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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Der
Konstruktion von Wäschebehandlungsgeräten wie
Waschautomaten, Wäschetrockner
und -auffrischer sowie wasserfrei arbeitenden Systemen kann eine
rotierende Trommel zu Grunde liegen, die eine Behandlungskammer
umschließt,
in die das Wasch- bzw. Behandlungsgut einbringbar ist. Das Gerät kann eine
Steuerung in Form eines Controllers enthalten, der eine Anzahl vorprogrammierter
Arbeitszyklen durchführt.
Der Benutzer wählt
typischerweise aus den vorprogrammierten Zyklen den gewünschten
Behandlungs- bzw. Arbeitszyklus von Hand aus. Jeder vorprogrammierte
Zyklus kann beliebig viele einstellbare Parameter aufweisen, die
der Benutzer eingeben kann oder vom Controller gesetzt werden, und
zwar auf Grund von Standardwerten oder vorbestimmten Werten oder
ansprechend auf in der Behandlungskammer herrschende Bedingungen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Wäschebehandlungsgeräts mit einer drehbaren
Trommel, die eine Waschgut-Behandlungskammer umschließt. Das
Waschgut in der Waschgut-Behandlungskammer lässt sich abbilden und ein Bewegungszustand
desselben auf Grund seines Aufnahmebildes ermitteln. Das Wäschebehandlungsgerät lässt sich
auf Grund des ermittelten Bewegungszustands steuern.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In
den Zeichnungen:
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1 ist
eine Frontalperspektive eines Wäschebehandlungsgeräts in Form
eines Wäschetrockners
mit einer Behandlungskammer nach einer Ausführungsform der Erfindung;
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2 ist
eine Teilperspektive des Wäschetrockners
der 1 nach einer Ausführungsform der Erfindung bei
zwecks klarerer Darstellung teilweise entferntem Gehäuse;
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3 ist
eine zweite Teilperspektive des Wäschetrockners der 1 nach
einer Ausführungsform
der Erfindung bei zwecks klarerer Darstellung teilweise abgenommenem
Gehäuse;
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4 ist
eine schaubildliche Schnittdarstellung des Wäschetrockners der 1 mit
einem Abbildungssystem zum Abbilden der Behandlungskammer nach einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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5 ist
eine schaubildliche Darstellung eines Controllers zum Steuern des
Betriebs einer oder mehrerer Komponenten des Wäschetrockners der 1 nach
einer Ausführungsform
der Erfindung;
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6 zeigt
als Flussdiagramm ein Verfahren zum Aufnehmen und Analysieren von
Bildern der Behandlungskammer nach einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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7 zeigt
schaubildlich ein Gitter bzw. Raster zur Analyse eines Aufnahmebildes
der Behandlungskammer nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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8 zeigt
schaubildlich ein die Umwälzbewegung
darstellendes Aufnahmebild der Behandlungskammer nach einer zweiten
Ausführungsform der
Erfindung;
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9 zeigt
an Hand eines Flussdiagramms ein beispielhaftes Verfahren zur Aufnahme
eines Bildes der Behandlungskammer und zum Abschätzen von Chargenparametern
aufgrund des Aufnahmebildes nach einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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10 zeigt
als Flussdiagramm ein Verfahren zum Bestimmen, ob in der Behandlungskammer ein
bestimmter Zustand vorliegt, und zum Ergreifen von Korrekturmaßnahmen
nach einer vierten Ausführungsform
der Erfindung; und
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11 zeigt
schaubildlich eine Bildaufnahme der Behandlungskammer mit einer
Satellitenbewegung nach einer fünften
Ausführungsform
der Erfindung;
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12 zeigt
schaubildlich ein Aufnahmebild der Behandlungskammer mit einer Gleitbewegung nach
einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung; und
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13 zeigt
als Flussdiagramm ein Verfahren zum Ändern der Drehzahl einer Trocknertrommel zwecks
Erreichens einer Soll-Umwälzung
nach einer siebten Ausführungsform
der Erfindung.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Die 1 zeigt
eine Ausführungsform
eines Wäschebehandlungsgeräts in Form
eines erfindungsgemäßen Wäschetrockners 10.
Hier zwar als Wäschetrockner
dargestellt, kann es sich bei dem erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgerät um ein beliebiges
Gerät handeln,
das am Waschgut (nachfolgend auch „Trockengut”) einen
Arbeitszyklus ausführt – bspw.
ein Waschautomat mit horizontaler oder vertikaler Trommelachse,
eine Wasch-/Trocken-Kombination, ein Umwälz- oder Stand-Auffrisch- bzw. Vitalisierungsgerät, ein Extraktor,
eine wasserfreie Renigungs- oder eine Revitalisierungsmaschine.
Der hier beschriebene Wäschetrockner 10 hat
zahlreiche Merkmale mit einem traditionellen Trockenautomaten gemein,
die hier nur so weit beschrieben werden sollen, wie zum Verständnis der
Erfindung nötig.
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Wie
die 1 zeigt, kann der Wäschetrockner 10 ein
Schrankgehäuse 12 aufweisen,
in dem eine Steuerung bzw. ein Controller 14 angeordnet
ist, der Benutzereingaben von einer Benutzerschnittstelle 16 her
aufnehmen kann, an der ein Arbeitszyklus ausgewählt und der Betrieb des Wäschetrockners 10 für den gewählten Arbeitszyklus
steuert.
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Das
Schrankgehäuse 12 wird
von einer Vorderfläche 18,
einer Rückwand 20 und
zwei Seitenwänden 22 definiert,
die eine obere Abschlussfläche 24 stützen. An
der Vorderfläche 18 kann
eine Tür 26 scharniermäßig angeschlagen
und wahlweise zwischen einer Offen- und einer Schließstellung
bewegbar sein, um eine Öffnung
in der Vorderfläche 18 zu verschließen, die
Zugang zum Gehäuseinneren
bietet.
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Im
Inneren des Gehäuses 12 kann
zwischen einem hinteren und einem vorderen Schott 30, 32, die
ortsfest einander gegenüber
liegen und gemeinsam eine Behandlungskammer 34 zur Behandlung von
Trockengut bilden, eine Trommel 28 drehbar angeordnet sein;
die Behandlungskammer hat eine offene Vorderseite, die mittels der
Tür 26 wahlweise verschließbar ist.
Beispiele für
das Behandlungsgut sind u. a. Kopfbedeckungen, Schals, Handschuhe, Pullover,
Blusen, Hemden, Shorts, Kleider, Socken, Hosen, Schuhe, Unterwäsche und
Jacken. Im Wäschetrockner 10 lassen
sich auch Textilien in anderen Produkten wie Vorhänge und
Gardinen, Bettwäsche, Handtücher, Kissen
und gestopfte Artikel (bspw. Spielzeug) trocknen.
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Die
Trommel 28 kann mindestens eine und ggf. mehrere Umwälz- bzw.
Hubleisten 36 enthalten. Die Hubleisten 36 können entlang
der Innenfläche der
Trommel 28 angeordnet sein, die eine Innenumfangswand der
Trommel 28 bildet. Die Hubleisten 36 erleichtern
das Umwälzen
der Wäsche
in der Trommel 28 bei deren Umlauf.
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Wie
in 2 gezeigt, kann der Wäschentrockner 10 im
hinteren oder vorderen Schott 30, 32 mit einer
Lichtquelle 33 zum Beleuchten des Inhaltes der Behandlungskammer 34 versehen
sein.
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An
Hand der 2 soll ein Luftströmungssystem
für den
erfindungsgemäßen Trockner 10 beschrieben
werden. Das Luftströmungssystem
führt der
Behandlungskammer 34 Luft zu und aus ihr hinaus. Die zugeführte Luft
kann erwärmt
sein oder nicht. Das Luftströmungssystem
kann einen Luftzufuhrteil aufweisen, der teilweise von einem Zulaufkanal 38 gebildet
wird, der an einem Ende zur Umluft offen und mit dem anderen an
ein Zulaufgitter 40 angeschlossen ist, das in Strömungsverbindung
mit der Behandlungskammer 34 steht. Im Zulaufkanal 38 kann
ein Heizelement 42 liegen, das mit dem Controller 14 verbunden
ist und von ihm angesteuert wird. Bei eingeschaltetem Heizelement 42 wird
die zugeführte
Luft vor dem Einströmen
in die Trommel 28 erwärmt.
