DE585029C - Vorrichtung zur Herstellung von Mustern und deren Zusammensetzung zu Guillochen fuerWertpapiere o. dgl. durch photographisches Kontaktkopieren - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Mustern und deren Zusammensetzung zu Guillochen fuerWertpapiere o. dgl. durch photographisches KontaktkopierenInfo
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- G03B27/00—Photographic printing apparatus
- G03B27/02—Exposure apparatus for contact printing
- G03B27/04—Copying apparatus without a relative movement between the original and the light source during exposure, e.g. printing frame or printing box
- G03B27/06—Copying apparatus without a relative movement between the original and the light source during exposure, e.g. printing frame or printing box for automatic repeated copying of the same original
Description
Bekannt zur Herstellung von Guillochen sijid
GuiHochiermaschinen, welche ganze Guillochen gravieren. Praktisch wird dies jedoch
fast nicht angewandt, da die Herstellung eines völlig gravierten Wertpapieres 'einen
Nutzen nicht ergeben würde.
Daher hilft man sich, indem man mit der Guillochiermaschine einzelne Grundmuster
graviert und diese, welche sich oft tausendfach in der GuiUoche wiederholen, auf lithographischem
oder photographischem. Wege oder auch im Kontaktkopierverfahxen zusammensetzt.
Der lithographische Weg der Zusammen--Setzung ist in der jüngsten Zeit wohl ganz
in Fortfall gekommen, ferner ist auch die photographische Zusammensetzung weniger
gebräuchlich. Am häufigsten wird heute das Kontaktkopierverfahren angewandt. Bruchteile
der Muster (Winkelausschnitte, Randmusterteile o. dgl.) werden hierdurch; zu
Rosetten, Bändern oder Flächen zusammenkopiert. Hiermit hörte bisher die Herstellung
von Guillochen auf maschinellem, mechanischem Wege auf; die Fertigstellung, d.h.
die Zusammensetzung der fertigkopierten Rosetten, Bänder und Flächen zu einer Guilloche, also eines aus vielen dieser Einzelteile
bestehenden fertigen Bildes, geschieht durch Handarbeit, ist sehr umständlich und
vor allem unsicher. Zur Ausschaltung dieser zeitraubenden und unsicheren Arbeit dient die
Erfindung.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einstellvorrichtung, welche· ermöglicht, einen
Film genau in den Mittelpunkt und die Achse eines Kreises zu bringen, und zwar durch Verschiebung zweier, unter einem drehbaren
Kreisring befindlichen Kasten,, welche genau über Kreuz durch Mikrometerschrauben
zu verschieben und durdi Drehung des Drehringes zu verdrehen sind. Durch diese
Vorrichtung ist es möglich, einen beliebigen Punkt eines Musters in den Mittelpunkt eines
Negativträgers zu bringen.
Um ferner die Wieder auf bringung eines abgenommenen Films auf genau dieselbe
Stelle zu gestatten, soll gemäß der Erfindung der Rand des Tisches, welcher zur Aufnahme
des zu belichtenden Films, dient, vertieft und mit ungleichmäßig verteilten Stiften
zum Festhalten und genauen Wiedereinspannen des Films und der Maske versehen sein.
Durch diese beiden Vorrichtungen ist es möglich, ein einfaches maschinelles Verfah- 55'
ren der Zusammensetzung anzuwenden, indem zum Nebeneinandersetzen' (Zusammensetzen,
In- oder Aneinandersetzen) von Mustern o. dgl. auf mehrere nacheinander
eingespannte Filme zunächst eines oder einige derselben kopiert werden, worauf man von
den belichteten Filmen einen oder — bei. komplizierten Zusammenstellungen — nacheinander
mehrere fertigmacht (entwickelt, usw.) und das oder die Muster lichtundurchlässig
abdeckt, danach mit diesen Masken
den oder die mit denselben Mustern vorbelichteten -unfertigen Film oder Filme überspannt
und nun die weiteren gewünschten Muster darankopiert.
Bei einem großen Prozentsatz aller anzufertigenden Guillochen sind ferner gemäß
der Erfindung angebrachte rechtwinklige Eckmasken von Vorteil, da sie ein äußerst schnelles
Arbeiten zum Zusammendrucken der ίο Guillochen gestatten.
