DE2460821A1 - Verfahren zur herstellung von carbonsaeurefluoriden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von carbonsaeurefluoriden

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DE2460821A1
DE2460821A1 DE19742460821 DE2460821A DE2460821A1 DE 2460821 A1 DE2460821 A1 DE 2460821A1 DE 19742460821 DE19742460821 DE 19742460821 DE 2460821 A DE2460821 A DE 2460821A DE 2460821 A1 DE2460821 A1 DE 2460821A1
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carboxylic acid
fluoride
chloride
acid
fluorides
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DE19742460821
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Reinhard Dr Lantzsch
Albrecht Dr Marhold
Arthur H Dr Schmidt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/58Preparation of carboxylic acid halides
    • C07C51/60Preparation of carboxylic acid halides by conversion of carboxylic acids or their anhydrides or esters, lactones, salts into halides with the same carboxylic acid part

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurefluoriden Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurefluoriden durch Umsetzung von Carbonsäurechloriden, -bromiden oder -jodiden mit Metallfluoriden in einem Zweiphasen-System in Gegenwart katalitischer Mengen eines Amins. Im folgenden wird der Begriff "Carbonsäurehalogenide" als Sammelbegriff für Carbonsäurechloride, -bromide und -jodide verwendet.
  • Es ist bereits bekannt, daß man Carbonsäurefluoride durch Halogenaus tausch der entsprechenden Carbonsäurehalogenide erhalten kann. Als Fluorierungsmittel können dabei Kallumfluorid, Natriumfluorid, Kaliumhydrogenfluorid, Schwermetallfluoride, Thionylfluorid oder Benzoylfluorid verwendet werden (vgl. Houben-Weyl, Band /3, , Seite 148 (1962); A.G. Pittmann und D. L. Sharp,J. Org. Chem. 31, 2316 (1966); G.A. Olah, S. Kuhn und S. Decke, Chem. Per. 89, Seite 862 (1956); Weygand-Hilgetag, Organisch Chemische Experimentierkunst, Seite 207 ff (1970); H.L. Roberts, G3-PS 908 177; G. A. Olah und S.J. Kuhn, Org. Synth. 45, Seite ).(1965). Derartig Halogenaustauschreaktionen sind nachteilig, da sie hohe P.eaktionstemperaturen und den Einsatz sorgfältig getrockneter Ausgangssubstanzen und ggf. sorgfältig getrockneter Lösungsmittel erfordern. Außerdem muß die Reaktion unter vollstandigem Feuchtigkeitsausschluß aurchgeführt werden. Es ist deshalb notwendig, in besonders gut gegen Luftfeuchtigkeit abgeschlossenen Apparaten zu arbeiten. Sofern Metallfluoride als Fluorierungsmittel verwendet werden, müssen diese in einem besonderen Arbeitsgang getrocknet werden, was wegen der hygroskopischen Eigenschaften dieser Fluoride besonders aufwendig und schwierig ist. Wird Thionyl- bzw. Benzoylfluorid als Fluorierungsmittel verwendet, so muß dieses besonders hergestellt werden.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren werden Carbonsäurefluoride durch Umsetzung von Carbonsäurehalogeniden mit wasserfreier Flußsäure erhalten (Houben-Weyl, Ed. V/3, S. 119 (1962)).
  • Hierbei ist nachteilig, daß Korrosionsprobleme auftreten, weshalb für Reaktionsgefäße und Aufarbeitungsapparaturen besondere Werkstoffe, beispielsweise Polyäthylen, Fluor enthaltende Kunststoffe oder teure Metalle bzw. Legierungen verwendet werden müssen. Außerdem sind wegen der Verätzungsgefahr mit Flußsäure besondere Schutzvorkehrungen zu treffen.
  • Die bei diese Verfahren zu verwendende Flußsäure muß vollständig wasserfrei sein, was besonderen Aufwand erfordert.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurefluoriden durch Umsetzung von Carbonsäurehalogeniden mit Metallfluoriden gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in einen Zweiphasen-System, bestehend aus einer organischen und einer wäßrigen Phase, in Gegenwart katalytischer Mengen eines Amins durchführt, wobei die organische Phase Carbonsäurehalogenid und di v wäßrige Phase gelöste anorganische Fluoridverbindung enthält.
  • Als Amine, welche für das erfindungsgemäße Verfahren Verwendung finden, seien primäre, sekundäre oder tertiäre Amine genannt, insbesondere solche der allgemeinen formel in der R¹, R² und R³ gleich oder verschieden sind und für ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-oder Arylrest stehen. Als Alkylreste kommen gesättigte und ungesättigte, bevorzugt gesättigte Kohlenwasserstoffreste mit vorzugsweiste 1 bis 18, besonders bevorzugt 1 bis 6 Kohlenstoffatomen infrage. Die Alkylreste können geradkettig oder verzweigt sein; beispielsweise seien genannt: Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Amyl-, Hexyl-, Cyclohexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Dodecyl-, Lauryl-, Stearyl-Rest, sowie die Isomeren dieser Verbindungen.
  • Als Substituenten der Alkylreste seien insbesondere die Hydroxyl-, die Phenyl- und die niedere Alkoxygruppe genannt, sowie weiterhin eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe.
  • Als Arylrest sei bevorzugt der Phenylrest genannt, welcher durch niedere Alkyl- oder Methoxygruppen oder durch Halogenatome substituiert sein kann.
  • Zwei Reste können aber auch unter Ringschluß, gegebenenfalls unter Einbeziehung eines weiteren Heteroatoms wie Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel ein heterocyclisches Amin bilden, bevorzugt seien Pyridin, Picolin, Chinolin, Piperidin oder Morpholin genannt.
