DE2263107C3 - Elektrostatisches Vervielfältigungsverfahren und Ubertragungsblatt hierfür - Google Patents

Elektrostatisches Vervielfältigungsverfahren und Ubertragungsblatt hierfür

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DE2263107C3 DE19722263107 DE2263107A DE2263107C3 DE 2263107 C3 DE2263107 C3 DE 2263107C3 DE 19722263107 DE19722263107 DE 19722263107 DE 2263107 A DE2263107 A DE 2263107A DE 2263107 C3 DE2263107 C3 DE 2263107C3
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Robert John Tranmere Wright (Australien)
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Lamson Industries Ltd., London
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Description

sprechend dem Bild der Vorlage ein latentes Bild erzeugt wird, daß sich, durch Toner entwickeln läßt.
Bei dem eingangs angedeuteten bekannten elektrostatischen Vervielfältigungsverfahren erfolgt die Aufladung der dielektrischen Oberfläche eines Aufnahmeblatts durch Auflegen einer Maske, insbesondere einer Metall-Matrize, mit Ausschnitten oder öffnungen, die dem zu reproduzierenden Muster (Bild) entsprechen. Wird das Aufnahmeblatt mit seiner Rückseite oder seinem Träger an eine an Wasser angeschlossene Auflage und die Maske bzw. Druckform mit der durch die Ausschnitte dargestellten und zu reproduzierenden Aufzeichnung zwischen der dielektrischen Oberseite des Aufnahmeblatts und einem Koronaerzeuger angeordnet, bewirkt die Beaufschlagung mit dem Ionenstrom die Erzeugung eines den bildmäßigen Ausschnitten der Druckform entsprechenden elektrostatischen latenten Bildes an der dielektrischen Oberfläche. Die verwendeten Masken können außer aus Metall aus einer Vielfalt von Ausgangsmaterialien hergestellt und leitend oder elektrisch isolierend sein. Im allgemeinen besteht die zu reproduzierende Aufzeichnung aus Löchern oder öffnungen, die die Maske durchdringen und den Durchgang von Ionen oder aufgeladenen Gasmolekülen gestatten, um das latente Bild auf der dielektrischen Oberfläche des Aufnahmeblatts zu erzeugen.
Es ist schließlich ein Verfahren zur Herstellung bzw. Erneuerung und zum Abdrucken von Druckformen bekannt (DT-AS 12 27 920), bei dem die abzudruckende Seite der Druckform mit einer Schicht versehen wird bzw. eine Oberfläche aufweist, welche elektrostatisch nicht aufladbar oder mit einer einen aufgeladenen Eniwicklungsmedium gleich gerichteten Ladung aufladbar ist und bei der Bilderzeugung durch Beschriften oder Bedrucken der Druckform, z. B. mittels Schreibmaschine, Typen, Klischees oder Handschreibgeräten, gegen die abzudruckende Weite der Druckform ein Schichtübertragungsblatt oder -band gelegt wird, in dessen Schicht ein elektrostatisch aufladbares Material enthalten ist und beim Beschriften bzw. Bedrucken die Schicht durch den an den Schrift- bzw. Bildstellen erzeugten Anpreßdruck auf die Druckformobeifläche ganz oder teilweise übertragen wird und anschließend eine elektrostatische Aufladung der Bildschichtstellen und danach eine laufende oder zeitweilige Entwicklung derselben mit einem vorzugsweise elekt-ostatisch aufgeladenen Toner erfolgt, der gegebenenfalls ungeladen ist und dessen Ladung den Bildstellen der Druckform entgegengesetzt gehalten wird und das entwickelte Druckbild auf ein zu bedruckendes Aufnahmeblatt übertragen und dann fixiert wird. Die abzudruckende Seite der Druckform weist eine leitende Schicht auf, welche elektrostatisch schlecht aufladbar ist. Vom Übertragungsblatt wird an den Bildstellen durch Anpreßdruck eine Schicht übertragen, welche elektrostatisch aufladbar ist. Bei oder nach der Aufladung der Bildschichtstelien erfolgt eine Ableitung der Ladung an den bildfreien Steilen der Druckformoberfläche.