Gemäß der Erfindung ist ferner das Verfahren noch dadurch ergänzt, daß die Gradabweichung
und Abweichung vom Mittelpunkt des Drehringes der Negativfilme dadurch <ermittelt
wird, daß von dem oberen (unter der Glasscheibe befestigten) Film auf einen unteren
(in den Rahmen des Tisches eingespannten) Filmstreifen zwei Kopien gemacht werden, und zwar die eine bei einem Ringstand
von o°, die andere bei i8o°, so daß die übereinander befindlichen Bilder das Maß
der Verschiebung zum Mittelpunkt und die Gradabweichung erkennen· lassen.
Mit der Vorrichtung nach! der Erfindung ist es möglich, Zusammensetzungen von
Strich- und Rasternegativen oder -positiven auf sehr leichte Art und Weise zu bewerkstelligen.
Ferner ist das Einkopieren von Rastern in Strichzeichnungen b. dgl. eben-3CU
falls bestens ausführbar. Diese Raster kann man sich mit der Maschine nach der Erfindung
selbst herstellen.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung,, und zwar ist
Abb. ι eine Vorderansicht der Maschine ■ unter Fortlassung aller für die Erfindung
an und für sich weniger wichtigen Einzelheiten,
Abb. 2 ein Schnitt durch das Ringlager 40. nach A-B der Abb. 1,
Abb. 3 das. Ringlager mit dem Ring und den Kasten von oben',
Abb. 4 die Tischplatte von oben gesehen, Abb. 4a die Anordnung der Stifte,
Abb. 4b das Profil der Tischplatte,
Abb. 4c der Spannrahmen,
Abb. 5 die Maschine von oben mit den am Tisch befindlichen aufklappbaren Masken, .
Abb. 4b das Profil der Tischplatte,
Abb. 4c der Spannrahmen,
Abb. 5 die Maschine von oben mit den am Tisch befindlichen aufklappbaren Masken, .
50. Abh. 6 bis 12 eine Einrichtung zur Er-
- zielung eines gleichmäßigen Fortbewegens des Tisches1.
Die Anwendung der Vorrichtung, vor allem bei Anfertigung von Wertpapieren und die
Einstellung des Negativträgers veranschau-' liehen die Abb. 13 bis 25, und zwar zeigt
. Abb. 13 bei 38 die sogenannten Drehpunkte ideal aufgeteilter Guillochen, bei 37 eine Zusammensetzung eines Randmusters und einer Anzahl entsprechender Mittelfeldmuster; die kleinen Kreise sind vorteilhafte Drehpunkte, vor allem der mit α bezeichnete.
. Abb. 13 bei 38 die sogenannten Drehpunkte ideal aufgeteilter Guillochen, bei 37 eine Zusammensetzung eines Randmusters und einer Anzahl entsprechender Mittelfeldmuster; die kleinen Kreise sind vorteilhafte Drehpunkte, vor allem der mit α bezeichnete.
In Abb. 13 bedeutet ferner 36 eine angenommene
Einheit der gedachten idealen Aufteilung einer Guilloche (Mittelfeldmuster), nach allen Seiten gleichmäßige Zeichnung
aufweisend, welches zu Flächen zusammenkopiert wird. 35 ist ein größeres gleiches
Muster wie 36, in einem bestimmten Verhältnis zu der genannten idealen Aufteilung,
34 und 33 sind Muster im Verhältnis dieser Aufteilung, in diesen Größen wohl nur zu
Randmustern verwandt.
Abb. 15 und 16 zeigen ungünstige Zusammensetzungen
der nicht nach der idealen Aufteilung angefertigten Muster,
Abb. 17 zeigt eine nach der idealen Aufteilung günstige Verbindung.
Abb. 18 bis 21 zeigen einen gedachten
Strich und verschiedene Zusammenstellungen desselben.
"Abb. 22, 23 und 24 zeigen verschiedene Hilfsmittel.
Abb. 25 zeigt eine Zusammenstellung von Rosetten (Kartusche).
Die Vorrichtung trägt an zwei Säulen 40 ein Ringlager 14 parallel zu dem Tisch 1.