  • Als Amine seien beispielhaft genannt: Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Äthylamin, Diäthylamin, Triäthylamin, n-Propylamin, i-Propylamin, Dipropylamin, Tripopylamin, n- und iso-Acrylamin, Hexylamin, Cyclohexylamin, Dodecylamin, Stearylamin, Dibutyläthylamin, N-Methylanilin, N-Äthylanilin, Diäthylanilin, Äthanolamin, Tetramethylendiamin, Dimethylformamid, Pyridin, Picolin, Chiolin, Piperidin, Morpholin.
  • Bevorzugt finden tertiäre Amine Anwendung; ganz besonders bevorzugt sind Trimethylamin, Triäthylamin, Tri-n-propylamin, Tri-nbutylamin, Tri-n-amylamin, Tri-iso-propyl, Tri-iso-butyl, Triiso-amylamin, Tri-n-hexylamin und Pyridin.
  • Die Menge des Katalysators kann in weiten Grenzen variiert werden. Zweckmäßigerweise wird im allgemeinen der Katalysator in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Säurehalogenid verwendet.
  • Das als Katalysator Verwendung findenen als mann sowch@ @@@@-men mit der wißrigen oder der organischen Phase in die Reaktionsmischun@ eingebracht werden oder auch erst nach Zusammenfügung der beiden Phase. In manchen @@llen hat es sich auch als vorteilhaft erwiessen den Katalysator gelöst in einem Lösungsmittel, beispielsweise Wasser oder Methylenchlorid zuzugeben.
  • Die für das erfindungsgemäße Verfahren als Ausgangsstoffe in Betracht kormenden Carbonsäurehalogenide können durch die allgemeine Formel charakterisiert werden, in der X für Chlor, Brom oder Jod steht und R einen beliebigen organischen Rest bedeutet, der über ein Kohlenstoffatom an die COX-Gruppe gebunden ist.
  • Beispielsweise kann R einen geradkettigen, verzweigten, ringförmigen oder gleichzeitig ketten- und ringförmige Strukturelemente aufweisenden Kohlenwasserstoffrest bedeuten. Der Kohlenwasserstoffrest kann ganz oder teilweise ge-sättigt, ungesättigt oder aromatisch sein. Im Rest R können Heteroatome, beispielsweise Fluor-, Chlor-, Brom-, Jod-, Sauerstoff-, Schwefel-, Stickstoff- und/oder Phosphoratome vorhanden sein, wobei eines oder mehrere Heteroatome im und/oder am Ring bzw.
  • in und/oder an der Kette ang-eordnet sein kann. Der Rest R kann außerdem eine oder-mehräre weitere Substituenten der Struktur aufweisen, in denen X die oben angegebene Bedeutung hat. In diesem Fall erfolgt selbstverständlich auch an diesen Gruppen die erfindungsgemäße Umsetzung, wobei das Halogen X gegen Fluor ausgetauscht wird, sodaß es möglich ist, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Polycarbonsäurefluoride, beispielsweise Dicarbonsäurefluoride, herzustellen. Der Rest @ enthält vorzugsweise 1 - 28 C-Atome, besonders bevorzugt 1 - 14 C-Atome. Bevorzugt ist der Einsatz von Säurechloriden und -brominden, besonders bevorzugt ist der Einsatz von Säurechloriden.
  • Als Carbonsäurehalogenide, welche für das erfindungsgemi@@@ Verfahrer. Verwendung finden können, einen beispielsweise gekannt: Acetylchlorid, Propionsäurechlorid, Buttersäurechlorid, Isobuttersäurechlorid, Valeriansäurechlorid, Isovaleriansäurechlorid, Pivalentsäurechlorid, Diäthylessigsäurechlorid, Äthylbutyl-essigsäurechlorid, Laurinsäurechlorid, Myristinsäurechlorid, Palmitinsäurechlorid, Stearinsäurechlorid, Phenylessigsäurechlorid, Cyclohexancarbonsäurechlorid, Cyanessigsäurechlorid, Benzoylchlorid, Chlorbenzoylchlorid, Dichlorbenzoylchlorid, BrornbenzoylcMorid, Fluorbenzoylchlorid, JGtbenzoylchlorid, Nitrobenzoylchlorid, Dinitrobenzoylchlorid, Methylbenzoylchlorid, Äthylbenzoylchlorid, Butylbenzoylchlorid, Naphthalin-1-carbonsäurechlorid, Naphthalin-2-carbonsäurechlorid, Bisphenyl-4-carbonsäurechlorid, Methoxybenzoesäurechlorid, Oxalylchlorid, Nalonylchlorid, Bernsteinsäurechlorid, Glutarsäurechlorid, Adipinsäurechlorid, Korksäurechlorid, Phthalsäuredichlorid, Isophthalsäuredichlorid, Chloracetylchlorid, Dichloracetylchlorid, Trichloracetylchlorid, Chlorpropionsaurechlorid, Chlorbuttersäurechlorid, Acrylsäurechlorid, zeGhacrylsäurechlorid, Crotonsäurechlorid, Linolsäurechlorid, Ölsäurechlorid, Sorbinsäurechlorid, Itaconsäurechlorid, Cyclohexancarbonsäurechlorid, Zimtsäurechlorid, Furancarbonsäurechlorid, Thiophencarbonsäurechlorid, Pyridincarbonãäurechlorid, Acetylbromid, Propionsäurebromid, 3uttersäureDromid, Valeriansäurebromid, Cyclohexancarbonsäurebromid, Phenylessigsäurebromid, Benzoylbromid, Chlorbenzoylbromid, Dichlorbenzoylbromid, Brombenzoylbromid, Nitrobenzoylbromid, Methylbenzoylbromid, Athylbenzoylbromid, Napthtalincarbonsäurebromid, Oxalylbromid, Malonylbromid, Bersteinsäurebromid, Glutarsäurebromid, Adipinsäurebromid, Phthalsäuredibromid, Isoplithalsäuredibromid, Chloracetylbromid, Acrylsäurebromid, Cyclohexancarbonsäurebromid, Zimtsäurebromid, Furancarbonsäurebromid, Acetyljodid, Propionsäurejodid, Phenylessigsäurejodid, Benzoyljodid, Chlorbenzoyljodid, Brombenzoyljodid, Nitrobenzoyljodid, Methylbenzoyljodid, Äthylbenzoyljodid, Napthtalincarbonsäurejodid, Bersteinsäurejodid, Adipinsäurejodid, Zimtsäurejodid, Furancarbonsäurejodid.
