig aufwendigen und langsamen Naßverfahrens auf relativ teuerem, mit Silberverbindungen beschichteten Papier herzustellen, das keine bei längerer Lagerung lichtechten Kopien ergibt.

Es ist ferner bekannt, Farbbilder auf elektrofotografischen! Wege mittels einer auf einem Kopieträger aufgebrachten Mischung von für verschiedene Farben sensibilisierten ZnO-Körner zu erzeugen. Dem von Natur aus weißlich-grauen ZnO kann aber bei diesem Verfahren keine für eine naturgetreue Wiedergabe satter Farben ausreichende Menge von Pigmentstoffen zugesetzt werden, ohne seine

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für dieses Verfahren benötigten fctoleitenden Eigenschaften in einem die Durchführbarkeit des Verfahrens gefährdenden Maße zu stören.

Gemäß einem älteren, nicht vorveröffentlichten Vorschlag werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß mittels eines durch eine punktweise Abtastvorrichtung für die einzelnen Farbauszüge der Vorlage bildmäßig gesteuerten Laser-Strahles in einer schmelzbaren Kopierschicht Wärmebilder dieser Farbauszüge erzeugt werden, wobei Teile der Schicht angeschmolzen, sublimiert, oder chemisch umgewandelt werden. Die vom Laserlicht oder anschließend von einer besonderen Heizvorrichtung angeschmolzenen Schichtteile werden dann auf einen vorzugsweise unbehandelten Papierbogen übertragen. Dabei entsteht ein lichtechtes Farbbild hoher Farbsättigung. Voraussetzung hierfür ist aber das Vorliegen ausreichend dicker Kopierschichten, deren bildmäßige Beeinflussung relativ große Laserleistungen voraussetzt.

Gemäß der Erfindung wird nun mittels des bildmäßig gesteurten Laserlichtes ein Zwischenkopieträger bestrahlt, dessen Oberfläche in Abhängigkeit von der Intensität des auf ihm erzeugten Wärmebildes eine verschieden große Affinität zu Wasser und Farbe annimmt, und dieser Zwischenkopieträger wird im Anschluß an die Bestrahlung in der vom lithographischen Flachdruck bekannten Weise gefeuchtet, eingefärbt und auf vorzugsweise unbehandeltes Papier abgedruckt.

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Grundsätzlich läßt sich für das Verfahren jede durch Wärme beeinflußbare Flachdruckfolie bekannter Art verwenden. Vorzugsweise werden aber die einzelnen Farbauszüge auf je eine mit einer dünnen Wachsschicht versehenen Papierfolie aufbelichtet . Dabei können äußerst dünne Wachsschichten zur Anwendung kommen. Im Grenzfall genügt eine monomolekulare Schicht, um der Oberfläche des Zwischenkopieträgers stellenweise hydrophile oder oleophile Eigenschaften zu verleihen und damit den Auftrag pi aktisch beliebig dicker Farbschichten auf den endgültigen Kopieträger zu steuern. Zur wärmemäßigen Beeinflussung dieser extrem dünnen Steuerschichten ist nur ein Bruchteil der für das direkte Auftragsverfahren benötigeten Laserleistung erforderlich, der mit handelsüblichen Lasern leicht aufgebracht werden kann.

Trotz der Verwendung homogener Farbschichten ist beim erfindungsgemäßen Verfahren auch die naturgetreue Wiedergabe aller Halbton-Schattierungen ohne Aufrasterung der Vorlage oder dergleichen möglich, weil das auf einem Punkt konzentrierte Laserlicht ein zum Punktrand hin abfallendes Intensitätsprofil aufweist. Somit wird im Zusammenhang mit der Ansprechschwelle der Steuerschicht diese Schicht je nach Intensität des Laserlichtes auf einer Fläche beeinflußt, die sich vom Zentrum des Punktes aus verschieden wei¹ ausdehnt. Bei zeilenweiser Abtastung der Vorlage mittels eines Dauert,triciilasers entsteht dadurch ein autotypografisches Strichraster. Mittels eines pulsierenden Lasers lassen sich auf dieselbe Weise Autotypiepunkte von beliebiger Feinheit erzeugen.

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In einer vorteilhaften Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist ein durch Ga-As-Kristalle elektrooptisch gesteuerter 10,6 /u COp-Laser vorgesehen. Dieser Laser, der handelsüblich mit Dauerstrichleistungen zwischen 100 Watt und 1 000 Watt zu haben ist, erlaubt eine Kopiergeschwindigkeit, welche die der bisher für die Herstellung faibiger Papierbilder bekannten Verfahrens wesentlich übersteigt.

