DE1965782A1 - Verbessertes Verfahren zur Herstellung von aromatischen Trifluormethylverbindungen der Benzolreihe - Google Patents
Verbessertes Verfahren zur Herstellung von aromatischen Trifluormethylverbindungen der BenzolreiheInfo
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- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
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Description
FARBWERKE HOECHST AG. vormals Meister Lucius & Brüning Aktenzeichen: pvv 6282
Datum: 19. Dezember 1969
Dr.B/BIt
Verbessertes Verfahren zur Herstellung von aromatischen Trifluormethy!verbindungen der Benzolreihe
Es ist bekannt, daß man Verbindungen, die eine oder mehrere Trichlormethylgruppen an einem aromatischen Kern tragen,
mit Fluorwasserstoff in die "entsprechenden Trifluormethylverbindungen
überführen kann (vgl. Deutsche Patentschriften 575 593 und 1 138 391, USA-Patentschrift 3 136 822 und
Houben-Weyl "Methoden der Organischen Chemie", Band 5/3
Seite 121 - 123). Bei der technischen Durchführung der Reaktion in Stahlapparaturen werden neben den Trifluormethylverbindungen
häufig auch Verharzungsprodukte in erheblichem Umfange erhalten, was zu einem Absinken der Ausbeuten und
oft auch zu Betriebsstörungen führt. So schwanken die Ausbeuten an Trifluormethylverbindung von Ansatz zu Ansatz im
allgemeinen zwischen etwa 70 und 80 % der Theorie. Manchmal liegen die Ausbeuten ohne erkennbaren Anlaß sogar unterhalb von
50 % der Theorie,
Es wurde nun gefunden, daß man aromatische Trifluormethylverbindungen
der Benzolreihe durch Umsetzung der entsprechenden Trichlormethylverbindungen mit Fluorwasserstoff auch in Stahlapparaturen
über lange Zeiträume hinweg in gleichbleibend guten Ausbeuten herstellen kann, wenn man dem Umsetzungsgemisch
lie: x amethylentetrar.iin zusetzt.
Dan erxindunßsgcmiiße Verfahren ist besonders zur Herstellung
von Trifluormethylverbindungen der allgemeinen Formel
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BAD ORIGINAL
worin R^ und R2 Wasserstoff- oder Chloratome oder Trifluormethylgruppen
bedeuten, durch Umsetzungen der entsprechenden Trichlormethy!verbindungen mit Fluorwasserstoff unter Zusatz
von Hexamethylentetramin geeignet.
Das Hexamethylentetramin (Urotropin) wird dem Umsetzungsgemisch zweckmäßig in Mengen zwischen etwa 0,005 und 1 Gew.~%,
vorzugsweise zwischen 0,05 und 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Menge der eingesetzten Trichlormethy!verbindung, zugesetzt.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, das Hexamethylentetramin in Form von Lösungen in organischen Lösungsmitteln, beispielsweise
Chloroform, und vorzugsweise in niederen aliphatischen Carbonsäuren zuzusetzen. Vorteilhaft verwendet man
für diesen Zweck Eisessig. Darüber hinaus können aber auch andere Carbonsäuren verwendet werden, wie beispielsweise
Propionsäure oder Buttersäuren.
Beispiele für Trifluormethy!verbindungen, die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren aus den entsprechenden Trichlormethylverbindungen
hergestellt werden können sind:
m—
Benzotrifluorid, o-/oder p-Chlorbenzotrifluorid, 2,4-Dichlorbenzotrif
luorid, 1,3- oder 1,4,-Bis-tr if luormethy 1-benzol und
1,2,4-Tris-trifluormethy1-benzol.
Die Umsetzung der Trichlormethylverbindungen mit Fluorwasserstoff
und die anschließende Aufarbeitung des Umsetzungsgemisches und die Gewinnung der entsprechenden Trifluor-
ITiXC Γι
methylverbindungen erfolgen / an sich bekannten Verfahren,
wie sie beispielsweise in den vorstehend genannten Literaturstellen
beschrieben sind. Zweckmäßig führt man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen etwa 100 und 170°, vorzugsweise
109828/ 19A0
BAD ORIGINAL
zwischen etwa 120 und 150°C, durch. Im allgemeinen verwendet man zwischen etwa 3 und 6 Mol Fluorwasserstoff, vorzugsweise
etwa 5 Mol Fluorwasserstoff je Mol Ausgangsverbindung und
Tx*#chlormethylgruppe.