  • Als anorganische Fluoridverbindungen kommen für das erfindungsgemäße Verfahren alle in wäßriger Lösung Fluoridionen abspaltenden Verbindungen infrage, beispielsweise seien Metallsalze der Fluorwasserstoffsäure genannt, wie z.B. Alkalimetallhydrogenfluoride oder komplexe Alkalimetallfluoride, wie z.B.
  • Kryolith, Kaliumborfluoriden, Natriumhexafluorsilikat, sowie Ammoniumfluorid und Ammoniumhydrogenfluorid.
  • Bevorzugt finden Alkalifluoride und Alkylihydrogenfluoride Verwe---id un g, insbesondere Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Natriumhydrogenfluorid oder Kaliumhydrogenfluorid. Selbstverständlich können auch Mischungen verschiedener Fluoride Verwendung finden.
  • Im folgenden wird für die Verwendung findenden Fluoridverbindungen der Begriff "Metallfluorid" benutzt.
  • Die organische hase nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann durch ein organisches Lösungsflittel gebildet werden, in welchen sich das Carbonsäurehalogenid löst und welches mit W wasser nicht oder nur geringfügig mischbar ist. Sofern das eingesetzte Carbonsäurehalogenid unter Reaktionsbedingungen flüssig ist, kann die organische Phase auch allein aus der.. Carbonsäurehalogenid bestehen, ohne weiteren Zusatz eines Lösungsmittels. Als organische Lösungsmittel seien beispielsweise Kolhenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe oder Äther genannt, Insbesondere z.B. Benzin, tetrolçther, Cyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Methylenchorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, 1,2-Dichloräthan, 1,2-Dichlorpropan, Tetrachlorähtan und Diäthyläther. Bevorzugt werden Methylenchlorid, Chlorofonn oder Diäthyläther verwendet. Selbstverständlich kann die organische Phase auch aus einer Mischung mehrerer Lösungsmittel bestehen.
  • Die Menge des Verwendung findenden organischen Lösungsmittels ist in weiten Grenzen variabel und kann beispielsweise von 0,01 kg bis 20 kg pro kg Saurehalogenid betragen.
  • Die organische ?hase;-kann neben dem einzusetzenden Carbonsäurehalogenid und ggf. Lösungsmittel noch weitere Bestandteile enthalten, die den Reaktionsablauf nicht stören. Derartige Bestandteile können beispielsweise geringe Mengen Wasser und/oder beliebige Mengen des jeweils gebildeten Carbonsäurefluorids und/oder geringe Menge an Carbonsäure sein.
  • Die wåßrige- Phase wird durch eine wäßrige Lösung des Metallfluorids gebildet.-Die Konzentration der wäßrigen Phase an Metallfluorid kann beliebig gewählt werden, im allgemeinen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, Konzentrationen im Bereich von 10 bis 75 Gew.-% einzustellen. Vorteilhaft wird mit möglichst konzentrierten Lösungen gearbeitet. Neben Wasser und dem eingesetzten Metallfluorid kann die wäßrige Phase weitere Bestandteile enthalten, die den Realtionsablauf nicht stören. Beispiels weise können derartige Bestandteile geringe Mengen des ggf. zu verwendenden organischen Lösungsmittels, das bei der Reaktion gebildete Salz (Metallchlorid, -bromid oder -jodid) und/oder geringe Mengen an Carbonsäure sein.
  • Zweckmäßigerweise wird das Metal-lfluorid in mindestens äquivalenter-M-enge bezogen auf-daa -Säurehalogenid- eingesetzt. Es ist-vorteilhaft', einen Überschuß an Me-tallfluorid, beispielsweise von 1,1 -bìS .4 Äquivalenten (bezogen auf das Säurehalogenid) einzusetzen.
  • Das erfin-dungsgemä'ße Verfahren kann z.B. wie folgt durchgeführt werden: Das Carbonsäurehalogenid, das ggf. in einem nicht oder nur geringfügig mit Wasser mischbare,m Lösungsmittel gelöst wird, eine waßrige Lösung eines oder mehrerer Metallfluoride und der Katalysator werden in beliebiger Reihenfolge zusammegegeben und gerührt. Es ist auch möglich, das Metallfluorid in mehreren Teilmengen nacheinander zuzugeben. Das eingesetzte Carbonsäurehalogenid setzt sich zu dem entsprechenden Carbonsäurefluorid um, gleichzeitig entsteht aus dem eingesetzten Metallfluorid das entsprechende Metallhalogenid und gegebenenfalls durch Hydrolyse geringe Mengen an Carbonsäure. Aus dem Reaktionsgemisch wird das gebildete Carbonsäurefluorid isoliert. Gegebenenfalls noch vorhandene nicht umgesetzte Ausgangsprodukte (Carbonsäurehalogenid und/oder Metallfluorid), sowie gegebenenfalls vorhandenes Lösungsmittel können erneut eingesetzt werden.
