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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Der
Konstruktion von Wäschebehandlungsgeräten wie
Waschautomaten, Wäschetrockner
und -auffrischer sowie wasserfrei arbeitenden Systemen kann eine
rotierende Trommel zu Grunde liegen, die eine Behandlungskammer
umschließt,
in die das Wasch- bzw.
Behandlungsgut eingebracht wird. Das Gerät kann eine Steuerung in Form
eines Controllers enthalten, der eine Anzahl vorprogrammierter Arbeitszyklen
durchführt.
Der Benutzer wählt
typischerweise aus den vorprogrammierten Zyklen den gewünschten
Arbeitszyklus von Hand aus. Jeder vorprogrammierte Zyklus kann beliebig
viele einstellbare Parameter aufweisen, die der Benutzer eingeben kann
oder vom Controller gesetzt werden, und zwar auf Grund von Standard-
oder vorbestimmten Werten oder ansprechend auf in der Behandlungskammer herrschende
Bedingungen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des Vorhandenseins
einer Trocknungsablage auf Grund von Bilddaten des Trockenguts in
der Behandlungskammer des Wäschebehandlungsgeräts.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In
den Zeichnungen:
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1 ist
eine Frontalperspektive eines Wäschebehandlungsgeräts in Form
eines Wäschetrockners
mit einer Behandlungskammer nach einer Ausführungsform der Erfindung;
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2 ist
eine Teilperspektive des Wäschetrockners
der 1 nach einer Ausführungsform der Erfindung bei
zwecks klarerer Darstellung teilweise entferntem Gehäuse;
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3 ist
eine zweite Teilperspektive des Wäschetrockners der 1 nach
einer Ausführungsform
der Erfindung bei zwecks klarerer Darstellung teilweise abgenommenem
Gehäuse;
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4 ist
eine schaubildliche Schnittdarstellung des Wäschetrockners der 1 mit
einem Bildgabesystem zum Abbilden der Behandlungskammer nach einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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5 ist
eine schaubildliche Darstellung eines Controllers zum Steuerung
des Betriebs einer oder mehrerer Komponenten des Wäschetrockners der 1 nach
einer Ausführungsform
der Erfindung;
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6 zeigt
als Flussdiagramm ein Verfahren zum Erfassen einer Trocknungsablage
in der Behandlungskammer nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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7 zeigt
schaubildlich eine tatsächliche Trocknungsablage
zum Erfassen einer solchen nach einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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8 zeigt
schaubildlich ein Bezugsbild für eine
Trocknungsablage in der Behandlungskammer nach einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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9 zeigt
schaubildlich die Bilder der 7 und 8 als
Overlay übereinander
gelegt;
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10 zeigt
an Hand eines Flussdiagramms ein Verfahren zum Erfassen des Vorhandenseins
eines Artikels auf der Trocknungsablage nach einer vierten Ausführungsform
der Erfindung; und
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11 zeigt
grafisch das Erfassen eines Artikels auf der Trocknungsablage nach
der vierten Ausführungsform
der Erfindung.
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BESCHREIBUNG EINER AUSFÜHRUNGSFORM DER
ERFINDUNG
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Die 1 zeigt
eine Ausführungsform
eines (Haushalts-)Wäschebehandlungsgeräts in Form
eines erfindungsgemäßen Wäschetrockners 10.
Hier zwar als Wäschetrockner
dargestellt, kann es sich bei dem erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgerät um ein
beliebiges Gerät
handeln, das an Behandlungsgut einen Arbeitszyklus durchführt – bspw. ein
Waschautomat mit horizontaler oder vertikaler Trommelachse, eine
Wasch-/Trocken-Kombination, ein
Umwälz-
oder Stand-Auffrisch- bzw. Vitalisierungsgerät, ein Extraktor, eine wasserfreie
Wasch- oder eine Revitalisierungsmaschine. Der hier beschriebene
Wäschetrockner 10 hat
zahlreiche Merkmale mit einem traditionellen Trockenautomaten gemein,
die hier nur so weit beschrieben werden sollen, wie für ein Verständnis der
Erfindung nötig.
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Wie
die 1 zeigt, kann der Wäschetrockner 10 ein
Schrankgehäuse 12 aufweisen,
in dem eine Steuerung bzw. ein Controller 14 angeordnet
ist, der Benutzereingaben von einer Benutzerschnittstelle 16 her
aufnehmen kann, an der ein Arbeitszyklus gewählt wird, und der die Funktionen
des Wäschetrockners 10 für den gewählten Arbeitszyklus
ausführt.
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Das
Schrankgehäuse 12 lässt sich
als von einer Vorderfläche 18,
einer Rückwand 20 und
zwei Seitenwänden 22 gebildet
darstellen, die eine obere Abdeckfläche 24 stützen. An
der Vorderfläche 18 kann
eine Tür 26 scharniermäßig angeschlagen
und wahlweise zwischen einer Offen- und einer Schließstellung
bewegbar sein, um eine Öffnung
in der Vorderfläche 18 zu
verschließen,
die Zugang zum Gehäuseinneren
bietet.
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Im
Inneren des Gehäuses 12 kann
zwischen einem hinteren und einem vorderen Schott 30, 32, die
einander ortsfest gegenüber
liegen und gemeinsam eine Behandlungskammer 34 zur Behandlung von
Trockengut bilden, eine drehbare Trommel 28 drehbar angeordnet
sein; die Behandlungskammer hat eine offene Vorderseite, die mittels
der Tür 26 wahlweise
verschließbar
ist. Beispiele für
das Behandlungsgut sind u. a. Hüte,
Schals, Handschuhe, Pullover, Blusen, Hemden, Shorts, Kleider, Socken, Hosen,
Schuhe, Unterwäsche
und Jacken. Im Wäschetrockner 10 lassen
sich auch Textilien anderer Produkten wie Vorhänge und Gardinen, Bettwäsche, Handtücher, Kissen
und gestopfte Textilartikel (bspw. Spielzeug) trocknen.
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Die
Trommel 28 kann mindestens eine Hubleiste 36 enthalten;
die meisten Trockner enthalten mehrere. Die Hubleisten 36 können entlang
der Innenfläche
der Trommel 28 angeordnet sein, die einen Innenumfang der
Trommel 28 bildet. Die Hubleisten 36 erleichtern
die Bewegung des Trockenguts in der Trommel 28 bei deren
Umlauf.
