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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Platinenpaar zur Verwendung bei der Gestrickfertigung an einer Rundstrickmaschine.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Verfahren, gemäß denen bei der Gestrickfertigung an einer Rundstrickmaschine zwei getrennt ansteuerbare, verschiedenartige Platinen in ein und denselben Platinenkanal eingesetzt werden, um ein Gestrick zu fertigen, sind zum Beispiel aus der
JP 61-027503 A und der
JP 6-264341 A bekannt.
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Ferner sind aus der
JP 2002-339204 A Platinen bekannt, die die Belastung verringern, welche im Betrieb einer Rundstrickmaschine unter Verwendung obiger Platinen aus dem Stand der Technik dadurch auftritt, dass von zwei unterschiedlichen Platinen die in der Drehrichtung angeordnete Platine zwischen der anderen Platine und der Wand des Platinenkanals eingeklemmt wird.
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ÜBERSICHT ÜBER DIE ERFINDUNG VON DER ERFINDUNG ZU LÖSENDE AUFGABE
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Aufgrund des Betriebs der Rundstrickmaschine, indem der Fuß einer Rückfußplatine eine Last entgegen der Drehung der Rundstrickmaschine erfährt, drückt die Rückfußplatine gegen eine benachbarte Vorfußplatine, sodass die Vorfußplatine zwischen der Rückfußplatine und der Wand des Platinenkanals eingeklemmt wird. Das in Patentdokument 3 gezeigte Platinenpaar vermeidet, indem es mittels eines Abstandhalters einen bestimmten Abstand zwischen Rückfußplatine und Platinenkanal sicherstellt, das Einklemmen der Vorfußplatine und vermindert die Belastung des Fußes.
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Aufgrund einer durch die von der Drehung der Strickmaschine hervorgerufene Last auf die Vorfußplatine auftretenden Durchbiegung wird allerdings die Rückfußplatine zwischen der Vorfußplatine und der Wand des Platinenkanals eingeklemmt, sodass eine Vorfuß-Rückfuß-Reibung entsteht und die Füße mit einer Belastung belegt werden. Dies erhöht die für die Maschinendrehung erforderliche elektrische Leistung, wobei abhängig von den Strickbedingungen auch Wärmeentwicklung und Beschädigungen der Füße auftreten können.
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Die vorliegende Erfindung wurde zur Lösung dieser Probleme getätigt und hat zum Ziel die Bereitstellung eines Platinenpaars, das durch Reduktion auf einen einer Einzelplatine entsprechenden Belastungsgrad ermöglicht, den für die Drehung der Maschine erforderlichen elektrischen Energieverbrauch zu senken und Beschädigungen der Füße sowie Wärmeentwicklung zu vermeiden.
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MITTEL ZUM LÖSEN DER AUFGABE
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Um das obige Ziel zu erreichen, besteht ein Platinenpaar gemäß der vorliegenden Erfindung aus einer Vorfußplatine und einer Rückfußplatine mit in Längsrichtung versetzten Fußpositionen, zur getrennten Ansteuerung, eingesetzt in ein und denselben Platinenkanal, während des Betriebs einer Strickmaschine, wobei die Vorfußplatine einen ersten Fuß zum Empfangen der Ansteuerung durch ein Platinenschloss, einen ersten Waagrechtabschnitt zum Gleiten im Platinenkanal, einen ersten Platinenvorderabschnitt mit einer Oberseite in höherer Lage als der erste Waagrechtabschnitt sowie einen Vorsprung mit einer im Vergleich zur Rückfußplatine gleichen oder etwas größeren Dicke aufweist, der im Bereich des ersten Fußes an einem unteren Teil des ersten Waagrechtabschnitts vorgesehen ist, und wobei die Rückfußplatine einen zweiten Fuß zum Empfangen der Ansteuerung durch ein Platinenschloss, einen zweiten Waagrechtabschnitt zum Gleiten im Platinenkanal, einen zweiten Platinenvorderabschnitt mit einer Oberseite in höherer Lage als der zweite Waagrechtabschnitt, eine zweite Ausnehmung, die in einem unteren Teil des zweiten Waagrechtabschnitt vorgesehen ist, um eine Hin- und Herbewegung des Vorsprungs zu ermöglichen, und einen Abstandhalter mit einer im Vergleich zur Vorfußplatine gleichen oder etwas größeren Dicke aufweist, der an einer rückwärtig des zweiten Fußes gelegenen Position ohne Berührung der Vorfußplatine vorgesehen ist.
