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Verfahren und Vorrichtung zum Zurichten von Filmen und Filmmasken
zum Passen und Ansaugen auf einer Ansaugplatte mit Paßstiften Die vorliegende Erfindung
betrifft das Zurichten von Filmen und Filmmasken zwecks genauer Passung und deren
Ansaugung auf einer Ansaugplatte mit Paßstiften.
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Inder Reproduktionsphotographie sind Masken zur Ton- und Farbwertkorrektur
gebräuchlich und werden bei Transparentvorlagen, wie Farbfilmaufnahmen vielfach
in Kontakt mit der Vorlage verwendet. Bei Aufsichtsvorlagen befindet sich die Maske
im allgemeinen in geringerem Abstand von dem lichtempfindlichen Material oder auch
im Kontakt mit diesem. Um eine paßgenaue Übereinanderlegung von Filmen bei der Reproduktion
zu erhalten, ist es bekannt, Paßlöcher in diese einzustanzen, auch sind bereits
dafür verschiedene Anordnungen von Paßlöchern vorgeschlagen worden. Diese bekannten
Anordnungen sind zwar für kleine und mittlere Formate geeignet, jedoch nicht für
ausgesprochen große Formate, da der maximale Abstand -der Paßlöcher im Verhältnis
zur Größe des in genaue Lage zu bringenden Filmes zu gering ist.
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Soweit bisher die Aufgabe vorlag, zwei Filme übereinander zu saugen,
wurden zwei Methoden angewandt a) Der überzusaugende Film wurdet im Format größer
gewählt, so daß er..über den zuerst angesaugten Film an allen Seiten überstand und
daher der Ansaugwirkung ausgesetzt werden konnte. Diese Lösung zwang zu einem unnötig
großen Materialaufwand.
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b) Die übereinander zu saugenden Filme wurden gleich groß gewählt,
auf eine Ansaugung ödes übergelegten Filmes wurde ,dabei verzichtet und dafüraberüberbefde
Filme eine wesentlich größere glasklare Folie gelegt, die somit ihrerseits der Ansaugwirkung
ausgesetzt werden konnte, weil sie die zuerst aufgelegten Filme an allen 4 Seiten
überragte. Eine solche Hilfsfolie ist aber, da sie häufig aufgelegt und wieder abgenommen
wird, -der Gefahr ausgesetzt, daß Kratzer oder Schrammen entstehen, die sich dann
beiden Aufnahmen störend bemerkbar machen. Auch wirken die meisten derartigen Folien
durch ihre kaum zu vermeidende Aufladung mit statischer Elektrizität staubanziehend,
und -die angezogenen Staubteilchen können nadelstichartige Flecken bei :der Aufnahme
hervorrufen.
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Beide Methoden haben ferner -den Nachteil, daß die Ausnutzharkeit
der Kamera bzw. der nutzbaren Ansaugfläche des Vakuumfilmhalters eingeschränkt wird,
weil die äußerste Ansaugzone nicht für den eigentlichen Aufnahmefilm, der ja unmittelbar
auf die Saugfläche anzusaugen ist, verwendet werden kann. Dieser Nachteil wirkt
sich übrigens auch dann sehr störend aus, wenn an Stelle der zusätzlich zu den Filmmasken
Kontaktraster übersaugt werden müssen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren des übereinandersaugens zweier oder
mehrerer gleich großer Filme vermeidet den unnötigen Materialverbrauch der bisherigen
Methode a) ebenso wie -die möglichen Mängel der bisherigen Methode b) und ermöglicht
bessere Formatausnutzung der Aufnahmeapparatur, was einen wesentlichen technischen
und wirtschaftlichen Vorteil @darstellt.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird zum Passen und Ansaugen eine
Zurichtung der Filme und Filmmasken vorgeschlagen, diedarin besteht, daß man die
Filme vor dem Auflegen auf die Ansaugplatte mit mindestens einem Rundloch und einem
Langloch als Paßlöcher versieht und den jeweils unteren Film im Bereich der Ansaugrillen
der Ansaugplatte derartig mit Lochungen ausstattet, -daß der d-arüberliegende Film
vori Unterdruck mit angesaugt werden kann.
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Durch die Ausbildung des einen Paßloches als Langloch ist ein planes
Übereinanderliegen der Filme auch dann gewährleistet, wenn die Lochungsvorrichtung
Toleranzen des Lochzentrumabstandes ergibt oder wenn die Filme sich durch Temperatur-
oder Feuchtigkeitseinflüsse in ihren Maßen verändern. Ferner gestattet diese Anordnung,
eine große Distanz zwischen zwei an einem Film gegebenen Formates anzubringenden
Paßlöchern einzustellen.