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An
Hand der 2 soll nun ein Luftumwälzsystem
für den
erfindungsgemäßen Trockner 10 beschrieben
werden. Das Luftumwälzsystem
führt der Behandlungskammer 34 Luft
zu und wieder aus ihr hinaus. Die zugeführte Luft kann erwärmt sein
oder nicht. Das Luftumwälzsystem
kann einen Luftzufuhrteil aufweisen, der teilweise von einem Zulaufkanal 38 gebildet
wird, der an einem Ende zur Umluft offen und mit dem anderen an
ein Zulaufgitter 40 angeschlossen ist, das in Strömungsverbindung
mit der Behandlungskammer 34 steht. Im Zulaufkanal 38 kann
ein Heizelement 42 liegen, das mit der Controller 14 verbunden
ist und von ihm angesteuert wird. Bei eingeschaltetem Heizelement 42 wird
die zugeführte
Luft vor dem Einströmen
in die Trommel 28 erwärmt.
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Wie
die 3 zeigt, kann das Luftzufuhrsystem weiterhin einen
Abluftteil aufweisen, der zum Teil von einem Abluftkanal 44 und
einem Flusenfilter 45 gebildet wird, die ein Gebläse 46 miteinander
verbindet. Das Gebläse 46 kann
betrieblich an den Controller 14 angeschlossen sein und
von ihm gesteuert werden. Bei laufendem Gebläse 46 wird Luft in
die Behandlungskammer 34 gesaugt und durch die Abluftkanal 44 aus
der Behandlungskammer 34 ausgestoßen. Die Abluftleitung 44 kann
mit einem Haushalts-Abluftkanal 47 verbunden sein, über den
die Luft aus der Trockenkammer an die Umgebung abgegeben wird.
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Wie
die 4 zeigt, kann der Wäschetrockner 10 mit
einer ortsfesten Trocknungsablage 47 versehen sein, die
der Benutzer wahlweise in die Trommel 28 einsetzt, um einen
oder mehrere Artikel des Trockenguts in einer allgemein horizontalen
Lage in der Behandlungskammer 34 aufzunehmen. Die Trocknungsablage 47 lässt sich
vom Benutzer zum Trocknen von Artikeln wahlweise in die Trommel 28 einsetzen,
wenn ein Umwälzen
des Trockenguts nicht erwünscht
ist. Bspw. kann man Gegenstände wie
Schuhe, Kissen, empfindliche Bekleidungsstücke und gestopfte Tiere auf
der Trocknungsablage 47 ablegen, anstatt sie direkt in
die Trommel einzubringen, um Schäden
oder Geräusche
möglichst
gering zu halten, die das Umwälzen
oder eine andere Bewegung in Folge des Umlaufs der Trommel 28 während eines
Behandlungszyklus verursachen kann.
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Die
Trocknungsablage 47 kann in der Behandlungskammer 34 am
hinteren und vorderen Schott 30, 32 gelagert sein
derart, dass die Trommel 28 in ihrer Umlaufbewegung von
der Trocknungsablage 47 nicht gestört wird. Die Erfindung ist
nicht auf eine bestimmte Trocknungsablage beschränkt und lässt sich mit beliebigen Anordnungen
zusammen einsetzen, die Trockengut im Trockner 10 über der Oberfläche der
Trommel 28 aufnehmen.
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Wie
die 4 weiterhin zeigt, kann der Wäschetrockner 10 wahlweise
ein Ausgabesystem 48 zur Ausgabe von Behandlungschemikalien – einschl. Wasser
oder Wasserdampf od. dergl. – in
die Behandlungskammer 34 enthalten und dahingehend als Ausgabetrockner
angesehen werden. Das Ausgabesystem 48 kann ein Reservoir 54 zur
Aufnahme von Behandlungschemikalien sowie eine Ausgabeeinheit 50 enthalten,
die über
eine Leitung 58 mit dem Reservoir 54 verbunden
ist. Die Behandlungschemikalien können aus dem Reservoir 54 an
die Ausgabeeinheit 50 übergeben
werden, die sie in die Behandlungskammer 34 ausgibt. Die
Ausgabeeinheit 50 kann so angeordnet sein, dass sie die
Behandlungschemikalien auf die Innenfläche der Trommel 28 richtet,
so dass sie vom Trockengut kontaktiert und aufgenommen werden, oder
dass die Chemikalien direkt auf das Trockengut in der Behandlungskammer 34 ausgegeben
werden. Die Art der Ausgabeeinheit 50 ist nicht erfindungsgwesentlich.
Eine Dosiereinrichtung 52 kann elektronisch – drahtlos
oder drahtgebunden – mit
dem Controller verbunden sein, um die ausgegebene Chemikalienmenge
zu steuern.
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Wie
für Wäschetrockner
typisch, kann die Trommel 28 von einem geeigneten Antrieb
gedreht werden, der als Motor 64 und ein Antriebsriemen 66 dargestellt
ist. Der Motor 64 kann betrieblich mit dem Controller verbunden
sein, um die Drehung der Trommel 28 so zu steuern, dass
ein Arbeitszyklus vollständig
abgearbeitet wird. Andere Mechanismen – bspw. ein Direktantrieb – sind ebenfalls
einsetzbar.
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Der
Wäschetrockner 10 kann
auch eine Abbildungseinrichtung 70 aufweisen, mit der die
Behandlungskammer 34 und/oder alles in ihr abbildbar ist.
Beispielhafte Abbildungseinrichtungen 70 können u.
a. optische Sensoren sein, die Stand- oder bewegliche Bilder aufnehmen
können – bspw.
Kameras. Eine geeignete Kameraart ist eine CMOS-Kamera. Andere beispielhafte Abbildungseinrichtungen
sind u. a. CCD-, Digital- oder Videokameras oder ein beliebiges
anderes Gerät,
das Bilder aufnehmen kann. Diese Kamera kann sichtbare und/oder
unsichtbare Strahlung aufnehmen. Bspw. kann die Kamera mit sichtbarem
Licht, in einem anderen Beispiel mit unsichtbarem Licht – bspw.
UV-Licht – ein
Bild aufnehmen. In einem noch anderen Beispiel kann es sich um eine
thermische Abbildungseinrichtung handeln, die Strahlung im IR-Bereich
des elektromagnetischen Spektrums erfassen kann. Die Abbildungseinrichtung 70 kann
auf dem hinteren oder dem vorderen Schott 30, 32 oder
in der Tür 26 angeordnet
sein. Es ist einzusehen, dass die Abbildungseinrichtung 70 auch
an zahlreichen anderen Orten angeordnet sein kann, abhängig vom
Aufbau des Wäschetrockners und
der Sollposition für
die Aufnahme des Bildes. Auch können
mehrere Abbildungseinrichtungen 70 vorliegen, die die gleichen
oder verschiedene Bereiche der Behandlungskammer 34 aufnehmen.
