DE102010047246A1

DE102010047246A1 - Traghilfe zum Tragen von Kleinkindern am Körper

Info

Publication number: DE102010047246A1
Application number: DE102010047246A
Authority: DE
Inventors: wird später genannt werden Erfinder
Original assignee: CEPVENTURES INTERNAT CORP; CEPVENTURES INTERNATIONAL CORP
Current assignee: CEPVENTURES INTERNAT CORP; CEPVENTURES INTERNATIONAL CORP
Priority date: 2010-04-14
Filing date: 2010-10-04
Publication date: 2011-10-20

Abstract

Nach der Erfindung besteht ein Tragetuch für Kleinkinder vorzugsweise aus einem Abstandstextil.

Description

Die Erfindung betrifft eine Traghilfe zum Tragen von Kleinkindern (Säuglingen) am Körper.
Solche Traghilfen werden häufig durch ein Tuch gebildet, das um den Körper geschlungen wird und zugleich das Kind in dem gewünschten Sitz auf der Hüfte oder auf dem Rücken umschlingt. Es sind aber auch Geschirre bekannt, die das Kind umfassen und auf dem Rücken und/oder auf der Hüfte und/oder auf den Schultern festgeschnallt werden.
Diverse Ausführungsformen von bekannten Traghilfen finden sich in DE 60 2004 012 634 T2 , DE 20 2008 014 412 U1 , DE 20 2008 000 226 U1 , DE 20 2007 017 996 U1 , DE 20 2007 016 924 U1 , DE 202 007 013 818 U1 , DE 20 2007 003 302 U1 , DE 20 2006 005 706 U1 , DE 20 2005 016 026 U1 , DE 10 2008 035 752 A1 , DE 10 2004 054 945 A1 , DE 10 2004 042 328 B3 , DE 29818562 U1 , DE 29701891 U1 , DE 29700860 U1 , DE 29603881 U1 , DE 20217323 U1 , DE 20200422 U1 , DE 20119720 U1 , DE 20018879 U1 , DE 20014477 U1 , DE 900265 U1 , DE 6906577 U1 , EP 1767125 B1 , EP 1767124 B8 .
In USA sind einige Erstickungsfälle beim Tragen von Kleinkindern am Körper aufgetreten. Dabei ist nicht bemerkt worden, daß den Kinder die Atemluft weggeblieben ist, weil die Kleinkinder zu geringe Kräfte haben, um den Kopf frei zu bewegen oder sich durch Bewegung bemerkbar zu machen. Die Erfindung möchte das ausschließen.
Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß die Traghilfen zumindest in dem Kopfbereich des Kindes mit einem Abstandstextil versehen sind oder in dem Bereich durch eine Abstandstextil gebildet ist.
Abstandstextilien besitzen zwei beabstandete Schichten. Solche Textilien können aus zwei separaten Textilien gefertigt werden, die durch Fasern, Fäden oder Filamente miteinander verbunden werden. Es kann auch eine Beabstandung durch eine textile Zwischenschicht erfolgen.
Die verschiedenen Schichten können aus Vlies, Gewirke, Gestricke, Gehäkel oder Gewebe bestehen.
Die Abstandstextilien können auch einstückig durch ein Gewirke, Gestricke, Gehäkel gebildet werden. Solche Abstandstextilien und deren Herstellung sind beschrieben in EP 2067887 A1 , EP 1910597 A1 , EP 19016e36 A1, EP 1775362 A1 , EP 850806 A2 , EP 748889 A2 , EP 616065 B1 , EP 529671 A2 , EP 339227 A2 , DE 20 2009 011 384 U1 , DE 20 2008 013 301 U1 , DE 20 2008 004 876 U1 , DE 20 2007 017 446 U1 , DE 20 2007 008 974 U1 , DE 20 2007 008 484 U1 , DE 20 2007 005 526 U1 , DE 20 2007 001 490 U1 , DE 2f02006020794 U1, DE 20 2006 017 650 U1 , DE 20 2006 017 014 U1 , DE 20 2004 018 918 U1 .
Die Abstandstextilien sind luftdurchlässig.
Um einen ausreichenden Luftdurchtritt zum Kind zu gewährleisten, ist mindestens eine Dicke von 5 mm, vorzugsweise mindestens eine Dicke von 8 mm, noch weiter bevorzugt mindestens eine Dicke von 11 mm und höchst. bevorzugt mindestens eine Dicke von 14 mm für das Abstandstextil vorgesehen. Das Luftvolumen innerhalb der Schicht soll im Mittel mindestens 40% bezogen auf den Querschnitt, noch vorzugsweise mindesten 50%, noch weiter bevorzugt mindestens 60% und höchst bevorzugt mindestens 70%, bezogen auf den Querschnitt des Textils betragen.
Vorzugsweise wird das Abstandstextil zugleich zur Klimatisierung der Traghilfe genutzt. Dafür ist es günstig, wenn die Traghilfe über den ganzen Körperbereich durch ein Abstandstextil gebildet ist oder mit einem Abstandstextil ausgekleidet ist.
