DE310889C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE310889C DE310889C DE1918310889D DE310889DA DE310889C DE 310889 C DE310889 C DE 310889C DE 1918310889 D DE1918310889 D DE 1918310889D DE 310889D A DE310889D A DE 310889DA DE 310889 C DE310889 C DE 310889C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lines
- small luminous
- parts
- movements
- guilloché
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/20—Exposure; Apparatus therefor
- G03F7/2002—Exposure; Apparatus therefor with visible light or UV light, through an original having an opaque pattern on a transparent support, e.g. film printing, projection printing; by reflection of visible or UV light from an original such as a printed image
- G03F7/201—Exposure; Apparatus therefor with visible light or UV light, through an original having an opaque pattern on a transparent support, e.g. film printing, projection printing; by reflection of visible or UV light from an original such as a printed image characterised by an oblique exposure; characterised by the use of plural sources; characterised by the rotation of the optical device; characterised by a relative movement of the optical device, the light source, the sensitive system or the mask
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Stereoscopic And Panoramic Photography (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das bekannte Verfahren zur Herstellung von Guillochen auf Druckplatten, insbesondere zum
Drucke von Wertpapieren o. dgl., besteht darin, daß ein Diamant in der das Guillochmuster
bildenden, vielfach verschlungenen Linie geführt wird und den Ätzgrund in dieser Linie
entfernt. Die mittels des Diamanten gezogenen Linien sind überaus fein, infolgedessen ist es
nötig, die Linien zu verbreitern. Handelt es
ίο sich z. B. um eine Druckplatte, welche nach
diesem Verfahren hergestellt werden soll, so wird das aufgezeichnete Muster tief eingeätzt,
wobei — allerdings innerhalb sehr mäßiger Grenzen — eine größere oder geringere Verbreiterung
der Linien erzielt werden kann. Die zur Herstellung dieser Guillochen dienenden
Maschinen sind sehr teuer, arbeiten sehr langsam und haben noch eine Reihe weiterer
Nachteile. Um eine größere Fläche mittels so zarter Linien, wie sie sich nach dem Verfahren
ergeben, mit einem Muster auszufüllen, muß die Gesamtsumme aller Linien außerordentlich
groß sein. Es wird in der Regel nur mit einem einzigen Diamanten gearbeitet.
Man hat bereits vorgeschlagen und versucht, Maschinen mit mehreren, z. B. zwei oder drei,
Diamanten gleichzeitig arbeiten zu lassen, diese Maschinen haben sich in der Praxis
nicht bewährt. Es ist daher nötig, für jede neue Linienführung, die zu dem Muster gehört,
den Diamanten anzuheben und neu einzustellen. Selbst bei automatischer Einstellung
des Diamanten und automatischer Umstellung der Maschine und bei während Tag und Nacht ununterbrochen fortgesetzter Arbeit
dauert die Guillochierung einer größeren Fläche mehrere Tage oder bei größerer Dichte der
Zeichnung sogar Wochen. Handelt es sich beispielsweise um ein neues herzustellendes
größeres Muster, etwa eine größere Rosette, so Jäßt sich der Gesamteindruck des neuen
Musters nicht mit Bestimmtheit voraussagen. Man ist gezwungen, entweder mit einem weniger
vollkommenen Muster sich zufrieden zu geben oder die langwierigen Arbeiten mehrmals zu
wiederholen, bis man ein zufriedenstellendes Muster gefunden hat. Die zarten Linien,
welche sich nach diesem Verfahren ergeben, ermöglichen zwar die Herstellung eines -— für
Wertpapiere schätzbaren — zarten Musters, sind aber mit Nachteilen verbunden. Zunächst
sind alle Linien von gleicher (geringer) Breite. Eine breitere Linie, sei es, daß die Breite auf
der ganzen Länge der Linien gleich bleiben oder stetig wechseln soll, läßt sich nur dadurch
