DE1088480B - Verfahren zur Herstellung von Trichloracrylsaeurechlorid durch teilweises Verseifen von Hexachlorpropen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trichloracrylsaeurechlorid durch teilweises Verseifen von Hexachlorpropen

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DE1088480B
DE1088480B DEF21440A DEF0021440A DE1088480B DE 1088480 B DE1088480 B DE 1088480B DE F21440 A DEF21440 A DE F21440A DE F0021440 A DEF0021440 A DE F0021440A DE 1088480 B DE1088480 B DE 1088480B
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Germany
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hexachloropropene
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acid chloride
chloride
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Dr Edgar Fischer
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/58Preparation of carboxylic acid halides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trichloracrylsäurechlorid durch teilweises Verseifen von Hexachlorpropen Es ist bekannt, daß man Hexachlorpropen durch Einwirkung von Schwefelsäure oder Salpetersäure unter vollständiger Hydrolyse der Trichlormethylgruppe in Trichloracrylsäure überführen kann. Auch die Möglichkeit, aus der auf diesem Wege erhaltenen Trichloracrylsäure mit einem Säurechlorid, besonders mit Thionylchlorid, das Trichloracrylsäurechlorid herzustellen, ist bereits beschrieben worden.
  • Es ist ferner schon bekannt, Trichloracrylsäurechlorid direkt aus Hexachlorpropen durch teilweise Hydrolyse der Trichlormethylgruppe herzustellen. Jedoch ist es hierfür erforderlich, in Gegenwart von großen Mengen Eisenoxyden, die die einfachen stöchiometrischen Mengen weit überschreiten, zu arbeiten. Diese großen Eisenoxydmengen und das sich aus ihnen im Verlauf der Umsetzung ebenfalls in großen Mengen bildende sublimierbare Eisenchlorid erschweren aber die Gewinnung des reinen Trichloracrylsäurechlorids. Es ist schließlich bekannt, daß man die teilweise Hydrolyse des Hexachlorpropens bei höherer Temperatur durch die langsame Zugabe einer bestimmten Menge Wasser in Gegenwart von katalytischen Mengen von wasserfreiem Eisenchlorid durchführen kann. Ein Nachteil dieses Verseifungsverfahrens besteht darin, daß man die Zugabegeschwindigkeit des Wassers sehr genau einhalten muß, um befriedigende Ausbeuten zu erhalten. Ein weiterer Nachteil ist die sehr lange Reaktionszeit, da die erforderliche Menge Wasser nur sehr langsam zu dem Reaktionsgemisch gegeben werden kann. Außerdem setzt die Umsetzung oft sehr langsam ein, besonders dann, wenn das verwendete Hexachlorpropen vorher nicht fraktioniert destilliert wurde. Erfolgt das Zutropfen des Wassers zu rasch, so hört die Umsetzung auf und kann oft nicht mehr in Gang gebracht werden.
  • Eine einmal zum Stillstand gekommene Umsetzung kann auch nicht durch Zugabe von wasserbindenden Mitteln, wie Chlorzink, Thionylchlorid, Schwefelsäure oder Aluminiumchlorid, wieder in Gang gebracht werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Umsetzung wieder in Gang bringen kann, wenn man zu der Reaktionsmischung ein Schleppmittel gibt und mit diesem Wasser azeotrop abdestilliert. Die Siedepunkte der Schleppmittel und ihrer azeotropen Gemische liegen unterhalb der Siedepunkte des Hexachlorpropens und des Trichloracrylsäurechlorids, jedoch so hoch, daß die Umsetzung genügend rasch verläuft. Als Schleppmittel kann man i,i,2-Trichloräthan, asymmetrisches Tetrachloräthan, symmetrisches Tetrachloräthan, Pentachloräthan, Xylol, Äthylbenzol, Toluol und vorzugsweise Perchloräthylen verwenden, da der Siedepunkt des Perchloräthylens bei einer für die Verseifung von Hexachlorpropen zu Trichloracrylsäurechlorid günstigen Temperatur liegt. Führt man die Verseifung in einem Reaktionsgefäß mit einer Vorrichtung für azeotrope Destillation, die mit einer wahlweisen Rücklaufeinrichtung versehen ist, von Anfang an in Gegenwart von Perchloräthylen durch, so kommt die Umsetzung auch in Gang, wenn man nicht wasserfreies Hexachlorpropen als Ausgangsverbindung verwendet. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß man eine bestimmte Menge Hexachlorpropen in kürzerer Zeit als bei dem bestimmten Verfahren zu Trichloracrylsäurechlorid umsetzen kann.
  • Bei der Verwendung von niedrigsiedenden Schleppmitteln kann man gegebenenfalls auch Überdruck anwenden und bei hochsiedenden Schleppmitteln gegebenenfalls bei Unterdruck arbeiten.
  • Die Verseifung nach dem Verfahren der Erfindung wird bei Temperaturen zwischen 100 und 1600 C, vorzugsweise zwischen 115 und 1350 C, durchgeführt.
  • Es ist vorteilhaft, wenn man das benötigte Reaktionswasser, etwa 1 Mol je Mol Hexachlorpropen, in der Form von konzentrierter Salzsäure zugibt; jedoch ist dieser Zusatz für die Durchführung des Verfahrens nicht unbedingt erforderlich.