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Der
Wäschetrockner 10 kann
auch eine Beleuchtungsquelle 72 enthalten. Die Art der
Beleuchtungsquelle 72 kann unterschiedlich gewählt sein.
In einer Ausführungsform
kann es sich um eine typische Glühfadenlampe
für Wäschetrockner
handeln, wie sie üblicherweise
zum Beleuchten der Behandlungskammer 34 dient. An Stelle
der Glühfadenlampe kann
eine oder mehrere LED-Lampen eingesetzt werden. Die Beleuchtungsquelle 72 kann
hinter dem hinteren Schott 30 der Trommel 28 angeordnet
sein derart, dass das Licht durch die Öffnungen des Lufteinlassgitters 40 scheint.
Ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann der Wäschetrockner 10 mehr
als eine Beleuchtungsquelle 72 enthalten – bspw.
eine LED-Feldanordnung an mehreren Stellen in einem oder beiden
Schotts 30, 32.
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Die
Beleuchtungsquelle 72 kann sich auf der gleichen Seite
der Trommel 28 wie die Abbildungseinrichtung 70 (vergl. 4),
aber auch auf einer anderen Seite der Trommel befinden. Liegt die
Beleuchtungsquelle 72 auf der gleichen Seite der Trommel 28 wie
die Abbildungseinrichtung 70, kann letztere das von der
Trommel 28 und deren Inhalt – bspw. dem Trockengut – und der
Trocknungsablage 47 reflektierte Licht erfassen. Die Trennung
der Trommel 28 von deren Inhalt kann dann durch Bildanalyse
erfolgen. Liegt die Beleuchtungsquelle 72 auf der der Abbildungseinrichtung 70 gegenüberliegenden
Seite der Trommel 28, erfasst die Abbildungseinrichtung 70 nur
das Licht aus der Beleuchtungsquelle 72, das nicht vom
Inhalt der Trommel 28 blockiert wird. Das Abbild ist dann
dunkel oder hell abhängig
davon, ob an der jeweiligen Stelle ein Gegenstand vorliegt.
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Die
von der Beleuchtungsquelle erzeugte Beleuchtung kann – auch von
der Art der Abbildungseinrichtung abhängig – variieren. Es kann sich bspw. um
IR-Licht handeln, falls die Abbildungseinrichtung das IR-Spektrum
erfasst, entsprechend um sichtbares Licht, falls die Abbildungseinrichtung
das sichtbare Spektrum abbildet.
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Wie
die 5 zeigt, kann der Controller 14 mit einem
Speicher 80 und einem Zentralprozessor (CPU) 82 versehen
sein. Der Speicher 80 kann zur Aufnahme der Steuer-Software, die die
CPU 82 beim Durchlaufen eines Arbeitszyklus des Wäschetrockners 10 abarbeitet,
und weiterer Software dienen. Desgl. kann der Speicher 80 Informationen
wie eine Datenbank oder -tabelle sowie Daten aufnehmen, die er von
einer oder mehreren Komponenten des Wäschetrockners 10 empfängt, die
an den Controller 14 zum Datenaustausch angeschlossen sind.
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Der
Controller 14 kann zum Datenaustausch und/oder betrieblich
mit einem oder mehreren Bestandteilen des Wäschetrockners 10 verbunden
sein, um mit diesen zu kommunizieren und deren Funktion beim Abarbeiten
eines Betriebszyklus zu steuern. Bspw. kann der Controller 14 mit
dem Heizelement 42 und dem Gebläse 46, um die Temperatur
und die Strömungsstärke in der
Behandlungskammer 34 zu steuern, mit dem Motor 64,
um die Richtung und die Geschwindigkeit der Drehung der Trommel 28 zu steuern,
und dem Ausgabesystem 48 verbunden sein, um während eines
Arbeitszyklus Behandlungschemie auszugeben. Desgl. kann der Controller 14 mit
der Benutzerschnittstelle 16 verbunden sein, um vor Benutzer
gewählte
Eingaben aufzunehmen und Informationen an ihn auszugeben.
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Weiterhin
kann der Controller 14 Eingangssignale aus einem oder mehreren
Sensoren 84 aufnehmen, die aus dem Stand der Technik bekannt
und daher zwecks einfacherer Darstellung nicht gezeigt sind. Die
Erfindung nicht einschränkende
Beispiele für
Sensoren 84, die zur Datenübertragung an den Controller 14 angeschlossen
sein können,
sind ein Temperatursensor für
die Behandlungskammer, ein Zu- und ein Abluft-Temperatursensor,
ein Feuchtesensor, ein Luftströmungssensor,
ein Gewichtssensor und ein Motordrehmomentsensor.
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Der
Controller 14 kann auch mit der Abbildungseinrichtung 70 und
der Beleuchtungsquelle 72 verbunden sein, um ein oder mehrere
Bilder der Behandlungskammer 34 aufzunehmen. Die Aufnahmen können an
den Controller 14 gesandt und mittels im Speicher 80 abgelegter
Software analysiert werden, um das Vorhandensein der Trocknungsablage 47 zu ermitteln.
Der Controller 14 kann dann einen oder mehrere Arbeitsparameter
setzen, um die Funktion des Wäschetrockners 10 abhängig vom
Vorhandensein der Trocknungsablage 47 zu steuern. Desgl. kann
der Controller 14 die von der Abbildungseinrichtung 70 aufgenommenen
Bilder analysieren, um einen auf der Trocknungsablage 47 befindlichen
Gegenstand zu identifizieren und diesem entsprechend die Arbeit
des Wäschetrockners 10 zu
steuern.
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Der
bis hierher beschriebene Wäschetrockner 10 bietet
den zum Realisieren des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen
Aufbau. Es sollen nun in den Kategorien der Arbeitsweise des WTs 10 mehrere
Ausführungsformen
dieses Verfahrens beschrieben werden. Diese arbeiten mit einer selbsttätigen Bestimmung
des Vorhandenseins der Trocknungsablage 47 in der Behandlungskammer 34 und identifizieren
einen Trockengutartikel auf dieser.
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Sind
das Vorhandensein der Trocknungsablage 47 und die Identität eines
Trockengutartikels auf ihr festgestellt, lassen sich damit ein oder
mehrere Arbeitsparameter des Wäschetrockners 10 bestimmen.