Es jst auch schon ein elektrostatisches Vervielfältigungsverfahren (DT-OS 19 18 303) bekannt, bei dem zunächst eine elektrostatische Druckform durch ein elektrophotographisehes Verfahren hergestellt wird. Die Hintergrimdteile der Druckform werden elektrisch leitend gemacht, worauf die Bildbereichc aufgeladen und von dieser Druckform auf ein dielektrisches Aufnahmematerial übertragen werden, auf denen sie dann entwickelt und fixiert werden. Die bildmäßigen Bereiche unterschiedlicher Leitfähigkeit der Druckform werden mit einem elektrisch isolierenden und wasserabstoßenden Entwicklungsmittel entwickelt, worauf die Hintergrundbereiche mit einem hydrophilen Mittel, gegebenenfalls nach fixieren, hydrophil gemacht werden.
ίο Die beschriebenen bekannten Verfahren weisen hinsichtlich der Herstellung von Vielfachkopien oder von großen Auflagen mehrere Nachteile auf. Beispielsweise sind zum Hektographieren verwendete Druckformen fein und leicht zu beschädigen und ermöglichen nicht die Herstellung von Kopien mit hoher Auflösung. Eiektrographische Verfahren erfordern bei Nicht-Verwendung von Photoleitern entweder teure Ausrüstungen oder komplizierte und aufwendige Techniken zum Herstellen der Druckform. Photoleitende Aufnahmeblätter sind verhältnismäßig teuer und vor allem sehr schwer. Die Kopiervorrichtungen sind ebenfalls aufwendig und verhältnismäßig teuer.
Das eingangs genannte Verfahren, das Druckformen mit durchgehenden Ausschnitten oder öffnungen verwendet, hat den Nachteil, daß in sich geschlossene Zeichen sich nicht vollständig ausschneiden lassen, so daß das latente elektrostatische Bild und das nachfolgend entwickelte Bild verzerrte Zeichen enthalten. Zudem werden solche Druckformen im allgemeinen aus verhältnismäßig steifen Werkstoffen hergestellt, die nicht in einer Schreibmaschine oder mit anderen einfachen Vorrichtungen ausgeschnitten werden können. Die Ausschnitte müssen vielmehr maschinell hergestellt werden. Das elektrostatische Vervielfältigen mit ausgeschnittenen Druckformen ist daher nicht ohne weiteres auf Bürosysteme anwendbar, bei denen mit gewöhnlichen Elüromaschinen, wie z. B. Schreibmaschinen u. ä., gearbeitet wird. Vervielfältigungsverfahren, bei denen ein Pulverbild oder Ladungsbild umgedruckt wird, bedürfen sorgfältig justierter Kopiervorrichtungen, damit eine Relativbewegung zwischen dem Ladungs- oder Pulverbild-Aufnahmeblatt während der Übertragung vermieden ist.
Es wurde nun festgestellt, daß sich eine Druckform für das eingangs genannte Verfahren in einfacher Weise, ähnlich wie im Fall von hektographischen Druckformen, beispielsweise durch Bezeichnen oder Beschriften von Hand oder mit der Schreibmaschine herstellen lassen und sich das Vervielfältigungsverfahren derart durchführen läßt, daß i:eure und komplizierte Kopiergeräte nicht erforderlich sind.
Diese Aufgabe ist für das eingangs genannte Verfahren dadurch gelöst, daß als Druckform eines der beiden Blätter verwendet wird, welches durch bildnv'Üige Druckmarkierung eine:, in Anlage mit einem Empfängerblatt befindlichen Übertragungsblatts mit fin einer Uberlragnneisschicht, die eine von deren Träger oder dem Empiangsblatt unterschiedliche elektrische Leitfähigkeit hat, erhallen wurde, und daß das Aufnahnebiütt in Anlage nut der Übertragungsschichtteile autweisenden Seite der Druckform aufgeladen 6.1S wird. Mit der durch Bezeichnen oder Beschriften von Hand oder in der Schreibmaschine herges'ellten Druckform läßt sich das bildgerechte Aufladen der dielektrischen Oberfläche des an ihr anliegenden Auf-
nahmeblatts so bewirken, daß sich an der dielek- form 2 bezeichneten Fall, bei dem als Druckform irischen Oberfläche in ähnlicher Weise wie weiter das Ubertragungsblatt verwendet wird, vorteilhaft, oben im Zusammenhang mit maschinell ausgeschnit- wenn die Übertragungsschicht frei von solchen leite η e η Druckformen erwähnt, ein elektrostatisches tenden Zusatzstoffen ist, um das Aufladen der dilatentes Bild auf dem Aufnahmeblatt ergibt. Dieses 5 elektrischen Oberfläche auf jene Bereiche zu beläßt sich dann durch Auftragen trockner oder in schränken, die an der Druckform-Oberfläche in den Flüssigkeit dispergierter elektroskopischcr Markic- Bereichen anliegen, von denen die Übertragungsrungsteile, wie z. B. üblichem Toner, entwickeln. Mit schicht entfernt oder wenigstens in der Dicke beden beim erfindungsgemäßen Verfahren zu verwen- trächtlich reduziert wurde.