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Wie
die 3 zeigt, kann das Luftzufuhrsystem weiterhin einen
Abluftteil aufweisen, den teilweise ein Abluftkanal 44 und
ein Flusenfilter 45 bilden, die ein Gebläse 46 miteinander
verbindet. Das Gebläse 46 kann
betrieblich an den Controller 14 angeschlossen sein und
von ihm gesteuert werden. Bei laufendem Gebläse 46 wird Luft in
die Behandlungskammer 34 gesaugt und durch den Abluftkanal 44 aus
der Behandlungskammer 34 ausgestoßen. Die Abluftleitung 44 kann
mit einem Haushalts-Abluftkanal 47 verbunden sein, über den
die Luft aus der Trockenkammer an die Umgebung abgegeben wird.
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Wie
die 4 zeigt, kann der Wäschetrockner 10 wahlweise
ein Ausgabesystem 48 zur Ausgabe von Behandlungsmittel – einschl.
Wasser oder Wasserdampf od. dergl. – in die Behandlungskammer 34 enthalten
und lässt
sich dahingehend als Ausgabetrockner ansehen. Das Ausgabesystem 48 kann ein
Reservoir 54 zur Aufnahme von Behandlungsmitteln sowie
eine Ausgabeeinheit 50 enthalten, die über eine Leitung 58 mit
dem Reservoir 54 verbunden ist. Die Behandlungsmittel können aus
dem Reservoir 54 an die Ausgabeeinheit 50 übergeben
werden, die sie in die Behandlungskammer 34 ausgibt. Die
Ausgabeeinheit 50 kann so angeordnet sein, dass sie die
Behandlungsmittel auf die Innenfläche der Trommel 28 richtet,
so dass sie von der Wäsche
kontaktiert und aufgenommen werden, oder dass die Behandlungsmittel
direkt auf die Wäsche
in der Behandlungskammer 34 ausgegeben werden. Die Art
der Ausgabeeinheit 50 ist nicht erfindungswesentlich. Eine
Dosiereinrichtung 52 kann elektronisch – drahtlos oder leitungsgebunden – mit dem
Controller verbunden sein, um die ausgegebene Menge der Behandlungsmittel zu
steuern.
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Wie
für Wäschetrockner
typisch, ist die Trommel 28 von einem geeigneten Antrieb
drehbar, der als Motor 64 und ein Antriebsriemen 66 dargestellt
ist. Der Motor 64 kann betrieblich mit dem Controller verbunden
sein, um die Drehung der Trommel 28 so zu steuern, dass
ein Arbeitszyklus vollständig abgearbeitet
wird. Andere Mechanismen – bspw.
ein Direktantrieb – sind
ebenfalls einsetzbar.
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Der
Wäschetrockner 10 kann
auch eine Abbildungseinrichtung 70 aufweisen, mit der die
Behandlungskammer 34 und/oder alles in ihr abbildbar ist.
Beispielhafte Abbildungseinrichtungen 70 können u.
a. optische Sensoren sein, die Stand- oder Bewegungsbilder aufnehmen
können – bspw.
Kameras. Eine geeignete Kameraart ist eine CMOS-Kamera. Andere beispielhafte
Abbildungseinrichtungen sind u. a. CCD-, Digital- oder Videokameras
oder beliebige andere Geräte,
die Bilder aufnehmen können.
Die genannte Kamera kann sichtbare und/oder unsichtbare Strahlung
aufnehmen. Bspw. kann die Kamera mit sichtbarem Licht, in einem
anderen Beispiel mit unsichtbarem Licht- bspw. UV-Licht-Bilder aufnehmen.
In einem noch anderen Beispiel kann es sich um eine thermische Abbildungseinrichtung
handeln, die Strahlung im IR-Bereich des elektromagnetischen Spektrums
erfassen kann. Die Abbildungseinrichtung 70 kann auf dem
hinteren oder dem vorderen Schott 30, 32, in der
Tür 26 oder
an zahlreichen anderen Orten angeordnet sein, abhängig vom
Aufbau des Wäschetrockners
und der Sollposition für
die Aufnahme des Bildes. Der Ort der Abbildungseinrichtung kann
von der Art des aufzunehmenden Bildes, dem interessierenden Bereich
in der Behandlungskammer 34 oder auch davon abhängen, ob
das Bild bei drehender Trommel aufgenommen werden soll. Wird bei
drehender Trommel aufgenommen und ist die Bewegung der Wäsche wichtig,
wird die Abbildungseinrichtung 70 so angeordnet, dass ihr
Sichtfeld die Seite und die Mitte der Trommel 28 beinhaltet,
so dass die Wäsche
erfassbar ist, während
sie umgewälzt
wird. Die Abbildungseinrichtung 70 lässt sich auch so anordnen,
dass die gesamte bzw. fast die gesamte Behandlungskammer in ihrem
Sichtfeld liegt. Auch können
mehrere Abbildungseinrichtungen 70 vorliegen, die die gleichen
oder verschiedene Bereiche der Behandlungskammer 34 aufnehmen.
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Der
Wäschetrockner 10 kann
auch eine Lichtquelle 72 enthalten. Die Art der Lichtquelle 72 kann
unterschiedlich gewählt
sein. In einer Ausführungsform
kann es sich um eine Glühfadenlampe
für Wäschetrockner
handeln, wie sie typischerweise zum Beleuchten der Behandlungskammer 34 dient. An
Stelle der Glühfadenlampe
kann eine oder mehr LED-Lampen eingesetzt werden. Die Lichtquelle 72 kann
hinter dem hinteren Schott 30 der Trommel 28 angeordnet
sein derart, dass das Licht durch die Öffnungen des Lufteinlassgitters 40 fällt. Ebenfalls
im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann der Wäschetrockner 10 mehr
als eine Lichtquelle 72 enthalten – bspw. ein auf mehrere Stellen
in einem oder beiden Schotts 30, 32 verteiltes
LED-Feld.
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Die
Lichtquelle 72 kann auf der gleichen Seite der Trommel 28 wie
die Abbildungseinrichtung 70 (vergl. 4),
aber auch auf einer anderen Seite der Trommel liegen. Liegt die
Lichtquelle 72 auf der gleichen Seite der Trommel 28 wie
die Abbildungseinrichtung 70, kann letztere das von der
Trommel 28 und dem Trockengut reflektierte Licht erfassen.
Die Unterscheidung der Trommel 28 von deren Inhalt im Aufnahmebild
kann dann durch Bildanalyse erfolgen. Liegt die Lichtquelle 72 auf
der der Abbildungseinrichtung 70 gegenüberliegenden Seite der Trommel 28,
erfasst die Abbildungseinrichtung 70 nur das Licht aus
der Lichtquelle 72, das nicht von Trockengut abgedeckt
wird. Das Aufnahmebild ist dann jeweils dunkel oder hell abhängig davon,
ob an der jeweiligen Stelle Trockengut vorliegt.
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Die
von der Lichtquelle erzeugte Beleuchtung kann – auch von der Art der Abbildungseinrichtung
abhängig – variieren.
Es kann sich bspw. um IR-Licht handeln, falls die Abbildungseinrichtung
das IR-Spektrum erfasst, entsprechend um sichtbares Licht, falls
die Abbildungseinrichtung das sichtbare Spektrum aufnimmt.
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Wie
die 5 zeigt, kann der Controller 14 einen
Speicher 80 und einen Zentralprozessor (CPU) 82 aufweisen.
