-
Die
Erfindung betrifft ein Polster zur Verbesserung des Tragekomforts
von Bekleidungsstücken, welches aus wenigstens zwei Bereichen
besteht. Die Erfindung betrifft außerdem ein Bekleidungsstück.
-
Zur
Verbesserung des Tragekomforts von Bekleidungsstücken sind
eine Vielzahl von Maßnahmen bekannt. So ist es beispielsweise
möglich, die Beweglichkeit in den Kleidungsstücken
durch Dehnungsfugen zu verbessern. Darüber hinaus ist es
bekannt, die Klimatisierung von Bekleidungsstücken durch
besondere Maßnahmen, wie beispielsweise das Vorsehen von
Klimazonen oder dergleichen zu verbessern. Die vorliegende Erfindung
befasst sich mit der Verbesserung des Tragekomforts durch das Vorsehen
von Polstern an den Kleidungs stücken. Hierzu sind verschiedene
Lösungen bekannt. So sind beispielsweise an Socken oder
Strümpfen Polster vorgesehen, um eine bessere Absorption
von Stößen oder Reibung beim Tragen der Socke
zu gewährleisten. Bei den genannten Polstern wird die Polsterung selbst
in der Regel durch Verwendung zusätzlicher Garne ermöglicht.
Dadurch steht der Bereich des Polsters über das Grundgewebe,
welches das Bekleidungsstück bildet, hervor. Durch diese
Ausbildung lassen sich verschiedene Formen von Polstern schaffen.
Sie sind bei glatten Flächen in der Regel geeignet eine
Dämpfung und damit eine Verbesserung des Komforts hervorzuheben.
Problematisch ist jedoch bei den bekannten Polstern insbesondere
der Übergang in nicht ebenen Flächen. So ist insbesondere
in Körperwölbungen, beispielsweise im Fußgewölbe,
ein sanfter Übergang vom nicht gepolsterten in den vollständig
aufgepolsterten Bereich erwünscht. Dieser ist bei den bekannten
Polstern nicht vorhanden.
-
Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Polster für Bekleidungsstücke
zu schaffen, bei dem der Tragekomfort erhöht ist und bei
dem ein sanfter Übergang vom nicht gepolsterten zum gepolsterten
Bereich geschaffen ist. Gemäß der Erfindung wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der erste Bereich den Kern
des Polsters bildet, der mindestens bereichsweise von dem zweiten
Bereich umgeben ist und der erste Bereich eine größere
Dicke als der zweite Bereich aufweist.
-
Mit
der Erfindung ist ein Polster zur Verbesserung des Tragekomforts
von Bekleidungsstücken geschaffen, welches einen stufenweisen Übergang vom
nicht gepolsterten in den gepolsterten Bereich hervorruft. Durch
diesen sanfteren Übergang ist der Tragekomfort verbessert,
da insbesondere bei Bewegungen über das Polster, beispielsweise
beim Abrollen des Fußes, der Übergang zwischen
nicht gepolstertem und gepolstertem Bereich stufenartig erfolgt und
somit die Abrollbewegung gleichmäßiger erfolgen
kann, als dies bei den Polstern aus dem Stand der Technik der Fall
ist.
-
Vorteilhaft
ist der erste Bereich dichter gestrickt als der zweite Bereich.
Hierdurch ist auf einfache Weise die erfindungsgemäße
Ausgestaltung, bei der der erste Bereich eine größere
Dicke als der zweite Bereich aufweist, bewerkstelligt.
-
In
anderer Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Bereich aus einem
dickeren Garn gestrickt als der zweite Bereich. Auch hierdurch ist
die Verwirklichung der erfindungsgemäßen Ausbildung
problemlos möglich, sodass die erfindungsgemäßen Vorteile
auch auf diese Weise realisierbar sind.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Anzahl der Fäden
des ersten Bereichs höher als die Anzahl der Fäden
des zweiten Bereichs. Auch durch die Verwendung von zusätzlichen
Fäden lässt sich die größere
Dicke des ersten Bereichs im Verhältnis zum zweiten Bereich
realisieren, sodass auch hierdurch die vorteilhaften Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf technisch
einfache Weise realisierbar sind.