Dabei kann u. a. mindestens eine Trockentemperatur, eine Betätigung des
Heizelements 42 zum Erwärmen
der Zuluft zur Behandlungskammer 34 und deren Strömungsstärke, eine
Drehung der Trommel 28 sowie deren Drehzahl und -richtung,
sowie die Art und Menge der zuzugebenden Chemie gesetzt werden.
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Die 6 zeigt
ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zum
Bestimmen des Vorhandenseins einer Trocknungsablage 47 in der
Behandlungskammer 34 sowie – darauf basierend – eines
oder mehrerer Arbeitsparameter. Das Verfahren 100 kann
vom Controller 14 selbsttätig vor oder nach dem Einleiten
einer Trockenbehandlung im Wäschetrockner 10 durch
den Benutzer ausgeführt
werden. Bspw. kann man das Verfahren 100 beim Öffnen oder
Schließen
der Tür 26,
mit der Auswahl eines Arbeitszyklus durch den Benutzer oder zu Beginnn
eines Arbeitszyklus einleiten, alternativ von Hand durch den Benutzer
an der Benutzerschnittstelle 16.
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Die
dargestellte Schrittfolge soll nur erläuternd sein, das Verfahren 100 zum
Ermitteln einer Trocknungsablage aber nicht einschränken, da
ersichtlich dessen Schritte in einer anderen logischen Reihenfolge
ausführbar
sind oder zusätzliche
Schritte vorgesehen sein können,
ohne die Erfindung zu verlassen.
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Das
Verfahren 100 beginnt mit der Annahme, dass der Benutzer
die Tür 26 geöffnet und
eine Trocknungsablage 47 in die Trommel 28 eingesetzt hat
oder dabei ist, die Trocknungsablage 47 in die Trommel 28 einzusetzen.
Im Schritt 104 kann die Abbildungseinrichtung 70 benutzt
werden, um ein Bild irgendeines Teils der Behandlungskammer 34 aufzunehmen.
Der Schritt 104 lässt
sich selbsttätig
vom Controller 14 oder durch den Benutzer von Hand einleiten.
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Das
im Schritt 104 aufgenommene Bild kann zum Controller 14 gesandt
werden zur Bildanalyse mittels im Speicher 80 des Controllers 14 abgelegter Software.
Ebenfalls im Rahmen der Erfindung kann die Abbildungseinrichtung 70 einen
Speicher 70 und einen Mikroprozessor enthalten, um Informationen und
Software zu speichern und letztere auszuführen. Auf diese Weise kann
die Abbildungseinrichtung 70 die Aufnahmebild-Daten analysieren
und das Analyseergebnis dem Controller 14 mitteilen.
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Im
Schritt 106 kann die Bildanalyse das Trennen des Bildes
des Trommelinhalts vom Hintergrund, d. h. der Trockentrommel 28,
im im Schritt 104 aufgenommenen Bild beinhalten, um zu
bestimmen, ob das Trommelinhaltbild das Vorhandensein der Trocknungsablage 47 anzeigt.
Das Trennen des Trommelinhaltbildes vom Hintergrund kann eine Identifikation des
ersteren innerhalb des Bildes oder relativ zum Hintergrund beinhalten.
Alternativ kann das Trennen des Bildes vom Hintergrund das Extrahieren
eines oder mehrerer Teile des Trommelinhaltbildes vom Aufnahmebild
beinhalten.
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Ist
das Trommelinhaltbild vom Hintergrund getrennt, lässt sich
ein Bild der Behandlungskammer 34 erzeugen, bei dem jeder
Bildpunkt (Pixel) des Bildes das Vorhandensein oder Fehlen eines
Gegenstandes – in
diesem Fall der Trocknungsablage 47 – anzeigt. Zum Trennen des
Trommelinhalts vom Bildhintergrund lässt sich jedes geeignete Verfahren anwenden.
Hierzu sind mehrere Verfahren verfügbar, abhängig von der Konfiguration
der Beleuchtung, von den Trommeleigenschaften und vom Trommelinhalt 28.
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Liegt
bspw. die Beleuchtungsquelle 72 auf der gleichen Seite
der Trommel 28 wie die Abbildungseinrichtung 70,
lassen sich Techniken wie die Kantenerfassung, Farbsegmentierung
und die Abweichung von einem bekannten Hintergrundbild ansetzen,
um den Inhalt der Trommel 28 vom Hintergrund zu trennen.
Die Kantenerfassung lässt
sich nach bekannten Verfahren berechnen. Bei der Farbsegmentierung
werden die einzelnen Artikel in der Trommel 28 voneinander
und der Trommelinhalt vom Hintergrund basierend auf Unterschieden
der Sättigung,
des Farbtons und der Leuchtdichte der Bildobjekte getrennt.
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Sowohl
die Trocknungsablage 47 als auch die Trocknertrommel 28 lassen
sich bildmäßig aufbereiten,
um das Trennen der Trocknungsablage 47 von der Trommel 28 zu erleichtern.
Bspw. lassen sich der Trocknungsablage 47 und/oder der
Trocknertrommel 28 eine vorbestimmte Leuchtdichte oder Farbe – durchgefärbt oder
gemustert – erteilen,
die leicht erkennbar sind und im Trockengut nicht erwartet werden.
Auch kann man die Trocknungsablage 47 und/oder die Trommel 28 aus
einem Werkstoff herstellen, der unter speziellen Lichtbedingungen – bspw.
UV- oder IR-Licht – eindeutig
betracht – und sichtbar
ist, und die Beleuchtungsquelle dann so einrichten, dass sie diese
speziellen Beleuchtungsbedingungen herstellt.
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Im
Fall einer Beleuchtungsanordnung, bei der der Trommelinhalt von
einer Beleuchtungseinrichtung 72, die sich in einem der
Abbildungseinrichtung 70 gegenüberliegenden Teil der Trommel 28 befindet,
rückseitig
bzw. im Gegenlicht beleuchtet wird, vereinfacht sich die Trennung
des Trommelinhalt vom Hintergrund. Die Bereiche der Trommel 28,
in denen sich Gegenstände
befinden, erscheinen im Bild schwarz oder dunkel, da die Gegenstände das Licht
aus der Beleuchtungseinrichtung 72 abschatten. Wo sich
keine Gegenstände
befinden, kann die Abbildungseinrichtung 70 das Licht aus
der Beleuchtungseinrichtung erfassen.