Für die Klimatisierung sind die Schichten an der einen Seite nach der Erfindung weniger luftdurchlässig als an anderen Schichten und kann die Traghilfe gewendet werden, so daß je nach Bedarf die eine oder andere Schicht außen liegen kann.
Die Schicht mit der geringeren Luftdurchlässigkeit wirkt wärmend, weil sie Luft zurück hält. Die von der Körperwärme erwärmte Luftschicht verweilt lange in dem Abstandstextil.
Die Schicht mit der größeren Luftdurchlässigkeit wirkt kühlend, weil sie den Luftaustritt begünstigt.
Bei kühlem Wetter kann das Textil so gewendet werden, daß die weniger luftdurchlässige Schicht außen ist.
Bei warmem Wetter kann das Textil so gewendet werden, daß die Schicht mit größerer Luftdurchlässigkeit außen ist.
Die mehrschichtigen Textilien können einstückig entstehen oder aus mehreren Textilien zusammen gesetzt werden. Die einstückige Herstellung kann zum Beispiel durch Wirken oder Stricken oder im Wege eines Geleges erfolgen. Das Wirken und Stricken benutzt einen oder mehrere Fäden, Fasern oder Filamente, die beim Wirken auf Raschelmaschinen entstehen. Dabei können beabstandete Schichten entstehen, welche durch die Fäden, Fasern oder Filamente einerseits verbunden werden, andererseits auf Abstand gehalten werden. Dabei zeigten die außen liegenden Schichten eine sehr viel geringere Luftdurchlässigkeit als der dazwischen liegende Teil des Textils. Mit Strickmaschinen und anderer Technik können auch ähnliche Abstandsgewebe erzeugt werden.
Während Gewirke, Gestricke und Gehäkel längere Fasern, Fäden und Filamente besitzen, die hin- und hergehend von einer Schicht zur anderen bzw. hin- und hergehend von den beabstandeten Schichten verlaufen und zugleich den Abstand bewirken. Dabei ensteht in jeder der Schichten bei jeder Umkehrung ein Knoten. Die Knoten bewirken die bleibende Form.
Daneben können jedoch auch Abstandstextilien durch Schweißen entstehen. Dabei werden Textilschichten aus Kunststoff miteinander verschweißt. Darüber hinaus findet eine Verschweißung bei Gelegen von mitaneinander zur Anlage gebrachten Fäden, Fasern und Filamenten statt.
Bei anderen Textilien werden die Schichten einzeln erzeugt, übereinander gelegt und miteinander verbunden. Als Verbindungstechnik eignen sich mechanische Verbindungen wie Nähen und Steppen oder Nadeln. Beim Nadeln ist es günstige, wenn eine der Schichten ein Vlies ist, das aus wirr aufeinander liegenden und entsprechend langen Fäden, Fasern oder Filamenten besteht, so daß einzelne Fasern mit Nadeln an einem Ende herausgezogen und in andere Textilschichten gezogen werden können. Dabei entfaltet die einzelne Verbindung mit einem Faden, Faser oder Filament nur eine geringe Kraft. Beim Nadeln werden jedoch tausende Fäden pro Quadratmeter auf dem beschriebenen Wege in andere Textilschichten gezogen. Dazu sind sogenannte Nadelbretter vorgesehen, die mit einer entsprechenden Anzahl von gleichmäßig verteilten Nadeln versehen sind. Das Textil wird dabei schrittweise unter den Nadeln durchbewegt. Bei jeder Ruhelage fahren die Nadeln von einer Seite durch das Textil bis in das Vlies. Die Nadelspitzen sind mit Wiederhaken versehen und hintergreifen eine oder mehrere Fäden, Fasern, Filamente. Bei der Rückwärtsbewegung werden die Fäden, Fasern und Filamente gezogen. Die Verbindung kann auch durch Schweißen und Kleben erfolgen.
Voraussetzung ist, daß zwischen den Fäden, Fasern und Filamenten ausreichende Durchtrittsöffnungen verbleiben.
Die Auswahl der handelsüblich verflügbaren Textilien ist so groß, daß eine Maßkonfektion der Textilien zur Auslegung auf eine bestimmte Luftdurchlässigkeit zumeist entbehrlich ist. Die geeigneten Textilien können aus der Vielzahl der handelsüblichen Textilien ausgewählt werden.
Die Auswahl erfolgt dann unter Messung der Luftdurchlässigkeit.