-
Bevorzugt
bildet der erste Bereich eine Fläche gleichbleibender Dicke
aus. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Dämpfungseigenschaften über die
gesamte Fläche des ersten Bereichs gleichbleibend zur Verfügung
gestellt sind.
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist auch durch ein Bekleidungsstück,
bestehend aus einem Grundgewebe, wobei mindestens ein Polster vorgesehen
ist, das aus wenigstens zwei Bereichen besteht, gelöst, bei
dem der erste Bereich den Kern des Polsters bildet, der mindestens
bereichsweise von dem zweiten Bereich umgeben ist und der erste
Bereich eine größere Dicke als der zweite Bereich
aufweist.
-
In
Weiterbildung der Erfindung ist das Bekleidungsstück eine
Socke, bestehend aus einem Schaft und einem Fußteil, das
einen Zehen- und einen Fersenbereich und einen zwischen Zehen- und
Fersenbereich gelegenen Auftrittsbereich aufweist. Insbesondere
bei Socken ist das Vorsehen von Polstern weit verbreitet, da neben
der Belastung der Füße durch das Körpergewicht
auch Reibung und Druck des die Füße umgebenden
Schuhwerks gedämpft werden sollen.
-
Bevorzugt
ist das Polster im Auftrittsbereich im Bereich der Fußhöhle
der Socke angeordnet. Bei der Anordnung des Polsters in diesem Bereich
wirkt sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der unterschiedlichen Dicken des ersten und des zweiten Bereichs
des Polsters besonders positiv aus, da im Auftrittsbereich ein dauernde
Abrollbewegung stattfindet und durch die stufenartige Ausgestaltung
des Polsters ein sanfter Übergang beim Abrollen vom nicht gepolsterten
zum gepolsterten Bereich und umgekehrt bereitgestellt ist. Durch
die Anordnung im Bereich der Fußhöhle ist zudem
die Stützfunktion, die in der Regel vom Schuhwerk bereitgestellt
wird, verbessert. Das Polster ermöglicht eine Stützung
im Bereich der Fußhöhle bei gleichzeitiger Erhöhung
des Komforts, da durch das Polster eine gleichmäßigere Druckverteilung
und Dämpfung bereitgestellt wird. Dies widerspricht den
aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen, bei denen
insbesondere der Bereich der Fußhöhle von einer
Polsterung ausgespart ist (vergleiche beispielsweise
WO 97/09890 A ). Die Komforteigenschaften
der erfindungsgemäßen Socke sind dadurch wesentlich
verbessert, wobei auf die anatomische Gestaltung des Fußbetts
zusätzlich Rücksicht genommen ist.
-
Vorteilhaft
ist das Polster im Bereich eines Gelenks angeordnet. Auch hier wirkt
sich die stufenartige Gestaltung des Polsters besonders positiv
aus. So kann das Polster beispielsweise im Bereich des Knöchels
vorgesehen sein. Dies wirkt sich insbesondere beim Tragen von Stiefeln
oder dergleichen Schuhen positiv aus, bei denen der Schaft des Schuhs über
den Knöchel ragt. Durch das Polster sind dann Druckstellen
vermieden; gleichzeitig ist aufgrund der stufenartigen Ausbildung
des Polsters ein sanfter Übergang vom nicht gepolsterten
zum gepolsterten Bereich geschaffen, was den Tragekomfort erhöht.
-
Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen
Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
-
1 die
perspektivische Darstellung einer Socke;
-
2 die
Ansicht von unten auf die in 1 dargestellte
Socke;
-
3 den
Schnitt entlang der Linie A-A' in 2;
-
4 den
Schnitt entlang der Linie B-B' in 2;
-
5 die
perspektivische Darstellung einer Socke in anderer Ausbildung;
-
6 den
Schnitt entlang der Linie C-C' in 5.