denden Druckformen lassen sich kontraststarke Ko- io Ohne Festlegung auf eine Theorie erscheint es pien mit größerer Randschärfe anfertigen, als es bei möglich, daß in der Ausbildungsform 1 durch die Anwendung hektographischer Druckverfahren mög- leitenden Zusatzstoffe in den Bildbereichen der lieh ist. Im Vergleich mit Spirit-Carbon-Druckformen Druckform das stellenweise Aufladen der an diesen lassen sich erheblich größere Druckauflagen erzielen, anliegenden Bereiche der dielektrischen Oberfläche da bei der Bildübertragung kein Material von der 15 erleichtert wird, während in der Ausbildungsform 2 Druckformoberfläche abgetragen werden muß. Zum die elektrisch verhältnismäßig isolierten Hintergrund-Hersteilen der erfindungsgemäß zu verwendenden bereiche der Druckform ein Aufladen der HinterDruckform wird ein Übertragungsblatt verwendet, grundbereiche einer anliegenden dielektrischen Oberdas eine durch Markierungsdruck übertragbare fläche be- oder verhindern, wobei die Aufladung Übertragungsschicht aufweist, deren elektrische Leit- 20 der dielektrischen Oberfläche im wesentlichen auf fähigkeit von der des Trägers des Übertragungsblatts jene Bereiche beschränkt ist, die den Bildbereichen und/oder der des Empfängerblaus verschieden, vor- der Druckform entsprechen, von denen elektrisch zugsweise größer ist. Die Übertragungsschicht wird isolierende Übertragungsschichtteile entfernt wurbildmäßig je nach Bedarf durch Beschriften in der den.
Schreibmaschine oder von Hand oder auf andere 25 Die Übertragungsschicht kann aus einem Wachs Weise auf die Oberfläche des Empfangsblatts über- mit Einschlüssen aus leitendem Material bestehen, tragen. Die av.f diese Weise erhaltene Druckform insbesondere, wenn deren elektrische Leitfähigkeit kann je nach Zusammensetzung der Übertragungs- größer als die des Trägers des Übertragungsblatts schicht entweder das Übertragungsblatt, von dem und/oder des Empfängerblatts sein soll. Das Wachs durch Druckmarkieren die Beschichtung bildweise 30 ist vorzugsweise ein mikrokristallines Wachs oder ein entfernt wurde, oder das Empfängerblatt sein, auf Paraffinwachs, und das leitende Material kann Cetyldas die Übertragungsschicht bildmäßig übertragen alkohol, Natriumsalz der Dodecylbenzol-Sulfonwurde. Im allgemeinen gilt in den Fällen, in denen säure, Diisobutyl- phenoxy - äthoxy - äthyl - dimethyldie elektrische Leitfähigkeit der Übertragüngsschicht benzyl-ammoniumchlorid-monohydrad und/oder Algrößer als die des Trägermaterials ist, daß die über- 35 kylaryl-1-4-sulfonsäure-dodecylbenzol-sulfonsaures tragenen Schichtteile die Aufladung der dielektri- Natriumsalz, Diisobulyl, Natrium-dioctyl-sulfosuccischen Oberfläche eines an diesen anliegenden Auf- nat, Octyl-phenoläthyloxylat, Zirkoniumoctoat, CaI-nahmematerials unter der Einwirkung eines aufge- ciumstearat u. ä. sein, wobei solche Zusatzstoffe gebrachten elektrostatischen Feldes zuläßt, während wohnlich 1 bis 50 Gewichtsprozent des Wachses oder in den Fällen, in denen die Leitfähigkeit der Über- 40 eines anderen unter Druckeinwirkung übertragbaren tragungsschicht geringer ist als die solcher Bereiche Bindemittels ausmachen.