Im einzelnen sind ferner in der erfindungsgemäßen Vorrichtung Vorrats- und Aufwickelrollen für mindestens eine bandförmige Flachdruckfolie, je ein teilweise von dieser Folie umschlungener Kopierzylinder, den über den Kopierzylinder laufenden Folienstücken anliegende lithographische Feucht- und Farbwerke und den Kopierzylindern anliegende Andruckrollen zum Abdruck der auf den Folien befindlichen Farbbilder auf einen Kopieträger vorgesehen. Zweckmäßig enthält die Vorrichtung außerdem eine Vorratsrolle und eine Schneidevorrichtung für in Bandform vorliegendes, unbehandeltes Papier.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Kopiervorrichtung in halbschematischer Darstelltung. Dabei ist in jeder Belichtungsstation für einen Farbauszug eine Vorratsspule 1 und eine Aufwickelspule 2 für eine Flachdruckfolie 3 vorgesehen. In der Zeichnung sind zwei Belichtungsstationen dargestellt. Vorzugsweise umfaßt aber die erfindungsgemäße Kopiervorrichtung die für einen hochwertigen Farbdruck benötigte Anzahl von vier bis sechs Belichtungsstationen .

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Jeder Belichtungsstaion ist eine Steinsalzlinse 4 zugeordnet, welche einen Laserstrahl 5 auf die Oberfläche der Flachdruckfolie 3 konzentriert. Der mittels nicht näher dargestellter Umlenkspiegel zur Belichtungsstelle geleitete, mittels einer elektrooptischen Steuervorrichtung von einer Abtastvorrichtung bekannter Art für die Vorlage gesteuerte Laserstrahl 5 wird mittels Spiegelrädern 6 synchron mit einer Abtast-Vorrichtung für die Vorlage zeilenweise abgelenkt.

Jede Belichtungsstation enthält außerdem eine Kopiertrommel 7, der ein lithographisches Feuchtwerk 8 sowie ein lithographisches Farbwerk 9 bekannter Art anliegt.

Dieses Feucht-Farbwerk färbt die Flachdruckfolie 3 entsprechend der durch das gesteuerte Laserlicht erzeugten Wasser- oder Fettfreundlichkeit ihrer Oberfläche ein. Jeder Kopietrommel 7 liegt außerdem unter der Wirkung einer Andruckfeder 15 eine Andruckrolle 16 an, welche ein voja einerVorratsspule 17 abgezogenes Papierband 18 an die eingefärbte Flachdruckfolie 3 andrückt. Dabei entsteht auf diesem Papierband ein aus den in den Belichtungs- und Einfärbestationen auf die Flachdruckfolien 3 aufgebrachten Farbauszügen zusammengesetztes Farbbild.

Die einzelnen Farbbilder werden anschließend mittels einer von einem Elektromagneten 19 angetriebenen Schneidvorrichtung 20, 21 vom Papierband abgetrennt und auf einen Ablagetisch 22 abgelegt.

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Claims

agfa-gevaertaktiengesellschaft 31. August 1970

München, 26. Aug. 1970 , 10-bg-mi PG 557/MG 816

Ansprüche

it) Verfahren zur Herstellung farbiger Papierbilder, bei welchem mittels eines durch eine punktweise Abtastvorrichtung für die einzelnen Farbauszüge der Vorlage bildmäßig gesteuerten Laserstrahles in einer schmelzbaren Kopierschicht Wärmebilder dieser Farbauszüge erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des bildmäßig gesteuerten Laserlichtes ein Zwischenkopieträger (3) bestrahlt wird, dessen Oberfläche in Abhängigkeit von der Intensität des auf ihm erzeugten Wärmebildes eine verschieden große Affinität zu Wasser und Farbe annimmt, und daß dieser Zwischenkopieträger im Anschluß an die Bestrahlung in der vom lithographischen Flachdruck bekannten Weise gefeuchtet, eingefärbt und auf vorzugsweise unbehandeltes Papier (18) abgedruckt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Farbauszüge auf je eine mit einer dünnen Wachsschicht versehene Papierfolie (3) aufbelichtet werden.
3. Vorrichtung zur Druchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Ga-As-Kristalle elektrooptisch gesteuerter 10,6 /U-CO₃-Laser vorgesehen ist.

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4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrats- und Aufwickelrollen (1, 2) für mindestens eine bandförmige Flachdruckfolie (3), je ein teilweise von dieser Folie umschlungener Kopierzylinder (7, 8), den über den Kopierzylinder laufenden Folienstücken anliegend lithographische Feucht- und Farbwerke (8, 9) u. den Kopierzylindern (7) anliegende Andruckrollen (16) zum Abdruck der auf den Folien befindlichen Farbbilder auf einen Kopieträger (18) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Vorratsrolle 17 und eine Schneidevorrichtung (19 bis 21) für in Bandform vorliegendes, unbehandeltes Papier (18) enthält.

Hierzu ein Blatt Zeichnungen

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