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Elastische Druckunterlage für Fahrkartendrucker Bei einem Typ von
Fahrkartendruckern wird die Kartenpappe für jeden Druck einer Fahrkarte von außen
durch einen Schlitz mit Unterstützung eines Einführers eingeführt und nach dem Druck
durch einen Auswerfer ausgeworfen. Der Druck erfolgt im Planverfahren, wie Abb.
2 zeigt, durch Heranführen eines Drucktisches i in Pfeilrichtung an einen automatisch
an den Druckort gebrachten Druckstock 2. Die Druckunterlage des Drucktisches für
die Fahrkarte 3 besteht im allgemeinen aus Gummi. Sie wird bei Montage für einen
brauchbaren Druck abgestimmt. Der .Gummi hat bereits eine große Herstellungstoleranz.
Zu dieser kommt noch die Schwierigkeit der Einhaltung der geometrischen Form sowohl
bei der Fertigung als auch bei der Abstimmarbeit.
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Bei derartigen Geräten ist es außerdem unvermeidlich, daß die beim
Drucken verwendete Farbe, deren Träger Öl ist, die Druckunterlage mit der Zeit benetzt,
den Gummi damit aufreibt, verquillt und unbrauchbar macht, damit die Kartenbahn
q. verengt, wodurch möglicherweise die Gefahr entsteht, daß die Auswerfermechanik
die gedruckte Karte 3 nicht mehr ausstößt. Dieser an sich bestehende Übelstand wird
durch den Rückseitendruck weiter verstärkt, weil in jedem Fall der druckfeuchte
Text der Karte auf der Gummiunterlage zur Anlage kommt.
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Bekannt ist auch, die Druckunterlage aus Metall in Verbindung mit
Gummi oder Federn auszubilden, die aber auch zum Teil die geschilderten \ achteile
besitzt.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine solche elastische Druckunterlage
und besteht darin, daß sie aus einer Anzahl von Lamellen gebildet ist, auf die eine
durchbrochene Deckplatte gelegt ist, an die
die Fahrkarte mit ihrer
Rückseite beim Druck herangedrückt wird. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß
die Lamellenplättchen wahlweise für A.bstimmzwecke des Drucks, besonders in der
Montage und von Außendienststellen mühelos vermindert bzw. vermehrt werden können.
Da bei Verwendung von Novotext (Kunststoff mit eingepreßten Textilgewebefasern)
als. Lamellenwerkstoff die Stärke der Lamellen wie auch ihre geometrische Form maßgerecht
geliefert werden kann, entfällt die umständliche Abstimmarbeit.
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Weitere Vorteile ergeben sich, wenn erfindungsgemäß die Deckplatte
der Lamellen als Raster oder Sieb ausgebildet ist.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
dargestellt.
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Abb-. i stellt eine Ansicht des Drucktisches mit -einer Rasterplatte,
Abb. 2 einen Schnitt im Seitenriß und Abb. 3 im Grundriß dar.
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Danach sind in einer Aussparung 5 des Drucktisches i eineAnzahlLamellen,
etwa 18 bis 2o Stück, aus Metall oder Preßstoffen, vorzugsweise Novotext, untergebracht,
die als Deckplatte eine Raster- -oder Siebplatte 7, wie in Abb. i in Ansicht gezeigt,
besitzen. Diese wird durch einen Metallrahmen 8 gefaßt, so daß die Lamellen 6 schwimmend
in der Aussparung 5 gehalten werden. Diese Anordnung ergibt durch das'Spiel- undLuftpolster
eine gewisse Federung, zu der noch die Eigenfederung des Werkstoffes, besonders
bei Novotext, hinzukommt. Da man jetzt als Werkstoff einen ölbeständigen Werkstoff
wählen kann, entfällt auch das -lästige Verquellen an der Kartenf.ührungsnut 4 und
die damit verbundenen Betriebsschwierigkeiten an solchen Fahrkartendruckern.
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Auch zeigt der Kartendruck mit einem solchen Lamellensatz ein überraschend
gutes Druckbild und übertrifft an Gleichmäßigkeit selbst mit schlechten und unebenen
Druckstöcken den mit der bekanntere Gummiunterlage hergestellten Druck. Dies ist
wohl darauf zurückzuführen, daß die Löcher in der Rasterdeckplatte 7 in Verbindung
mit den übrigen Lamellen 6 eine saugende und walkende Wirkung auf die Fahrkartenpappe
3 aus--.üben, was durch eine sichtbare Markierung des -Lochrasters auf der Rückseite
der Karte zum Ausdruck kommt.
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Durch den Lochraster ergibt sich noch ein weiterer Vorteil, der auch
unabhängig von der Art der ,Federung oder Elastizität der Unterlage selbst ist.
.Zur Vereinfachung und Einsparung einer zweiten Fahrkarte wird neuerdings dazu übergegangen.,
auf eine verlangte Eil- oder Schnellzugkarte den entsprechenden Zuschlagtext auf
die Rückseite derselben Karte zu drucken. Bei diesem Rückseitendruck wird also die
eben gedruckte Fahrkarte mit dem noch mehr oder weniger druckfeuchten Text wieder
derart neu eingeführt, daß dieser an den Druckgummi zu liegen kommt.und die noch
leere Rückseite der Karte für den Zuschlagtext in Bereitschaft liegt. Bei dem nun
folgenden Druck wird die Karte so stark an die Gummiunterlage gepreßt, daß sich
der noch frische Fahrkartentext als Farbnegativ auf dieser abbildet. Dadurch kann
möglicherweise bei einem gleich darauffolgenden Drucken eines Zuschlags eine gleiche
Eil- oder Schnellzugkarte mit dem Zuschlagtext zugleich bedruckt werden, und zwar
derart, daß umgekehrt der Zuschlagrückseitendruck auf normale Weise und die Fahrkarte
von dem auf der Gummiunterlage noch befindlichen eingefärbten Negativ der ersten
Karte hergestellt wird. Dadurch wäre Betrügereien Tür und Tor geöffnet, da dann
nur die ordnungsgemäß gedruckte Zuschlagkarte auf dem Kontrollstreifen verzeichnet
und das Addierwerk damit belastet wird, während der Preis der gleichzeitig gedruckten
Fahrkarte nicht verbucht wird. Das Lochsieb oder Raster nach der Erfindung läßt
aber bei dem Druck der Zuschlagkarte keine betrügerischen Machenschaften zu, denn
der in unlauterer Absicht gedruckte zweite Zuschlagtext läßt von dem Farbnegativ
des auf dem Raster 7 abgebildeten ersten Fahrkartentextes nur noch ein Punkt- bzw.
Strichbild erkennen. Auf Grund dieser Erkenntnis kann. ein solches Raster oder Sieb
als Sicherheitseinrichtung bei allen; bereits vorhandenen Fahrkartendruckern eingebaut
werden, auch bei solchen, die ein Gummipolster als Druckunterlage besitzen.