Beim vorliegenden Verfahren erhält man die Trifluormethylvex'bindungen
im allgemeinen in wesentlich höheren Ausbeuten als bei den bisher bekannten technischen Verfahren. Im
allgemeinen liegen die Ausbeuten zwischen etwa 80 und 96 % der Theoi-ie. Vor allem aber erhält man beim ex*f indungsgemäßen
Verfahren die Trifluormethylvex-bindungen in stets gleichbleibenden
Ausbeuten. Da beim vorliegenden Verfahren keine oder praktisch keine Verharzungsprodukte gebildet werden, ist
fernex» das erfindungsgemäße Verfahren wesentlich betriebssichex^er
und einfacher durchzuführen als die bisher bekannten Verfahren.
Die Mengenangaben in den folgenden Beispielen beziehen sich auf Gewichtsteile.
103828/1140
- :f BAD ORIGINAL
In einem druckfesten Stahlgefäß mit Rückflußkühler werden
400 Teile Benzotrichlorid vorgelegt. Dann werden 0,3 Teile Hexamethylentetramin, gelöst in 1 Teil Eisessig, und anschließend
160 Teile Fluorwasserstoff zugegeben. Danach wird der Autoklav auf 125°C hochgeheizt. Dabei stellt sich ein
Innendruck von etwa 40 atü ein. Im Verlauf von 48 »Stunden wir der bei der Reaktion entstandene Chlorwasserstoff auf eine
Yfasserwäsche abgegast. Das im Autoklaven vei-bleibende Rohprodukt
wird anschließend durch Wasserdampfdestillation gereinigt.
Aus dem Destillat wird das mit Wasser nicht mischbare Benzotrifluorid
abgetrennt, getrocknet und fraktioniert. Man erhält 316 Teile Benzotrifluorid, was einer Ausbeute von 93 %
der Theorie entspricht. Ohne den Zusatz von Hexamethylentetramin liegen die Ausbeuten, die von Ansatz zu Ansatz
schwanken, zwischen 70 und 80 % der Theorie.
Anstelle von 400 Teilen Benzotrichlorid werden 400 Teile p-Chlor-beiizotrichlorid im stählernen Druckgefäß vorgelegt und
wie im Beispiel 1 beschrieben nach Zusatz von 0,3 Teilen Hexamethylentetramin, gelöst im 1 Teil Eisessig, mit 160
Teilen Fluorwasserstoff umgesetzt. Die Aufarbeitung des Urasetzungsgeinisches wird wie in Beispiel 1 beschrieben
durchgeführt. Man erhält 302 Teile p-Chlor-benzotrifluorid,
entsprechend einer Ausbeute von 96 % der Theorie. Ohne Zusatz von Hexamethylentetramin wurde das Produkt je nach Ansatz
in Ausbeuten zwischen 7O und 80 % der Theorie erhalten.
In einem stählernen Druckgefäß werden 400 Teile 1,3-Bistrichlormethyl-benzol
vorgelegt. Dann werden 0,3 Teile Hexamethylentetramin, gelöst in 4 Teilen Chloroform und
anschließend 180 Teile Fluorv/asserstoff zugegeben. Umsetzung und Aufarbeitung ei-folgen in der in Beispiel 1 angegebenen
Weise.
Es werden 234 Teile 1,3-Bis-trifluormethyl-benzol, entsprechend
einer Ausbeute von 86 % der Theorie,erhalten; Ohne Zusatz
von Hexamethylentetramin wurde das Produkt je nach Ansatz in Ausbeuten zwischen etwa 70 und 80 % der Theorie erhalten.
10982 8/1940
COPY
Claims (5)
1) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Trifluormethylverbindungen
der Benzolreihe durch Umsetzung der entsprechenden Trichlormethylverbindungen mit Fluorwasserstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß man dem Umsetzungsgemisch Hexamethylentetramin zusetzt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Trimethylverbindungen der allgemeinen Formel
worin R1 und R„ Wasserstoff- odex· Chloratome oder Trifluormethylgruppen
bedeuten, durch Umsetzung der entsprechenden Trichlormethylverbindungen mit Fluorwasserstoff unter
Zusatz von Hexamethylentetramin herstellt.
3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Hexamethylentetramin dem Umsetzungsgemisch
in Mengen zwischen 0,005 und 1 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,05 und 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Trichlormethylverbindung,
zusetzt. ,
4) Verfahren rach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Hexamethylentetramin in Form von Lösungen in organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise niederen
aliphatischen Carbonsäuren, dem Umsetzungsgeraisch zusetzt.
5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Eisessig verwendet.
109&28/19A0
BAD ORIGINAL
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