erzielen, daß eine Anzahl von zarten Linien so dicht nebeneinander gezogen werden,
daß sie bei der nachfolgenden Ätzung sich vereinigen. Man kann also nur auf einem
zeitraubenden Umwege eine gewisse Mannigfaltigkeit in der Breite der das Muster bildenden
Linien herbeiführen. Daß die Zartheit der gezeichneten Linien ermöglicht, die Zeichnungen
gleich in Originalgröße anzufertigen, ist nur ein scheinbarer Vorteil. Während man
sonst bei der Herstellung von Druckplatten für Zeichnungen oder bei anderer Wiedergabe
von Zeichnungen es vorzieht, die Original-
zeichnungen in größerem Maßstabe anzufertigen, weil bei der darauf folgenden Verkleinerung
alle Ungenauigkeiten und Fehler verringert werden (auch bei Gravierarbeiten
bedient man sich mit Vorliebe einer größeren sogenannten Schablone und führt die Gravierung
mittels Pantographen aus), so ist dieser Weg beim jetzigen Guillochierverfahren aus
verschiedenen Gründen nicht gangbar. Die
ίο Notwendigkeit, die Zeichnungen gleich in der
natürlichen Größe herzustellen, hat den Nachteil, daß der Diamant alle Bewegungen in der
gleichen Kleinheit ausführen muß,, und daß infolgedessen auch bei noch so sorgfältig konstruierten
und entsprechend kostspieligen Maschinen Fehler und Ungenauigkeiten in der Zeichnung unvermeidbar sind. Eine indirekte
Folge dieser Umstände ist, daß bei der Herstellung von Wertpapieren u. dgl. die photomechanischen
Verfahren nicht diejenige Rolle spielen und diejenige Verwendung finden, welche sie finden könnten, und daß — lediglich als
indirekte Folge dieser Nebenumstände — in der Wertpapiertechnik das photomechanische
Verfahren immer noch nicht als gleichwertig angesehen wird und nur für Arbeiten von
untergeordneter Bedeutung Verwendung findet. Nach dem alten Verfahren muß man auch
davon absehen, für die Herstellung des Musters ganze Büschel von nahe beieinander liegenden
Parallelen oder sich periodisch auf eine geringe Entfernung nähernden und wieder voneinander
entfernenden Linien zu,verwenden, eben weil die Linien nur einzeln gezogen
werden können, und die Zeichnung daher namentlich an den Stellen der geringen Abstände
nicht genau genug ausgeführt werden kann, so daß Fehler in der Zeichnung entstehen,
für welche das Auge sehr empfindlich ist. Andererseits wäre es im Interesse der
Erschwerung der Nachahmung gerade erwünscht, derartige Büschel von sich bis auf eine geringe Entfernung einander nähernden
und vollkommen genau gezogenen Linien verwenden zu können. Auch ist es — wenigstens
bei komplizierten Guillochen — nach dem älteren Verfahren nur möglich/ stetige zusammenhängende
Linien, dagegen nicht möglich, punktierte oder strichpunktierte Linien auszuführen, was zur Belebung der Zeichnung
beitragen und auch eine weitere Erschwerung der Nachahmung bilden könnte.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Guillochierverfahren, welches mit den Nachteilen
und Unvollkommenheiten des alten Verfahrens nicht behaftet ist, welches gestattet, mit wesentlich
einfacheren und billigeren Maschinen in einem kleinen Bruchteil der beim alten Verfahren
erforderlich gewesenen Zeit Arbeiten zu erzielen, welche den nach dem alten Verfahren
hergestellten Arbeiten nicht nur nicht nachstehen, sondern sich ihnen gegenüber
durch größere Mannigfaltigkeit, bessere künstlerische Wirkung und schwerere Nachahmbarkeit
auszeichnen. Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren besteht darin,
daß eine kleine leuchtende Fläche, die wir als »leuchtenden Punkt« bezeichnen wollen
oder eine beliebig große Anzahl solcher leuchtenden Punkte in einem dunklen Raum gegenüber
einem photographischen Apparat relativ zum Objektiv die zur Bildung der Guilloche
erforderlichen —■ in der Regel aus mehreren einfachen Bewegungen zusammengesetzten —