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WIRKUNG DER ERFINDUNG
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Das Platinenpaar gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht, wie unten beschriebene experimentelle Ergebnisse zeigen, durch Reduktion auf einen einer Einzelplatine entsprechenden Belastungsgrad den für die Drehung der Maschine erforderlichen elektrischen Energieverbrauch zu senken und Beschädigungen der Füße sowie Wärmeentwicklung zu vermeiden.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Die in der Rückfußplatine im unteren Teil des Waagrechtabschnitts vorgesehene Ausnehmung muss in Grenzen eines solchen Umfangs vorgesehen sein, dass der Vorsprung der Vorfußplatine sich der Hin- und Herbewegung der Vorfußplatine in der Längenrichtung folgend in der Ausnehmung der Rückfußplatine hin und herbewegen kann.
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Der bei der Vorfußplatine im unteren Teil des Waagrechtabschnitts vorgesehene Vorsprung umfasst zumindest den der Fußposition entsprechenden Waagrechtabschnitt und muss in der Dickenrichtung in einem Bereich von im Vergleich zur Rückfußplatine gleicher oder etwas größerer Dicke vorgesehen sein. Als Konfigurationsverfahren für den Vorsprung kann, ebenso wie beim Abstandhalter, zum Beispiel ein Stück durch Schweißen, Kleben oder ein ähnliches Fügeverfahren an dem betreffenden Abschnitt angebracht werden, der betreffende Abschnitt durch Pressen o. Ä. in der Dickenrichtung so verlagert werden, dass er den genannten Bereich ausfüllt, oder die Platine durch Bearbeitung auf solche Weise hergestellt werden, dass der betreffende Abschnitt allein von Anfang an dicker wird.
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Um die Belastung durch Reibung der Platinen untereinander zu verringern, ist es wünschenswert, in den Platinenvorderabschnitten Durchgangsöffnungen vorzusehen sowie eine Ausnehmung im unteren Teil des Waagrechtabschnitts der Vorfußplatine vorzusehen, wo die Möglichkeit einer gegenseitigen Berührung der Platinen besteht.
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Anhand der Figuren sollen Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung erläutert werden. Die Erfindung wird durch die Ausführungsbeispiele nicht eingeschränkt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist eine Querschnittansicht der hauptsächlichen Strickeinheit einer Rundstrickmaschine.
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2 ist eine (a) Seitenansicht und (b) Ansicht von oben einer Vorfußplatine gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
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3 ist eine (a) Seitenansicht und (b) Ansicht von oben einer Rückfußplatine gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
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4 ist eine (a) Seitenansicht und (b) Ansicht von oben einer Vorfußplatine gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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5 ist eine (a) Seitenansicht und (b) Ansicht von oben einer Rückfußplatine gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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6 ist eine (a) Ansicht von oben und (b) Querschnittansicht entlang A-A in (a) des Platinenpaars der vorliegenden Erfindung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
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7 ist eine Seitenansicht eines herkömmlichen Platinenpaars gemäß Patentdokument 3.
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8 ist eine (a) Ansicht von oben und (b) Querschnittansicht entlang B-B in (a) des herkömmlichen Platinenpaars gemäß Patentdokument 3.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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In 1 bezeichnet Bezugszeichen 91 einen Zylinder, an dessen äußerem Umfang kreisförmig aneinandergereihte, sich in axialer Richtung erstreckende Nadelkanäle 92 gebildet sind. In jedem der Nadelkanäle 92 ist eine in senkrechter Richtung verschiebliche Stricknadel 93 aufgenommen. An einem dem Zylinder 91 gegenüberstehenden Schlossträger 94 sind Schlösser 95 eingerichtet, um die Stricknadeln 93 zu steuern oder in Bewegung zu setzen.