Der Speicher 80 kann zur Aufnahme der Steuer-Software, die die
CPU 82 beim Durchlaufen eines Arbeitszyklus des Wäschetrockners 10 abarbeitet,
und weiterer Software dienen. Desgl. kann der Speicher 80 Informationen
wie eine Datenbank oder -tabelle sowie Daten aufnehmen, die er von
einer oder mehrere Komponenten des Wäschetrockners 10 empfängt, die
an den Controller 14 zum Datenaustausch angeschlossen sind.
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Der
Controller 14 kann zum Datenaustausch und/oder betrieblich
mit einem oder mehreren Systemkomponenten des Wäschetrockners 10 verbunden
sein, um mit diesen zu kommunizieren und deren Funktion beim Abarbeiten
eines Betriebszyklus zu steuern. So kann der Controller 14 mit
dem Heizelement 42 und dem Gebläse 46, um die Temperatur und
die Strömung
in der Behandlungskammer 34 zu steuern, mit dem Motor 64,
um die Richtung und die Geschwindigkeit der Drehung der Trommel 28 zu steuern,
und dem Ausgabesystem 48 verbunden sein, um während eines
Arbeitszyklus Behandlungschemie auszugeben. Desgl. kann der Controller 14 mit
der Benutzerschnittstelle 16 verbunden sein, um vom Benutzer
gewählte
Eingaben aufzunehmen und Informationen an ihn auszugeben.
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Weiterhin
kann der Controller 14 Eingangssignale aus einem oder mehreren
Sensoren 84 aufnehmen, die aus dem Stand der Technik bekannt
und daher zur Vereinfachung nicht gezeigt sind. Die Erfindung nicht
einschränkende
Beispiele für
Sensoren 84, die zur Datenübertragung an den Controller 14 angeschlossen
sein können,
sind ein Temperatur-Sensor für
die Behandlungskammer, ein Zu- und ein Abluft-Temperatursensor,
ein Feuchte-Sensor, ein Luftströmungs-Sensor,
ein Gewichts-Sensor und ein Motordrehmoment-Sensor.
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Der
Controller 14 kann auch mit der Abbildungseinrichtung 70 und
der Lichtquelle 72 verbunden sein, um ein oder mehrere
Bilder der Behandlungskammer 34 aufzunehmen. Die Aufnahmebilder können an
den Controller 14 gesandt und mittels im Speicher 80 abgelegter
Software analysiert werden, um einen Bewegungszustand des Trockenguts
zu ermitteln. Der Controller 14 kann dann den ermittelten Bewegungszustand
dazu verwenden, einen oder mehrere Arbeitsparameter setzen, um die
Funktion mindestens eines mit dem Controller 14 betrieblich gekoppelten
Systemteils zu steuern und damit einen Arbeitszyklus abzuarbeiten.
Der ermittelte Bewegungszustand kann ein Umwälzzustand, ein Roll- bzw. Ballungszustand,
ein Gleitzustand oder ein Satelliten- bzw. Anwerfzustand jeweils
einzeln oder in Kombination sein.
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Die
Begriffe Umwälz-,
Roll-, Gleit- und Satellitenzustand sind Fachtermini zum Beschreiben
der Bewegung einiger oder aller Artikel, die die Trockengut-Charge
bilden. Jedoch brauchen nicht alle Artikel einer Charge die Bewegung
zu zeigen, die mit diesen Begriffen jeweils beschreibbar ist.
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Zum
Verständnis
der Begriffe sei die jeweilige Bewegungsart hier kurz beschrieben.
Das Umwälzen
ist ein Zustand, in dem das Trockengut von der umlaufenden Trommel
aus einer unteren Lage generell auf dem oder am Boden der Trommel
in eine obere Lage gehoben, die höher liegt als die untere und aus
der das Trockengut von der Trommel nicht weiter angehoben wird,
sondern allgemein zum Trommelboden herab fällt. Im Fallen ist das Trockengut
der Trockenluft und/oder etwaigen Behandlungsmitteln in der Trommel
ausgesetzt. Ebenfalls beim Fallen kann das Trockengut sich entfalten
bzw. ausbreiten, so dass sein wirksamer Flächeninhalt zunimmt und ein größerer Teil
desselben der Trockenluft und/oder dem Behandlungsmittel ausgesetzt
wird. Dieser Vorgang kann die Geschwindigkeit, mit der das Trockengut
trocknet, steigern und die Wechselwirkung zwischen ihm und dem Behandlungsmittel
maximieren. Beispiele eines solchen Behandlungsmittels sind Wasserdampf,
Nebel oder Behandlungschemie.
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Beim
Rollen wird das Wasch- oder Trockengut nicht von der Trommel bei
deren Umlauf – im
Gegensatz zum Umwälzen – angehoben,
sondern rollt oder dreht sich, während
ein Teil des Trockenguts noch ein Hubelement kontaktiert. In diesem
Zustand kann eine Reibungskraft vorliegen, in Folge derer das Trockengut
sich mit wenig Bewegung über
seine horizontalen Lage hinaus in der Trommel aufrollt oder einfaltet.
Das Rollen kann auftreten, wo Trockengutartikel zu groß oder schwer
sind, um von der Trommel angehoben zu werden, oder wenn ein Trockengutartikel
sich mit einem anderen verwickelt bzw. verfängt. Da das Trockengut im Trommelunterteil
konzentriert verbleibt, ist es der Trockenluft und/oder Behandlung
u. U. nur minimal ausgesetzt. Dadurch trocknet es unvollständig und
ein Behandlungsmittel wirkt nur ungleichmäßig.
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Das
Gleiten ist ein anderer Zustand, in dem das Wasch- oder Trockengut
von der Trommel bei deren Umlauf u. U. – im Gegensatz zum Umwälzen – nicht
angehoben wird, sondern am oder nahe dem Trommelboden verbleibt.
Das Gleiten unterscheidet sich vom Rollen dahingehend, dass das
Trockengut sich nicht rollend oder einfaltend bewegt, sondern von
der Innenfläche
der Trommel bei deren Umlauf abrutscht und der Trockenluft und/oder
Behandlung immer die gleiche Oberfläche zuwendet. Dadurch kann
das Trockengut nur unvollständig
trocknen und ein Behandlungsmittel nur ungleichmäßig wirken.
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Im
Satelliten- bzw. Anwerfzustand wird das Trockengut beim Umlauf der
Trommel durch die Zentrifugalkraft auf deren Innenfläche gehalten.
In einem Wäschetrockner
kann dabei das Einwirken der Trockenluft und/oder eines Behandlungsmittels
minimal bleiben, da das Trockengut in einer festen Lage relativ
zur Trommel verbleibt, so dass es unvollständig trocknet und das Behandlungsmittel
ungleichmäßig einwirkt.
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Der
bis hier beschriebene Wäschetrockner 10 stellt
den zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erforderlichen konstruktiven Aufbau bereit. Es werden nun mehrere
Ausführungsformen
des Verfahrens an Hand des Betriebs des Wäschetrockners 10 beschrieben.
Bei diesen Ausführungsformen des
Verfahrens wird ein Bewegungszustands des Trockenguts selbsttätig ermittelt
und der Wäschetrockner 10 auf
Grund des ermittelten Bewegungszustands betrieben.
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Der
Bewegungszustand des Trockenguts lässt sich mittels der Abbildungseinrichtung 70 ermitteln,
mit der bei drehender oder stehender Trommel 28 ein oder – zeitlich
verteilt – mehrere
Bilder des Trommelinhalts aufnehmbar sind. Für einige Bewegungszustände braucht
nur ein einziges Bild analysiert zu werden; für andere sind evtl. mehrere
nötig. Der
Bewegungszustand des Trockenguts kann dann dazu dienen, den Wäschetrockner
zu steuern.