Bewegungen ausführt bzw. ausführen. Es beschreibt dann jeder einzelne Bildpunkt auf
der lichtempfindlichen Platte relativ zu derselben die gleichen Bewegungen, die bei dem
alten Verfahren der Diamant auf der mit Ätzgrund versehenen Platte relativ zu dieser Platte
vollführte. Die kleinen leuchtenden Flächen können die Form von Kreisflächen haben. In
diesem Falle ergeben sich Linien, die in ihrer ganzen Länge gleiche Breite haben. Werden
gleichzeitig eine Anzahl von kleinen leuchtenden Kreisflächen verwendet, so können dieselben
verschiedene Durchmesser haben, so daß man nebeneinander stehende Linien von
verschiedener Breite erhält. Die Abstände der benachbarten leuchtenden Flächen können
genau gleich oder verschieden groß gewählt sein. Hat man den leuchtenden Flächen eine
Form gegeben, welche in der einen Richtung ausgedehnter ist als in der anderen, z. B. die
Form eines Streifens, dann können Linien von stetig wechselnder Breite erzeugt werden. Das
gleiche Muster kann in verschiedener Größe hergestellt werden lediglich durch andere Einstellung
des photographischen Apparates, ohne daß an der Maschine oder an den Bewegungsmechanismen
etwas geändert zu werden braucht. Da eine beliebig große Zahl von leuchtenden Punkten gleichzeitig wirken und demzufolge
eine entsprechende Zahl von Linien gleichzeitig erzeugt werden können, so kann ein
aus zahlreichen Linien bestehendes dichtes Muster in sehr kurzer Zeit, z. B. in wenigen
Minuten, hergestellt werden. Die Relativbewegung, welche die leuchtenden Punkte und
die lichtempfindliche Platte gegeneinander auszuführen haben, kann ausschließlich durch
Bewegung der leuchtenden Punkte oder ausschließlich durch Bewegung der lichtempfindlichen
Platte oder ausschließlich durch Bewegung des Objektivs oder durch Kombination
dieser drei Bewegungen erzielt werden. Soweit die Bewegung von den leuchtenden
Punkten selbst ausgeführt wird, ist die. von ihnen tatsächlich beschriebene Zeichnung um
so viel größer als der Maßstab der auf der
lichtempfindlichen Platte hergestellten Zeichnung, wie die Entfernung der Ebene der
leuchtenden Punkte vom Objektiv größer ist als die Entfernung der lichtempfindlichen Platte
vom Objektiv. Es ist daher möglich, die wirklichen Bewegungen in einem großen Maßstab
ausführen zu lassen und infolgedessen mit einer gröber ausgeführten und daher auch
billigeren Maschine genaue Zeichnungen zu
ίο erzielen, als nach altem Verfahren. Die Möglichkeit,
die Zeichnungen in beliebigem Maßstabe zu erhalten, kann auch dafür ausgenutzt
werden, zunächst eine Zeichnung in dem kleinen Maßstab auszuführen, in welchem sie verwendet
werden soll, um den Gesamteindruck beurteilen zu können, und dann die gleiche Zeichnung in viel größerem Maßstab auszuführen,
um sie in eine in diesem größeren Maßstab ausgeführte Zeichnung einfügen zu können, welche außer aus dieser Guilloche
aus anderen Stücken, z. B. von Hand gezeicl·'
neten Ornamenten, Schrift oder Ziffern oder Fonds (welch letztere gleichfalls nach diesem
Verfahren hergestellt sein können) zusammengesetzt ist. Solche z. B. in drei- bis fünffach
vergrößertem Maßstab zusammengesetzte Zeichnungen werden angefertigt, um auf photomechanischem
Wege durch Verkleinerung die Druckplatte herzustellen. Bei dem alten Guillochierverfahren
mußten die Guillochen für diesen Zweck erst auf photographischem Wege vergrößert werden, da die Herstellung von
Originalguillochen in vergrößertem Maßstabe nicht möglich war. Es ist für die Güte der
Zeichnung ein wesentlicher Fortschritt, wenn in dem erforderlichen großen Maßstabe Originalguillochen
hergestellt werden können. Daß dies beim alten Verfahren nicht möglich war,
bildete, wie schon oben erwähnt, den Hauptgrund, daß man in der Wertpapiertechnik bei
wichtigeren Arbeiten auf die Anwendung des photomechanischen Verfahrens überhaupt verzichtete.