des Trägers, die verhältnismäßig frei von derartiger Für die Ausführungsform 2 ist es zweckmäßig, Beschichtung sind, die Aufladung der dielektrischen wenn die Übertragungsschicht eine elektrisch isoOberfläche des Aufnahmematerials in jenen Berei- lierende, Wachs enthaltende Beschichtung ist, wobei chen erfolgt, die an freien Bereichen der Druckform 45 das Wachs ein mikrokristallines Wachs, ein Paraffinanliegcn. Die Aufladung erfolgt also dort, wo die wachs oder ein Montanwachs sein soll. Dieses Wachs Flächenbereiche mit der höheren Leitfähigkeit an kann elektrisch isolierendes Füllmaterial enthalten, der dielektrischen Oberfläche des Aufnahmeblatts insbesondere Glimmer. Auch andere synthetische anliegen. Wachse kommen in Frage.
Vorzugsweise wird das Blatt als Druckform, bei 50 Beim Vervielfältigen wird an die das Bild tradem die elektrische Leitfähigkeit der Bildbereiche gende Oberfläche der Druckform die dielektrische größer als die der Hintergrundbereiche, also insbe- Oberfläche des Aufnahmeblatts angelegt und die sondere ein Empfängerblatt, dessen elektrische Leit- Blätter in Anlage miteinander durch eine Ladungsfähigkeit geringer als die der Übertragungsschicht ist, einrichtung, beispielsweise eine Korona-Ladungsvenvendet. Bei der Herstellung der Druckform geht 55 einrichtung des in Kopiergeräten od. dgl. verwenman zweckmäßigerweise so vor, daß der Markie- deten Typs, hindurchgeführt. Bei Verwendung von rungsdruck auf die Vorderseite des mit seiner Rück- Korona-Ladungseinrichtungen liegt die angelegte seite auf die Übertragungsschicht des Übertragungs- Ladungsspannung vorzugsweise zwischen 3 und blatts aufgelegten Empfängerblatts aufgebracht und 7 kV. Bei Bedarf können zum Andrücken Walzer das Empfängerblatt als Druckform verwendet wird. 60 vorgesehen sein, an die eine Ladungsspannung an Soll das Empfängerblatt als Druckform verwendet gelegt ist. In diesem Fall werden gewöhnlich nied werden — dieser Fall ist nachstehend als Ausbi'- rigere Ladungsspannungen benutzt, beispielsweis» dungsform 1 bezeichnet —, hat es sich als vorteilhaft im Bereich von 200 bis 4000 Volt. Aus Zweckmäßig herausgestellt, durch leitende Zusatzstoffe in der keitsgründen kann die Druckform an einer Tromme Übertragungsschicht die nachfolgende bildgerechte 65 angebracht sein und die dielektrische Oberfläche de Aufladung einer dielektrischen Oberfläche zu er- Aufnahmeblatts während des Ladens in Anlage ge leichtern. bracht werden. Danach wird das Aufnahmeblai
Dagegen ist es im nachfolgend als Ausbildungs- durch eine Entwicklungsvorrichtung hindurchgeführi
wie sie beispielsweise in elektrostatischen Büro-Kopiergeräten u. dgl. benutzt wird. Eine derartige Vorrichtung kann je nach Bedarf motorisch oder manuell angetrieben sein, ähnlich einem hektographischen Vervielfältigungsgerät, an das Ladungsund Entwicklungseinrichtungen angebaut wurden.
Die Druckform kann beliebig oft wieder benutzt werden, um sehr hohe Druckauflagen zu erzielen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung, die in vergrößertem Maßstab jedoch unmaßstäblich Teilansichten zeigen, und an Beispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein Ubertragungsblatt mit aufgelegtem Empfängerblatt, auf das der Markierungsdruck in drei Bereichen aufgetragen wird,
F i g. 2 das durch den Markierungsdruck erzielte Ergebnis in teilweise getrennter Lage der beiden Blätter,
Fig. 3 das als Druckform benutzte Empfängerblatt in Anlage an einem Aufnahmeblatt mit dielektrischer Oberflächenschicht, wobei es zur Erzeugung des latenten elektrischen Bilds zwischen zwei Ladungswalzen hindurchgeführt wird, und
F i g. 4 die Entwicklungsstation zum Entwickeln des bildmäßig aufgeladenen Aufnahmeblatts.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Ubertragungsblatt mit einer Übertragungsschicht A, mit 2 ein Empfängerblatt, mit 3 Druckmarkierungsvorrichtungen, mit 4 ein elektrostatisches Aufnahmeblatt, mit B eine dielektrische Schicht des Aufnahmeblatts 4, mit 6 und 7 Ladungswalzen zum Aufbringen einer Ladung auf die Druckform und das Aufnahmeblatt, mit 8 eine Ladungseinrichtung, mit 9 und 10 eine Entwicklungs-Walze bzw. eine Andrückwalze, mit Il die entwickelten Bereiche des Aufnahmeblatts 4 und mit 12 die bildgerechten Ladungsflächen bezeichnet.