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Das
Steuern des Wäschetrockners 10 auf Grund
des Bewegungszustands des Trockenguts in der Behandlungskammer 34 beinhaltet
das Setzen mindestens eines Parameters eines Arbeitszyklus – einschl.
der Drehzahl und -richtung der Trommel 28, einer Temperatur
in der und die Luftströmung
durch die Behandlungskammer 34, die Art und Menge etwaiger
Behandlungsmittel, ein Zyklusstart oder -stopp-Zustand, und Zyklusschritt-Start-
oder -stoppzustand.
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Beim
Setzen des Beginns oder Endes eines Zykluszustands kann es sich
um die Festlegung handeln, wann ein Arbeitszyklus gestartet bzw.
beendet werden soll. Hierzu wird dem Controller 14 signalisiert,
einen Arbeitszyklus sofort zu starten oder zu stoppen oder einen
Zeitpunkt zum Start bzw. Stopp eines Arbeitszyklus festzulegen.
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Das
Setzen des Starts oder Stopps eines Zyklusschritt-Zustands kann
die Festlegung beinhalten, wann innerhalb eines gegebenen Arbeitszyklus
ein Schritt zu beginnen bzw. zu beenden ist. Hierzu wird ggf. dem
Controller 14 signalisiert, sofort von einem zu einem anderen
Zyklusschritt überzugehen
oder einen Zeitpunkt zu setzen, an dem ein solcher Übergang
von einem zu einem anderen Schritt innerhalb eines gegebenen Arbeitszyklus
erfolgen soll. Beispiele hierfür
sind eine Trommeldrehung mit oder ohne Warmluft, die Ausgabe von
Behandlungsmitteln und ein Knitterschutzschritt.
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Für andere
Wäschebehandlungsgeräte als Wäschetrockner
kann es sich bei den auf Grund des festgestellten Bewegungszustands
zu setzenden Arbeitsparametern auch um die Drehzahl oder -richtung
eines Rührglieds
sowie einen Laugenfüllstand handeln.
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Die 6 zeigt
als Flussdiagramm ein erfindungsgemäßes Verfahrens 100 zum
Ermitteln des Bewegungszustands einer Trockencharge. Das Verfahren 100 zum
Ermitteln des Bewegungszustands kann vom Controller 14 während eines
Trocken- oder Behandlungszyklus
ausgeführt
werden. Die dargestellte Schrittfolge gilt nur erläuternd und
soll das Verfahren 100 in keiner Weise einschränken; es
ist einzusehen, dass die Schritte auch in einer anderen logischen
Reihenfolge ablaufen und weitere Schritte hinzugefügt oder
beschriebene Schritte unterteilt werden können, ohne die Erfindung zu
verlassen.
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Das
Verfahren 100 beginnt mit der Annahme, dass der Benutzer
den Wäschetrockner 10 mit
einem oder mehreren Artikeln, die das Trockengut bilden, beschickt
und die Tür 26 geschlossen
hat. Das Verfahren 100 lässt sich beim Schließen der
Tür 26 oder beim
Beginn eines vom Benutzer ausgewählten
Arbeitszyklus selbsttätig
einleiten. Der Schritt 104 ist ein optionaler Schritt,
in dem der Controller 14 ein Anfangsbild der Trockengut-Charge
ohne Trommeldrehung aufnimmt. Das Anfangsbild ist zwar nicht erfindungswesentlich,
kann aber zum Bestimmen von Parametern der Charge wie bspw. deren
Volumen oder Material- bzw. Stoffart dienen.
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Im
nächsten
Schritt 106 wird ein Bildzähler, der die aufgenommenen
Bilder mitzählt,
auf null gesetzt und im Schritt 108 die Trommeldrehung
eingeleitet. Die Trommel 28 läuft zu einer Solldrehzahl hoch,
die sich vom Controller 14 auf Grund des ausgewählten Arbeitszyklus
und der gesetzten Arbeitsparameter bestimmen lässt. Ist die Solldrehzahl der
Trommel erreicht, kann im Schritt 110 die Bildzeit auf
null gesetzt werden und die Abbildungseinrichtung 70 ein
Bild der gesamten oder eines Teils der Behandlungskammer 34 aufnehmen.
Das Aufnahmebild kann an den Controller 14 geschickt werden zur
Bildanalyse mittels Software, die im Speicher 80 des Controllers 14 abgelegt
ist.
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Ebenfalls
im Rahmen der Erfindung weist die Abbildungseinrichtung 70 einen
Speicher und einen Mikroprozessor zur Aufnahme von Informationen
und Software bzw. zum Ausführen
letzterer auf. Damit kann die Abbildungseinrichtung 70 die
Daten des Aufnahmebildes analysieren und die Analyseergebnisse dem
Controller 14 mitteilen.
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Im
Schritt 114 erfolgt die Bildanalyse des aufgenommenen Bildes
bspw. unter Unterscheidung bzw. Trennung des Trockengut- vom Hintergrundbild, d.
h. der Trommel 28 im Aufnahmebild aus dem Schritt 122.
Es existieren mehrere Verfahren zum Trennen des Chargen- vom Hintergrundbild
abhängig
von der Beleuchtungsanordnung, den Trommeleigenschaften und der
Charge. Ist das Trockengut- vom Hintergrundbild getrennt, lässt sich
ein Bild der Behandlungskammer 34 generieren, in dem jedes Bildelement
bzw. Pixel das Vorhandensein oder die Abwesenheit von Trockengut der
Charge anzeigt. Bildtrennungstechniken sind auch anwendbar, um die
Artikel der Charge voneinander zu trennen.
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Bspw.
lassen sich im Fall einer Beleuchtungsanordnung, in der die Lichtquelle 72 auf
der gleichen Seite der Trommel 28 wie die Abbildungseinrichtung 70 liegt,
Techniken wie die Kantenerfassung, die Farbsegmentierung oder die
Abweichung von einem bekannten Hintergrundbild ansetzen, um die
Charge vom Hintergrund zu trennen. Die Kantenerfassung lässt sich
nach bekannten Verfahren berechnen. Bei der Farbsegmentierung werden
die einzelnen Artikel einer Charge voneinander und die Charge vom
Hintergrund auf Grund von Unterschieden der Sättigung, des Farbtons und der
Leuchtdichte von Objekten im Bild getrennt. Die Oberfläche der Trocknertrommel 28 kann
auch optisch erfassbare Besonderheiten aufweisen, die die Trennung
des Chargen- vom Hintergrundbild der Trommel 28 erleichtern.
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Bei
einer Beleuchtungsanordnung, in der die Charge von einer Lichtquelle 72 rückseitig
beleuchtet wird, die sich auf einem der Abbildungseinrichtung 70 gegenüber liegenden
Teil der Trommel 28 befindet, ist das Trennen des Chargen-
vom Hintergrundbild einfacher. Bereiche, in denen eine Charge vorliegt, erscheinen
im Bild schwarz oder dunkel, da die Charge das Licht aus der Lichtquelle 72 abschattet.
Wo keine Charge vorliegt, kann die Abbildungseinrichtung 70 das
Licht aus der Lichtquelle erfassen.
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Unabhängig davon,
wie man im Schritt 114 das Trockengut- vom Hintergrundbild
unterscheidet, lassen sich aus den von der Abbildungseinrichtung 70 aufgenommenen
Bildern Informationen zur Gestalt und dem Ort der Trockengut-Charge
relativ zur Trommel 28 ableiten. Bspw. lassen sich aus
dem Bild nach bekannten Verfahren der Flächeninhalt, der Umfang, der
Schwerpunkt, der Radius sowie die Haupt- und die Nebenachse der
Charge berechnen. Das Aufnahmebild ist auch verwendbar, um die Bewegung
der Charge relativ zur Trommel 28 zu bestimmen. Ein Verfahren
zum Bestimmen der Position oder Bewegung der Charge ist, aus dem
Aufnahmebild der Behandlungskammer 34 ein Segmentierungsbild
zu erstellen.