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Während des Strickens mit den Stricknadeln 93 zusammenwirkende Platinen 1, 2, 3, 4 sind gleitend beweglich in radialer Richtung entlang von Platinenkanälen 99 in einer in waagerechter Ausrichtung angeordneten Platinenrippscheibe 98. Die Platinen 1, 2, 3, 4 werden gesteuert durch innere Platinenschlösser 971 und äußere Platinenschlösser 972, die an einer Platinenkappe 97 angebracht sind.
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Über der Platinenkappe 97 sind in gleichmäßigen Abständen vier bis sechs Fadenführerringabstützungen 964 angeordnet, an deren Enden ein Fadenführerring 963 befestigt ist.
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An der Unterseite des Fadenführerrings 963 ist eine Fadenführvorrichtung 96 befestigt. Die Fadenführvorrichtung 96 weist Halter 961 und Fadenführer 962 zum Führen des Strickfadens auf.
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Bei den Platinen 1, 2, 3, 4, welche die vorliegende Erfindung zu ihrem Gegenstand hat, handelt es sich um als Platinenpaare bezeichnete Kombinationen zweier Platinen 1, 2 (erstes Ausführungsbeispiel) oder 3, 4 (zweites Ausführungsbeispiel), die unabhängig voneinander zu zweit in ein und denselben Platinenkanal 99 eingesetzt, und durch die inneren Platinenschlösser 971 und äußeren Platinenschlösser 972 getrennt gesteuert werden.
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2 ist eine (a) Seitenansicht und (b) Ansicht von oben einer Vorfußplatine 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. 3 ist eine (a) Seitenansicht und (b) Ansicht von oben einer Rückfußplatine 2 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Wie in 2 gezeigt umfasst die Vorfußplatine 1 einen ersten Waagrechtabschnitt 12 zum Gleiten im Platinenkanal 99, einen ersten Fuß 11 zum Empfangen der Steuerung durch die Platinenschlösser, sowie einen den vorderen Teil der Vorfußplatine 1 einnehmenden ersten Platinenvorderabschnitt 14, der gebildet ist mit einer Unterseite in gleich hoher oder höherer Lage als die Unterseite des ersten Waagrechtabschnitts 12 und einer Oberseite in höherer Lage als die Oberseite des ersten Waagrechtabschnitts 12. Abhängig von den Fertigungsbedingungen des Gestricks weist der erste Platinenvorderabschnitt 14 im oberen Teil eine Abschlagkante, eine Spitze und eine Kehle zwischen der Spitze und der Abschlagkante auf, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel alle drei vorhanden sind.
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Wie in 3 gezeigt umfasst die Rückfußplatine 2 einen zweiten Waagrechtabschnitt 22 zum Gleiten im Platinenkanal 99, einen zweiten Fuß 21 zum Empfangen der Steuerung durch die Platinenschlösser, sowie einen den vorderen Teil der Rückfußplatine einnehmenden zweiten Platinenvorderabschnitt 24, der gebildet ist mit einer Unterseite in gleich hoher oder höherer Lage als die Unterseite des Waagrechtabschnitts 22 und einer Oberseite in höherer Lage als die Oberseite des Waagrechtabschnitts 22. Abhängig von den Fertigungsbedingungen des Gestricks weist der zweite Platinenvorderabschnitt 24 im oberen Teil eine Abschlagkante, eine Spitze und eine Kehle zwischen der Spitze und der Abschlagkante auf, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel Abschlagkante und Kehle vorhanden sind.
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Im unteren Teil des zweiten Waagrechtabschnitts 22 ist eine zweite Ausnehmung 23 vorgesehen. Ferner ist in einem Abschnitt rückwärtig einer dem zweiten Fuß 21 entsprechenden Position, der einen Bereich in der Längenrichtung der Vorfußplatine 1 hinter dem ersten Fuß 11 darstellt und die Vorfußplatine 1 nicht berührt, ein Abstandhalter 25 mit im Vergleich zur Vorfußplatine 1 gleicher oder etwas größerer Dicke angeschweißt.