-
Das
als Ausführungsbeispiel gewählte Polster 1 wird
zur Verbesserung des Tragekomforts von aus einem Grundgewebe bestehenden
Bekleidungsstücken eingesetzt. Es ist nachfolgend anhand
einer Socke 2 beschrieben. Die Socke 2 besteht
aus einem Fußteil 21 und einem Schaft 22.
Das Fußteil 21 weist einen Zehenbereich 23,
einen Fersenbereich 24 und zwischen Zehen- und Fersenbereich
gelegenen Auftrittsbereich 25 auf. Der Schaft 22 ist
an seinem dem Fußteil 21 abgewandten Ende mit
einem Bund 26 versehen.
-
Das
Polster 1 ist an der Socke 2 beispielhaft im Auftrittsbereich 25 (1 bis 4)
beziehungsweise im Bereich des Knöchels am Schaft 22 angeordnet
(5 und 6). Das Polster 1 besteht
aus wenigstens zwei Bereichen 11 und 12, wobei
der erste Bereich 11 den Kern, also den Hauptbestandteil, des
Polsters 1 bildet. Der erste Bereich 11 ist von dem
zweiten Bereich 12 umgeben. Im Ausführungsbeispiel
ist der erste Bereich 11 vollständig von dem zweiten
Bereich 12 nach Art eines Rings umgeben. In Abwandlung
des Ausführungsbeispiels besteht auch die Möglichkeit,
dass der erste Bereich 11 lediglich bereichsweise von dem
zweiten Bereich 12 umgeben ist.
-
Der
erste Bereich 11 weist eine größere Dicke
als der zweite Bereich 12 auf, wie dies insbesondere in
den Darstellungen gemäß der 3 und 4 erkennbar
ist. Die größere Dicke des ersten Bereichs 11 kann
dadurch erzielt sein, dass der Bereich 11 dichter gestrickt
ist als der zweite Bereich 12. In Abwandlung kann der erste
Bereich 11 auch zur Bereitstellung einer größeren
Dicke aus einem dickeren Garn gestrickt sein als der zweite Bereich 12. Weiterhin
ist auch die Möglichkeit geschaffen, dass die Anzahl der
Fäden des ersten Bereichs 11 höher ist
als die Anzahl der Fäden des zweiten Bereichs 12, wodurch
ebenfalls eine größere Dicke des Bereichs 11 hervorgerufen
ist.
-
Der
erste Bereich 11 bildet eine Fläche gleichbleibender
Dicke, wodurch eine großflächige und gleichmäßige
Lastverteilung hervorgerufen ist. Der Tragekomfort ist dadurch wesentlich
verbessert. Der zweite Bereich 12 weist im Ausführungsbeispiel ebenfalls
eine gleichbleibende Dicke auf. Seine Breite ist variabel, wie insbesondere
den 1 bis 4, die das Polster 1 im
Bereich des Auftrittsbereichs 25 darstellen, zu entnehmen
ist. So ist im Bereich oberhalb der Fußhöhle an
der Fußinnenseite der zweite Bereich 12 relativ
schmal im Verhältnis zur Größe des ersten
Bereichs 11 ausgebildet (3). Dagegen
ist die Breite des zweiten Bereichs 12 im Auftrittsbereich 25 selbst
deutlich breiter ausgebildet. Es ist erkennbar, dass der zweite
Bereich 12 sich bis in den seitlichen Außenbereich
der Socke 2 erstreckt.
-
Aufgrund
der unterschiedlichen Dicke der Bereich 11 und 12 ist
stufenartiger Übergang vom Polster 1 in den übrigen
Bereich der Socke 2 hervorgerufen. Dies ist insbesondere
in der Darstellung gemäß 4 erkennbar.