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Bei der praktischen Anwendung sieht man im allgemeinen die Lochreihen
an zwei gegenüberliegenden Filmseiten vor, doch können auch :drei oder alle vier
Seiten so ausgebildet sein. Durch die, Reihenlochung des jeweils auf der Vakuum-Filmsaugplatte
aufliegenden Filmes wird der Film selbst angesaugt, jedoch
«erden
die diesem Format entsprechenden unter Vakuumeinwirkung stehenden Saugrillen oder
Sauä öffnungen nicht voll verdeckt. Die Ansaugung ist nämlich an den ausgestanzten
Lochreihen nicht wirksam, sondern die Ansaugwirkung steht an diesen Stellen für
das Ansaugen und Festhalten eines Barüberliegenden Filmes zur Verfügung. Bei drei
übereinander anzusaugenden Filmen versieht man entsprechend den untersten Film,
z. B. an vier Seiten mit Lochreihen, den Barüberliegenden nur an zwei Seiten, z.
B. den Längsseiten, während der oberste Film nur die beiden erwähnten Paßlöcher
aufweist. Beim Übersaugen des zweiten Filmes wird dieser also im wesentlichen durch
das Vakuum gehalten, das an den Schmalseiten durch die hier ausgestanzten Lochreihen
des unteren Filmes wirksam wird, während auf den Längsseiten die sich deckenden
Lochreihen des unteren und zweiten Filmes die Ansaugwirkung nur auf den dritten,
d. h. oben aufliegenden Film zur Geltung kommen lassen.
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Zur Ausübung des Verfahrens verwendet man gemäß der Erfindung als
Vorrichtung ein Lochstanzgerät, das die Erzeugung von ganzen Lochreihen in einem
Arbeitsgang und unabhängig davon Einzelstanzungen, insbesondere der zur Passung
dienenden Löcher, gestattet. Dieses Gerät ist mit einer Anlegevorrichtung für die
zu lochenden Filme versehen und die einzelnen Stanzwerkzeuge, z. B. Stanzstift und
Gegenplatte, sind in ihrem gegenseitigen Abstand und ihrer Anordnung unverändert
fixiert.
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Vorzugsweise beträgt der Abstand der einzelnen Stanzwerkzeuge je 20
mm von Lochmitte zu Lochmitte. Zur Betätigung der Stanzwerkzeuge dient eine Nokkenwelle.
deren. Nocken die einzelnen Stanzstifte Nacheinander in Tätigkeit setzen und wobei
die einzelnen Stanzwerkzeuge für sich betätigbar sind, insbesondere um lediglich
die Stanzung von zwei Paßlöchern für das jeweils eingelegte Filmformat mit
dem gleichen Werkzeug vornehmen zu können. Die Stanz--stifte sind zweckmäßig durch
Federn ausgehoben, während zur Betätigung der Stanzvorrichtung die Nocken in Rahmen
an den Stanzstiften eingreifen.
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Während des Stanzvorganges wird der in das Gerät an dem Längs- und
Queranschlag eingelegte Film durch eine Anpressungsvorrichtung gegen Verschiebung
gesichert. Für die Passung die bei vorhandenen Vakuum-Filmsaugplatten anwendbar
ist, sind lediglich Paßstifte an den Ecken des Formates vorzusehen, z. B. in Bohrungen
einsetzbare köpfchenartig geformte Paßösen, die durch den Film eingeschoben werden.
Dahei mu11 man den Erfordernissen hinsichtlich: des `:ü ckstandes der Paßösen oder
dgl. über die Saugfläche unter Berücksichtigung des möglichen geringen Rasterabstandes
Rechnung tragen.
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Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 das übereinan@derpassen und
Ansaugen von zwei Filmen gleicher Größe auf einer Vakuum-Ansaugplatte, Fig.2 ein
für die Herstellung der Stanzlöcher erfindungsgemäß ausgebildetes Lochstanzgerät,
Fig. 3 eine Einzelheit dieses Gerätes.
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Es bezeichnet 1 die Saugplatte mit der Ansaugrille 2, 3 einen Paßstift,
der durch ein Rundloch des oberen Filmes 4 führt, 6 ein Langloch des oberen Filmes.
7 ist der untere Film mit Lochreihen, die, wie ersichtlich, über der Saugrille liegen,
so daß die Saugwirkung an den Stellen der Löcher sich auf den oberen Film auswirken
kann.
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In Fig. 2 bzw. 3 ist auf der Grundplatte 8 in dem Gehäuse 9 die von
der Kurbel 10 zu betätigende Exzenterwelle 11 gelagert. Die Exzenter 12 greifen
in die Rahmen 13, anderen Unterseite die Stanzstifte 14 und auf deren Oberseite
die Führungsstifte 15 befestigt sind. 16 sind Aushebefedern, 17 Handstanzhebel an
den Trägern 18 mit dem Bedienungsknopf 19. Durch Drehen der Kurbel drücken, die
Exzenter 12 die Rahmen und damit die Stanzstifte nach unten. Die Exzenter sind zur
Welle radial derart gestellt, daß nacheinander bei mehrfachem Kurbelumlauf die Löcher
einer Reihe einzeln oder in Gruppen gestanzt werden, wenn -der Film gegen die Anschläge
angelegt ist. Zur Stanzung, z. B. eines einzelnen Loches wird der gefederte Stanzhebel
gegen den Führungsstift 15 niedergedrückt, so daß der Rahmen 13 an dem Exzenter
vorbei gleitet.