  • Jie Reaktionstemperatur ist an s sic'n nicht kritisch für d-s findungsgemäße Verfahren. Die Umsetzung erfolgt im allgemeinen im Bereich von -30 bis 80°C, vorzugsweise im Bereich von -20 bis 60°C, ganz besonders bevorzugt zwischen 0°C und Raumtemperatur.
  • Sofern das Carbonsäurehalogenid gelöst in einem Lösungsmittel eingesetzt wird, wird bevorzugt ein solches Lösungsmittel gewählt, das oberhalb der gewünschten Reaktionstemperatur siedet.
  • Der Druck kann beim erfindungsgemäßen Verfahren beliebig variiertwerden. Es ist Normaldruck, Unterdruck oder Überdruck möglich. Bevorzugt wird bei Normaldruck gearbeitet.
  • Die Reaktionsdauer ist abhängig vom eingesetzten Säurehalogenid und beträgt im allgemeinen 15 Minuten bis 10 Stunden.;3evorzugt ist eine Reaktionsdauer von 30 Minuten bis 6 Stunden.
  • Je nachdem, ob mit oder ohne Lösungsmittel für das Carbonsäurehalogenid gearbeitet und je nachdem, welches Carbonsäurefluorid hergestellt wird, kann die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches und die Isolierung des gebildeten Carbonsäurefluorids auf verschiedene Weise durchgeführt werden.
  • Sofern ein leicht flüchtiges Carbonsäurefluorid hergestellt und ohne Lösungsmittel für das Carbonsäurehalogenid gearbeitet wird, kann das gebildete Carbonsäurefluorid bereits während der Reaktion gasförmig entweichen und als Gas oder nach Kondensation als Flüssigkeit erhalten werden. Mit dem dann hinterbleibenden Rückstand kann wie weiter unten für die wäßrige Phase beschrieben, verfahren werden.
  • In den meisten Fällen werden edvch nach Beendigung der Reaktion zwei Phasen erhalten, nämlich eine organische und eine wäßrige Phase, die getrennt weiterbehandelt werden können.
  • Falls das Carbonsäurehalogenid ohne Zusatz von Lösungsmitteln eingesetzt wurde, kann die Phasentrennung unvollständig sein.
  • In diesen Fällen fügt man zweckmäßigerweise ein mit Wasser nicht oder nur geringfügig mischbares organisches Lösungsmittel zu und erhält so eine Trennung des Reaktionsgemisches in zwei Phasen.
  • Die organische Phase, die beispielsweise durch Dekantieren oder mit Hilfe eines Abscheidungsgefäßes von der wäßrigen Phase getrennt werden kann, enthält das gebildete Carbonsäurefluorid,sowie gegebenenfalls nicht umgesetztes Carbonsäurehalogenid, organisches Lösungsmittel, durch Hydrolyse entstandene geringe Mengen an Carbonsäure, geringe Mengen an Katalysator und/oder geringe Mengen Wasser. Die organische Phase wird vorzugsweise zunächst getrocknet, beispielsweise durch Zusatz eines wasserentziehenden Mittels, wie Natriumsulfat, Magnesiumsulfat oder Calciumchlorid. Danach wird das hergestellte Carbonsäurefluorid isoliert. Dies kann auf übliche Weise geschehen, beispielsweise durch fraktionierte Destillation. Sofern in Gegenwart eines Lösungsmittels gearbeitet wurde, kann dieses abgetrennt und gegebenenfalls erneut verwendet werden. Sofern die organische Phase noch unumgesetztes Carbonsäurehalogenid enthält, kann auch dieses abgetrennt und gegebenenfalls nach Zusatz von frischem Carbonsäurehalogenid erneut verwendet werden. Es ist auch möglich, das abgetrennte Lösungsmittel zusammen mit nicht umgesetztem Carbonsäurehalogenid zurückzuführen und gegebenenfalls nach Zusatz von frischem Carbonsäurehalogenid diese Mischung wieder dem Verfahren zuzuführen. Eventuell durch Hydrolyse entstandene kleine Mengen Carbonsäure können zusammen mit dem Lösungsmittel undloder unumgesetzten Carbonsäurehalogenid zurückgeführt werden, da sie den Reaktionsablauf nicht stören. Bei zu großer Anreicherung der Carbonsäure wird diese zweckmäßigerweise von Zeit zu Zeit abgetrennt, beispielsweise in Form der hochsiedenden Anteile, dne bei der frakt-onierten Destillation erhalten werden. Die abgetrennteCarbonsäure kann nach bekannten Verfahren in ein entsprechendes Carbonsäurehalogenid überführt werden, das dann wieder im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden kann.
  • Die wäßrige Phase enthält das in der Reaktion gebildete Metallhalogenid (Chlorid, Bromid oder Jodid), sowie gegebenenfalls unumgesetztes oder überschüssiges Metallfluorid, geringe Mengen durch Hydrolyse entstandene Carbonsäure und geringe Mengen des Katalysators. Die wäßrige Phase kann beispielsweise vollständig verworfen werden. Um jedoch das Abwasser nicht unnötig stark zu belasten und gegebenenfalls in der wäßrigen Phase vorhandene wieder einsetzbare Stoffe erneut verwenden zu können, wird die wäßrige Phase vorteilhafterweise aufgearbeitet. Dies kann beispielsweise durch fraktionierte Kristallisation geschehen. Hierbei fällt im allgemeinen das gebildete Metallhalogenid zumindest teilweise aus, so daß es abfiltriert und anschließend zu beliebigen Zwecken verwendet werden kann. Sofern die wäßrige Lösung des Metallfluorids genügend hoch konzentriert war, kann sich bereits während der Reaktion festes Metallhalogenid abscheiden, so daß gegebenenfalls eine gesonderte fraktionierte Kristallisation nicht erforderlich ist. Die nach Abtrennung des Metallhalogenids verbleibende Lösung kann, gegebenenfalls nach Zusatz von frischem Metallfluorid in fester oder gelöster Form, erneut im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Eventuell nicht vollständig abgetrenntes Metallhalogenid oder geringe Mengen an Carbonsäure, die in der wäßrigen Phase noch enthalten sein können, stören bei der Wiederverwendung der wäßrigen Phase nicht.