Sinnvoll ist die Verwendung gleicher Meßgeräte und die Einhaltung gleicher sonstiger Meßbedingungen/Prüfbedingungen. Bei unterschiedlichen Prüfbedingungen können die Prüfergebnisse nur miteinander verglichen werden, wenn der Einfluß der Abweichungen in dem Prüfbedingungen geklärt ist. Im einfachsten Fall erfolgt die Klärung mittels Referenztextilien, deren Eigenschaften bekannt sind.
Wahlweise erfolgt die Messung unter Verwendung von Druckluft mit zum Beispiel 3 Bar Überdruck gegenüber dem Umgebungsdruck. Mit der Druckluft wird dann eine bestimmte Textilfläche von zum Beispiel 10 Quadratzentimetern aus einer Entfernung von zum Beispiel 1 cm für eine Dauer von 5 sec beaufschlagt. Zweckmäßig erfolgt die Messung bei einer Umgebungstemperatur von zum Beispiel 20 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von zum 80%
Bei der Beaufschlagung mit Luft wird die Druckmeßvorrichtung unterschiedliche Drücke an dem Rahmen bei der Beaufschlagung von unterschiedlichen Textilien messen.
Vorzugsweise soll bei der vorstehend beschriebenen Messung mindestens ein Unterschied von 20%, noch weiter bevorzugt von mindestens 30% und höchst bevorzugt von mindestens 40% zwischen den am Rahmen gemessen Druckkräften bestehen.
Erfindungsgemäße Tragehilfen sichern auch den Kleinsten eine ausreichende Zuluft zum Atmen.
Erfindungsgemäße Tragehilfen wärmen im Winter, kühlen im Sommer. Im Sommer wird ein Wärmestau verhindert. Erfindungsgemäße lassen sich gut reinigen und fördern die Hygiene. Sie lassen sich leicht allergiefrei aus Kunststoff herstellen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Tragehilfe dargestellt. Dabei ist mit 1 ein schematisch dargestellter Träger bezeichnet, mit 2 ein Kleinkind. Mit 3 ist eine Tragehilfe aus einem Abstandstextil bezeichnet.
Das Abstandstextil besteht aus Textilschichten 10 und 11, die durch Fäden 12 miteinander verbunden sind. Die Tragehilfe 3 kann gewendet werden, so daß im Winter die Schicht 11 außen liegen kann und im Sommer die Schicht 10 außen liegen kann. Die Tragehilfe wird nach Bedarf bei kühlem Wetter mit der weniger luftdurchlässigen Schicht nach außen gewendet und bei warmem Wetter mit der stärker luftdurchlässigen Schicht nach außen gewendet.
Die 1 und 2 zeigen das Verhalten in einem erfindungsgemäßen Textil mit zwei beabstandeten Schichten 10 und 11. Die Schichten sind durch Fäden 12 aneinander gehalten. Die Schicht 10 hat eine sehr viel geringere Luftdurchlässigkeit als die Schicht 11.
2 zeigt ein Textil mit körperseitiger Anordnung der Schicht 10. Die in das Textil eindringende Wärme 13 führt zu einer Erwärmung der eingeschlossenen Luft, deren Entweichen durch die Schicht 11 aufgrund deren geringerer Luftdurchlässigkeit gehemmt wird. Die Luftströmung in dem Textil ist mit 15 bezeichnet.
1 zeigt das Textil mit körperseitiger Anordnung der Schicht 11. Die durch Körperwärme 13 erwärmte, eingeschlossene Luft kann durch die Schicht 10 leicht entweichen. Die entweichende Luftströmung ist mit 14 bezeichnet.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 602004012634 T2 [0003]
DE 202008014412 U1 [0003]
DE 202008000226 U1 [0003]
DE 202007017996 U1 [0003]
DE 202007016924 U1 [0003]
DE 202007013818 U1 [0003]
DE 202007003302 U1 [0003]
DE 202006005706 U1 [0003]
DE 202005016026 U1 [0003]
DE 102008035752 A1 [0003]
DE 102004054945 A1 [0003]
DE 102004042328 B3 [0003]
DE 29818562 U1 [0003]
DE 29701891 U1 [0003]
DE 29700860 U1 [0003]
DE 29603881 U1 [0003]
DE 20217323 U1 [0003]
DE 20200422 U1 [0003]
DE 20119720 U1 [0003]
DE 20018879 U1 [0003]
DE 20014477 U1 [0003]
DE 900265 U1 [0003]
DE 6906577 U1 [0003]
EP 17671251 B1 [0003]
EP 1767124 B8 [0003]
EP 2067887 A1 [0008]
EP 1910597 A1 [0008]
EP 1775362 A1 [0008]
EP 850806 A2 [0008]
EP 748889 A2 [0008]
EP 616065 B1 [0008]
EP 529671 A2 [0008]
EP 339227 A2 [0008]
DE 202009011384 U1 [0008]
DE 202008013301 U1 [0008]
DE 202008004876 U1 [0008]
DE 202007017446 U1 [0008]
DE 202007008974 U1 [0008]
DE 202007008484 U1 [0008]
DE 202007005526 U1 [0008]
DE 202007001490 U1 [0008]
DE 202006017650 U1 [0008]
DE 202006017014 U1 [0008]
DE 202004018918 U1 [0008]