In diesem Lager liegt drehbar eingeschlossen ein Ring 41 (Abb. 2) mit einer aufmontierten
Scheibe (Abb. 3), welche einen beispielsweise rechteckigen Ausschnitt zeigt. Das Drehen
des Ringes wird durch eine Kurbel 23 erzielt, welche auf dem Ringlager befestigt
ist und deren Zahnrad in 'einen Zahnkranz des Ringes faßt. Der Ring ist in Grade eingeteilt,
welche durch einen Ausschnitt 15 des Ringlagers 14 sichtbar sind. In der Mitte
des Ausschnittes 15 sitzt fest aufmontiert eine Gegenskala mit dem Nullpunkt, rechts und
links von demselben je io° zeigend, welche je 90 der Ringskala entsprechen. Außerdem
befindet sich in dem Ausschnitt ein· in einer Schiene zu verschiebender Einstellreiter 16,
welcher durch eine Schraube an einem beliebigen Punkt des Ausschnittes festgehalten
werden kann. Der Reiter seinerseits hält durch eine feste Feder, welche in die Einteilung
des Ringes greift, den Ring.
Die an dem- Ring41 befestigte, ausgeschnittene
Scheibe ist nach unten mit einem der Größe des Ausschnittes entsprechenden
Ansatz versehen, welcher Führungen aufweist, in welchen ein nach vorn und hinten zu verschiebender
Kasten 2a aufgehängt ist. Dieser Kasten hat seinerseits Führungen·, in welchen
der mit Fenstern 18 ausgestattete, nach links und rechts verschiebbare Kasten 2 hängt.
Die Verschiebung, der Kasten erfolgt durch Mikrometerschrauben 13.
Beide Kasten sind etwa der Größe des Ringscheibenausschnittes entsprechend. Den
Schluß des Kastens 2 nach· unten· bildet 'ein
Rahmen, größer als der Ausschnitt, welcher auf Metallrahmen montierte Glasscheiben 3
aufnimmt. Durch Führungsstifte und eine Schraube werden die Glasscheiben festgehalten.
Die Maße des Rahmens und der Glasscheiben sind so bemessen, daß die
Scheiben zutiefst liegen.
Auf dem Ringlager 14 ist ein. Lamp en gehäuse
19 angebracht, enthaltend eine gelbe und 'eine weiße Glühbirne.
Unter diesem vorstehend bescOxriebenien-,
in bestimmter Höhe an den Säulen.40 befestigten
Negativträger befindet sich der Tisch ι derart, daß bei Nullstelltuig der Mittelpunkt
des Ringes 41 und der des Tisches sich decken. Der Tisch ist nach vier Seiten
um je die Hälfte seiner Maße beweglich. Die Bewegung geschieht durch Transporträder
4 und 5, beispielsweise etwa mit Hilfe einer Einrichtung nach den Abb. 6 bis 12,
wonach ein Hebel 9, feststellbar durch Feder 10, schwenkbar um die Achse des Transportrades gelagert ist und zwischen zwei
Sp err blöcken 7 die Verschiebung um das genaue Maß gestattet. An den Sperrblöcken
kann man durch mittels 'eines Hebels 12 zu
verstellende Federn 8, welche in Sperräder greifen, die Fortbewegung in einer Richtung
festlegen.
In bekannter Weise, etwa wie bei Handpressen ' o. dgl., hebt ein Hebewerk' den
Tisch ι durch Druck auf Hebel 17 gegen die
unter dem Kasten 2 befestigte Glasscheibe 3.
Der Tisch 1 ist zur Ermöglichung derselben Lage des lichtempfindlichen Materials
bei wiederholtem Einspannen desselben an den Seiften etwas verlieft (Abb. 4b). An den
beiden Längsseiten des Tisches sind in dieser Vertiefung spitze Stifte (Abb. 4a) angebracht,
welche sich beim-Aufspannen eines Rahmens (Abb. 4c) durch das Material drücken. Da
diese Stifte in unregelmäßiger Reihenfolge angebracht sind, kann eine Seitenverwechslung
des Materials nicht 'eintreten. Anderseits gestattet die parallele Anordnung der
Stifte die Erkennung der Linie, welche sich mit einer durch den Null- und Mittelpunkt
des Ringes 14 laufenden, gedachten Linie
deckt.