Die nachfolgenden Beispiele 1 bis 5 erläutern die Ausbildungsform 1 und die Beispiele 6 bis 10 die Ausbildungsform 2 des Übertragungsblatts. Bei der ersten Ausbildungsform hat die Übertragungsschicht leitende Zusatzstoffe und wird normalerweise spiegelbildlich auf das die Druckform ergebende Empfängerblatt übertragen.
Beispiel 1
Die Übertragungsschicht hat folgende Zusammensetzung:
Mikrokristallines Wachs mit einem
Schmelzpunkt zwischen 160 und 1800C 20 g
Natriumsalz der Dodecylbenzol-Sulfon-
säure 3 g
Wasser 5 g
Butanol 100 g
Toluol 100 g
Die Ausgangsstoffe wurden zu einer homogenen Lösung miteinander vermischt und zur Erzielung einer trockenen Beschichtung von etwa 5 g auf Dokumentenpapier aufgetragen.
Zum Anfertigen der Druckform wurde an die Übertragungsschicht des so gewonnenen Übertragungsblatts die dielektrische Oberfläche eines mit Polyvinylbutyrol beschichteten Papierblatts angelegt Durch Beschriften in der Schreibmaschine wurde ein bildgerechter, leitender wachshaltiger Auftrag auf die elektrisch isolieT ende Oberfläche des Empfangerblatts übertragen. Die das Bild tragen-ie Oberfläche der Druckform wurde dann in nominelle Anlage an der dielektrischen Oberfläche eines Aufnahmeblatts gebracht und die beiden Blätter durch die Korona-Ladungseinrichtung eines Bürokopiergeräts hindurchgeführt. Die dielektrische Oberfläche des Aufnahmeblatts wurde sodann mit einem Flüssig-Toner entwickelt, wie er in üblichen elektrophotographischen Büro-Kopiergeräten verwendet wird. Es wurde eine kontrastreiche Positiv-Reproduktion des Originals von hoher Farbdichte erzielt. Es ließ sich ίο eine große Auflage erzielen.
Beispiel 2
An Stelle des Natriumsalzes der Dodecylbenzol-Sulfonsäure, das im Beispiel 1 den größten leitenden Anteil des getrockneten wachshaltigen Films darstellte, wurde Benzylammoniumchlorid-Monohydrat verwendet.
Beispiel 3
ao Das Natriumsalz der Dodecylbenzol-Sulfonsäure im Beispiel 1 wurde durch Alkylaryl-l,4-sulionsüure ersetzt.
Beispiel 4
Eine Ubertragungsschicht wurde aus folgenden Ausgangsstoffen hergestellt:
Paraffinwachs 20 g
Cetylalkohol 20 g
Calcit 20g
Alkylaryl-1,4-sulfonsäure 2 g
Toluol 50 g
Butanol 50 g
Dieses Gemisch wurde in einer Kugelmühle dispergiert und auf ein leichtes Kopierpapier aufgetragen. Auf das so erhaltene Übertragungsblatt wurde ein Empfängerblatt mit seiner mit Polyvinylbutyral beschichteten Oberfläche gelegt, dieses beschrieben und die so erhaltene Druckform wie im Beispiel 1 benutzt.
Beispiel 5
Ein Gewebe- oder Papierblatt wurde mit nachstehendem Ubertragungsschichtgemisch beschichtet:
Mikrokristallines Wachs 30 g
Petrolatum 5 g
Schlämmkreide 25 g
1,1,1-Trichloräthan 100 g
Die nachfolgenden Beispiele 6 bis 10 dienen dei Erläuterung der Ausbildungsform 2 eines Übertragungsblattes. Bei diesen weist die Übertragungsschicht nicht die in den Beispielen 1 bis 5 verwendeten leitenden Zusatzstoffe auf.