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Unabhängig davon,
wie im Schritt 106 das Abbild des Trommelinhalts vom Hintergrund
getrennt wird, können
die von der Abbildungseinrichtung 70 aufgenommenen Bilder
dazu dienen, zu bestimmen, ob das Trommelinhaltbild das Vorhandensein
der Trocknungsablage 47 anzeigt. Bspw. lassen sich unter
Anwendung bekannter Verfahren mit dem Bild der Flächeninhalt,
der Umriss, der Massenschwerpunkt, der Radius und die Haupt- oder
die Nebenachse von Gegenständen
in der Trommel 28 berechnen; aus einem oder mehreren dieser
Parameter lässt
sich ableiten, ob das Abbild des Trommelinhalts das Vorhandensein
der Trockenauflage 47 anzeigt. Das Bild des Trommelinhalts
lässt sich
auch mit Bildern in einer vom Controller 14 ansprechbaren
Bild-Datenbank vergleichen, um so zu bestimmen, ob die Trockenauflage 47 vorliegt.
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Ergibt
sich im Schritt 110, dass eine Trockenauflage 47 vorliegt,
lassen sich je nach dem ermittelten Vorhandensein der Trockenauflage 47 ein
oder mehrere Arbeitsparameter setzen. Beispiele hierfür sind u.
a. eine Trockentemperatur, eine Betätigung des Heizelements 42 zum
Erwärmen
der der Behandlungskammer 34 zugeführten Luft, die Strömungsstärke der
Zuluft zur Behandlungskammer 34, eine Drehung der Trommel 28,
eine Drehzahl und -richtung der Trommel 2 sowie die Art
und Menge der zu dosierenden Chemie.
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Wurde
bspw. ermittelt, dass eine Trockenauflage 47 vorliegt,
kann der Controller entscheiden, dass die Trommel 28 nicht
gedreht zu werden braucht, und den Motor 64 abschalten,
so dass die Trommel 28 nicht umläuft. In einem anderen Beispiel kann
auf Grund der Bestimmung, dass eine Trockenauflage 47 vorliegt,
der Controller 14 die für
einen gewählten
Arbeitszyklus auszugebende Chemiemenge ändern.
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Falls
festgestellt wird, dass das im Schritt 106 analysierte
Bild des Trommelinhalts nicht die Anwesenheit einer Trocknungsablage 47 anzeigt,
können
die im Schritt 114 bestimmten Betriebsparameter auf der
Abwesenheit der Trocknungsablage 47 basieren.
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Der
Bildanalyse braucht keine Trennung der Trockenauflage 47 von
der Behandlungskammer zu Grunde liegen, um das Vorhandensein einer
Trockenauflage 47 zu bestimmen. Nach einem anderen Verfahren
lässt sich
das Bild auf spezielle Besonderheiten analysieren, die deren Vorliegen
anzeigen. Dabei kann es sich um besondere physikalischkörperliche
bzw. materielle Eigenheiten wie reflektierende Oberflächen handeln,
die auf Grund einer Bildanalyse leicht erfassbar sind. Auch kann
die Trockenauflage 47 aus einem leicht erfassbaren speziellen Werkstoff
hergestellt sein. Diese Strukturen und Oberflächen lassen sich auf leichtes
Detektieren unter speziellen Lichtbedingungen (Lichteinfallswinkel, Lichtintensität, Stroboskopeffekt
usw.) entwerfen.
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Die 7 zeigt
schaubildlich an einem Beispiel eine Analyse eines Bildes 120,
die den Umstand ausnutzt, dass die Trocknungsablage 47 eine
oder mehrere Kanten 47a–d aufweist, die sich relativ
zur Behandlungskammer 34 detektieren lassen. Das Bild 120 ist
eine schematisierte Darstellung eines zweidimensionalen Rasters,
der auf das Bild 120 anwendbar ist. Der Raster kann eine
Funktion des Bildes sein – bspw.
der Pixelanordnung in einem digitalen Bild, des Abbildungssensors
wie eines CMOS- oder CCD-Sensors mit einem Pixelfeld oder ein bei
der Bildanalyse angewandter Raster. Unabhängig von der Projektion des
Rasters auf das Bild kann dieser dazu dienen, den relativen Ort
in der Behandlungskammer zu analysieren. Zusätzlich kann im Fall einer Abbildungseinrichtung
mit bekanntem Sichtfeld relativ zur Behandlungskammer der Raster
dazu dienen, den Ort der Behandlungskammer darzustellen.
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Das
Analyseverfahren nutzt auch den Umstand aus, dass der Ort der Kante
in der Behandlungskammer 34 mindestens allgemein bekannt
ist. Insbesondere ist der Ort der Kante innerhalb des Sichtfelds
der Abbildungseinrichtung 70 bekannt, so dass sich das
Bild auf Grund des dem Bild 120 überlagerten Rasters analysieren
lässt,
um die Kante an der bekannten Stelle im Raster zu suchen.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Beschreibung sind alle Rasterelemente jeweils als
Pixel bezeichnet unter der Voraussetzung, dass es sich bei jedem
Pixel um ein einzelnes Pixel, eine Kombination von Pixels oder auch
um andere Strukturen als Pixel handeln kann.
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Die 8 zeigt
schaubildlich ein Bezugsbild 130, das eine Bezugsgestalt
für die
Trocknungsablage 47 definiert. Die Bezugsgestalt gibt die
Pixel 1–68 an,
auf denen die Kanten 47a–d der Trocknungsablage 47 liegen
würden,
wenn sie sich in der Behandlungskammer 34 befände.
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Wie
in 9 gezeigt, lässt
sich das Bezugsbild 130 mit dem – als Overlay 150 dargestellten – Istbild 120 vergleichen,
um zu ermitteln, ob Übereinstimmung
vorliegt. Falls ja, lässt
sich daraus schließen,
dass die Trocknungsablage vorhanden ist. Um die Übereinstimmung herzustellen,
braucht das Istbild 120 mit dem Bezugsbild 130 nicht
identisch zu sein. In einigen Fallen braucht auch das Bezugsbild 130 nicht
vollständig
mit dem Istbild 120 übereinzustimmen.
Bspw. ist die Kante 47a der Trocknungsablage 47 die
Hinterkante. Das Vorhandensein der Hinterkante allein und an dem
vorgegebenen Rasterort kann ausreichen, um auf das Vorhandensein
der Trocknungsablage 47 zu schließen, ohne den Rest des Bezugsbildes
mit dem Rest des Istbildes zu vergleichen. Die Länge der Hinterkante 47a lässt sich zusammen
mit dem erwarteten Ort zur weiteren Verfeinerung der Analyse verwenden.