  • Der Katalysator kann nach Beendigung der Reaktion in beiden Phasen vorliegen. Eine gesonderte Wiedergewinnung des Katalysators ist im allgemeinen zu aufwendig. Es ist lediglich darauf zu achten, daß bei den oben beschriebenen möglichen Rückführungen auch gewisse Mengen an Katalysator rückgeführt werden, so daß dann nur noch so viel Katalysator frisch zugegeben werden muß, bis die geElschte Eaalysatorkonzentration im Reaktionsgemisch erreicht ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden. Bei kontinuierlicher Arbeitsweise ist es vorteilhait, alle wieder einsetzbaren Reaktionsteilnehmer und Hilfsstoffe im Kreis zu führen.
  • In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird wie folgt gearbeitet: Ein Carbonsäurechlorid wird in einem Lösungsmittel, beispielsweise Methylenchlorid, gelöst und unter Rühren mit einer wäßrigen Lösung eines Überschusses von beispielsweise 1,5 bis 2 Äquivalenten (bezogen auf das Carbonsäurechlorid) eines Metallfluorids, beispielsweise Kaliumfluorid versetzt. Dann werden 0,3 - 5,0 Gew;- (bezogen auf das Carbonsäurechlorid) eines Katalysators, beispielsweise Triäthylamin zugegeben.
  • Diese Mischung wird bei Raumtemperatur 1 bis 3 Stunden gerührt. Anschließend werden die beiden Phasen getrennt. Aus der organischen Phase wird nach Trocknung mit beispielsweise Natriumsulfat das gebildete Carbonsäurefluorid durch fraktionierte Destillation abgetrennt. Gegebenenfalls zurückbleibendes unumgesetztes Carbonsäurechlorid wird mit dem bei der fraktionierten Destillation abgetrennten Lösungsmittel vereinigt und, nach Zusatz von frischem Carbonsäurechlorid erneut verwendet. Das gebildete Metallchlorid, beispielsweise Kaliumchlorid, wird, sofern es nicht schon während der Reaktion in fester Form ausfällt durch fraktionierte Kristallisation zur Ausfällung gebracht, abfiltriert und entfernt. Der verbleibende Rest der wäßrigen Phase wird nach Zusatz von frischem Metallfluorid in fester Form erneut eingesetzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt gegenüber herk¢3L-lichen Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurefluoriden erhebliche Vorteile. So kann auf ein Trocknen der Reaktionskomponenten und Hilfsstoffe gänzlich verzichtet werden. Es sind keine besonderen Vorkehrungen zum AusschluB von Feuchtigkeit während des Reaktionsablaufs nötig. Korrosionsprobleme treten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren praktisch nicht auf. Die Reaktion kann problemlos unter Vermeidung aufwendiger Apparaturen durchgeführt werden. Die Reaktionszeiten sind vergleichsweise kurz. Besonders vorteilhaft ist, daß das erfindungsgemäße Verfahren bei tiefen Temperaturen, beispielsweise bei Raumtemperatur durchgeführt werden kann. Dementsprechend können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch solohe Carbonsäurefluoride hergestellt werden, die nach den bisher bekannten Verfahren wegen der cort herrschenden Reaktionsbedingungen (hohe Temperatur, wasserfreie Flußsäure) nicht oder nur schwierig herstellbar sind.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Carbonsäurefluoride sind von breitem technischen Interesse.
  • Beispielsweise können Carbonsäurefluoride als Zwischenprodukt für die Herstellung von Pharmazeutika und Pflanzenschutzmitteln eingesetzt werden. Ungesättigte Säurefluoride, beispielsweise Nethacrylfluorid, unterliegen sehr leicht einer Polymerisation und finden als Copolymerisat zur Herstellung filmbildender, durchsichtiger Polymerer Anwendung (vgl. GB-PS 591 383). Aroylfluoride können als Ausgangsmaterial für Indanthrenfarbstoffe verwendet werden (Ullmann, Enzyklopädie der Technischen Chemie, Band 7, Seite 636 (1956)).
  • Einige Carbonsäurefluoride, beispielsweise Benzoylfluorid, können als Fluorierungsagens zur Herstellung anderer Carbonsäurefluoride verwendet werden (G.A. Olah und S.J. Kuhn, Crg.
  • Synth. 45, Seite 3 (1965)).
  • Beispiel 1: 70 g (0,5 Mol) Benzoylchlorid wurden bei Raumtemperatur in 200 ml ethylenchlorid gelöst. Unter Rühren fügte man eine Lösung bestehend aus 58 g (1 Mol) Kaliumfluorid, 3 g Tri-n-butylamin und 60 ml Wasser hinzu und rührte ca. 4 Stunden lang bei Raumeratur.
  • Zur Aufarbeitung wurde das eaktionsgemisch von ausgefallenem Kaliumchlorid abdekantiert, das Kaliumchlorid noch einmal mit Methylenchlorid gewaschen und erneut abdekantiert und die abdeantierten lüssigkeiten in einem Scheidetrichter in eine organische und eine wäßrige Phase getrennt. Die organischen Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet und anschließend durch fraktionierte Destillation das Methylenchlorid entfernt. Es blieben 51,5 ; einer Flüssigkeit zurück. Die gaschromatografische Analyse des Produktgemisches ergab folgende Zusammensetzung: Benzylfluorid 81,3 % Benzoylchlorid 5,9 90 Sonstiges 12,8 % Das so erhaltene Produktgemisch wurde zur Isolierung des Carbonsäurefluorides einer fraktionierten Vakuumdestillation unterworfen.