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Ein
Segmentierungsbild lässt
sich generieren, indem man den Bildraum zu festen Segmenten unterteilt
und dann den Bruchteil jedes Segments ermittelt, in dem Trockengut
vorliegt. Die Chargenposition in jedem Zeitpunkt lässt sich
charakterisieren durch den prozentualen Anteil der Abdeckung jedes Segments
durch Trockengut. Diese prozentuale Abdeckung ist dabei der prozentuale
Anteil derjenigen Pixel im Bild, in denen Trockengut vorliegt. Die
Position des Trockenguts in jedem Zeitpunkt lässt sich durch die prozentuale
Abdeckung in jedem Segment in diesem Zeitpunkt ermitteln, die Bewegung
des Trockenguts durch Integrieren der prozentualen Abdeckung über mehrere
Umdrehungen der Trommel 28.
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Das
im Schritt 114 generierte Segmentierungsbild lässt sich
in dem der Abbildungseinrichtung 70 oder dem Controller 14 zugeordneten
Speicher ablegen. Aus den gespeicherten Segmentierungsbildern lässt sich
eine Datenbank anlegen, aus der ein Segmentierungsbild der Chargenbewegung
durch zeitliches Integrieren der prozentualen Abdeckung jedes Segments
bestimmbar ist, wie oben beschrieben.
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Im
nächsten
Schritt 120 ermittelt der Controller 14, ob die
Bildanzahl dem Sollwert entspricht. Ist sie kleiner als dieser,
wird sie im Schritt 122 inkrementiert. Im Schritt 124 wird
die seit dem Aufnehmen des letzten Bildes verstrichene Zeit überwacht.
Ist die abgelaufene Zeit gleich dem oder größer als der Kehrwert der Bildfrequenz,
springt das Verfahren zurück
zum Schritt 112 und werden die Schritte 112 bis 120 wiederholt.
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Die
Bildanzahl im Schritt 120 kann so gewählt werden, dass ausreichend
viele Bilder zur Bestimmung des Bewegungszustands des Trockenguts aufgenommen
und analysiert werden können.
Sie wird so gewählt,
dass innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne vorbestimmt viele
Bilder aufgenommen werden können.
Die vorbestimmte Zeitspanne zur Aufnahme von zu analysierenden Bildern
kann so gesetzt werden, dass der Bewegungszustand sich ermitteln
und ggf. innerhalb eines geeigneten Zeitraums korrigieren lässt, um
unerwünschte
Zustände – bspw.
Gleiten, Rollen und Satellitenzustand der Charge – zu vermeiden
bzw. zu minimieren.
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Ist
die Bildanzahl gleich dem Sollwert, wird im Schritt 126 der
Bewegungszustand der Trockengut-Charge durch Integrieren der prozentualen
Abdeckung in jedem Segment jedes im Schritt 114 aus den Aufnahmebildern
der Behandlungskammer 34 erzeugten Segmentierungsbildes
ermittelt. Die integrierte prozentuale Abdeckung in jedem Segment lässt sich
benutzen, um ein integriertes Segmentationsbild zu generieren, in
dem der Wert in jedem Segment in Beziehung zu der Dauer steht, für die im
jeweiligen Segment Trockengut anwesend war. Das erstellte integrierte
Segmentationsbild lässt
sich nach Mustererkennungstechniken analysieren, um zu ermitteln,
ob das Segmentationsbild einem bekannten Bewegungszustand entspricht.
Die Musterkennung lässt
sich einsetzen, um zu bestimmen, ob der Bewegungszustand der gesamten
oder eines Teils der Trockengut-Charge einem bekannten Zustand entspricht.
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Im
Schritt 128 lässt
sich der ermittelte Bewegungszustand der Trockengut-Charge vom Controller 14 benutzen,
um einen oder mehrere Parameter eines Arbeitszyklus zu setzen – einschl.
der Drehzahl der Trommel 28, einer Temperatur in der und
die Luftströmung
durch die Behandlungskammer 34, die Art und Menge etwaiger
Behandlungschemie, ein Zyklusstart- und ein Zyklusstopp- sowie ein
Zyklusschrittstart und ein Zyklusschrittstop-Zustand.
-
Zusätzlich zum
Setzen eines oder mehrerer Parameter eines Arbeitszyklus auf Grund
des ermittelten Bewegungszustands der Trockengut-Charge kann der
Controller 14 auch Informationen benutzen, die er von einem
oder mehreren Sensoren 84 erhält. Bspw. kann der Controller 14 Informationen
bezüglich
des Motor-Drehmoments zum Abschätzen
der Größe der Trockengut-Charge
und zum Setzen eines oder mehrerer Arbeitsparameter auf Grund der
geschätzten
Chargengröße und des
ermittelten Bewegungszustands der Charge anwenden.
-
Die 7 zeigt
schaubildlich ein Beispiel eines Segmentationsbildes 130 für einen
Horizontalachsen-Wäschetrockner 10,
dessen Abbildungseinrichtung 70 nahe der horizontalen Achse
der Trommel 28 auf dem hinteren Schott 30 liegt,
wie in 4 gezeigt. Wie die 7 zeigt,
lässt sich
das Aufnahmebild der Behandlungskammer 34 zu 17 Segmenten
unterteilen, die vom Rand der Trommel 28 bis zur Mitte
der Behandlungskammer 34 angeordnet sind. Der Ort, die
Anzahl, die Gestalt und die Größe der Segmente
können
abhängig
von verschiedenen Faktoren variieren – einschl. (ohne Einschränkung der
Erfindung) dem bzw. den überwachten
Bewegungszuständen,
der Gestalt der Trommel 28 und dem Ort der Abbildungseinrichtung 70.
Während
der Raster 130 als allgemein kreisförmig dagestellt ist, sind das
Aufnahmebild und der ihm überlagerte
Raster nicht auf irgendeine regelmäßige oder unregelmäßige Form
beschränkt.
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Die 8 zeigt
ein Beispiel für
ein integriertes Segmentationsbild 132 für einen
Wäschetrockner 10 mit
einer im Gegenuhrzeigersinn drehenden Trommel 28. Das Segmentierungsbild 132 lässt sich generieren,
indem man die prozentuale Abdeckung in jedem Segment des Abbildes
zeitlich integriert. Das ”x” in jedem
Segment symbolisiert die prozentuale Abdeckung der Trockengut-Charge
in jedem Segment; je größer und
zahlreicher das ”x”, desto
größer die
prozentuale Abdeckung. Das ”x” dient
zum visuellen Verständnis.
In der Praxis kann das ”x” ein numerischer
Wert im Speicher 80 des Controllers 14 sein, dessen
Größe die prozentuale
Abdeckung im entsprechenden Segment angibt.
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Wie
im integrierten Segmentationsbild 132 ersichtlich, bleibt
die Trockengut-Charge
größtenteils am
Boden der Trommel 28, in der Mitte der Behandlungskammer 34 und
teilweise auf der rechten Seite der Trommel 28 aufsteigend.
Dieses prozentuale Abdeckmuster entspricht einem Umwälzzustand
für eine
im Gegenuhrzeigersinn umlaufende Trommel 28, in der das
Trockengut mit der Drehung der Trommel 28 in die Luft gehoben
wird und dann zum Boden der Trommel 28 zurück fällt.
-
Die 9 zeigt
ein Verfahren 200 zum Aufnehmen von Anfangsbilddaten (Schritt 104).
Das Anfangsbild ist optional und kann vom Controller 14 zum Bestimmen
von Parametern – bspw.
der Größe oder der
Stoffart – der
Trockengut-Charge dienen. Das anfängliche Aufnahmeverfahren 200 kann
der Controller 14 vor dem Beginn eines Trocken- oder Behandlungszyklus
des Wäschetrockners 10 ausführen.
-
Das
Verfahren 200 beginnt mit der Annahme, dass der Benutzer
den Wäschetrockner 10 mit
einem oder mehreren Artikeln der Trockengut-Charge beschickt und
die Tür 26 geschlossen
hat. Das Verfahren 200 lässt sich selbsttätig einleiten,
wenn der Benutzer die Tür 26 am
Beginn eines vom Benutzer ausgewählten
Arbeitszyklus schließt.