Claims

Tragehilfe zum Tragen von Kleinkindern am Körper, wobei die Kleinkinder mit dem Mund an der Tragehilfe anliegen können, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragehilfe im Bereich des Kopfes der Kleinkinder mit einem luftdurchlässigen Abstandstextil ausgekleidet ist oder aus einem luftdurchlässigen Abstandstextil besteht.
Tragehilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragehilfe im Bereich des gesamten Körpers der Kleinkinder mit einem luftdurchlässigen Abstandstextil versehen ist oder aus einem luftdurchlässigen Abstandstextil besteht.
Tragehilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandstextil eine Dicke von mindestens 5 mm, vorzugsweise von mindestens 8 mm, noch weiter bevorzugt von 11 mm und höchst bevorzugt von mindestens 14 mm aufweist.
Tragehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftvolumen des Abstandstextils mindestens 40%, bezogen auf den Querschnitt, vorzugsweise mindestens 50%, noch weiter bevorzugt mindestens 60% und höchst bevorzugt mindestens 70%, bezogen auf den Querschnitt beträgt.
Tragehilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beabstandeten Schichten des Textils unterschiedliche Luftdurchlässigkeit aufweisen.
Tragehilfe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterschied in der Luftdurchlässigkeit mindestens 20%, vorzugsweise mindestens 30% und höchst bevorzugt mindestens 40%, bezogen auf den wirksamen Druck an einer Prüffläche von 10 Quadratzentimeter bei einem 5 sec dauerenden Druckluftstoß von 3 bar aus einer Düse aus einer Entfernung von 5 cm, ist.