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Im unteren Teil des ersten Waagrechtabschnitts 12 ist eine erste Ausnehmung 13 vorgesehen. Ferner ist im unteren Teil des ersten Waagrechtabschnitts 12 im Bereich des ersten Fußes 11 ein Vorsprung 15 angeschweißt, bei dem es sich um ein plattenförmiges Element mit im Vergleich zur Rückfußplatine 2 gleicher oder etwas größerer Dicke handelt. Der Vorsprung 15 ist derart auf die zweite Ausnehmung 23 der Rückfußplatine 2 abgestimmt am unteren Teil der Vorfußplatine 1 befestigt, dass er in die zweite Ausnehmung 23 hineinpasst, und etwas kleiner als die Höhe der zweiten Ausnehmung 23, sodass im eingepassten Zustand der Vorsprung 15 und die Rückfußplatine 2 einander nicht berühren. Der Vorsprung 15 der Vorfußplatine 1 und die zweite Ausnehmung 23 der Rückfußplatine 2 sind in solchen Grenzen vorgesehen, dass beide einander auch dann nicht berühren, wenn sie sich in Längenrichtung hin- und herbewegen.
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In den Platinenvorderabschnitten 14, 24 beider Platinen ist durch Ausbilden von Durchgangsöffnungen 16, 26 ein Großteil der Fläche unter Belassen der Ränder entfernt. Die Durchgangsöffnungen in den Platinenvorderabschnitten 14, 24 sind dergestalt vorgesehen, dass auch wenn die Platinen gleiten, sich die einander zugewandten Platinenoberflächen nach Möglichkeit nicht überlappen, um die Reibungsfläche der Platinen untereinander weitestgehend zu verringern.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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4 ist eine (a) Seitenansicht und (b) Ansicht von oben einer Vorfußplatine gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel. 5 ist eine (a) Seitenansicht und (b) Ansicht von oben einer Rückfußplatine gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist, bezogen auf das Platinenpaar gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, ein zweiter herausstehender Abschnitt 45 vorgesehen, indem ein die Position des zweiten Fußes 41 umfassender oberer Teil der Rückfußplatine 4 im zweiten Waagrechtabschnitt 42 durch Pressen o. Ä. um die Dicke der Vorfußplatine zur Seite der Vorfußplatine hin verlagert wurde. Dieser zweite herausstehende Abschnitt 45 hat die gleiche Wirkung wie der Abstandhalter 25 im ersten Ausführungsbeispiel. Durch Vorsehen ebenso eines ersten herausstehenden Abschnitts 35, indem ein unterer Teil im ersten Waagrechtabschnitt 32 der Vorfußplatine 3 um die Dicke der Rückfußplatine zur Seite der Rückfußplatine hin verlagert wurde, wird die gleiche Wirkung gezeitigt wie durch den Vorsprung 15 im ersten Ausführungsbeispiel.
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6 zeigt eine Ansicht von oben und Querschnittansicht entlang A-A des Platinenpaars der vorliegenden Erfindung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. 7 ist eine Seitenansicht eines herkömmlichen Platinenpaars gemäß Patentdokument 3, und 8 ist eine Ansicht von oben und Querschnittansicht entlang B-B des herkömmlichen Platinenpaars gemäß Patentdokument 3.
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Im Betrieb der Rundstrickmaschine liegt an den Füßen eine Last entgegen der Drehrichtung der Strickmaschine an. Bei den Vorfußplatinen 1, 5 liegt, wie in 6 und 8 gezeigt, am ersten Fuß 11, 51 eine Last 7 in Pfeilrichtung an. Im Stand der Technik kann durch einen Abstandhalter 65 zwischen der Rückfußplatine 6 und der Wand 81 des Platinenkanals ein der Dicke der Vorfußplatine 5 entsprechender Abstand sichergestellt werden. Allerdings verursacht die Vorfußplatine 5, indem aufgrund der Last 7 der obere Teil der Vorfußplatine 5 sich in die mit der Richtung der Last 7 übereinstimmende Richtung neigt und der untere Teil der Vorfußplatine 5 sich in die zur Richtung der Last 7 entgegengesetzte Richtung neigt, wobei die Vorfußplatine 5 nach dem Hebelprinzip mit dem oberen Rand der Platinenkanalwand 8 als Angelpunkt kräftig gegen die Rückfußplatine 6 drückt, dass die für die Hin- und Herbewegung der Rückfußplatine 6 erforderliche Belastung des zweiten Fußes 61 zunimmt.