Im Schritt 204 setzt der Controller 14 zuerst
einen Umdrehungszähler
auf null.
-
Im
nächsten
Schritt 206 kann der Controller 14 die Trockengut-Charge
abbilden, um die Chargenparameter zum vollständigen Abschluss des Arbeitszyklus
zu ermitteln. Die Chargenparameter können im Schritt 208 ermittelt
und im Schritt 212 mit Chargenparametern zusammengefasst
werden, die zuvor aus den Bilddaten oder anderswie bestimmt wurden – bspw.
die vom Benutzer an der Schnittstelle 16 gewählten Zyklus-
und Parameter-Setzwerte mit den aus den Bilddaten abgeleiteten Parametern.
-
Im
nächsten
Schritt 214 kann der Controller 14 ermitteln,
ob der Umdrehungszähler
den Sollwert erreicht hat. Falls nicht, kann im Schritt 218 und 220 die
Trommel 28 ein- oder mehrmals weiterdrehen und der Umdrehungszählwert um
eins hochgezählt werden.
Im Schritt 106 beginnt dann das Verfahren erneut und die
Schritte 206 bis 214 werden wiederholt, bis im
Schritt 214 der Umdrehungszählwert dem Sollwert entspricht.
-
Hat
im Schritt 214 der Umdrehungszählwert den Sollwert erreicht,
kann der Controller im Schritt 216 die Chargenparameter
zum Abschließen
eines Arbeitszyklus abschätzen.
Beispiele von nach dem Verfahren 200 abschätzbaren
Parametern sind die Größe, die
Stoffart und die Farbe der Trockengut-Charge.
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Die 10 zeigt
ein Verfahren 300 zum selbsttätigen Bestimmen des Bewegungszustands des
Trockenguts und zum Steuern des Wäschetrockners 10 auf
Grund des ermittelten Bewegungszustands. Der Bewegungszustand des
Trockenguts lässt
sich im Schritt 304 entsprechend den Schritten 104 bis 126 des
Verfahrens 100 oder nach einem anderen Verfahren bestimmen.
-
Im
Schritt 306 lässt
sich der ermittelte Bewegungszustand der Trockengut-Charge daraufhin
analysieren, ob er einem interessierenden Zustand bzw. Problemzustand
entspricht. Diese Bestimmung kann das Berücksichtigen anderer Chargenzustände – bspw.
der Stoffart und der Chargengröße – beinhalten,
die nach dem Verfahren 200 bestimmbar sind oder auf Sensor-Messungen
aus einem oder mehreren Sensoren 84 basieren, die dem Trockner 10 zugeordnet
sind.
-
Zeigt
der Bewegungszustand im Schritt 306 einen Problemzustand
an, kann der Controller 14 den Wäschentrockner 10 auf
Grund des ermittelten Zustands so steuern, dass eine oder mehrere
Abhilfe- bzw. Korrekturmaßnahmen
ausgeführt werden.
Das Steuern des Wäschetrockners 10 kann
das Setzen mindestens eines Parameters eines Arbeitszyklus beinhalten – einschl.
einer Drehzahl und -richtung der Trommel 28, einer Temperatur
in der Behandlungskammer und einer Luftströmung durch die Behandlungskammer 34,
der Art und Menge etwaiger Behandlungschemie, eines Zyklusbeginns
oder -endes und eines Zyklusschrittbeginns oder -endes.
-
Im
Schritt 306 kann ein Problemzustand, der Abhilfe verlangt,
auf der Bestimmung eines absoluten oder relativen Anteils der Trockengut-Charge
beruhen, der einen bestimmten Bewegungszustand zeigt. Diese Bestimmung
kann beinhalten, dass ein Bewegungszustand – Gleit-, Roll- oder Satellitenzustand – eine Korrektur
verlangt, wenn ein beliebiger Teil des Trockengut-Charge den Zustand
zeigt. Alternativ kann im Schritt 306 bestimmt werden,
dass ein Problemzustand nur dann vorliegt, falls die gesamte Trockengut-Charge
diesen Zustand zeigt.
-
Ein
vorbestimmter Schwellenwert lässt
sich für
einen gegebenen Bewegungszustand auch setzen, wenn ermittelt wird,
dass sich ein Anteil der Trockengut-Charge über dem Schwellenwert in einem Problemzustand
befindet; dann sind Korrekturmaßnahmen
zu ergreifen. Der Schwellenwert zur Bestimmung, warm ein Bewegungszustand
Korrekturmaßnahmen
verlangt, kann abhängig
von der Größe und Stoffart
der Trockengut-Charge, dem ermittelten Bewegungszustand, dem Arbeitszyklus
und einem oder mehreren Arbeitsparametern desselben variieren.
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Wurde
ermittelt, das ein Abhilfe verlangender Problemzustand vorliegt,
kann im Schritt 308 auf den Wäschetrockner 10 eine
Korrekturmaßnahme
angewandt werden. Im Schritt 310 kann ein neuer Bewegungszustand
der Trockengut-Charge ermittelt werden, um zu bestimmen, ob die
im Schritt 308 angewandte Korrekturmaßnahme Wirkung gezeigt hat. Der
neue Bewegungszustand lässt
sich ähnlich
dem Schritt 304 ermitteln, um zu bestimmen, ob der Zustand
korrigiert wurde oder nicht und ein Korrekturmaßnahmen verlangender Problemzustand
weiterhin vorliegt oder nicht.
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Ergibt
sich im Schritt 314, dass der Zustand nicht korrigiert
wurde, kann der Controller 14 ermitteln, ob andere Korrekturoptionen
verfügbar
sind, und eine oder mehrere dieser Optionen im Schritt 308 anwenden
und dann den Prozess wiederholen, bis der Problemzustand korrigiert
ist. Wird im Schritt 316 festgestellt, dass keine anderen
Korrekturoptionen verfügbar
sind, kann der Controller 14 den Arbeitszyklus abbrechen
und den Benutzer durch ein akustisches oder optisches Signal an
der Benutzerschnittstelle 16 benachrichtigen.
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Alternativ
kann der Controller 14 Korrekturmaßnahmen ausführen, bis
der Problemzustand bis in einen akzeptablen Bereich hinein abgeschwächt wurde.
Lässt sich
der Problemzustand nicht korrigieren oder in einen akzeptablen Bereich
abschwächen, kann
der Controller 14 den Benutzer mit einem akustischen oder
optischen Signal – bspw.
einer Meldelampe – an
der Benutzerschnittstelle 16 benachrichtigen. Der Controller 14 kann
zum Schritt 318 des Verfahrens 300 weitergehen,
falls alle für
einen gegebenen Zustand vorbestimmten Korrekturmaßnahmen
versucht wurden, vorbestimmt viele Korrekturversuche ausgeführt wurden
oder nach dem Feststellen des Problemzustands im Schritt 306 eine
vorbestimmte Zeitspanne verstrichen ist.
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Ein
Beispiel eines mittels der Abbildungseinrichtung 70 feststellbaren
Problemzustands ist der Satelliten- bzw. Anhaftzustand des Trockengut-Charge;
ein solche Satellitenzustand kann häufig bei kleinen Wasch- oder
Trockengut-Chargen in der Behandlungskammer 34 auftreten.
Dabei werden einige oder alle Artikel der Trockengut-Charge nicht
umgewälzt,
sondern haften an der Wand der Trommel 28 oder an den Hubleisten 36.
Dann findet keine wesentliche Wechselwirkung mit der zum Trocknen
zugeführten
Luft oder einem anderen Behandlungsmittel (Dampf oder Chemie) statt,
was zu einem unvollständigen
und/oder ungleichmäßigen Trocknen
des Wasch- oder Trockenguts oder einem ungleichmäßigen Einwirken des Behandlungsmittels
führen
kann.