  • Siedepunkt des Benzoylfluorid:Kp:52-55°C / 15 mmHg Beispiel 2: 70 g (0,5 Mol) Benzoylchlorid wurden in 200 ml Methylenchlorid gel5st und auf 0°C gekühlt. Unter Rühren gab man eine gekühlte ösung von 58 g (1 Mol) Kaliumfluorid in 60 ml Wasser hinzu und tropfte dann eine Lösung von 4 ml Triäthylamin in 8 nl Methylenchlorid so langsam hinzu, daß die Innentemperatur +5° nicht überstieg. Man rührte noch 4 Stunden unter Eiskühlung und arbeitete auf wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhielt als Produktgemisch 32,2 g einer Flüssigkeit, für die sich durch gaschromatographische Analyse die folgende Zusammensetzung ergab: Benzoylfluorid 89,8 9 Benzoylchlorid 4,1 % Sonstiges 6,1 % Es Benzoylfluorid wurde wie in Beispiel 1 durch fraktionierte Destillation im Vakuum isoliert.
  • -istie Zu 70 g (0,5 Mol) Benzoylchlorid, gelöst in 200 ml Methylenchlorid, wurden unter Rühren 58 g (2 Mol) Kaliumfluorid, gelöst in 60 ml Wasser zugesetzt. Das Gemisch wurde aud 0° abgekühlt. Dann wurden 4 ml Pyridin, gelöst in 8 ml Methylenchlorid langsam zugetropft, so c- die Temperatur des Gemisches nicht über + 5°C anstieg. Das Gemisch wurden noch 4 Stunden unter Eiskühlung nachgerührt.
  • Sie Aufarbeitung erfolgt wie. in Beispiel 1, jedoch wurde zusätzlich vor der Trocknung die organische Phase mit 50 ml 2 n HCl und danach mit 50 ml destilliertem Wasser gewaschen. blan erhielt 45 g eines Gemisches für das sich durch gaschromatographische Analyse die folgende Zusammensetzung ergab: Benzoylfluorid 63,0 % Benzoylchlorid 1,3 % Sonstiges 36,7 % Das Benzoylfluorid wurde wie in Beispiel 1 durch fraktionierte Destillation im Vakuum isoliert.
  • Beispiel 4: Zu 70 g (0,5 Mol) Benzoylchlorid, gelöst in 200 ml Diäthyläther, wurden unter Rühren 58 g (1 Mol) Kaliumfluorid, gelöst in 60 ml Wasser, zugesetzt. Das Gemisch wurde auf 0°C abgekühlt. Dann wurden 3 ml Triäthylamin, gelöst in 12 ml Diäthyläther, langsam zugetropft, sodaß die Temperatur des Gemisches + 5°C nicht überstieg und dann noch 2 Stunden unter Eiskühlung nachgerührt.
  • Die Aufarbeitung erfolgte wie in Beispiel 1. Man erhielt als Prodiktionsgemisch 61,3 g einer Flüssigkeit, die sich gern gaschromatographischer Analyse wie folgt zusammensetzte: enzoylfluorld 10,7 ,v Benzoylchlorid 84,8 % Sonstiges 4,5 % Das Benzoylfluorid wurde wie in Beispiel 1 durch fraktionierte Destillation im Vakuum isoliert.
  • Beispiel 5: 70 g (0,5 Mol) Benzoylchlorid wurden in 200 ml Chloroform bei Raumtemperatur gelöst und die Lösung auf 0°C abgekühlt. Unter Rühren versetzte man mit einer gekühlten Lösung von 30 g (0,52 @cl) Kaliumfluorid, gelöst in 35 ml Wasser und tropfte dann eine Lösung, von 3 ml Triäthylamin in 12 ml Chloroform so langsam ein, daß die Innentemperatur + 50C nicht überstieg. Man entfernt:: das Eisbad und rührtenoch 3 Stunden bei Raumtemperatur.
  • Die Aufarbeitung erfolgte wie in Beispiel 1. Man erhielt als Produktgemisch 54,5 g einer Flüssigkeit, die sich gemäß gaschromatographischer analyse wie folgt zusammensetzte: Benzoylfluorid 70,9 % Benzoylchlorid 18,9 % Sonstiges 10,2 % Es Benzoylfluorid wurde wie in 3eispiel 1 durch fraktionierte Destillation im Vakuum isoliert.
  • Beispiel @: In 70 g (0,5 Mol) Benzoylchlorid, gelöst in 200 ml Methylenchlorid, wurden unter Rühren 58 g (1 Mol) Kaliumfluorid, gelöst in 60 ml Wasser, zugesetzt. In das auf 0°C abgekühlte Gemisch wurden 1 ml Triäthylamin, gelöst in 9 ml Methylenchlorid, langsam zugetropft, sodaß die Temperatur des Gemisches + 5°C nicht überstieg und dann noch 4 Stunden bei 0°C nachgerührt. Durch Abdekantieren wurde die organische Phase von der wäßrigen Phase getrennt. Die organische Phase wurde über Ka2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Die zurückbleibende Flüssigkeit (49,7 g) bestand zu 92,4 aus Benzoylfluorid. Durch fraktionierte Destillation im Vakuum erhielt man 99,7 % reines Benzoylfluorid. (Kp.52-55°C/ 15 mmHg) Ausbeute: 41,4 g (67 % der Theorie) Beispiel 7: Zu 70 g (0,5 Mol) Benzoylchlorid, gelöst in 200 ml Methylenchlorid, wurden unter Rühren 58 g (1 Mol) Kaliumfluorid, gelöst in 60 ml Wasser, zugesetzt. In das auf 0°C abgekühlte Gemisch wurden 10 ml Triäthylamin, gelöst in 10 ml Methylenchlorid, langsam zugetropft, sodaß die Temperatur des Gemisches + 5°C nicht überstieg und dann noch 4 Stunden bei 0°C nachgerührt.
