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Maschine zum Kennzeichnen von Stoffstücken für Färbereizwecke. Die
von den Lohnfärbereien zum Färben angenommenen Stoffe, insbesondere Kleider in zerstrenntem
Zustande, müssen, bevor sie in den Arbeitsgang gegeben werden, genau gekennzeichnet
werden, damit man nach erfolgter Färbung ihre Zugehörigkeit einwandfrei feststellen
kann. Dabei ist es notwendig, eine ganze Anzahl von Erkennungszeichen, meist in
Form von Ziffern oder einzelnen Buchstaben, anzubringen, und zwar kommen hierfür
in größeren Betrieben mindestens fünf Arten in Betracht, nämlich: Die Nummer der
die Stücke einliefernden Filiale oder Sammelstelle, die Kontrollnummer des betreffenden
Kunden, die Eingangsnummer des Auftrages, die Zahl der zusammengehörigen Stücke
des Auftrages, beispielsweise der einzelnen Teile eines zertrennten Kleidungsstückes
und die Nummer der Farbe des Farbbuches.
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Bisher erfolgte die Kennzeichnung der Stücke in der Weise, daß man
zunächst Zettel oder Lappen aus farb- und säurefesten Stoffen auf einer besonderen
Vorrichtung mit den verschiedenen erforderlichen Kennzeichen entsprechenden Lochungen
versah, wobei man sich wegen der Umständlichkeit des ganzen Verfahrens mit der geringstmöglichen
Anzahl -von Kennzeichen begnügte. Die so vorbereiteten Zettel wurden dann von Hand
an den zu färbenden Stücken, beispielsweise durch Aufnähen, befestigt. Dies Verfahren
ist außerordentlich umständlich und zeitraubend und nimmt in den Lohnfärbereien
eine ganze Anzahl von Angestellten dauernd in Anspruch. Außerdem ist es keineswegs
zuverlässig, da bei der durch den Massenbetrieb bedingten Arbeitsteilung leicht
Irrtümer bezüglich der an die zu färbenden Stücke anzuheftenden Markierungszettel
vorkommen.
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Allen diesen Übelständen läßt sich in wirksanier
Weise
dadurch abhelfen, daB man für die Zwecke der Kenntlichmachung der zu färbenden Stücke
von der Maschine des Patents 292073 zum Kennzeichnen von Wäschestücken durch Anheften
gestempelter Bandabschnitte Gebrauch macht, indem man die Stempelvorrichtung dieser
Maschine als besondere Perforiervorrichtung ausbildet und in an sich bekannter Weise
für das die Kennzeichen aufnehmende . Band einen farb- und säurefesten Stoff benutzt.
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Auf der Zeichnung ist eine in diesem Sinne abgeänderte Maschine nach
dem Hauptpatent als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Der in dem Ständer 2 auf und ab bewegliche Schaft 2¢ trägt am unteren
Ende, wie bei der älteren Maschine, ein gabelförmiges Kopfstück 27, das die Typenstempel
28 für die Herstellung der einzelnen Zeichen trägt. Die Stempel bestehen aus einzelnen,
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus sechs, gegeneinander verdrehbaren Scheiben,
die durch ineinandergeschachtelte Rohre mit entsprechenden Einstellscheiben 29 außerhalb
des Gabelkopfes in Verbindung stehen, derart, daß durch Drehen der Scheibe 29 die
einzelnen Stempelscheiben 28 in die jeweils gewünschte Lage gebracht werden können.
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Die - Scheiben 28 sind nun nicht wie bei dem Hauptpatent an ihrem
Umfange _ mit Typen ausgerüstet, sondern mit Lochungen versehen, deren Gruppierung
das negative Bild der für das zu kennzeichnende Band gewünschten Perforierung zeigt.
Gegenüber den tiefsten Stellen der Scheiben 28 sind in einem durch Stangen 6o in
den Schenkeln des Gabelkopfes 27 geführten Druckkörper 6z Gruppen von Stiften 62
derart gelagert, daß sie mit dem oberen Ende über die Oberfläche des Druckstückes
61 ragen. Jede einzelne Gruppe enthält eine größere Anzahl Stifte, die über, eine
in ihrer Ausdehnung der Größe des zu lochenden Buchstabens o. dgl. entsprechende
Fläche verteilt sind. Die Stifte 62 werden durch Federn o. dgl. in der dargestellten
Lage, in der sie oben aus dem Druckstück herausragen, gehalten, lassen sich aber
durch Druck von oben verschieben, so daß - die mit den unteren als Lochstempel ausgebildeten
Enden aus dem Druckstück 61 hervortreten. Unterhalb des Druckstückes ist in das
Maschinengestell z eine Platte 63 eingelassen, die gegenüber den Stiften 62 diesen
in ihrer Lage und Anzahl genau entsprechende Bohrungen aufweist. Diese Matrizenplatte
stellt das Untergesenk für die Lochstempel dar. Das Druckstück 61 wird durch auf
den Stangen 6o sitzende Federn 64 für gewöhnlich in der dargestellten Lage gehalten.
Das zu lochende Band 37 läuft unterhalb des Druckstückes -61 über die Tischplatte
der Grundplatte r, geleitet durch die Führungswalze 43 und fortgeschaltet durch
Schaltwalzen 44, 45.
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Übt man nach Einstellung der gewünschten Buchstaben oder Zahlen mittels
der Stellscheiben 29 in bekannter Weise durch Vermittlung des Schaftes 24 auf das
Kopfstück 27 einen Druck nach unten aus, so setzt sich zunächst das Druckstück 61
auf das Band 37 und hält es auf die Matrizenplatte 63 gepreßt. Bei der weiteren
Abwärtsbewegung setzen sich die Scheiben 28 auf die zugehörigen Stiftgruppen 62.
Von diesen werden aber nur diejenigen nach unten bewegt, denen keine Bohrungen in
den Scheiben 28 gegenüberliegen. Die abwärts gedrückten Stifte, die in jeder Gruppe
das Bild der betreffenden Zahl oder des Buchstabens zeigen, stanzen aus dem Bande
37 Löcher in der betreffenden Gruppierung aus. Dadurch, daß das Band durch das Druckstück
6= festgeklemmt v, ird, wird eine glatte Lochung gesichert. Bezüglich der Wirkungsweise
der übrigen Teile der Maschine des Antriebes des Druckstempelschaftes 24 usw., wird
auf die Beschreibung des Hauptpatents verwiesen.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellte Ausführung
der Perforiervorrichtung beschränkt, wie anderseits für die besondere Ausbildung
der dargestellten Perforiervorrichtung als solche kein Schutz beansprucht wird;
derartige aus in Gruppen angeordneten Lochstempeln, Matrizenplatte und Stempelwalzen
oder -scheiben bestehende Vorrichtungen sind viehhehr an sich bekannt.