Unter dem Tisch 1 ist 'eine Schraubenspindeleinrichtung
fest angebracht, die dazu bestimmt ist, zw'ei rechtwinklige Masken 17
(Abb. 5) aus dünnem Metall oder Film," abnehmbar und aufklappbar auf Muttern befestigt,
gleichmäßig in entgegengesetzter Richtung auf dem Tisch zu. verschieben. Die
Spindeln werden durch eine Schraube 22 bewegt.
Zur Erkennung des Standortes des Tisches sind vor und rechts von demselben
Maßstäbe 11 (Schublehren) angebracht, an
welchen die am Tisch befestigten Schieber (Gegenskala), gleiten. Ferner gleiten am
Maßstab der Vorderseite noch zwei Zeiger, welche den Abstand der Maskenspitzen vom
Mittelpunkt des Tisches anzeigen, damit eine schnelle Einstellung derselben ermöglichend.
Zur Betätigung der Glühlampen 19 (Abb. 1)
des Lampenaufbaues sind dieselben mit einem Schaltknopf 20 und einer die Belichtung in
bekannter Weise regelnden Kopieruhr 21 verbunden.
Die Wirkungsweise ist folgende.
Herstellung von Einzelmustem, verwendbar zur Zusammenstellung von Guülochen mit der ·
Vorrichtung unter Benutzung von Hilfsmitteln, welche mit derselben angefertigt werden
können.
Zwecks Herstellung von Mustern geht man von einer vorherigen strengen Aufteilung der
Fläche aus, die mit der Guilloche bedeckt werden soll. Auf eine geschwärzte Glasplatte
zieht man mit einer Graviernadel eine Linie, etwa wie in Abb. 18. Diese Linie wird mehrfach
auf Film kopiert. Je zwei der erhaltenen Kopien befestigt man an demselben Punkt
gegeneinander (Abb. 19 bis 21) und steEt davon
Negative her.
Diese Negative werden an Glasscheiben 3 befestigt und nach Einstellung auf Mittelpunkt
und Achse des Ringes oftmals auf einen auf den Tisch gespannten Film kopiert. Zu
diesem Zweck bringt man den Tisch durch den Hebel 17, welcher ein Hebewerk betätigt,
in Kontakt mit dem an der Glasscheibe befestigten Film und schaltet die weiße Glühlampe
ein. Nach Erlöschen derselben senkt man den Tisch und verschiebt ihn. Auf diese Weise kopiert man durch Neben-, Über- und
Untereinandersetzen einer oder mehrerer Strichkombinationen eine große Anzahl von
Ausgangsmustern, welche zur Herstellung von Einzelmustern verwandt werden.
Zur Erzielung runder Zusammensetzungen wird der Tisch jedoch im Ruhestand belassen.
Man dreht hierzu mit der Kurbel 23 den Ring 41 um das gewünschte Maß, bevor
man wie vorhin belichtet. Selbstverständlich lassen sich die Bewegungsarten auch kombiniert
zur Anfertigung der Ausgangsmuster gebrauchen.
Zur Weiterverarbeitung der Ausgangsmuster fertigt man Hilfsmittel mit der Vorrichtung
an. Auf eine geschwärzte Glas-■scheibe zieht man mit einer Graviernadel eine gerade feine Linie, stellt dieselbe ein
und kopiert nun durch Verschieben des Schlittens usw., teilweises Abdecken der Linie
und evtl. zweimaliges enges Zusammenkopieren gewisser Einteilungsstriche einen Maßstab.
Durch Belassen des Tisches auf einer
SteEe und Drehen des Ringes während des Kopierens erhält man einen Transporteur.
Beide Bewegungsarten der Vorrichtung, Drehen des Ringes und Verschieben des Tisches, sind zur Herstellung von Winkeln
(Abb. 22 und 23), Quadraten (Abb. 24) u. dgl. nötig, welche den Abmessungen der Guillocheneinteilung
entsprechen.
Mit Hilfe der Winkel und Quadrate macht man von den Ausgangsmustern Ausschnitte,
indem man das Hilfsmittel, dessen Linien die Begrenzung des Ausschnittes anzeigen, unter
das Ausgangsmuster legt und von demselben alle Teile abschabt, welche über die Begrenzung
hinausragen. Auf diese einfache Weise erhält man sehr genaue Ausschnitte.