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Die Platinenpaare der vorliegenden Erfindung ermöglichen, indem die Neigung der Vorfußplatine 1, 3 dazu führt, dass der Vorsprung 15, 35 der Vorfußplatine 1, 3 in Kontakt mit der Platinenkanalwand 82 auf der Seite der Rückfußplatine 2, 4 kommt, eine gegenseitige Berührung der Platinen mit ihren unteren Teilen nahezu zu vermeiden. Aufgrund der Last 7 am ersten Fuß 11, 31 neigt sich zudem bei der Vorfußplatine 1, 3 der erste Platinenvorderabschnitt 14, 34, wo die Reibungsfläche der Platinen untereinander groß ist, in die Richtung der Last 7. Infolgedessen wirkt im oberen Teil der Vorfußplatine 1, 3 eine Kraft in Richtung weg von der Rückfußplatine 2, 4, sodass der Effekt einer Abnahme der an der Reibungsfläche der Platinen untereinander anliegenden Kraft auftritt, was die Reibung im oberen Teil der Platinen herabsetzt.
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Um die Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung zu beweisen, wurden mit einer einfachen Versuchsapparatur folgende Daten gemessen. Für eine in ein und denselben Platinenkanal eingesetzte Vorfußplatine und Rückfußplatine wurden in einem Zustand, in welchem übereinstimmend mit der Richtung der Belastung durch die tatsächliche Drehung einer Strickmaschine der erste Fuß der Vorfußplatine mit einer festgesetzten Last von der Seite der Rückfußplatine aus beaufschlagt wurde, der zweite Fuß der Rückfußplatine mit einer Wägezelle (U2D1-3K, Fa. Minebea) unter Steigerung der Belastung in Richtung des zweiten Platinenvorderabschnitts gedrückt, um die Belastung des zweiten Fußes im Moment des Beginns der Bewegung mittels der Wägezelle nachzuweisen und durch ein Messsystem (NR-500, Fa. Keyence) zu messen. Die Messungen wurde fünfzehnfach durchgeführt, woraus sich die folgenden Mittelwerte ergaben. Tabelle 1
| Fußbelastung (g) |
Platinenpaar aus dem Stand der Technik ( JP 2002-339204 A ) | 629 |
Erfindungsgemäßes Platinenpaar | 107 |
Einzelplatine (ohne Last) | 107 |
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Bei dem vom Stand der Technik gezeigten Platinenpaar war im Vergleich zu der am Fuß mit überhaupt keiner Last belegten Einzelplatine die Belastung des zweiten Fußes der Rückfußplatine auf etwa das Sechsfache erhöht, mit dem Platinenpaar gemäß der vorliegenden Erfindung hingegen gleich wie bei der Einzelplatine, sodass als Ergebnis gesagt werden kann, dass eine Zunahme der Belastung des zweiten Fußes der Rückfußplatine aufgrund des Einflusses der Vorfußplatine praktisch nicht mehr vorhanden ist.