Hier ist erkennbar, dass der erste Bereich 11 die größte
Dicke darstellt und den Fuß im Bereich der Wölbung
des Auftrittsbereichs unterstützt. Benachbart zum ersten
Bereich 11 findet sich der zweite Bereich 12 geringerer
Dicke, der dann in den benachbarten Bereich der Socke, der aus dem Grundgewebe
der Socke besteht, übergeht. Durch die stufenartige Ausbildung
des Polsters 1 ist insbesondere bei einer Abrollbewegung
des Fußes ein sanfter Übergang geschaffen, da zunächst
der aus dem Grundgarn bestehende Auftrittsbereich der Socke mit
dem Boden in Berührung kommt. Beim weiteren Abrollen tritt
dann zunächst der aufgepolsterte zweite Bereich 12 mit
dem Boden in Kontakt, bevor der erste Bereich 11 den Boden
berührt. Hierdurch ist ein ruckartiger Übergang,
wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist, vermieden. Zur weiteren
Erhöhung des Tragekomforts besteht auch die Möglichkeit,
einen dritten Bereich vorzusehen, der eine andere Dicke als der
erste Bereich 11 und der zweite Bereich 12 aufweist.
Es kann hierdurch eine weitere Stufung erzielt, die die Komforteigenschaften
zusätzlich verbessert.
-
Mit
dem erfindungsgemäßen Polster ist eine wesentliche
Verbesserung der Komforteigenschaften bei Bekleidungsstücken
geschaffen. Der großflächige erste Bereich 11 des
Polsters 1 bewirkt eine gleichmäßige
Druckverteilung, sodass der Fuß geringeren Druck- und Zugbelastungen
unterliegt. Gleichzeitig wirkt das Polster 1 bei Anbringung
im Fußgewölbe gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach den 1 bis 4 als Stütze
und nimmt aufgrund seiner asymmetrischen Ausbildung die Anatomie
des Fußgewölbes auf. Durch die aufgepolsterte
Fußhöhle ist zudem der mit dem Schuhwerk beziehungsweise
Boden in Kontakt tretende Bereich des Fußes erhöht,
sodass eine bessere Lastverteilung hervorgerufen ist. Durch das
Vorsehen des zweiten Bereichs 12, der den ersten Bereich
jedenfalls teilweise umgibt, ist eine Übergangszone geschaffen,
die insbesondere bei Abrollbewegungen den Komfort wesentlich verbessert.
-
Vergleichbares
gilt bei der Ausbildung gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach den 5 und 6. Dort
ist das Polster 1 im Bereich eines Gelenks, hier des Knöchels,
vorgesehen. Der erste Bereich 13 bildet den großflächigen
Kern des Polsters 1 und dient ebenfalls einer gleichmäßigen
Lastverteilung beziehungsweise einer gleichmäßigen
Dämpfung. Der zweite Bereich 14 umgibt den ersten
Bereich 13 vollständig und ist dünner
ausgebildet als der erste Bereich 13. Dies wirkt sich insbesondere vorteilhaft
beim Tragen von Stiefeln oder derglei chen Schuhen aus, da hier ebenfalls
eine Übergangszone zum großflächigen
Bereich 13 hervorgerufen ist, der eine gleichmäßigere
Lastverteilung ermöglicht. Auch bei der Ausbildung gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach den 5 und 6 kann
die Aufpolsterung durch eine dichtere Strickart, dickere Fäden
oder die Verwendung zusätzlicher Fäden erzielt
werden.
-
Die
Verwendung des erfindungsgemäßen Polsters ist
nicht lediglich auf die im Ausführungsbeispiel dargestellte
Socke begrenzt. Vielmehr kann das Polster auch an anderen Bekleidungsstücken
wie beispielsweise Unterwäsche, Hosen, Pullovern oder dergleichen
Anwendung finden. Auch hier ist eine wesentliche Komfortverbesserung
dadurch erzielt, dass der großflächige, den Kern
des Polsters bildende erste Bereich von einer Übergangszone
in Form des zweiten Bereichs umgeben ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-