Nach Umwandlung dieser Ausschnitte in Negative stellt man aus denselben durch
Nebeneinanderkopieren die eckigen oder runao den Einzelmuster der Guillochen her.
Zur schnelleren Herstellung der Guillochen vereinigt man ein quadratisches Mittelfeldmuster
(z. B. 35 oder 36 der Abb. 13), welches
zu einem Randmuster 33 in einem bestimmten Verhältnis steht und nach allen
Seiten gleichmäßige Zeichnung aufweist, mit diesem. Zu diesem Zweck kopiert man das
Randmuster auf zwei Filmstreifen. Einen dieser. Streifen entwickelt man; das Muster
deckt man mit lichtundurchlässiger Farbe ab. Dieser Streifen wird über den unentwickelten
Film gespannt, das Mittelfeldmuster in den Negativhalter eingesetzt und dasselbe
durch den Maskenfilm auf den unentwickelten kopiert. Die Abdeckung gestattet ein sicheres
Zusammenkopieren, ohne daß das erste Muster verletzt wird. Dieser Streifen enthält
das Randmuster und so oft das Mittelfeldmuster, daß die Breite des Streifens so breit
wie das Randmuster und die Länge des Streifens eine halbe Guillochenbreite ist.
'Mit Hilfe des Negativs dieses Streifens, fertigt man in der Vorrichtung die Guilloche
an. Es wird auf einer Glasscheibe 3 derartig befestigt, daß der Mittelpunkt des Randmusters
im Mittelpunkt des Ringes zu liegen kommt, wird ausgerichtet und der Tisch 1
so unter den Negativträger geschoben, daß in der rechten vorderen Ecke die erste Kopie
S'o erfolgt. Die Masken 17 (Abb. 5) werden so
auf den Tisch geschoben, daß ihre Außenkanten die Randmuster der Guillochenecken
diagonal schneiden. Nach Abdecken der Innenräume der Masken mit Stanniol o. dgl.
erfolgt das Kopieren, indem der Tisch immer um Streifenbreite verschoben wird, bis die
letzte Kopie in der linken Ecke erfolgt ist. Man schiebt jetzt die Masken um ihre Diagonalbreite
nach dem. Mittelpunkt des Tisches zu, dreht mit der Kurbel 23 den Ring um 900
und kopiert nach Abdeckung der Fläche- zwischen den Außenkanten der Masken die linke
Seite der Guilloche von vorn nach hinten. Die Masken werden dann wieder wie vorhin
eingestellt und abgedeckt, worauf die hintere Seite der Guilloche von links nach rechts
kopiert -wird. Nach nochmaligem Standwechsel der Masken kopiert man sodann die
rechte Seite der Guilloche von hinten nach vorn.
Die Herstellung der kombinierten Streifen und das Zusammenkopieren derselben zu
Guillochen hat gegenüber den bisher üblichen Verfahren große Vorteile an Schnelligkeit
und Sicherheit. Zu Zusammensetzungen war bisher viel Zeit und Mühe notwendig, um zu*
erst die einzelnen Muster genau zu beschneiden und dann nebeneinander zu kleben, da
die zusammengehörenden Farbplatten eines Wertpapieres sich genau decken müssen. Ganz besonders sicher und schnell wird das
Arbeiten mit der Vorrichtung noch durch die Einstellungsmöglichkeit, welche die Herstellung
mehrerer solcher Streifen ,in einem Arbeitsgange gestattet. Ein weiterer großer
Vorteil liegt in der leichten Innehaltung der bestimmten Maße, welche ein bisher kaum
vermeidbares Übel, das ungünstige Zerschneiden der Muster (Abb. 15 und 16) in den
Ecken oder in der Mitte der Guillochen, beseitigt.