Beispiel 6
Eine Übertragungsschicht hatte folgende Zusam mensetzung:
Mikrokristallines Wachs 20 g
Toluol 100 g
Das Wachs wurde im Toluol gelöst und auf ei dünnes Kopierpapier-Blatt aufgetragen. Von dem s erhaltenen Übertragungsblatt wurde unter Drucl einwirkung Wachs in den Bildbereichen auf di Oberfläche eines Empfängerblatts aus Dokumente] papier übertragen, das anschließend weggeworfc wurde. Durch die verhältnismäßig wachsfreien Bil(
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bereiche der auf diese Weise erzielten Druckformen konnte die elektrische Oberfläche eines Aufnahmeblatts unter den irr» Beispiel 1 angegebenen Bedingungen aufgeladen werden, während der verbliebene Wachsauftrag in den Hintergrundbeieichen das Zustandekommen einer Ladung in jenen Bereichen der dielektrischen Oberfläche des Aufnahmeblatts verhinderte, welche die wachsbedeckten Bereiche der Druckform in nomineller Anlage berührten.
Beispiel 7
Die Druckform aus Beispiel 6 fühlte sich etwas klebrig an. Diese Eigenschaft weist eine Übertragungsschicht gemäß Beispiel 6, der 10 g Glimmer mit einer Korngröße von etwa 37 μΐη zugegeben wurde, nicht auf.
10
Beispiele 8 und 9
An Stelle des mikrokristallinen Wachses im Bei spiel 6 und 7 wurde Paraffinwachs verwendet.
Beispiel 10
Es wurde folgendes Übertragungsschicht-Gemiscl· hergestellt:
Montanwachs 10g
Glimmer mit Korngröße von etwa 37 μηι 10 g Toluol 50 g
Diese Bestandteile wurden heiß miteinander vermischt und auf ein Kopierpapier-Blatt aufgetragen. »5 Das so erhaltene Übertragungsblatt ließ sich wie im Beispiel 6 erläutert verwenden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

•i 11 Übertragungsblatt nach Anspruch 9 oder Patentansprüche: 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Wachs ein elektrisch isolierendes Füllmaterial enthält.
1. Elektrostatisches Vervielfältigungsverfah- 12. Übertragungsblatt nach Anspruchill daran, bei dem eine Druckform mit bildmäßigen 5 durch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial Bereichen unterschiedlicher Leitfähigkeit ver- Glimmer ist.
wendet wird und durch diese ein Aufnahmeblatt
mit dielektrischer Oberfläche bildmäßig aufgeladen, mit Toner entwickelt und dann fixiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß als io
Druckform eines der Blätter verwendet wird,
welches durch bildmäßige Druckmarkierung
eines in Anlage mit einem Empfängerblatt be- Die Erfindung betrifft ein elektrostatisches Ver-
findlichen Übertragungsblatt mit einer Übertra- vielfältigungsverfahren für die Herstellung von Viel-
gungsschicht, die eine von deren Träger oder 15 fachkopien, bei dem eine Druckform mit bild-
dem Empfangsblatt unterschiedliche elektrische mäßigen Bereichen unterschiedlicher Leitfähigkeit
Leitfähigkeit hat, erhalten wurde, und daß das verwendet wird und durch diese ein Aufnahmeblatt
Aufnahmeblatt in Anlage mit der Übertragungs- mit dielektrischer Oberfläche bildmäßig aufgeladen,
schichtteile aufweisenden Seite der Druckform mit Toner entwickelt u.id dann fixiert wird,
aufgeladen wird. 20 Es sind verschiedene herkömmliche Verfahren
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- zum Vervielfältigen kleiner Auflagen bekannt, beikennzeichnet, daß das Blatt als Druckform ver- spielsweise das Hektographieren. Zum Herstellen wendet wird, bei dem die elektrische Leitfähigkeit der Druckform wird ein mit seiner Rückseite an einer der Bildbereiche größer als die der Hintergrund- unter Druckmarkierung übertragbaren Schicht eines bereicheist. 35 Gewebes, Seidenpapiers od. dgl. aufliegendes Pa-
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge- pierblctt in der Schreibmaschine oder von Hand bekennzeichnet, daß ein Empfängerblatt, üessen schriftet oder bezeichnet, wobei an der Rückseite elektrische Leitfähigkeit geringer als die der Über- der Druckform bzw. Schablone die übertragenen tragungsschicht ist, als Druckform verwendet Übertragungsschichtteile einen spiegelbildlichen Bildwird. 30 auftrag bilden. Die Übertragungsschichtteile enthal-
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- ten gewöhnlich einen alkohollöslichen Farbstoff, kennzeichnet, daß der Markierungsdruck auf die Werden die Übertragungsschichtteile mit einem mit Vorderseite des mit seiner Rückseite auf die Alkohol befeuchteten Aufnahmeblatt in Berührung Übertragungsschicht des Übertragungsblatts auf- gebracht, wird ein Teil des Farbstoff-Bildes durch gelegten Empfängerblatts aufgebracht und das 35 dtn Alkohol gelöst und übertragen, so daß ein sei-Empfängerblatt als Druckform verwendet wird. tenrichtiges Bild entsteht.