In diesem Fall kann das Bezugsbild nur das der Hinterkante 47a sein;
auch die anderen Kanten lassen sich jedoch als einziges Bezugsbild
verwenden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass, obgleich als Bilder dargestellt und
diskutiert, die Ist- und die Bezugsbilder auch als Algorithmen,
Formeln oder Eingabegrößen für Formeln
darstellbar sind. Bspw. kann man die Bezugsformen im Speicher als
Fraktale ablegen und das Aufnahmebild dann zum Vergleich zu einem
Fraktal umwandeln.
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Die 10 zeigt
ein Verfahren 200 zum Bestimmen nicht nur des Vorhandenseins,
sondern auch spezieller Eigenschaften eines Artikels auf der Trocknungsablage 47 unter
Verwendung der Abbildungseinrichtung 70 und zum Bestimmen
eines oder mehrerer Arbeitsparameter auf Grund der Identität des Artikels.
Das Verfahren 200 setzt voraus, dass das Vorhandensein
der Trocknungsablage 47 bereits bestimmt wurde und der
Benutzer einen oder mehrere Artikel zur Trocknung und/oder Behandlung
auf der Trocknungsablage 47 abgelegt hat. Das Vorliegen
der Trocknungsablage 47 lässt sich selbsttätig bspw.
mittels des Verfahrens 100 oder eines anderen solchen ermitteln.
Alternativ lässt
sich das Vorliegen der Trocknungsablage 47 von Hand vorgeben – bspw.
durch eine Benutzereingabe an der Benutzerschnittstelle 16.
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Im
Schritt 206 lassen sich ein oder mehrere Bilder irgendeines
Teils der Behandlungskammer 34 aufnehmen und an den Controller 14 senden,
um dort unter Anwendung von in seinem Speicher 80 abgelegter
Software analysiert zu werden. Ist das Vorhandensein der Trocknungsablage 47 mittels
des Verfahrens 100 bereits ermittelt worden, lässt sich
alternativ das im Schritt 104 des Verfahrens 100 aufgenommene
Bild analysieren, um die auf der Trocknungsablage 47 befindlichen
Artikel zu identifizieren.
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Im
Schritt 208 kann man bei der Bildanalyse des im Schritt 206 aufgenommenen
Bilds (bzw. den Bildern) das Trockengut vom Hintergrund, d. h. der Trocknungsablage
und/oder der Trocknertrommel trennen. Man kann auch zur Verwendung
beim Identifizieren desselben das Bild auf körperliche Eigenheiten des Artikels
analysieren – bspw.
seine Kannten, Größe und Gestalt.
Während
ein Trennen des Trockenguts von sowohl der Trocknungsablage 47 als
auch der Trocknertrommel 28 nötig sein kann, ist ins Auge
gefasst, dass man bei auf die Trocknungsablage 47 gelegtem
Trockengut typischerweise dieses nur von der Trocknungsablage zu
trennen braucht. Zum Trennen des Trockenguts vom Hintergrund im
Bild ist jedes geeignete Verfahren anwendbar. Hierzu sind mehrere
Verfahren verfügbar,
abhängig
von der Beleuchtungsanordnung, den Trommeleigenschaften und vom
Trockengut.
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Das
Trennen des Bilds des Artikels von der Trocknungsablage 47 kann
auf die gleiche Weise erfolgen wie oben für das Trennen der Trocknungsablage 47 von
der Trommel 28 beschrieben. Das Trennen des Trockengutbildes
vom Hintergrund kann u. a. das Identifizieren des Trockenguts im
Bild oder relativ zum Hintergrund beinhalten. Alternativ kann man
zum Trennen des Bilds vom Hintergrund einen oder mehrere Teile des
Trockenguts aus dem aufgenommenen Bild extrahieren.
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Liegt
bspw. die Beleuchtungsquelle 72 auf der gleichen Seite
der Trommel 28 wie die Abbildungseinrichtung, sind zum
Trennen des Trockenguts vom Hintergrund Techniken wie die Kantenerfassung,
die Farbsegmentierung und die Abweichung von einem bekannten Hintergrundbild
einsetzbar. Die Kantenerfassung lässt sich nach bekannten Verfahren
berechnen. Bei der Farbsegmentierung trennt man die einzelnen Artikel
im Trockengut voneinander und das Trockengut vom Hintergrund auf Grund
der Unterschiede der Sättigung,
des Farbtons und der Leuchtdichte der Gegenstände im Bild. Weiterhin können die
Oberfläche
der Trocknertrommel 28 und/oder der Trocknungsablage 47 optisch
detektierbare Besonderheiten aufweisen, an Hand deren sich das Trockengut
vom Hintergrundbild der Trommel 28 und der Trocknungsablage 47 trennen
lassen.
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Das
Trennen des Trockenguts vom Hintergrund vereinfacht sich, wenn das
Trockengut mit einer Beleuchtungsquelle 72 beleuchtet wird,
die sich auf einem der Abbildungseinrichtung 70 gegenüberliegenden
Teil der Trommel 28 befindet. Bereiche, in denen sich Trockengut
befindet, erscheinen schwarz oder dunkel, da sie das Licht aus der
Beleuchtungsquelle 72 vom Trockengut abschatten. Wo sich
kein Trockengut befindet, kann die Abbildungseinrichtung 70 das
Licht aus der Beleuchtungsquelle erfassen.
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Ist
das Bild des Trockenguts von dem des Hintergrunds getrennt, lässt sich
ein Bild der Behandlungskammer 34 erzeugen, in dem jedes
Pixel des Bildes das Vorhandensein oder Fehlen des Trockenguts anzeigt.
Die Bildtrenntechniken lassen sich auch zum Trennen eines von einem
anderen Trockengutartikel auf der Trocknungsablage 47 verwenden.
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Unabhängig davon,
wie im Schritt 208 das Bild des Trockenguts von dem des
Hintergrunds getrennt wird, lassen sich die von der Abbildungseinrichtung 70 aufgenommenen
Bilder dazu verwenden, im Schritt 210 die Identität eines
Artikels auf der Trocknungsablage 47 zu bestimmen. Bspw.
kann das Bild zur Bestimmung der Größe, Gestalt, des Flächeninhalts,
des Umrisses, des Massenschwerpunkts, des Radius und der Haupt-
oder Nebenachse des Trockenguts unter Verwendung bekannter Verfahren
dienen, während
mit einem oder mehreren dieser Parameter die Identität des oder
der das Trockengut bildenden Artikel bestimmbar ist. Das analysierte
Bild lässt
sich auch mit Bildern vergleichen, die in einer Datenbank abgelegt
sind, auf die der Controller 14 zugreifen kann, um die
Identität
des Artikels auf der Trocknungsablage 47 zu ermitteln.