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Die 11 zeigt
ein beispielhaftes integriertes Segmentationsbild 330 für eine kleine
Trockengut-Charge, die mittels der Schritte 104 bis 126 des Verfahrens 100 in 6 zu
ermitteln ist. Das Segmentationsbild 330 lässt sich
nach dem Verfahren 300 anwenden, um zu ermitteln, ob ein
Problemzustand vorliegt, und es lassen sich geeignete Abhilfemaßnahmen
ergreifen, wie in 10 gezeigt. Das ”x” in jedem
Segment symbolisiert die zeitlich integrierte prozentuale Abdeckung
der Trockengut-Charge
in jedem Segment; je größer ”x”, desto
größer die
prozentuale Abdeckung. Wie in 11 ersichtlich,
befindet die Trockengut-Charge sich größtenteils in den äußeren Segmenten
entlang des Randes der Trommel 28, was dem Satellitenzustand
des Trockenguts entspricht.
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Während das
Bild 330 einen Satellitenzustand darstellt, in dem die
gesamte Trockengut-Charge gegen den Umfang der Trommel 28 geworfen
erscheint, kann ein Bereich von Satellitenzuständen existieren, die von einem
einzelnen Artikel bis zur gesamten Charge reicht. So kann ein einziger
Artikel der Trockengut-Charge sich in einem Satellitenzustand befinden,
der Rest der Trockengut-Charge jedoch in einem anderen – bspw.
Umwälzen –, der Abhilfe
erfordern kann oder nicht.
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Alternativ
lässt sich
feststellen, dass eine Teilmenge der Trockengut-Charge (bspw. 15%)
sich in einem Satellitenzustand befindet, die verbleibenden 85%
in einem anderen Bewegungszustand. Der Schwellenwert zum Ermitteln
der absoluten oder relativen Trockengut-Menge im Satellitenzustand,
die Abhilfe erfordert, kann vom festgestellten Zustand, der Größe und Art
der Trockengut-Charge, dem Arbeitszyklus und einem oder mehreren
Arbeitsparametern des Zyklus abhängen.
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Wie
im Verfahren 300 dargestellt, kann der Controller 14 den
Wäschentrockner 10 so
steuern, dass im Schritt 308 auf eine oder mehrere Abhilfemaßnahmen
entsprechend dem Satellitenzustand eingewirkt wird. Beispiele von
Maßnahmen
zur Korrektur eines Satellitenzustands sind u. a. ein Verlangsamen
oder ein Stoppen der Drehung des Trommel 28 mit Neustart
in der Gegenrichtung oder der gleichen Richtung. Der Controller 14 kann
aufeinander folgende Abhilfemaßnahmen
ausführen,
bis der Problemzustand korrigiert ist, oder dem Benutzer melden,
dass der Zustand nicht korrigierbar ist.
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Ein
weiteres Beispiel eines Problemzustands ist das Rollen des Trockenguts,
wie es bei großen Trockengut-Chargen
wie Bettlaken oder -decken auftreten kann. Dabei wird das Trockengut
von der Drehung der Trommel 28 nicht angehoben und umgewälzt, sondern
verbleibt nahe dem Tiefpunkt bzw. Boden der Trommel 28.
Beim Rollen wird das Trockengut u. U. nicht vollständig oder
nicht gleichmäßig getrocknet,
was zu längeren
Trockenzeiten führen kann.
Zusätzlich
kann die Trockengut-Charge sich verfangen bzw. verwirren; der Benutzer
muss sie dann entwirren und ggf. den Trockenzyklus neu starten.
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Die 12 zeigt
ein beispielhaftes integriertes Segmentationsbild 340 für eine Trockengut-Charge,
das mit den Schritten 104 bis 126 des Verfahrens 100 in 6 bestimmbar
ist. Das Segmentationsbild 330 kann nach dem Verfahren 300 angewandt
werden, um zu ermitteln, ob ein Problemzustand vorliegt, und geeignete
Abhilfemaßnahmen
ergreifen, wie in 10 gezeigt. Das ”x” in jedem
Segment symbolisiert die zeitlich integrierte prozentuale Abdeckung jedes
Segments mit Trockengut; je größer und
zahlreicher die ”x”, desto
größer die
prozentuale Abdeckung. Wie in 12 ersichtlich,
befindet das Trockengut sich größtenteils
im unteren Teil der Trommel 28, was dem Aufroll- bzw. Zusammenballungszustand
der Trockengut-Charge entspricht.
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Das
Bild 340 ist nur eine Darstellung eines Rollzustands. Es
sind verschiedene Rollzustände möglich, die
zu einer Vielzahl integrierter Segmentationsbilder führen. Der
Controller kann programmiert sein, zwischen unterschiedlichen möglichen
Rollzuständen
zu unterscheiden und zu bestimmen, welche Rollzustände Abhilfe
erfordern. Der Schwellenwert zum Bestimmen des Ausmaßes eines
zu beseitigenden Rollzustands kann unterschiedlich sein, abhängig vom
ermittelten Zustand, von der Größe und Art der
Trockengut-Charge, dem Arbeitszyklus und einem oder mehreren Arbeitsparametern
desselben.
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Wie
im Schritt 300 dargestellt, kann der Controller 14 den
Wäschetrockner 10 so
steuern, dass im Schritt 308 eine oder mehrere dem ermittelten
Rollzustand entsprechende Abhilfemaßnahmen ergriffen werden. Beispiele
von Maßnahmen
zur Korrektur eines Rollzustands sind u. a. eine Richtungsumkehr der
Drehung der Trommel 28 und das Hin- und Herschwingen derselben.
Der Controller 14 kann mehrere Abhilfemaßnahmen
aufeinanderfolgend durchführen,
bis der Problemzustand beseitigt ist, oder den Benutzer benachrichtigen,
wenn der Zustand sich nicht beseitigen lässt.
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Ein
anderes Beispiel eines Problemzustands ist das Gleiten. Hierbei
wird das Trockengut nicht beim Umlauf der Trommel 28 von
den Hubleisten 36 angehoben, sondern rutscht von den Hubleisten 36 ab
und legt bei der Trommeldrehung allgemein durchgehend den gleichen
Oberflächenbereich
frei. Das Gleiten kann ein ungleichmäßiges Trocknen des Trockenguts
bewirken, was die Trockenzeit verlängert und zu einem ungleichmäßigen Einwirken
eines Behandlungsmittels führt.
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Mit
den Schritten 104 bis 126 des Verfahrens 100 der 6 lässt sich
ein integriertes Segmentierungsbild aufbauen, um das Vorliegen eines
Gleitzustands zu ermitteln. Das Segmentierungsbild lässt sich
nach dem Verfahren 300 anwenden, um zu ermitteln, ob ein
Problemzustand vorliegt, und geeignete Abhilfemaßnahmen ausführen, wie
in 10 gezeigt. Beispiele von zur Korrektur eines
Gleitzustands möglichen
Maßnahmen
sind u. a. eine Richtungsumkehr und eine Drehzahlerhöhung der
Trommel 28. Wie mit dem Verfahren 300 dargestellt,
kann der Controller 14 aufeinanderfolgende Abhilfemaßnahmen
ausführen,
bis der Problemzustand korrigiert ist, oder den Benutzer benachrichtigen,
falls er nicht korrigierbar ist.
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Ein
anderes Beispiel eines Problemzustands, der mittels der Schritte 104 bis
126 des Verfahrens ermittelbar ist, ist ein Blockieren des Luftzulaufs 45,
der die Behandlungskammer 34 in Strömungsverbindung mit der Abluftleitung 44 bringt.
Ein blockierter Luftzulauf 45 kann die Luftströmung abschwächen, die
Trockenzeiten verlängern
oder zum unvollständigen
Trocknen des Trockenguts führen. Das
Verfahren 100 lässt
sich anwenden, um ein Segmentierungsbild zu bestimmen, dessen Segmente den
Positionen vor dem Luftzulauf 45 entsprechen.