Die außerordentliche Schnelligkeit, mit welcher selbst komplizierte und sehr dichte
Guillochen nach dem neuen Verfahren hergestellt werden können, ermöglicht es — im
Gegensatz zum alten Verfahren —, in kurzer Zeit eine Anzahl von Proben unter jedesmaliger
Abänderung der Bewegungsbedingungen, der Zahl und des Abstandes der leuchtenden
Punkte usw. herzustellen, um aus ihnen das für den besonderen Zweck geeignetste Muster
auszusuchen. Man kann die Proben in viel systematischerer Weise abändern. Ergeben
sich beispielsweise bei der fertigen Zeichnung zwischen einer Liniengruppe und der benachbarten
Liniengruppe zu große unausgefüllte Flächen, so kann man die beiden Gruppen
von leuchtenden Punkten näher aneinanderrücken, Punkte einfügen, durch Verstellung, des
Exzenters das Bild gefälliger gestalten usw. Die Herstellung einer ganzen Reihe solcher
Proben erfordert geringere Zeit als die Herstellung einer einzigen Guilloche nach dem 6g
alten Verfahren. Die gleichzeitige Verwendung einer Anzahl leuchtender Punkte ermöglicht
ferner, zeichnerische Wirkungen hervorzubringen, welche nach dem alten Verfahren
entweder überhaupt nicht oder nur auf außerordentlich umständliche und zeitraubende Weise
und mit weit geringerer Genauigkeit erzielt werden können. Es ergeben sich neue Wirkungen,
wenn die leuchtenden Punkte nicht in einer einzigen geraden Linie, sondern in
einer krummen Linie oder in mehreren geraden oder krummen Linien angeordnet werden. Es
ergeben sich neue eigenartige Wirkungen, wenn den einzelnen Gruppen von leuchtenden Punkten
Eigenbewegungen erteilt werden. Die leuchtenden Punkte können gleichzeitig oder gruppenweise in kurzen regelmäßigen Zeitabschnitten
abgeblendet oder ausgelöscht werden. Es entstehen dann unterbrochene Linien. Die gesetzmäßig
angeordneten Unterbrechungen der Linienbüschel ergeben eigenartige, in besonderen
Fällen strahlenförmige Wirkungen.
Das neue Verfahren ermöglicht auch, in einfacher Weise stereoskopische Wirkungen zu
erzielen, welche auf anderem Wege nicht erzielbar sind, und welche unter gewissen Voraussetzungen
einen geradezu vollkommenen Schutz gegen Nachahmungen bilden; beispielsweise
kann eine stereoskopische Wirkung auf folgendem Wege herbeigeführt werden: Nimmt
man die Bahn der leuchtenden Punkte nicht mit einem, sondern gleichzeitig mit zwei in
einer gewissen Distanz stehenden Objektiven auf (wobei natürlich die lichtempfindliche Platte
sich gleichzeitig so bewegen muß, daß immer die scharfe Einstellung gewahrt wird), und
bewegt man die Ebene, innerhalb deren die leuchtenden Punkte sich bewegen, periodisch
auf und ab> so werden die von den Punkten beschriebenen Bahnen Raumkurven sein. Die
mit den beiden Objektiven erzeugten Bilder ergeben dann zusammen bei der Betrachtung
im Stereoskopapparat eine plastische Darstellung der Raumkurven. Werden diese beiden
Bilder von einem Druckstock in verschiedenen zweckmäßig gewählten Farben, z. B. in Irisdruck,
gedruckt, und wird auch das sogenannte »Schutznetz« (das gleichfalls plastische Wirkung
haben kann) in zweckmäßig gewählter Farbe aufgedruckt, dann ist eine Nachahmung weder
durch Nachzeichnen noch auf photomechanischem Wege möglich.
In der Zeichnung ist eine zur Ausführung des neuen Verfahrens dienende Vorrichtung in
einem besonders einfachen Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt. Ein Uhrwerk, dessen in einer Federtrommel 5 gelagerte Uhrfeder 6
durch eine Aufzugswelle 7 aufgezogen werden kann, ist auf einer festen Grundplatten so
angeordnet, daß es sich bei seinem durch die (nicht gezeichneten) Hemmungsteile geregelten
Ablauf mit seinem Gehäuse 4 um die in der Platte 2 fest gelagerte Federachse 1 drehen muß.