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Bspw.
kann ein Artikel basierend auf seinem Umriss, wie er bei der Bildanalyse
im Schritt 208 ermittelt wurde, als einer vorbestimmten
Kategorie zugehörig
identifiziert werden – bspw.
Bekleidung, Schuhwerk und Ausstopfgegenstände. Der ermittelte Umriss
kann durch Vergleich des ermittelten Umrisses mit dem bekannter
Artikel in jede Kategorie, die in einer Tabelle oder Datanbank abgelegt
sind, nach einer oder mehreren Funktionen analysiert werden. In
einem anderen Beispiel lässt
sich ein Artikel auf Grund seiner Größe relativ zur bekannten Größe der Trocknungsablage 47 identifizieren.
Alternativ lässt das
Bild sich mit gespeicherten Bildern verschiedener Artikel in jeder
Kategorie vergleichen, wobei man Techniken der Mustererkennung anwendet,
um zu bestimmen, welchem Gegenstand der Artikel im analysiertem
Bild am ähnlichsten
kommt.
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In
einem anderen Beispiel kann der Artikel als einem einer Gruppe von
Elementen entsprechend identifiziert werden, die zu einer vorbestimmten
Menge von Kategorien gehören.
Der Artikel kann zunächst
als einer bestimmten Artikelkategorie und weiter als einem bestimmten
Element in dieser zugehörig
identifiziert werden – bspw.
ein als Bekleidung kategorisierter Artikel weiter als T-Shirt/Pullover,
Socke oder Hose. Als Schuhwerk kategorisierte Artikel lassen sich
weiter als Schuhe oder Stiefel identifizieren. Artikel, die als
(aus-)gestopft kategorisiert wurden, lassen sich weiter als Kissen
oder Spielzeug identifizieren.
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Während der
Schritt 210, in dem die Bestimmung der Identität erfolgt,
an Hand von nur drei Kategorien (Schuhwerk, Bekleidung und Stopfartikel) beschrieben
wurde, kann eine beliebige Anzahl von Kategorien vorliegen, denen
ein Artikel auf der Trocknungsablage 47 als zugehörig identifiziert
werden kann. Weiterhin kann jede mögliche Kategorie ihrerseits
zu einer beliebigen Anzahl von Gruppen oder Niveaus unterteilt sein.
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Zusätzlich zum
Identifizieren der Art des Artikels auf der Trocknungsablage 47 auf
Grund seiner körperlichen
Eigenschaften lässt
sich aus seinen materiellen Eigenschaften auch die Art des Werkstoffs bestimmen,
aus dem er hergestellt ist. Die Artikel- und Werkstoffart lässt sich
vom Controller 14 zum Setzen eines oder mehrerer Arbeitsparameter zwecks
Betriebssteuerung des Wäschetrockners 10 verwenden.
Auf diese Weise lässt
sich ein Arbeitszyklus den jeweiligen Bedürfnissen der Artikel auf der Trocknungsablage 47 anpassen.
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Ein
wahlweiser Schritt 212 kann vorgesehen sein, um zusätzliche
materielle Eigenschaften des identifizierten Artikels zu bestimmen – bspw.
das Oberflächenmuster,
die Fadenanzahl und die Reflektivität. Im Schritt 212 kann
das bzw. die Bilder, die im Schritt 206 aufgenommen wurden,
analysiert werden, um die materiellen Eigenschaften des Artikels entsprechend
dem Werkstoffen zu bestimmen, aus denen die Artikel auf der Trocknungsablage 47 generell
bestehen. Wurde bspw. im Schritt 210 bestimmt, dass der
Artikel ein T-Shirt ist, kann eines der Bilder aus dem Schritt 206 auf
seine Webart analysiert werden, um zu bestimmen, ob es sich um Wolle,
Baumwolle oder eine Kunstfaser handelt. Das Material lässt sich
auch an Hand der Reflektivität
des Artikels bestimmen.
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Das
Identifizieren des Materials, aus dem der identifizierte Artikel
hergestellt ist, kann das Bestimmen der dem Artikel entsprechenden
Fläche
im Bild und eine Analyse des Bilds in dieser Fläche beinhalten. Bspw. lassen
sich, wie oben beschrieben, die Pixel des Bildes als Raster auf
die Behandlungskammer 34 anwenden und das Bild nach Kantenerkennungstechniken
zum Identifizieren eines Artikels auf der Trocknungsablage 47 verwenden.
Die innerhalb der detektierten Kanten des Artikels angeordneten Bildpunkte
lassen sich im Schritt 212 auf dessen materielle Eigenschaften
analysieren. Dabei können bspw. eine
oder mehrere Flächen
vorbestimmter Größe innerhalb
der detektierten Artikelkanten analysiert werden. Die Anzahl und
Größe der zu
analysierenden Flächen
können
abhängig
von der Artikelart variieren.
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Im
Schritt 214 kann die im Schritt 210 bestimmte
Artikelart sowie der Werkstoff, aus dem der Artikel hauptsächlich besteht
und wie er im Schritt 212 bestimmt wurde, zum Einstellen
eines oder mehrerer Arbeitsparameter für den Wäschetrockner 10 verwendet
werden. Beispiele von Arbeitsparametern, die je nach Identifikation
des oder der Artikel auf der Trocknungsablage 47 eingestellt
werden können, umfassen
wenigstens eines der folgenden Merkmale, nämlich die Trockentemperatur,
den Schaltzustand des Heizelements 42 zum Erwärmen der
Zuluft zur Behandlungskammer 34, die Strömungsstärke der
Zuluft zur Behandlungskammer 34, die Drehung der Trommel 28,
deren Drehzahl und -richtung sowie die Art auszugebender Chemie
und den Ausgabezeitpunkt und die Ausgabemenge derselben.
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Wurde
bspw. im Schritt 210 festgestellt, dass der Artikel auf
der Trocknungsablage 47 ein Stiefel ist, kann der Kontroller 14 den
Motor 64 abschalten, so dass die Trommel 28 steht
und sich der Stiefel nicht mit den Umwälzleisten 36 in der
Trommel verfangen kann. In einem anderen Beispiel können die Temperatur
der Zuluft zur Behandlungskammer 34 und die für einen
als Bekleidungsstück
identifizierten Artikel auszugebende Chemie variieren abhängig davon,
ob der Artikel als aus Wolle, Baumwolle oder Kunstfaser bestehend
identifiziert wurde.