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Das
Segmentierungsbild ist mit dem Verfahren 300 der 10 analysierbar,
um zu ermitteln, ob das Trockengut am Luftzulauf 45 vorbeiläuft oder
ein oder mehrere seiner Artikel für eine vorbestimmte Zeitspanne
relativ zum Luftzulauf 45 ortsfest verbleiben. Ergibt sich
dabei, dass ein oder mehrere Trockengutartikel relativ zum Luftzulauf 45 ortsfest
sind, kann er feststellen, dass der Luftzulauf 45 versperrt und
Abhilfe erforderlich ist.
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Wie
im Verfahren 300 dargestellt, kann der Controller 14 den
Wäschetrockner 10 so
steuern, dass im Schritt 308 eine oder mehr Abhilfemaßnahmen
entsprechend dem ermittelten Sperrzustand ausgeführt werden. Beispiele von Maßnahmen
zur Korrektur einer Blockierung des Luftzulaufs 45 sind
u. a. das Abschalten des Gebläses 46 bei
weiterdrehender Trommel 28 mit Gebläse-Neustart oder ein Abschalten
sowohl der Trommel 28 als auch des Gebläses 46 und ein Neustart
beider, jeweils wenn festgestellt wird, dass der Sperrzustand verschwunden
ist.
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Die 13 stellt
ein Verfahren 400 nach einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung zum Ermitteln des Ausmaßes des Umwalzens im Wäschetrockner 10 und
zum Setzen der Drehzahl der Trommel 28 derart dar, dass
ein Soll-Ausmaß des
Umwalzens erreicht wird. Dieses Ausmaß lässt sich mit den Schritten 104 bis 126 des
Verfahrens 100 der 6 oder auf
andere Weise bestimmen. Das Umwälzen kann
in einem Wäschetrockner
ein Soll-Zustand sein, da es die Trockenzeiten verkürzt und
zu einem gleichmäßigeren
Einwirken eines Behandlungsmittels führt.
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Nach
dem Verfahren 400 lässt
sich im Schritt 402 das Ausmaß des Umwalzens nach dem Verfahren 100 bspw.
durch Erstellen eines integrierten Segmentierungsbildes bestimmen.
Das integrierte Segmentierungsbild lässt sich nach Techniken der
Mustererkennung oder mit einer oder mehreren Funktionen erstellen,
um das absolute oder relative Ausmaß des Umwalzens in der Trommel 28 zu
bestimmen. Bspw. kann ein Bestimmen des absoluten Umwalzens des
Trockenguts beinhalten, dass die gesamte Trockengut-Charge umgewälzt wird
und ein Umwälzzustand
vorliegt oder dass ein Umwälzzustand
nicht vorliegt, wenn irgendein Teil der Trockengut-Charge nicht
umgewälzt
wird. Das Bestimmen eines relativen Ausmaßes eines Umwälzzustands
kann beinhalten, einen Anteil der Trockengut-Charge relativ zu dieser zu
ermitteln, der einen Umwälzzustand
erfährt.
-
Das
ermittelte (Ist-)Ausmaß des
Umwalzens lässt
sich dann im Schritt 406 mit einem Sollausmaß vergleichen.
Das Soll-Ausmaß des
Umwalzens lässt sich
vom Controller 14 auf Grund des Arbeitszyklus und/oder
eines oder mehrerer Arbeitsparameter selbsttätig bestimmen. Die Arbeitsparameter
lassen sich vom Benutzer setzen oder nach dem Verfahren 200 oder
anderswie selbsttätig
bestimmen. Beispiele von Arbeitsparametern, die zum Bestimmen des Soll-Ausmaßes des
Umwalzens heranziehbar sind, sind die Größe und die Stoffart der Trockengut-Charge.
-
Ist
das ermittelte Ist-Ausmaß des
Umwalzens nicht gleich dem Soll-Ausmaß oder fällt es nicht in einen akzeptablen
Bereich für
dasselbe, kann im Schritt 408 die Drehzahl der Trommel 28 geändert werden.
Die Drehzahl der Trommel 28 lässt sich steigern oder senken
abhängig
vom Unterschied zwischen dem ermittelten Ist- und dem Soll-Ausmaß des Umwalzens.
Ist bspw. die Drehzahl der Trommel 28 höher als das Soll-Ausmaß, kann
die Drehzahl der Trommel 28 gesenkt werden.
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Erreicht
im Schritt 408 die Trommel 28 die neue Drehzahl,
kann im Schritt 412 ein aktualisiertes Ausmaß des Umwalzens
ermittelt und analysiert werden, ob das neue Ausmaß des Umwalzens
dem Soll-Ausmaß entspricht.
Die Schritte 408 bis 414 lassen sich wiederholen,
bis das Ist-Ausmaß des
Umwalzens dem Soll-Ausmaß entspricht
oder in einen akzeptablen Bereich desselben fällt. Auf diese Weise lässt sich
die Drehzahl der Trommel 28 steuern, um auf Grund der in
der Behandlungskammer 34 herrschenden Bedingungen das für eine gegebene
Trockengut-Charge erforderliche Ausmaß des Umwalzens zu erreichen.
Das Verfahren 400 lässt
sich im Verlauf eines Arbeitszyklus ein- oder mehrmals durchführen, um
die Drehzahl der Trommel 28 auf das Soll-Ausmaß des Umwalzens
abzustimmen.
-
Während die
Erfindung insbesondere in Verbindung mit speziellen Ausführungsformen
derselben beschrieben ist, ist einzusehen, dass dies nur zur Erläuterung
erfolgte, nicht zur Einschränkung.
Im Rahmen der vorgehenden Offenbarung und der Zeichnungen sind sinnvolle
Varianten und Abänderungen
möglich,
ohne den Grundgedanken der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist, zu verlassen. Bspw. ist die für jedes hier beschriebene Verfahren
angegebene Schrittfolge nur zur Erläuterung angegeben, soll aber
die offenbarten Verfahren in keiner Weise einschränken, da
die Schritte auch in einer anderen logischen Reihenfolge durchgeführt oder
andere Schritte hinzugefügt
werden können,
ohne die Erfindung zu verlassen.
-
6
- 104
- Anfangsbild
aufnehmen
- 106
- Bildzählwert =
0
- 108
- Drehung
beginnen
- 110
- Bildzeit
= 0
- 112
- Bild
aufnehmen
- 114
- Bild
analysieren
- 120
- Bildzählwert =
Sollzählwert?
- 122
- Bildzhälwert =
Bildzählwert
+ 1
- 124
- Zeitablauf ≥ 1/Bildfrequenz?
- 126
- Bewegungszustand
des Trockenguts bestimmen
- 128
- Mindestens
einen Arbeitsparameter setzen
- No
- Nein
- Yes
- Ja
-
9
- 204
- Umdrehungszähler = 0
- 206
- Trockengut
abbilden
- 208
- Trockengut-Parameter
bestimmen
- 212
- Vorhandenen
Trockengut-Parametern hinzufügen
- 214
- Umdrehungszählwert =
Sollwert?
- 216
- Geschätzte Trockengut-Parameter
• Volumendurchschnitt
• Alle ermittelten
Farben
• Stoffart
-
10
- 304
- Bewegungszustand
des Trockenguts bestimmen
- 306
- Liegt
ein Problemzustand vor?
- 308
- Korrektur
anwenden
- 310
- Neuen
Bewegungszustand des Trockenguts bestimmen
- 314
- Problemzustand
korrigiert?
- 316
- Andere
Korrekturoptionen?
- 318
- Benutzer
benachrichtigen
- No
- Nein
- Yes
- Ja
-
13
- 402
- Ausmaß der Umwälzung bestimmen
- 406
- Ist-Ausmaß = Soll-Ausmaß?
- 408
- Trommeldrehzahl ändern
- 412
- Ausmaß der Umwälzung bestimmen
- 414
- Ist-Ausmaß = Soll-Ausmaß?
- No
- Nein