Die Herstellung der Schmuckstücke, welche die Mitte der Guillochen zieren, erfolgt ebenfalls
wie die Herstellung der Rand- und Mittelfeldstreifen mit Hilfe von Masken. Zunächst
kopiert man volle Muster 24, 25 (Abb. 25), und zwar in diesem Beispiel auf
drei Filme. Von diesen wird einer entwickelt und die Muster mit Farbe abgedeckt. Man
spannt diesen abgedeckten Film (Maske) auf einen der unentwickelten und kopiert das
Muster 26 (in diesem Falle viermal) daran. Genau so verfährt man mit dem zweiten unentwickelten
Film. Von diesen beiden Filmen entwickelt man nun einen und deckt so weit wie nötig die aufkopierten Muster ab, worauf
man unter dieser Maske auf den letzten unentwickelten Film noch Muster 27 kopiert. Danach
entwickelt man diesen Film; die auf diese Art erhaltene Musterkombination kann
man in bekannter Weise auf Metall mit-einer Guilloche, welche noch kein Schmuckstück
im Mittelfeld zeigt, zusammenkopieren.
Um das Schmuckstück auf einen Film mit dem Rand- und Mittelfeld zu kopieren, verfährt
man wie oben, nur sind dann von Anfang an vier Filme zu nehmen, da zum Schluß auch das fertige Schmuckstück abgedeckt werden
muß, unter welcher letzten Maske dann der vierte Film fertigkopiert wird. Selbstverständlich
kann man mit Hilfe dieses Maskenkopierverfahrens auch Einzelmuster be-
- liebiger - Größe, Extraverzierungen usw., schnell und sicher zu Guillochen zusammenkopiereii.
Der Vorteil gegenüber den bisherigen Arbeitsweisen liegt auch hier in der völligen
Sicherheit und Schnelligkeit der Ausführung..
- Ermöglicht wird die Herstellung von Guillochen nach obigem Verfahren durch die bequeme
Einstellungsmöglichbeit der Vorrichtung. Abb. 14 zeigt beispielsweise die Wir-.kungsweise
derselben. Ein auf einer Glasscheibe 3 befestigter Filmstreifen wird auf einen eingespannten -Film kopiert (zweimal),
einmal bei einem Stand des Ringes auf o°
"■5 und einmal bei i8o°. Parallel zu einer Linie,
welche durch den Null- und Mittelpunkt des Ringes verläuft, zieht man durch den Drehpunkt
der einen Kopie eine Linie, welche von einer anderen Linie, vom Drehpunkt der zweiten
Kopie senkriecht zu der ersten verlaufend, getroffen wird. Die Maße dieser Linien a
und b, vom Drehpunkt bis zum Aufeinandertreffen halbiert, ergeben das mit Hilfe der
Mikrometerschrauben 13 auszuführende- Maß
der Verschiebung zum Mittelpunkt des Ringes. Beim Festsetzen der Drehpunkte hat man bei der mathematisch genauen Guilloche
die Auswahl wie im Beispiels (Abb. 13);
jede Kreuzung dieser Linien ist ein Drehpunkt.
Selbstverständlich ist dieses beschriebene Einstellkopieren nicht für jeden Filmausischnitt,
jedes Muster o. dgl. erforderlich. Hiermit sollte lediglich die Wirkung gezeigt werden.
Praktisch kommt ein Versehen der Glasplatten mit Zeichen, wie sie für die in Frage
kommenden Negative am passendsten sind, in Betracht.
Eine bereits !eingestellte feine Linie, wie sie auch zur Herstellung anderer Hilfsmittel gebraucht
wird, wird in gleichen Abständen auf einen Filmstreifen, so groß wie die Glasscheiben,
kreuzweise kopiert. Hiervon stellt man ein Zeichennegativ her, welches man mehrfach kopiert. Diese Kopien dienen zum
Ausrichten und Versehen der zu kopierenden Negative mit Kreuzen. Für die Zeichen der
Glasscheiben kopiert man eine Anzahl Zeichennegative von dem zuerst hergestellten
Linienpositiv, aber derart, daß in der Mitte dieser Zeichennegative ein glasklarer Raum
zur Aufnahme 'der mit Paßkreuzen versehenen Muster bleibt. Der glasklare Raum muß aber
das negative Mittelkreuz aufzeigen. Diese Zeichennegative montiert man auf die Glasscheiben,
verdeckt zunächst den glasklaren Raum und macht zwecks Feststellung der Ver-Schiebungen
eine Probekopie des Mittelkreuzes nach Abb. 14. Die festgestellten Verschiebungsmaße
notiert man auf der Scheibe und kann dann nach Entfernen des Mittel- ■
kreuzes diese für eine ganze Anzahl zu kopierender Muster usw. benutzen.