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Fernerhin führt die Ausbildung der Durchgangsöffnungen und Ausnehmungen in den Vorderabschnitten und Waagrechtabschnitten der Vorfuß- und Rückfußplatine zu einer Gewichtserleichterung und Verkleinerung der Reibungsfläche, durch die die Belastung der Füße reduziert wird. Auch wenn, da die Rückfußplatine über den Abstandhalter mit der Platinenkanalwand auf der Seite der Vorfußplatine in Flächenkontakt steht, es keinen Grund für das Auftreten einer Verzerrung im gleichen Ausmaß wie bei der Vorfußplatine gibt, ist gleichwohl denkbar, dass eine Verzerrung der Rückfußplatine ähnlich wie bei der Vorfußplatine auftritt, wenn der Fuß der Rückfußplatine mit einer großen Last belegt wird. Geschieht dies, vermindert sich der die Reibung herabsetzende Effekt, dass im oberen Teil der Vorfußplatine eine Kraft in Richtung weg von der Rückfußplatine wirkt, was die Belastung aufgrund gegenseitiger Reibung insbesondere großflächiger Platinenvorderabschnitte vermehrt. In solchen Fällen zeigen Durchgangsöffnungen Wirkung.
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Um die Wirksamkeit der Durchgangsöffnungen zu beweisen, wurden mit einer einfachen Versuchsapparatur folgende Daten gemessen. Bei einem herkömmlichen Platinenpaar ohne Durchgangsöffnungen und einem Platinenpaar mit Durchgangsöffnungen, das jeweils in ein und denselben Platinenkanal eingesetzt war, wurde der zweite Fuß der Rückfußplatine mit einer Wägezelle (U2D1-3K, Fa. Minebea) unter Steigerung der Belastung in Richtung des zweiten Platinenvorderabschnitts gedrückt, um die Belastung des zweiten Fußes im Moment des Beginns der Bewegung mittels der Wägezelle nachzuweisen und durch ein Messsystem (NR-500, Fa. Keyence) zu messen. Die Messungen wurde fünfzehnfach durchgeführt, woraus sich die folgenden Mittelwerte ergaben. Tabelle 2
| Fußbelastung (g) |
Platinenpaar aus dem Stand der Technik ( JP 2002-339204 A ) | 229 |
Platinenpaar mit Durchgangsöffnungen | 136 |
Einzelplatine (ohne Last) | 107 |
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Während für das herkömmliche Platinenpaar ohne Durchgangsöffnungen eine mehr als doppelt so hohe Belastung wie bei der Einzelplatine erforderlich war, genügte für das Durchgangsöffnungen aufweisende Platinenpaar eine Erhöhung der Belastung um etwa 30% gegenüber der Einzelplatine.
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Bei dem Platinenpaar gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel sind anzuschweißende plattenförmige Elemente wie im ersten Ausführungsbeispiel überflüssig, und Schweißen ist nicht erforderlich. Es ermöglicht daher trotz höheren Schwierigkeitsgrads der Bearbeitung, Kosten und Bearbeitungszeit im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel zu reduzieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 3, 5
- Vorfußplatine
- 11, 31, 51
- erster Fuß
- 12, 32, 52
- erster Waagrechtabschnitt
- 13, 33
- erste Ausnehmung
- 14, 34, 54
- erster Platinenvorderabschnitt
- 15
- Vorsprung
- 35
- erster herausstehender Abschnitt (Vorsprung)
- 16, 36
- Durchgangsöffnung
- 2, 4, 6
- Rückfußplatine
- 21, 41, 61
- zweiter Fuß
- 22, 42, 62
- zweiter Waagrechtabschnitt
- 23, 43
- zweite Ausnehmung
- 24, 44, 64
- zweiter Platinenvorderabschnitt
- 25, 65
- Abstandhalter
- 45
- zweiter herausstehender Abschnitt (Abstandhalter)
- 26, 46
- Durchgangsöffnung
- 7
- Last
- 81, 82
- Wand des Platinenkanals
- 91
- Zylinder
- 92
- Nadelkanal
- 93
- Stricknadel
- 94
- Schlossträger
- 95
- Schloss
- 96
- Fadenführvorrichtung
- 961
- Halter
- 962
- Fadenführer
- 963
- Fadenführerring
- 964
- Fadenführerringabstützung
- 97
- Platinenkappe
- 971
- inneres Platinenschloss
- 972
- äußeres Platinenschloss
- 98
- Platinenrippscheibe
- 99
- Platinenkanal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 61-027503 A [0002]
- JP 6-264341 A [0002]
- JP 2002-339204 A [0003]
- JP 2002339204 A [0037, 0040]