  • Beispiel 1 750 Gewichtsteile Hexachlorpropen und 750 Gewichtsteile Perchloräthylen werden unter kräftigem Rühren in einem Reaktionsgefäß, das mit einer Vorrichtung für azeatrope Destillation versehen ist, zum Sieden erhitzt. Aus dem Absitzgefäß können die beiden Schichten, die sich aus dem azeotropen Gemisch bilden, ganz oder teilweise in das Reaktionsgefäß zurückgeführt werden. Nachdem das überschüssige Wasser aus der Reaktionsmischung azeotrop abdestilliert ist, wird zu der Mischung i Gewichtsteil sublimiertes Ferrichlorid gegeben, und dann werden 84,8 Gewichtsteile konzentrierte Salzsäure (Dichte = 1,18) langsam mit einer solchen Geschwindigkeit zugetropft, daß eine starke Chlorwasserstoffentwicklung erfolgt. Nach Beendigung der Salzsäurezugabe wird die wäßrige Schicht im Absitzgefäß langsam, und zwar in das Reaktionsgefäß so lange zurückgeführt, bis sich im Absitzgefäß keine wäßrige Schicht mehr abscheidet, was nach etwa 1 Stunde der Fall ist. Die Schleppmittelschicht des Absitzgefäßes wird kontinuierlich während der ganzen Umsetzung in das Reaktionsgefäß zurückgeführt. Die Salzsäuregasentwicklung ist dann beendet. Die Reaktionslösung enthält 552 Gewichtsteile Trichloracrylsäurechlorid, was einer Ausbeute von 93 0/o der Theorie entspricht.
  • Wird die gleiche Menge Hexachlorpropen ohne Schleppmittel verseift, so wird bis zum gleichen Umsatz mehr als die doppelte Zeit benötigt.
  • Beispiel 2 750 Gewichtsteile Hexachlorpropen und 750 Gewichtsteile Perchloräthylen werden in die im Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung gebracht und wie dort beschrieben azeatrop vorentwässert. Dann werden zu dieser Mischung 1 Gewichtsteil sublimiertes Ferrichlorid und in das Absitzgefäß 54 Gewichtsteile Wasser gegeben. Von der wäßrigen Schicht werden etwa 3 Gewichtsteile in-das lebhaft siedende Verseifungsgemisch getropft. Nach einigen Minuten setzt eine lebhafte Chlorwasserstoffentwicklung ein, und die Umsetzungsgeschwindigkeit steigert sich rasch. Man regelt die Zutropfgeschwindigkeit der wäßrigen Schicht des Absitzgefäßes so, daß möglichst ein starker Chlorwasserstoffstrom entweicht. Nach etwa 60 bis 70 Minuten ist alles Wasser umgesetzt. Die Ausbeute an Trichloracrylsäurechlorid beträgt 550 Gewichtsteile.
  • Läßt man bei halbem Umsatz die gesamte restliche Wassermenge auf einmal zulaufen, so hört die Um- setzung sofort auf. Sie setzt aber von selbst wieder ein, sobald durch die azeotrope Abführung des Wassers eine für die Reaktion günstige Konzentration im Reaktionsgefäß erreicht ist.
  • PATENTANSPRVCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Trichloracrylsäurechlorid durch teilweises Verseifen von Hexachlorpropen in Gegenwart von Wasser und wasserfreiem Ferrichlorid als Katalysator bei Temperaturen zwischen 100 und 1600 C, besonders 115 und 1350 C, dadurch gekennzeichnet, daß man die teile weise Verseifung in Gegenwart eines Schleppmittels für Wasser durchführt und bis zur Beendigung der teilweisen Verseifung fortlaufend ein azeotropes Gemisch aus Wasser und dem Schleppmittel abdestilliert und sowohl das abdestillierte Wasser als auch das Schleppmittel fortlaufend dem Reaktionsgefäß wieder zugibt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schleppmittel für Wasser Perchloräthylen verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das benötigte Reaktionswasser in der Form von konzentrierter Salzsäure zugibt. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 954 246 (entspricht der USA.-Patentschrift Nr. 2 665 307), 261 689; französische Patentschrift Nr. 1 112 836; Journal für praktische Chemie, Bd. 197, 1944, S.414 und folgende; Recueil des Travaux Chimiques des Pays-Bas, Bd. 32, 1913, S. 97 und folgende, Bd. 34, 1915, S. 180; Bd. 68, 1949, S. 419 bis 425; Bd. 69, 1950, S. 941 bis 943; Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 297, 1897, S. 315; Journal of the Chemical Society (London), Bd. 1954, S. 366 bis 374; Ho u b en - W ey 1, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 8, 1952, S. 427.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1216294B (de) * 1963-05-10 1966-05-12 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorpropencarbonsaeurechlorid

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US2665307A (en) * 1952-04-02 1954-01-05 Sharples Chemicals Inc Trichloroacrylyl chloride
FR1112836A (fr) * 1954-09-13 1956-03-19 Gen Aniline & Film Corp Acides chlorofluoroacryliques et leur procédé de préparation
DE954246C (de) * 1952-04-02 1956-12-13 Pennsylvania Salt Mfg Company Verfahren zur Herstellung von Trichloracrylylchlorid aus Hexachlorpropen

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