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Zusätzlich zum
Setzen eines oder mehrerer Parameter eines Arbeitszyklus auf Grund
der Identität
eines Artikels auf der Trocknungsablage 47 kann der Controller 14 Informationen
aus einem oder mehreren Sensoren 84 verwenden. Bspw. lassen
sich gemeinsam mit der ermittelten Identität des Artikels auf der Trocknungsablage 47 ein
Zu- und ein Abluft-Temperatursensor
verwenden, um den Zeitpunkt zu bestimmen, an dem ein Trockenzyklus
beendet werden sollte.
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Ein
Beispiel für
die Anwendung des Verfahrens 200 zum Identifizieren eines
Artikels auf der Trocknungsablage 47 ist schaubildlich
in 11 gezeigt und kann die Bestimmung des Vorhandenseins der
Trocknungsablage 47, das Identifizieren eines Artikels
auf der Trocknungsablage 47 und das Bestimmen eines oder
mehrerer materieller Eigenschaften des Artikels beinhalten. Das
Vorhandensein der Trocknungsablage 47 lässt sich, wie oben beschrieben,
entsprechend den Schritten 104–110 des Verfahrens 100 in 6 ermitteln.
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Wie
in 10 gezeigt, kann das Verfahren 200 das
Trennen eines Artikels 222 auf der Trocknungsablage 47 vom
Hintergrund, d. h. der Trocknungsablage 47, beinhalten.
Der Artikel 222 lässt sich
bspw. mittels Kantenerfassungsverfahren zum Identifizieren des Artikels 222 im
Bild trennen. Das Trennen des Artikels 222 vom Hintergrund
braucht kein Extrahieren des Bildes des Artikels 222 aus
dem Rest des Bildes zu erfordern. Das abgetrennte Bild des Artikels 222 lässt sich
mit Bildern in einer Datenbank vergleichen, die den verschiedenen
Artikelkategorien – bspw.
T-Shirts, Hosen, Schuhwerk, Kissen usw. – entsprechen, um zu bestimmen,
zu welcher Kategorie der Artikel 222 gehört.
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Bspw.
lässt sich
das abgetrennte Bild des Artikels 222 unter Anwendung von
Mustererkennungstechniken mit Bildern in einer Datenbank 224 vergleichen,
um diejenige Kategorie zu bestimmen, der der Artikel 222 entspricht.
In diesem Fall kann der Artikel 222 als einem oder mehreren
Elementen der Kategorie 228 zugehörig identifiziert werden, die
bspw. T-Shirts, Pullover, Hemden und Blusen beinhalten kann.
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Im
Schritt 212 des Verfahrens 200 ist die Materialart
durch Analyse der materiellen Eigenschaften des Artikels 222 und
Vergleich derselben mit bekannten Werten in einer Datenbank oder
Aufsuchtabelle bestimmbar. Beispiele von physikalischen Eigenschaften,
die zum Bestimmen des Materials des Artikels 222 auswertbar
sind, sind u. a. die Farbe, die Reflektivität und die Fadenzahl. Alternativ
lässt sich ein
Abbild der Oberfläche
des Artikels 222 nach Verfahren der Mustererkennung mit
einer Datenbank unterschiedlicher Materialarten vergleichen, um
das Material zu bestimmen, aus dem der Artikel 222 hergestellt
ist. Beide Verfahren sind für
Gewebe – bspw. Baumwolle
oder Wolle – wie
auch für
nichtgewebte Materialien wie Leder oder Kunststoff geeignet.
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Wie
in 10 gezeigt, lässt
sich unter Anwendung von Mustererkennungstechniken ein hochauflösendes Abbild 232 eines
Teils der Bildes 220 entsprechend der von den detektierten
Kanten des Artikels 222 definierten Fläche analysieren und mit Bildern
in einer Datenbank 234 vergleichen, um die Materialkategorie
zu bestimmen, der das Bild 232 entspricht. In diesem Fall
kann das Material als der Kategorie 236 entsprechend identifizierbar
sein, die baumwollartige Materialien beinhaltet.
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Sind
die Art des Artikels und das Material, aus dem er besteht, identifiziert,
kann im Schritt 214 des Verfahrens der Controller 14 entsprechend
der Identität
und den materiellen Eigenschaften des Artikels – in diesem Fall ein T-Shirt
aus Baumwolle – einen
oder mehrere Arbeitsparameter festsetzen – bspw. die Art und Menge der
Behandlungschemie, die auf Grund der Identifikation des Artikels 222 als Baumwoll-T-Shirt
auszugeben sind. Wurde der Artikel 22 als aus einem anderen
Material als Baumwolle – bspw.
Wolle – bestehend
identifiziert, kann der Controller 14 zur Ausgabe eine
andere Chemikalienart und/oder -menge festlegen.
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Während das
Verfahren 200 oben an Hand einer Identifikation eines einzelnen
Artikels auf der Trocknungsablage 47 und des Setzens eines
oder mehrerer Arbeitsparameter auf Grund der Identität dieses
einzelnen Artikels beschrieben wurde, lässt das Verfahren 200 auch
das Identifizieren mehrerer Artikel auf der Trocknungsablage 47 zu.
Mit dem Verfahren lässt
sich jeder Artikel auf der Trocknungsablage 47 identifizieren,
und der Controller kann einen oder mehrere Arbeitsparameter auf
Grund der Identität
aller oder einiger der identifizierbarer Artikel auf der Trocknungsablage 47 setzen.
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Während die
Erfindung oben speziell an Hand bestimmter Ausführungsformen beschrieben ist,
ist einzusehen, dass diese Beschreibung nur erläuternd, aber nicht einschränkend ist.
Die Offenbarung und die Zeichnungen lassen Varianten und Abänderungen
zu, ohne den Grundgedanken der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist, zu verlassen.
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6
- 104
- Bild
aufnehmen
- 106
- Bild
analysieren
- 110
- Trocknungsablage
vorhanden?
- 112
- Arbeitsparameter
auf Grund des Vorhandenseins der Trocknungsablage bestimmen
- 114
- Arbeitsparameter
auf Grund des Fehlens der Trocknungsablage bestimmen
- No
- Nein
- Yes
- Ja
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10
- 206
- Bild
aufnehmen
- 208
- Bild
analysieren
- 210
- Identität des Gegenstands
auf der Trocknungsablage bestimmen
- 212
- Material
des Gegenstands bestimmen
- 214
- Arbeitsparameter
bestimmen