Die geringen Kosten der Anschaffung und die bequeme Handhabung der Glasscheiben
gestatten das Montieren einer größeren Anzahl von vorbereiteten Negativen zu gleicher
Zeit, so daß man schnell nacheinander fortkopieren kann, was mit den heute gebräuchlichen
Vorrichtungen nicht möglich ist.
Außer dem Maß der Verschiebung des Negativs zum Ringmittelpunkt ist aus einer
Probekopie nach Abb. 14 noch die Achsenabweichung zu ersehen. Diese Abweichung
wird mittels Transporteurs gemessen 'und durch Drehen des Ringes um das Abweichungsmaß
c aus dem Nullpunkt beseitigt. Der im Fensterausschnitt 15 (Abb. 1) befind- g0
liehe verschiebbare Reiter 16 wird auf den verschobenen Nullgrad des Ringes eingestellt
und gilt für die Drehungen des eingestellten Negativs als Nullpunkt.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Herstellung - von Mustern und deren Zusammensetzung zu
Guillochen für Wertpapiere 0. dgl. durch photographisches Kontaktkopieren, gekernt- g0
zeichnet durch eine Einstellvorrichtung, welche ermöglicht, einen Film genau in . den Mittelpunkt und die Achse eines
Kreises zu bringen, und zwar durch Verschiebung zweier, unter einem drehbaren
Kreisring (41) befindlichen Kasten (2, 2ß),
welche genau über Kreuz durch Mikrometerschrauben (13) zu verschieben und
durch Drehung des Drehringes (41) zu verdrehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des
Tisches (1), welcher zur Aufnahme des zu belichtenden Films dient, vertieft und
mit ungleichmäßig verteilten Stiften zum Festhalten und genauen Wiedereinspannen
des Films und der Maske versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch rechtwinklige Eckmasken
(17), die zum Zusammendrucken der Guillochen dienen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Nebeneinandersetzen
(Zusammensetzen, In- oder Aneinandersetzen) von Mustern o. dgl. auf llfi
mehrere eingespannte Filme zunächst eines oder einige derselben kopiert werden, von
denen man einen oder — bei komplizierten ZusammensteEungen — nacheinander
mehrere fertigmacht (entwickelt usw.) lzo
und das oder die Muster lichtundurchlässig abdeckt, worauf man mit diesen
Masken den oder die mit denselben Mustern vorbelichteten unfertigen Film
oder Filme überspannt und nun die weiteren gewünschten Muster darankopiert.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gradabweichung
und Abweichung vom Mittelpunkt der Filme im Lagerring (14) dadurch ermittelt
wird, daß von dem oberen (unter der Glasscheibe 3 befestigten) Film, auf einen
unteren (in den Rahmen des Tisches 1 eingespannten) Filmstreifen zwei Kopien
gemacht werden, und zwar die eine bei einem Ringstand von o°, die andere bei
18 o°, so daß die übereinander befindKchen Bilder das Maß der Verschiebung zum
Mittelpunkt und die Gradabweichung erkennen lassen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK124887D DE585029C (de) | 1932-03-27 | 1932-03-27 | Vorrichtung zur Herstellung von Mustern und deren Zusammensetzung zu Guillochen fuerWertpapiere o. dgl. durch photographisches Kontaktkopieren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK124887D DE585029C (de) | 1932-03-27 | 1932-03-27 | Vorrichtung zur Herstellung von Mustern und deren Zusammensetzung zu Guillochen fuerWertpapiere o. dgl. durch photographisches Kontaktkopieren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE585029C true DE585029C (de) | 1933-10-04 |
Family
ID=7245745
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK124887D Expired DE585029C (de) | 1932-03-27 | 1932-03-27 | Vorrichtung zur Herstellung von Mustern und deren Zusammensetzung zu Guillochen fuerWertpapiere o. dgl. durch photographisches Kontaktkopieren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE585029C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009482B (de) * | 1954-04-10 | 1957-05-29 | Nottaris & Wagner | Kopierrahmen fuer fotografische Zwecke |
-
1932
- 1932-03-27 DE DEK124887D patent/DE585029C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009482B (de) * | 1954-04-10 | 1957-05-29 | Nottaris & Wagner | Kopierrahmen fuer fotografische Zwecke |
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