  • X e Aufarbeitung erfolgte wie in Beispiel 1, jedoch wurde zusätzlich von der Trocknung die organische Phase mit 50 ml 2 n HCl und danach mit 50 ml destilliertem Wasser gewaschen. Man erhielt als Produktionsgemisch 47 g einer Flüssigkeit, die sich gemäß gaschromatographischer Analyse wie folgt zusammensetzte: Benzoylfluorid 84,6 % Sonstiges 15,4 % Das Benzoylfluorid wurde wie in Beispiel 1 durch fraktionierte Destillation im Vakuum isoliert.
  • Beispiel 8: 77,5 g (0,5 Mol) 4-Methylbenzoylchlorid wurden in 200 ml Methylenchlorid gelöst ind auf 00C gekühlt. Unter Rühren gab man eine gtkühlte Lösung von 58 g (1 Mol) Kaliumfluorid in 60 ml Wasser hinzu und tropfte dann ei Lösung von 1 ml Triäthylamin in 9 ml Methylenchlorid so langsam zu, daß die Innentemperatur + 5°C nicht überstieg. Man rührte dann noch 4 Stunden unter Eiskühlung nach, trennte die organische von der wäßrigen Phase wie in Beispiel 1 beschrieben und trocknete die organische Phase über 4. Das Lösungsmittel wurde ir. Vakuum entfernt, man erhielt als Produkt 58,6 einer hellgelben Flüssigkeit, die zu 97,8 % aus 4-Methyl-benzoylfluorid bestand. Man destillierte im Vakuum und erhielt reines 4-Methyl-benzoylfluorid.
  • Ausbeute: 51,9 g (75 % der Theorie) Beispiel 9: 48,4 g (3,3 Mol) Phenylessigsäurechlorid wurden un 200 ml Methylenchlorid gelöst und bei Raumtemperatur unter Rühren mit einer Lösung von 23,2 g (0,4 Mol) Kaliumfluorid in 50 ml Wasser versetzt.
  • Unter gelagentlichem Kühlen wurden 3 ml Tributylamin, gelöst in 10 ml Methylenchlorid, so langsam zugetropft, daß die Innentemperatur 25°C nicht überstieg und 1 Stunde bei Raumtemperatur nachgerührt. Das ausgefallene Kaliumchlorid wurde abgesaugt, mit we--, Methylenchlorid gewaschen und die organische von der waßrigen Phase im Scheidetrichter abgetrennt. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet und dann das Methylenchlorid im Vakuum entfernt, wobei man 30,5 g (74 % der Theorie) reines Phenylessigsäurefluorid erhielt.
  • Kp: 84 - 86° / 12 mm Hg Beispiel 10: ) 29 O (0,5 Mol) Kaliumfluorid wurden in 100 ml Wasser gelöst und 3 ml Triäthylamin im 10 ml Methylenchlorid hinzugefügt. Nach Abkühlen auf + 500 wurden unter Rühren 45,4 g (0,3 nol) Phenylessigsäurechlorid in 200 ml Methylenchlorid in 15 Minuten zugerorrt und 2 Stunden nachgerührt, wobei das Reaktionsgemisch Raumtemperatur annahm. Durch Abdekantieren wurde die organische Phase von der wäßrigen Phase abgetrennt und über Na2SO4 getrocknet. Das Lösungsmittel wurde weitgehend im Vakuum entfernt, wobei man 39,1 g eines Gemisches erhielt, das sich gemäß gaschromatographischer Analyse wie folgt zusammensetzte: Methylenchlorid 10,2 % Phenylessigsäurefluorid 68,3 % Phenylessigsäurechlorid 4,2 % Sonstiges 17,3 % Das Produktionsgemisch wurde zur Isolierung des Phenylessigsäurefluorids einer fraKtfonierten Destillation im Vakuum unterworfen.
  • Ausbeute: 63 % Phenylessigsäurefluorid b) Die Durchführung der Umsetzung erfolgte wie in Beispiel 10 a, jedoch wurden 3 ml N-Methylanilin anstelle von Triäthylamin verwandt. Das Ergebnis war ähnlich wie in Beispiel 10 a.
  • c) Die Durchführung der Umsetzung erfolgte wie in Beispiel 10 a, jedoch wurden 3 ml Äthanolamin anstelle von Triäthylamin verwandt und weiterhin Temperaturen von -10°C anstatt + 5°C eingehalten. Das Ergebnis war ahnlich wie in Beispiel 10 a.
  • Beispiel 11: Zu einem Gemisch bestehend aus 40,6 g (0,7 Mol) Kaliumfluorid, 150 ml Wasser, 3 ml Triäthylamin und 10 ml Methylenchlorid wurde bei 0°C und unter Rühren eine Lösung von 59,3 g (0,3 Mol) 3,3-Dimethylacrylsäurechlorid in 300 ml Methylenchlorid so zugetropft, daß die Temperatur 0°C nicht überstieg.Man rührte noch 1 Stunde nach. Durch Abdeckantieren wurde die organische Phase von der wäßrigen Phase abgetrennt und über Na2SO4 getrocknet. Das Lösungsmittel wurde weitgehend im Vakuum entfernt,wobei man 34 g eines Gemisches erhielt, das gemäß gaschromatographischer Analyse 35,8 % 3,3-Dimethylacrylsäurefluorid enthielt. Die IsodIeses Produktes erfolgte durch fraktionierte Destillation.