5. Übertragungsblatt zur Durchführung des Dieses, auch Spirit-Carbon-Verfahren genannte Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet Vervielfältigungsverfahren eignet sich zur Hersteldurch eine durch Markierungsdruck übertrag- lung von bis zu etwa 100 einwandfreien Kopien, bare Übertragungsschicht (A), deren elektrische 40 Eine darüber hinausgehende Anzahl von Kopien ist Leitfähigkeit von der des Trägers des Übertra- zwar möglich, doch nimmt die Farbintensität dann gungsblatts und/oder der des Empfängerblatts laufend ab.
verschieden ist. In neuerer Zeit haben gegenüber diesen mit
6. Übertragungsblatt nach Anspruch 5, da- Schichtübertragungsblättern arbeitenden Vervielfäldurch gekennzeichnet, daß die elektrische Leit- 45 tigungsverfahren die elektrophotographischen und fähigkeit der Übertragungsschicht (A) größer als elektrostatischen Verfahren an Bedeutung gewondie des Trägers des Übertragungsblatts (1) nen, bei denen an dielektrischen Oberflächen elek- und/oder der des Empfängerblatts (2) ist. trostatische, latente Bilder erzeugt werden. Diese
7. Übertragungsblatt nach Anspruch S, dadurch werden durch Auftragen trockner oder in Flüssigkeit gekennzeichnet, daß die Übertragungssphicht (A) ^ dispergierter elektroskopischer Tonerteilchen entaus einem Wachs mit Einschlüssen aus leitendem wickelt und anschließend, gegebenenfalls nach ÜberMaterial besteht. tragung auf ein Empfangsblatt, fixiert. Bei den elek-
8. Übertragungsblatt nach Anspruch 7, dadurch trophotographischen Verfahren enthalten die digekennzeichnet, daß das Wachs ein mikrokristal- elektrischen Oberflächen Photoleiter, so daß sich
lines Wachs oder ein Paraffinwachs ist und daß 55 durch Projektion od. dgl. nach vorheriger Aufladung
das leitende Material aus Cerylalkohol, Natrium- ein latentes Abbild der Vorlage herstellen läßt. Bei
salz der Dodecylbenzol-Sulfonsäure, Diisobutyl- den elektrostatischen Kopierverfahren sind die di-
phenoxyäthoxy-athyl-dimethyl -benzyl - Ammo- elektrischen Oberflächen elektrisch isolierende Filme
niumchlorid-Monohydrat und/oder Alkylaryl- oder Folien, die nicht lichtempfindlich sind, sich
1-4-Sulfonsäure besteht. 60 jedoch stellenweise bzw. bildmäßig aufladen lassen,
9. Übertragungsblatt nach Anspruch 5, da- indem man die dielektrische Oberfläche mit elekdurch gekennzeichnet, daß die Übertragungs- trisnhe Impulse abgebenden Beschreibstiften berührt, schicht (A) eine elektrisch isolierende, Wachs ent- Es ist ebenfalls bekannt, daß sich dielektrische Oberhaltende Beschichtung ist. flächen unter Verwendung bildmäßiger Druckmar-
10. Übertragungsblatt nach Anspruch 9, da- 65 kierung beschriften oder bezeichnen lassen, wobei durch gekennzeichnet, daß das Wachs ein mikro- durch Verdichten oder Verformen der dielektrischen kristallines Wachs, ein Paraffinwachs oder ein Schicht auf der Oberseite einer Druckform oder Montanwachs ist. durch Teilchen- oder Ionenwanderung od. dgl. ent-
DE19722263107 1971-12-24 1972-12-22 Elektrostatisches Vervielfältigungsverfahren und Ubertragungsblatt hierfür Expired DE2263107C3 (de)

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