Bei der Drehung des Gehäuses 4 wälzt sich ein auf einer Welle 8 gelagerter Zahntrieb 9
auf einem auf der festen Federwelle fest gelagerten Zahnrade 3 ab. Auf dem oberen
Ende der Welle 8 ist eine Kurbel 13 befestigt, deren Kurbelzapfen 12 in einen senkrecht zur
Zeichenebene stehenden Schlitz eines Wagens 11 eingreift, der mit Rädern in einer auf dem
Gehäuse 4 befestigten Geradführung 10 verschiebbar ist. Der Wagen 11 trägt einen
Kasten 14, der im Innern eine (nicht gezeichnete) Lichtquelle, z. B. eine Quecksilberdampflampe,
trägt, und oben durch eine Milchglas-
■ platte 15 abgeschlossen ist. Oberhalb der
Milchglasplatte ist eine Blende 16,■ in welche mehrere Gruppen von verschieden großen
Löchern 17 gebohrt sind. Diese Löcher wirken als kleine leuchtende Flächen oder leuchtende
Punkte. Oberhalb des Uhrwerkes ist ein photographischer Apparat A angeordnet,, dessen
lichtempfindliche Platte auf die Blende 16 eingestellt ist. Die ganze Vorrichtung wird in
einem dunklen Raum aufgestellt. Beim Ablauf des Uhrwerkes machen die kleinen leuchtenden
Flächen komplizierte Bewegungen, welche aus der Drehbewegung des Uhrgehäuses 4 und
der geradlinigen Bewegung des Wagens 11 sich zusammensetzen. Durch Änderung des Kurbelrades,
durch Änderung des Verhältnisses der Umdrehungszahlen der Welle 8 und des Gehäuses
4 und durch Änderung der Anzahl der leuchtenden Punkte oder der Anzahl der Platten,
durch Änderung der Größe und der Form der einzelnen leuchtenden Punkte, durch Änderung
des Abstandes der leuchtenden Punkte untereinander und des Abstandes der einzelnen
Gruppen können die allermannigfaltigsten resul-' tierenden Bewegungen und verschiedenartigsten
Zeichnungen erzielt werden. Die zusammengesetzte Bewegung kann auch aus einer größeren
Zahl von Einzelbewegungen und aus andersartigen Einzelbewegungen zusammengesetzt
werden. Es kann auch die lichtempfindliche Platte und das Objektiv Eigenbewegungen erhalten.
Es kann auch die Anordnung so getroffen werden, daß die einzelnen Gruppen der
leuchtenden Punkte Sonderbewegungen ausführen. Es fcann die Anordnung so getroffen
sein, daß die leuchtenden Punkte auch noch in zu ihrer Bähnebene senkrechter Richtung
bewegt werden, und daß diese Bewegungen nicht durch ein, sondern durch zwei Objektive
auf einer photographischen Platte aufgezeichnet werden. Es können die leuchtenden Punkte
entweder sämtlich gleichzeitig oder gruppenweise gleichzeitig, oder einzeln periodisch abgeblendet
oder ausgelöscht werden. Statt der durch beleuchtetes Milchglas und Blende mit öffnungen hergestellten leuchtenden Punkte
können auch kleine leuchtende Körper, wie z. B. kleine Glühlampen, verwendet werden.
Ein besonderer Vorzug des neuen Verfahrens, insbesondere bei dessen Ausbildung mit
stereoskopischer Anordnung, ist noch, daß nicht nur die Herstellung von Nachahmungen erschwert
und so gut wie unmöglich gemacht wird, sondern auch, daß das Vorliegen einer Nachahmung schnell und sicher und von jedem
Laien festgestellt werden kann.
Claims (6)
1. Guillochierverfahren, gekennzeichnet
durch die photographische Aufnahme einer kleinen leuchtenden Fläche oder einer beliebig
großen Zahl -kleiner leuchtender Flächen, die die zur Bildung der Guilloche
erforderlichen Bahnen beschreiben, indem entweder die kleinen leuchtenden
Flächen oder das Objektiv oder die photographische Platte oder zwei dieser drei
Teile oder alle drei Teile aus mehreren einfachen Bewegungen zusammengesetzte
Bewegungen ausführen.
2. Guillochierverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichzeitig
auf die photographische Platte wirkenden leuchtenden Flächen verschiedene Größe haben und dementsprechend Linien
von verschiedener Breite erzeugen.
3. Guillochierverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder
mehrere der kleinen leuchtenden Flächen eine von der Kreisform abweichende Gestalt,
z. B. die Gestalt eines schmalen Rechteckes erhalten, so daß Linien von periodisch
wechselnder Breite erzeugt werden können.
4. Guillochierverfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
kleinen leuchtenden Flächen einzeln oder gruppenweise oder sämtlich periodisch verdunkelt
werden, so daß punktierte, strichpunktierte oder unterbrochene Linien entstehen.
5. Guillochierverfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
kleinen leuchtenden Flächen gleichzeitig durch zwei nebeneinander stehende Objektive
aufgenommen werden und eine zweite relative Bewegung in der Richtung der
optischen Achsen ausführen, wodurch Guil-
lochen mit stereoskopischer Wirkung erzeugt werden.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die erforderlichen Teile, die lichtempfindliche Platte, das Objektiv und die kleinen leuchtenden Flächen, durch eine
Bewegungsvorrichtung (i bis 14) so verbunden sind, daß einer oder zwei dieser
drei Teile oder alle drei Teile aus mehreren einfachen Bewegungen zusammengesetzte
Bewegungen ausführen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE310889T | 1918-05-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE310889C true DE310889C (de) | 1919-02-17 |
Family
ID=6126721
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918310889D Expired DE310889C (de) | 1918-05-18 | 1918-05-18 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE310889C (de) |
FR (1) | FR520256A (de) |
NL (1) | NL6936C (de) |
-
1918
- 1918-05-18 DE DE1918310889D patent/DE310889C/de not_active Expired
-
1919
- 1919-09-22 NL NL6936D patent/NL6936C/xx active
-
1920
- 1920-07-10 FR FR520256A patent/FR520256A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6936C (de) | 1921-01-20 |
FR520256A (fr) | 1921-06-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3709724C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reproduzieren einer Bild- und Schrifteile umfassende Darstellung | |
DE310889C (de) | ||
DE1057877B (de) | Elektronische Klischiermaschine mit veraenderbarem Reproduktionsmassstab | |
AT91221B (de) | Guillochierverfahren. | |
DE2141839A1 (de) | Bewegungsbilder | |
DE1436605A1 (de) | Registermikroskop zum massgenauen Einstellen der Druckflaeche oder ihrer Teile inner- oder ausserhalb der Druckmaschine | |
DE2611687C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Zählmusters für die Anfertigung von Gobelinbildern und anderen Stickarbeiten | |
DE664297C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum UEbertragen von durch Marken in einer Karte dargestellten Zahlenangaben auf Anzeigemittel | |
DE585029C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Mustern und deren Zusammensetzung zu Guillochen fuerWertpapiere o. dgl. durch photographisches Kontaktkopieren | |
DE1597168A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung stereoskopisch wirkender Linsenrasterbilder | |
DE629570C (de) | Vorrichtung zur Erzeugung von Bildern, Zeichnungen o. dgl., insbesondere fuer die Herstellung von Trickfilmen | |
DE342311C (de) | Einrichtung zum photographischen Letternsatz | |
DE581191C (de) | Kinotrickvorlage | |
CH85915A (de) | Guillochierverfahren und -vorrichtung. | |
DE965619C (de) | Vorrichtung zur elektromechanischen Herstellung von Druckformen mit veraenderlichem Reproduktionsmassstab | |
DE413998C (de) | Verfahren zur Herstellung von Jacquardweberei-Erzeugnissen | |
DE451507C (de) | Verfahren zur Herstellung von Modellen, Bildsaeulen, Buesten o. dgl. von einer Reihe von Photographien, von denen jede eine Umrisslinie des nachzubildenden Gegenstands aufweist | |
DE351254C (de) | Photographische Druckvorrichtung | |
AT100170B (de) | Kopiermaschine. | |
DE952496C (de) | Verfahen zur fotomechanischen Herstellung plastisch wirkender geographischer Karten | |
DE852767C (de) | Vorrichtung zur stetigen Änderung der Färbung und Farbintensität eines Lichtstrahles | |
DE511070C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur stereoskopischen Kinematographie | |
DE394570C (de) | Kinofilm, besonders fuer Kinematographie in Farben | |
AT271196B (de) | Verfahren zum Herstellen gerasterter photographischer Abbildungen | |
DE2461172C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Vielzahl von unterschiedlichen Farbbildern von einer Bildvorlage |