  • Siedepunkt: Kp 56-57°C / 760 mmHg Beispiel 12: Zu einer Lösung, bestehen aus 21 g (0,5 Mol) Natriumfluorid, 15 ml Wasser und 2 ml Triäthylamin wurde bei Raumtemperatur und unter gutem Rühren im Verlauf von 1 Stunde eine Lösung von 36 g (0,3 Mol) 3,3-Dimethylacrylsäurechlorid in 50 ml Methylenchlorid getropft und noch 30 Minuten nachgerührt. Das ausgefallene @ aliumchlorid wurde abgesaugt, mit wenig Methylenchlorid gewaschen und die organische von der wäßrigen Phase im Scheidetrichter abgetrennt. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet und dann das Methylenchlorid im Vakuum entfernt.
  • as so erhaltene Reaktionsgemisch wurde bei Normaldruck destilliert, wobei man reines 3,3-Dimethylacrylsäurefluorid (Kp: 56 - 57°C) erhielt.
  • usbeute: 24,5 r (80 %- der Theorie) eispiel 13: ine Lösung von 16 g (0,2 Mol) Kaliumhydrogenfluorid und 2 ml Tributylamin in 8 ml Wasser wurde bei Raumtemperatur mit eier Lösung von 25 g (D,2 Mol) Furancarbonsäurechlorid in 70 ml Methylenchlorid versetzt und 3 Stunden kräftig nachgerührt. Durch Abdekantieren wurde die organische Phase von der wäßrigen Phase abgetrennt und über Na2SO4 getrocknet. Das Lösungsmittel wurde weitgehend im Vakuum entfernt, wobei man 23,0 g einer Flüssigkeit erhielt, die gemäß gaschromatographischer Analyse 85 % Furancarbonsäurefluorid enthielt.
  • Beispiel 14: Eine Lösung von 26 g (0,2 Mol) Furancarbonsäurechlorid in 50 ml Dichloräthan wurde bei Raumtemperatur mit einer Lösung von 10 g Natriumfluorid und 1 ml Tetramethylendiamin in 7 ml Wasser versetzt. Es wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Durch Abdekantieren wurde die organische Phase von der wäßrigen Phase abgetrennt und ü.ber Na2SO4 getrocknet. Das Lösungsinittel wurde weitgehend im Vakuum entfernt, wobei man 23,0 einer Flüssigkeit erhielt, die aufgrund einer GC-Analyse folgende Zusammensetzung aufwies: Furancarbonsäurefluorid 62,5 % Furancarbonsäurechlorid 30,0 % Sonstiges 7,5 % Eine Lösung von 40 g (0,2 Mol) o-Phthalsäuredichlorid in 100 ml Toluol wurde auf 0°C gekühlt und unter gutem Rühren mit einer Lösung,bestehend aus 31,5 (0,75 Mol) Natriumfluorid, 1 ml Tributylamin und 20 ml Wasser versetzt. Nach 5-stündigem Rühren im Eisbad wurde das Reaktionsgemisch gaschromatographisch analysiert. Danach enthielt die Mischung: o-Phthalsäurefluorid 35 % o-Phthalsäurefluoridchlorid 15 % Beispiel 16: n eine Lösung, bestehend aus 32 g (0,7 Mol) Natriumfluorid, 20 ml Wasser und 1 ml Triäthylamin tropfte man im Verlauf einer Stunde bei 0°C unter gutem Rühren 46 g (0,5 Mol) Propionsäurechlorid it in 100 ml Toluol zu und rührte 30 Minuten nach. In einem Scheidentrichter wurde die organische Phase von der waßrigen Phase abgetrennt und über Na2SO4 getrocknet. Die gaschromatographische Analyse des Reaktionsgemisches ergab folgende Zusammensetzung: Propionsäurefluorid 59,7 % Propionsäurechlorid 28,0 % Sonstiges 12,3 % Beispiel 17: Eine Lösung bestehend aus 37 g (1 Mol) Ammoniumfluorid, 150 ml Wasser und 3 1 Triäthylamin wurde auf ca. 0°C gekühlt. Im Verlauf von 30 Minuten wurden 77,3 g (0,5 Mol) Phenylessigsäurechlorid in 200 ml 1,2-Dichloräthan zugetropft und 2 Stunden nachgerührt. @ e ufarbeitung erfolgte wie in Eeispiel 1 beschrieben.
  • Man erhielt 65 g einer Mischung, die gemäß gaschromatographischer Analyse 33 g Phenylessigsäurefluorid enthielt, sowie 1,4 g Phenylessigsäurechlorid. (Ausbeute an Phenylessigsäurefluorid: 48 @ der Theorie).

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurefluoriden durch Umsetzung von Carbonsäurehalogeniden mit Metallfluoriden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einen zwei phase-System, bestehend aus einer organischen und einer waßrigen Phase, in Gegenwart katalytische Mengen eines Amins durchführt, wobei die organische Phase Carbonsäurehalogenid und die wäßrige Phase gelöste anorganische Fluoridverbindung enthält.
2. erfahrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Amine primäre, sekundäre oder tertiäre Amine der allgemeinen Formel Verwendung finden, in der R1, R2 oder R3 gleicii oder verschledem sind und für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-oder Arylrest stehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Amin in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Säurehalogenid, eingesetzt wird.
. Verfahren nach Anspruch -1, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganische Fluoridverbindungen in wäßriger Lösung Fluoridionen abspaltende Metallsalze der Fluorwasserstoffsäure, sowie Ammoniumfluorid Verwendung finden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganische Fluoridverbindung in der wäßrigen Lösung in Konzentrationen von 10 bis 75 Gew.-% vorliegt.
. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von - 30 bis 80°C durchführt.
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